News Murdoch: Ende kostenloser Online-Angebote

Andy

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Bereits seit geraumer Zeit mokieren sich die Medien-Manager über die so genannte „Kostenloskultur“ im Internet, wie etwa vor einigen Wochen der Chefredakteur des WallStreet Journals. Der Medienmogul Rupert Murdoch scheint aber nun als erster aktiv Änderungen vorantreiben zu wollen.

Zur News: Murdoch: Ende kostenloser Online-Angebote
 
da kann man nur viel glück wünschen... ihr werdet es brauchen ;)
 
Dass der Multimilliardär Murdoch sich darüber ärgert, dass die Leute ihm nicht noch mehr Kohle in den nimmersatten Rachen werfen, ist ja nun wirklich nicht überraschend. Klar, wenn es nach Finanzhaien wie ihm geht, bezahlen wir bald noch mehr für noch weniger - schließlich sind die Zeitungen, die ihm gehören, ja gleichzeitig dabei, ihre Redaktionen zu verkleinern und ihre einstmals gute journalistische Arbeit noch mehr zu verwässern. Gerade Murochs Blätter und Sender sind beste Beispiele für dreiste Propaganda.

Zum Glück wird die Welt nicht springen, wenn der Rupert pfeift, ganz einfach weil die Menschen automatisch auf andere - kostenlose - Angebote ausweichen werden. Mag sein, dass die Wall-Street-Typen für Online-Abos Geld bezahlen, aber die haben das Geld dafür auch.
 
naja nach deiner aussage lesen wir es so oder so. denn ob sie es nun umsonst lesen oder nicht lesen weil sie es nicht bezahlen wollen wäre ja dann egal.
 
Was mich an der ganzen Sache wundert: Keine Zeitschrift hier oder sonstwo holt ihren Kosten- geschweige denn ihren Gewinn - aus dem Kaufpreis der Zeitschrift raus, sondern aus der geschalteten Werbung. Warum nicht auch online? Dort ist doch auch ne Menge rauszuholen...
 
das wird doch auch online schon gemacht. und im artikel steht doch ganz deutlich, dass die werbeeinnahmen um 21% gesunken sind und als beispiel eine der zeitungen nur ganz knapp im schwarzen bereich noch operiert.

es reicht einfach nicht!
 
Viele vor ihm haben gezeigt, dass sowas nicht funktioniert. Kann sein, dass man das mit einer Spezialinforamtionen (Wissenschaft/Wirtschaft.....) machen kann, aber mit alltaginfos wird er scheitern.
 
@Dese: Schon, nur wenn die anderen Redaktionen nachziehen und ihre Seiten nur noch für zahlende Leser auslegen brechen die Werbeeinnahmen duch das Ausbleiben der "nicht zahlungswilligen Leser" doch auch weg - die Frage ist eben ob sich die Show so rechnet...
Im Moment klapper ich für News aus der PC- und IT-Branche neben CB noch andere Seiten ab (wobei ich aber primär hier unterwegs bin *schleim*). Wenn CB aber auf einmal Gebühren erheben würde - fänd ich's schade und würde mir dann auch ne neue "primäre Datenquelle" suchen.
Klar, würde wahrscheinlich nicht jeder so machen, aber die Gelegenheitsleser wären weg - und damit auch Seitenaufrufe -> Werbeeinnahmen...
 
ich denke mal, dass es wenig mit reich oder nicht reich zu tun hat. dass das internet viele dinge wie bibliotheken, videotheken und zeitschriften usw. dem kampf ansagt, liegt klar auf der hand.
ergo werden viele ihren service auf das internet auslagern und stattdessen dort geld verlangen.
die akzeptanz ist zwar nicht gerade hoch, weil das internet über die vielen jahre quasi umsonst agiert hat, aber die richtung ist schon klar zu sehen.

bei spielen, updates, extracontent und exklusive news werden wir schon jetzt zur kasse gebeten. und wenn ein großteil derjenigen, die altersbedingt wenig mit dem web am hut haben von dannen ziehen, wird auch der comsumer bereich im web stark zur kasse gebeten.

ob ich das jetzt gut finde ist zwiespältig. klar will ich content für lau. aber ich renn ja auch nicht in nen zeitschriftenladen und greif mir alles umsonst weg, worauf ich lust habe.
 
Was klar ist, ohne Einnahmen sinkt die Qualität. Kostenlos auf höchstem Niveau zu produzieren ist nunmal nicht möglich.

Das Online-Angebot der Zeitungsverlage ist ja heute schon deutlich schlechter, einige Bildleser würden warscheinlich das Gegenteil behaupten, als die Printausgaben.

Segensreiche Einnahmequelle stellt in Printmedien durchaus die Werbung darf, jedoch darf nicht vergessen werden, dass im Internet viele Möglichkeiten bestehen eben diese hier oft ungeliebte Werbung zu umgehen. Eine gesicherte Einnahmequelle muss über eine fundierte Kalkulation verfügen, wenn 80% der Nutzer AdBlocker verwenden sehen die Zahlen aber nunmal richtig schlecht aus.

Ein weiteres und m.E. das Kriterium schlechthin welches eine Zahlung von Onlineangeboten wie z.B. Zeitungen erst emöglich macht, ist die Nutzbarkeit, wenn ich im Internet für eine Zeitung bezahle erwarte ich natürlich ein aktuelles PDF oder ein anderes gängiges Format (viel bleibt da nicht), welches ich überall nutzen kann.

