MSI Intel-Mainboards: "CPU Lite Load" erklärt, Geheimtipp zum Stromsparen und für niedrigere Temperaturen

SERGE4NT schrieb:
Kann man CPU Lite Load bei OC benutzen, oder bringt das da nix weil ja eh die Spannung manuell eingestellt wird.

Wird bei OC nix bringen, für OC muss man ja normalerweise die Spannung erhöhen, das geht also einer Verringerung von CPU Lite Load komplett entgegen. Es mag CPUs geben, die dank des MSI-Spannungsaufschlags so viele Reserven haben, dass eine leichte Frequenzanhebung zusammen mit einer leichten Spannungsverringerung funktioniert, aber eigentlich ist das ein klassischer Zielkonflikt.
 
Habe das mal an meinem Asus Board mit SVID Behavior probiert, ist ja laut @Klever ähnlich wie Lite Load von MSI. @CiTay hat Recht, bringt mir nix bei OC. Aber ich kannte Linpack Xtreme nicht, gleichmal ausprobiert. Muss aber sagen das ich bei Prime95 schon WHEA Fehler hatte, wo bei Linpack alles ok war. Trotzdem ein gutes zweites Testtool zu Prime95.
 
@SERGE4NT

SVID Behavior bzw Lite Load werden auch bei manuellem OC, sprich - manuell und fix eingestelltem Vcore ignoriert. SVID Behavior verändert aber die von der CPU automatisch verlangte Spannung (VID) je nach Voltage, was bei OC mit Offset oder adaptive Voltage von Bedeutung ist und es sehr wohl beeinflussen kann.

Beachte bitte das je nach Einstellung von SVID Behavior mitsamt der Spannung bei adaptiver oder offset Voltage Mode sich auch die AC/DC Loadline verändert, welches ein zusätzlicher Faktor ist. Veränderungen an AC Loadline betreffen die von der CPU verlangten Spannungen je Taktstufe, DC betrifft unter anderem die Genauigkeit der Spannungsmessungen.

Da ist es wichtig mit dem LLC nicht zu hoch zu gehen, wenn du hohe AC/DC Loadline verwendest. Diese wird in Ohm gemessen. Sprich mit >0.9 mOhm AC/DC Loadline Einstellung möglichst nicht auf LLC Turbo/Extreme oder hohe Stufe gehen, da deine CPU dann großen Spannungschwankungen ausgesetzt ist die für die Lebensdauer schlecht sind.

Asus SVID Behavior auf "Best Case" setzt AC/DC Loadline übrigens automatisch auf 0.01 wenn du bei den beiden "Auto" stehen hast.

Dies wird aber alles unter manual Vcore Mode ignoriert, wie gesagt, wenn du nicht mit Adaptive/Offset/Auto Voltage arbeitest.
 
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Danke für die Infos soweit, werde ich mal austesten bei mir.
 
Multipliziert sich der Wert d.h. wenn ich von Auto 17 runter gehe, muss ich dann den vcore in der intel extrem-software anheben?
Bin bei der Software bei -0,125
 
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thelittledevil schrieb:
Multipliziert such der Wert d.h. wenn ich von Auto 17 runter gehe, muss ich dann den vcore in der intel extrem-software anheben?
Bin bei der Software bei -0,125

Jegliches manuelle Undervolten, sei es im BIOS oder per Windows-Tool, erübrigt sich mit der Reduzierung des "CPU Lite Load"-Modus. Setze einfach alle CPU-Spannungen wieder zurück auf Auto, und dann verringere nur CPU Lite Load, bis du an die Grenze der Stabilität kommst. Vom niedrigsten Modus aus, der noch stabil läuft, dann noch einen Modus höher wählen für etwas Spielraum.
 
Nee, das ist immer etwas unterschiedlich, ich hab auch schon alle möglichen verschiedenen Ausgangswerte gesehen, Mode 9, Mode 12, Mode 17...

Einfach ein paar Schritte weniger einstellen, Stabilität testen, usw., bis er Linpack nicht mehr stabil schafft, dann weißt du, du musst wieder höher gehen.
 
Ausgehend von 15 bin ich auf 1 runter und von der vcore im LAstzustand noch etwas höher als bei den -0,125 v

update: Konnte jetzt durch intle extrem zusätzlich weiter runter mit offset -0,115v bei -0,125v gab es einen blue screen

Verbrauch bei 6 Kernen Linpack stresstest @2,5 GHz liegt bei 44-46W fürs System

bei -0,115v hat sich linpak mit nem blue screen verabschiedet. Sit das normal oder brichter der auch wie prime eigentlich bei einem rechenfehler ab?

