Monitor für Bildbearbeitung

Amaoto schrieb:
sRGB ist ein Farbraum, der definiert in welchem Bereich Farben liegen können. 10 Bit ist die Farbtiefe, die angibt, wie viele verschiedene Farben dargestellt werden können.
Das eine hat mit dem anderen nicht direkt etwas zu tun.
Deswegen sage ich ja, " im Zweifel kann der Monitor ja auch kleinere Farbräume,"
Richtig Probleme kann es erst dann geben, wenn das Farbprofil was man verwendet für einen größeren Farbraum ist, man also zum Beispiel die 10 Bit voll ausnutzt und dann später zum Beispiel in einem kleineren Farbraum landet, zum Beispiel auf einem 8-Bit Monitor ohne SRGB Abdeckung und ohne Farbprofil. Oder auch im Druck ohne Farbmanagement.

Aber ja, du hast natürlich recht, wenn du einwirft das ich gerade Farbraum und Farbtiefe des Monitors durcheinander geworfen habe. Der Zusammenhang ist indirekt da ich genug Farbtiefe brauche einen sehr großen Farbraum ohne große Abweichungen auch darstellen zu können.
 
Trotzdem nochmal zur Frage:
Warum kann ich 10 bit im Geforce Treiber gar nicht auswählen? Ich dachte das hätten die in den Consumer-Treiber implementiert?
 
Thorque schrieb:
@(+) habt ihr euch inzwischen entschieden?

Nach dem Urlaub (ende August) wird gekauft. Ich habe im Moment noch 7 Monitore in meiner Geizhalsliste und weiß noch nicht welchen dieser Monitore ich favorisieren bzw. in die engere Wahl nehmen würde. 27" aufwärts, hoher sRGB wert, IPS und am liebsten vor-kalibriert sodass ich nichts mehr damit machen muss oder ihn zumindest slebst ohne zusätzliche Hilfsmittel Kalibrieren kann.
 
okay, dann kannst dich ja melden wenn kurz vorm Kauf stehst
 
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(+) schrieb:
Nach dem Urlaub (ende August) wird gekauft. Ich habe im Moment noch 7 Monitore in meiner Geizhalsliste und weiß noch nicht welchen dieser Monitore ich favorisieren bzw. in die engere Wahl nehmen würde. 27" aufwärts, hoher sRGB wert, IPS und am liebsten vor-kalibriert sodass ich nichts mehr damit machen muss oder ihn zumindest slebst ohne zusätzliche Hilfsmittel Kalibrieren kann.

Einen Monitor ohne zusätzliche Hilfsmittel (falls der Monitor kein integriertes Kolorimeter/Spektrometer mitbringt) zu "kalibrieren" würde ich nicht empfehlen, da dein Auge nicht fähig ist einzelne Wellenlängen zu sehen und auch der Seheindruck selbst nicht objektiv genug ist. Im Zweifelsfall wird es dadurch nurnoch schlimmer.

zandermax schrieb:
Trotzdem nochmal zur Frage:
Warum kann ich 10 bit im Geforce Treiber gar nicht auswählen? Ich dachte das hätten die in den Consumer-Treiber implementiert?

Was für ein Displaykabel nutzt du? Mit nem HDMI Kabel geht das bei mir auch nicht, mit nem Displayport Kabel läufts. Hängt vermutlich von der Bandbreite ab die Buchsen an Monitor und Grafikkarte sowie das Kabel schaffen.

Apocalypse schrieb:
Deswegen sage ich ja, " im Zweifel kann der Monitor ja auch kleinere Farbräume,"
Richtig Probleme kann es erst dann geben, wenn das Farbprofil was man verwendet für einen größeren Farbraum ist, man also zum Beispiel die 10 Bit voll ausnutzt und dann später zum Beispiel in einem kleineren Farbraum landet, zum Beispiel auf einem 8-Bit Monitor ohne SRGB Abdeckung und ohne Farbprofil. Oder auch im Druck ohne Farbmanagement.

Aber ja, du hast natürlich recht, wenn du einwirft das ich gerade Farbraum und Farbtiefe des Monitors durcheinander geworfen habe. Der Zusammenhang ist indirekt da ich genug Farbtiefe brauche einen sehr großen Farbraum ohne große Abweichungen auch darstellen zu können.

Ich bleibe bei dem was ich schonmal vor einer oder zwei Seiten geschrieben habe. Ich bin als Fotograf/Bildbearbeiter nicht dafür verantwortlich was mit den Bildern passiert sobald sie meinen Einflussbereich verlassen. Ich kann die Bilder nur im passenden Format mit passendem Farbprofil weitergeben, sodass etwaige Probleme unwahrscheinlicher werden. In meinem Fall wäre das dann n 8bit jpg mit sRGB Farbprofil, da sRGB der kleinste gemeinsame Nenner ist was die Farbraumabdeckung angeht.

Der Grund für 10bit bei der Bildbearbeitung gilt im Grunde sogar schon für sRGB und nicht nur die größeren Farbräume, auch wenn es dort nicht nur in den Grau sondern auch in Farbverläufen leichter zu Banding kommen kann. Meine Bilder (12/14bit RAW) landen nach der Vorberarbeitung in C1 immer in nem 16bit Container (tiff/psd/psb) in dem ich sie dann in PS bearbeite und anschließend lediglich als 8bit jpg ausgebe. So vermeide ich sämtliche Artefakte die entstehen könnten, wenn ich nur mit ner niedrigen Farbtiefe arbeite und ne höhere Farbtiefe des Monitors (in dem Fall 10 vs 8 bit) hilft eventuelles Banding bei der Anzeige der Bilder während der Bearbeitung zu Minimieren. Man verliert durch ne 10bit Anzeige nichts, ganz das Gegenteil ist hier der Fall.

Und die Farbtiefe hat auch nichts mit Farbtreue zu tun. Ein Monitor der die Farben mit 8bit richtig anzeigt wird das mit hoher Wahrscheinlichkeit auch mit 10bit tun und umgekehrt. Lediglich die Abstufungen der Farben wird mit höherer Farbtiefe feiner, was das Banding reduziert.
 
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Thorque schrieb:
okay, dann kannst dich ja melden wenn kurz vorm Kauf stehst
bis dahin wird sich hoffentlich im Thread herauskristallisieren welcher die beste Lösung für uns ist. Von den Technischen Daten her sollten sich die Monitore in der liste nicht groß unterscheiden oder?

zandermax schrieb:
Wie aktiviert man eigentlich 10 bit bei einer Geeforce Karte?
das würde mich auch stark interessieren und muss mich etwas genauer mit dem Thema befassen. Wenn die 10bit mit meiner GTX1080 nämlich nicht angezeigt werden können, kann ich mir die 10bit sparen und muss meine Liste überdenken.
Ergänzung ()

~HazZarD~ schrieb:
Einen Monitor ohne zusätzliche Hilfsmittel (falls der Monitor kein integriertes Kolorimeter/Spektrometer mitbringt) zu "kalibrieren" würde ich nicht empfehlen, da dein Auge nicht fähig ist einzelne Wellenlängen zu sehen und auch der Seheindruck selbst nicht objektiv genug ist. Im Zweifelsfall wird es dadurch nurnoch schlimmer.

Danke für den Hinweis! Welche Kolorimeter/Spektrometer werden oft empfohlen und wie viel Geld muss man dafür in die Hand nehmen?
 
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~HazZarD~ schrieb:
Und die Farbtiefe hat auch nichts mit Farbtreue zu tun. Ein Monitor der die Farben mit 8bit richtig anzeigt wird das mit hoher Wahrscheinlichkeit auch mit 10bit tun und umgekehrt. Lediglich die Abstufungen der Farben wird mit höherer Farbtiefe feiner, was das Banding reduziert.
Genau.
Nichteinmal mit hoher Wahrscheinlichkeit, die Farbdarstellung bleibt die gleiche.
(+) schrieb:
Nach dem Urlaub (ende August) wird gekauft. Ich habe im Moment noch 7 Monitore in meiner Geizhalsliste und weiß noch nicht welchen dieser Monitore ich favorisieren bzw. in die engere Wahl nehmen würde. 27" aufwärts, hoher sRGB wert, IPS und am liebsten vor-kalibriert sodass ich nichts mehr damit machen muss oder ihn zumindest slebst ohne zusätzliche Hilfsmittel Kalibrieren kann.
Vom Dell UP rate ich aus Erfahrung mit dem kleineren Bruder ab. Dies ist ein vermurkster Wide-Gamut Schirm der sein Potential absolut nicht ausschöpft.
Es sein denn du bist bereit viel daran zu tweaken und hast einen Colorimeter und entsprechendes Verständnis für die Funktionsweise.
Dann lieber einen ordentlichen sRGB Monitor.
Immerhin ist bei einem ab Werk (sehr) gut abgestimmten Gerät die Chance groß, dass das vom Hersteller gelieferte Profil auch was taugt. Das wär für mich das Minimum.
 
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(+) schrieb:
Danke für den Hinweis! Welche Kolorimeter/Spektrometer werden oft empfohlen und wie viel Geld muss man dafür in die Hand nehmen?

Kolorimeter gibts von z.B. X-Rite und Datacolor zwischen 130 und 200€.
Von Datacolor wären das SpyderX Pro und SpyderX Elite und von X-Rite i1Display Studio und i1Display Pro. Ihren Zweck erfüllen Alle, nur sind bei beiden Hersteller die kleineren Modelle in ihrem Funktionsumfang eingeschränkt. Wenn die "erweiterten" Funktionen nicht benötigt werden sollte also auch der "kleine" SpyderX Pro ausreichen. Ob Datacolor oder X-Rite ist in meinen Augen mehr ne Glaubensfrage. Ich selbst nutze nen X-Rite, kenne aber auch genügend die nen Spyder nutzen und damit zufrieden sind.
 