Je nach Auslesetool bin ich bei Folgender Vollastspannung bei linpak:
0,735-745v cpuid hardware monitor
0,696-0,728 CPU-Z
0,719-0,720 MSI Center

Wird durch lite load auch die GPU spannung gesenkt oder macht man das dann wie gehabt übers intel extreme?
 
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Das heißt, deine CPU braucht weniger Sicherheitsaufschlag bei der Kernspannung als die besten Exemplare, die MSI im Fundus hatte, im Schnitt gebraucht haben. Was hast du denn für ein Board- und CPU-Modell?

Bei mir läuft ja auch Mode 1 stabil, ich habe dann darüber hinaus noch ein Undervolting probiert, aber keine Chance, auch keine 0,05V weniger waren mehr drin. Und die anderen CPUs, die ich so getestet habe, gingen alle gar nicht erst nicht so weit im Mode runter. Also dein Exemplar ist mal echt genügsam von der Spannung, nicht schlecht.
 
Hardware ist nix besonderes. Ist ja eher ein Grafik/Office-Rechner. Daher sind Stromverbrauch und Lautstärke im Fokus.

Verbaut sind: MSI B360M Pro-VD (7B53-002R) V1.0, i5 8400 SR3QT 2x16GB RAM, Sabrent Rocket 1TB, M.2
Kühler behelfsmäßig ein winziger Scythe SCKDT-1100 Kodati, der durch einen be quiet Shadow Rock TF 2 ersetzt wird, sobald das Montagezubehör eingetroffen ist.

Denke, dass durch die Taktreduzierung von 2,8 auf 2,5 GHz und ohne turbo die Stabiliät etwas höher ist...
 
Ach so, du hast den Basistakt reduziert, und erlaubst keinen Turbo (!!!), na dann ist ja glasklar, warum er weniger Spannung braucht, als die beste CPU im Schnitt brauchte. Du betreibst eine als i5-8400 gebinnte CPU auf einem Taktniveau zwischen einem Celeron und einem Pentium. Ich weiß zwar nicht, was der Sinn davon ist, weil du damit die Performance extrem kastrierst. Denn alles über einem Pentium ist sehr darauf angewiesen, die Turbo-Multis auszureizen, der Basistakt wird quasi nie benutzt (außer wie gesagt bei den Celerons und Pentiums, die keinen Turbo haben, aber dafür einen höheren Basistakt).

Sobald du beim Takt und Turbo wieder alles auf Auto stellst, wirst du sehen, dass natürlich auch wieder mehr Spannung benötigt wird, dafür steigt aber auch die Performance wieder drastisch. Also es ist nicht so, dass man dadurch massig an Effizienz verlieren würde.

Zudem gibt es elegantere Wege, die CPU in Takt und maximaler Stromaufnahme zu begrenzen, nämlich über die Power Limits, so wie Intel es auch bei den CPU-Modellen mit verringerter TDP macht. Hat man also einen CPU-Kühler, der kaum was wegschafft, setzt man die Power Limits niedriger. Die CPU kann dann immer noch optimal die Turbos nutzen, in dem Rahmen, den man vorgegeben hat. So kann man es optimal auf die Fähigkeiten der Kühlung auslegen und verschenkt nicht pauschal massig Performance.
 
Hab ganz vergessen das Netzteil zu erwähnen: Pico PSU mit 80W 12V NT.

Werd mich bei gelegenheit mal damit befassen bzw, vergleichen, wie der verbrauch dan aus sieht.

Ist ja eher ein Multitasking Gerät, wo viel parallel läuft und die 6 Kerne auch was zu tun haben.
Das lustige hin und her takten auf hohem nivenau brauch halt auch mehr spannung, um stabil zu bleiben.
Meiner vermutung sit, dass der Verbrauch bei Vollast aller KErne dann höher ist.

Mehr als 30W Peak wollte ich der CPU nicht zugestehen. Also auch nicht mti dem großen Kühler.
25W sollte da also im Dauerbetrieb das Limit sein.
 
Ok, das ist alles ein ziemlicher Extremfall. Du nimmst ja eine voll ausgestattete Desktop-CPU und willst sie wie eine optimierte Mobil-CPU betreiben... da hättest du auch eigentlich gleich ein Notebook kaufen können, dort ist schon alles auf niedrigen Stromverbrauch optimiert, ohne dabei die Performance so hintenüber fallen zu lassen, das Netzteil hat auch 60-90W, und so weiter... Die Intel-Desktop-CPUs brauchen vor allem eins, und das ist Takt.

Ich würde wie gesagt mal probieren, die Taktraten komplett auf Auto lassen, und alles rein über die Power Limits zu limitieren. Dann kann die CPU selber entscheiden, wie sie taktet.

Also einfach hier die Long und Short Duration Power Limits anpassen:

MSI Z390 ACE BIOS (14).png
 
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Notebooks haben halt das physikalische Problem mit der Kühlergröße.
Mein Workstation Notebook packt es zwar ne Weile passiv, aber genau zum ungünstigsten Zeitpunkt springt dann im Online-Meeting der Lüfter an.
Dauerhaft laufende lüfter die hörbar sind nerven mich.
Im desktop hat man da ganz andere Möglichkeiten und kann Komponenten selbst wählen.

Mini fertigsystem mit mobil Komponenten sind preislich ne andere nummer und oft dann unter dauervollast auch eher laut.

Ein NUC 10 Performance mit i7 10710U kostet dann mit 1TB SSD und 32 GB Ram auch schon fast 800 Eur.

Ich habe etwas mehr als die hälfte davon ausgegeben...
 
Meines Wissens nach ziemlich jedes Intel-MSI-Board der letzten paar Jahre, ja. Also auch die mit B-Chipsatz zum Beispiel.
 
Jau, das Feature ist schon nett, ich nutze es auf meinem Z590 GAMING CARBON WIFI in Verbindung mit einem 11700K auch, selbst für OC.

Man muss sich um keine Loadline kümmern und kann alle Spannungen, bis auf CPU SA Voltage und CPU IO 2 Voltage bei OC und der Verwendung von schnellem Speicher, auf Auto lassen. Mein Board stellt Mode 9 @Default ein, ich kann @Default runter auf Mode 2, was satte 30 Watt Allcore @4600MHz spart, die CPU braucht in Wirklichkeit nur 1,124V, was 145 Watt Package Power ergibt, also in etwa der Verbrauch eines 5800X. Mit Mode 9 wären es 1,254V, dann 175 bis 180 Watt.

Das zeigt auch, dass nicht die CPUs die Stromschlucker sind, sondern die Boards knallen einfach viel zu viel Volt drauf. In den ganzen CPU Tests zu Rocket Lake dazu kein Wort, der tollen Testpresse!

Für OC Allcore @5000MHz, also 1C: 50x, 2C: 50x, 3C: 50x, 4C: 50x, 5C: 50, 6C: 50x, 7C: 50x, 8C: 50x, muss ich Mode 5 wählen für stabilen Betrieb, was 1,318V unter SSE Last ergibt, bei dann auch fetten 226 Watt, also auch OC funktioniert so ohne Probleme und man muss sich um nichts weiter kümmern. Bei Verwendung von AVX wird auch weiter automatisch etwas mehr Volt drauf gegeben, so wie es sein soll im Adaptive Mode.

Ich nutze 24/7 Allcore 4800MHz bzw. eine Mischung aus Default und etwas OC, die Teiler hbae ich dann 1C: 50x, 2C: 50x, 3C: 49x, 4C: 49x, 5C: 48, 6C: 48x, 7C: 48x, 8C: 48x eingestellt, das in allen Lebenslagen und Games mehr als ausreicht. Da braucht mein 11700K dann 1,214V unter SSE Last, also normal ohne AVX und Mode 4 im Bios.

Nette Sache, sollten alle Boards bieten.
 
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Frage:
Wenn ich Rechenlasten habe, welche deutlich länger als 56 Sek Dauerlast erzeugen, ich aber den Stromverbrauch (und Wärmeentwicklung) nicht ins unendliche treiben möchte kann ich doch z. Bsp. PL1=PL2 auf z.Bsp. 150w festlegen und TAU auf Unendlich? Dann rechnet er zwar im All-Core-Turbo mit niedrigeren Takt (Da Powerlimit erreicht) aber auf die Dauer der Rechenlast insgesamt schneller, da der Boost länger anliegt als bei 125/250/56s.

Korrekt soweit, oder habe ich hier einen Denkfehler?
 
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