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die Freundin hat mal bei einem Kurs/Coaching das X-Rite empfohlen bekommen. Diesen werde ich dann auch nehmen wenn's so weit ist.

Am Anfang wollte ich auch nur meine bestehenden Bildschirme mit einem Kolorimeter kalibrieren ohne mir einen neuen anschaffen zu müssen. Habe dann aber eingesehen das dies keinen Sinn macht.

Und dadurch das es anscheinend Pflicht ist seinen Bildschirm mit einem Kolorimeter zu kalibrieren bevor man damit was anfangen kann, werde ich maximal 500 für den Bildschirm ausgeben und mir einen SpyderX Elite dazu kaufen.
 
Nicht zwangsweise. Gute Bildschirme sind bereits ab Werk sehr gut eingestellt. Ich kalibriere meinen vorerst auch nicht.
 
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Naja das eingestellt sein ist nur die Hälfte des ganzen. Ohne ein entsprechendes Monitorprofil bringt dir der Monitor wenig, da das Betriebsystem für das Farbmanagement wissen muss was dein Monitor an Farben anzeigen kann. Wenn du nen Monitor mit AdobeRGB Farbraum betreibst und das Betriebssystem davon nix weiß wird zumindest Windows den Monitor ansteuern als wäre er sRGB und Alles ist komplett übersättigt.

Bei der Kalibration wird in der Regel gleich ein Monitorprofil erstellt und in das Farbmanagent des Betriebssystems installiert.
 
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Auch hier die weit verbreitete Fehlannahme Kalibrieren wäre das A und O, dabei ist es das Profilieren.

(wieder zu langsam :))
 
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Wieso kann der Monitor die Vorinstallierten Profile nicht mit dem PC abstimmen?

Eizo hat das dazu sogar eine eigene Software...
 
Du kannst das mitgelieferte oder ein heruntergeladenes Monitorprofil verwenden (sofern überhaupt vorhanden). Das sollte im Idealfall mit der Werkskalibrierung übereinstimmen. Besser ist es hier aber selber zu messen und ein entsprechendes Profil zu erstellen.
Das Monitorprofil welches das Farbvolumen des Monitors beschreibt entspreicht ja nicht dem sRGB oder AdobeRGB oder...
 
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Der Eizo hat da drei Voreinstellungen:
User -> vollständiger Farbraum wird verwendet,
Adobe RGB -> Beschnitt auf Adobe RGB Farbraum,
sRGB -> Beschnitt auf sRGB Farbraum.

Im Adobe RGB Farbraum und im nativen Farbraum passiert genau das was du beschrieben hast: Das Bild wirkt sehr stark gesättigt.
Fürs Büro ist das nervig, bei Filmen kann es ganz nett aussehen.
 
Der sRGB und AdobeRGB-Modus sind Farbraumemulationen. Das eine Notlösung für nicht Farbmanagementfähige Software, es beschneidet den Monitorfarbraum entsprechend.
Da Windows und Farbmanagement keine Freunde sind, kann der sRGB-Modus in deinem Fall Sinn machen. Einige Programme wie z.B. Firefox sind aber schon seit längerer Zeit fähig Profile richtig zu interprätieren.
Letztlich schöpfst du das volle Potential deines Monitors nur mit User aus.
 
Warum kommt es dann im Profil "User" auch zu einer starken Sättigung des Bildes?
 
Weil das der native und somit größte Farbumfang ist. Deine Programme interpretieren den falsch, weil sie entweder Farbmanagement nicht beherrschen und/oder weil kein Monitorprofil installiert ist.
 
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-Daniel- schrieb:
[...] Ich selbst habe mich (in der Vergangenheit) schon mit Wide Color Gamut Displays sowie anderen Farbräumen als sRGB herumgeschlagen, aber im Endeffekt ist es das die Mühe für mich nicht wert (diese Aussage ist subjektiv). [...] -> Der ganze Workflow muss dann entsprechend "colour-managed" sein.

Vermutlich wird so langsam klar, was ich damit meinte. :-)

Ganz spaßig wird es, wenn du z.B. Webseiten entwickelst / entwirfst, zufällig einen Browser verwendest, der Color Management beherrscht und irgendwann spät im Entwicklungsprozess das ganze in anderen Browsern oder an anderen Geräten überprüfst. Überraschung garantiert. :D Für Fotos gilt dasselbe.

Manchmal kommt man nicht darum herum. Aber für gewöhnlich ist sRGB als Mittel der Wahl vollkommen ausreichend.
 
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