Auch die Aktualität ist ein wichtiges Instrument, denn so möchte ich vielleicht die aktuelle Ausgabe der Zeit jeden morgen auf meinem Computer lesen, aber auch aktuell über wichtige Nachrichten informiert werden. Eine Informationsflatrate ähnlich einem Zeitungsabo erscheint sinvoller und umfassender, auch für den Kunden nützlicher als die einzelne Beziehung von Onlineangeboten welche zumindest im News-Business schneller veralten als Computerhardware.

Zurück kommend auf die Nutzbarkeit sehen wir gleich das Scheitern, zumindest bei der Anwendung in Deutschland. Auf dem Balkon lesen? Wie ohne Laptop? Auf der Parkbank, in der S-Bahn? Mit Laptop sicherlich möglich, aber wie lange hält dann mein Akku? Wie schwer ist der Laptop? Wie gut die Ablesbarkeit des Displays vielleicht bei Sonneneinstrahlung.

Wie im Artikel erwähnt erscheinen die neuen E-Bookreader hier eine entscheidende Lücke füllen zu wollen, interessant vor allem der Kindle DX mit durchaus sinnvoller Größe (24.64cm) und Gewicht (536g). Interessant für Puristen ggf. auch der Txtr von Wizpac, Größe (15.24cm), Gewicht (260g).

Doch die Preise, meist irgendwo jenseits der 300€ Marke. Wer kann sich diesen Luxus leisten? Die Breite Masse und exakt diese ist für die Online-Angebote relevant kann es nicht. Denn nicht nur muss sich ja der Preis irgendwie amortisieren nein auch die Folgekosten der e-Book und PDF Medien wollen ja bedacht und bezahlt werden.

Ergänzend muss die Connectivität also die Erreichbarkeit oder Vernetzung angeführt werden, nur UMTS oder das Handynetz können dies zur Zeit weitgehend flächendeckend und effektiv bieten. W-Lan gibt es nicht überall und erfodert eine Anmeldung. Nur über eine ständige Onlineverbindung kann überhaupt ein News-Abonement für E-BookReader erfolg haben denn nur so ist es aktuell.

Der Weg ist sicherlich der richtige denn ich zahle gerne für Qualität. Aber die Umsetzung die Nutzbarkeit und die Kosten die eben mit diesen Voraussetzungen für meine Zahlungswilligkeit bzgl. des eigentlichen Produktes einhergehen sind noch nicht dort angelangt wo sie das Volk auch erreichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
muahaha :lol:
genau, schießt euch selbst auf den mond. natürlich wird eine handvoll für euren mist geld zahlen, aber das sind die selben, die auch programme kaufen obwohl es davon zig freeware klone gibt.
genau in dem moment, wenn die alteingesessenen das parkett verlassen und sich ins separee des elfenbeinturms begeben werden die ganzen anderen *kostenlosen* news-seite ihre große chance bekommen.

aber ich sehe die §$"§$&"§$ :king: schon wieder pläne schmieden:
"jaaa, die bösen umsonst-seiten nehmen uns alle die leser weg. darum brauchen wir eine zwangsabgabe für jeden, auch wenn er unsere angebote gar nicht will (siehe GEZ)".
 
@ Lubber: Schon klar dass mittlerweile viele auf den Geschmack eines AdBlockers gekommen sind, aber gleich 80 %? Ich schätze mal dass sich CB dann wohl auch nicht mehr lohnen würde...
 
Profitasse schrieb:
@ Lubber: Schon klar dass mittlerweile viele auf den Geschmack eines AdBlockers gekommen sind, aber gleich 80 %? Ich schätze mal dass sich CB dann wohl auch nicht mehr lohnen würde...

In meinem Bekanntenkreis sind es sogar 10 von 10. Ich wage zu behaupten dass sich die Internetcommunity damit irgendwann noch selber ins Bein schießt. Denn kostenlose Inhalte sind nur solange toll bis man selber kein Geld mehr für seine Arbeit bekommt. Der Mittelweg zwischen "zu teuer" und "kostenlos" ist die einzige Möglichkeit in einer funktionierenden Wirtschaft, die nicht unendliche Ressourcen zu Verfügung hat.

Aber selbst wenn es 50% sind. Dann muss man mit 50% weniger kalkulieren hingegen eine Printausgabe immer mit 100% kalkuliert, es gibt nunmal keine Printadblocker. ;)
 
Ich habe auf Firefox Scriptblocker und Adblocker im Einsatz. Wenn ich zwischendurch mal an nem anderen PC surfe fällt mir immer wieder auf, wie nervig diese Werbung ist. Wenns wenigstens dezent wäre wie hier bei CB am unteren Rand mit den Produktverlinkungen. Aber nein. BÄMM! Fenster mitten im Blickfeld etc.

Zu Herrn Murdoch: Tja, verstehen kann ichs ja. Aber ich würde genauso handeln wie viele hier - auf was anderes ausweichen. Und das kann ja nun auch nicht das Ziel sein. Ne Zwangsabgabe auf ein systemrelevantes Bauteil wie z.B. CPU wär vielleicht eine Idee. Vielleicht 5 Dollar. Würde keinem wirklich wehtun. Aber dem steht ja leider die grenzenlose Gier der Unterhaltungsbranche entgegen
 
lol, i dont care, les ich was anderes
gogo sinkende leserzahlen
gogo verlust der werbeeinahmen auf deren seite
hf
 
Sehr gut, wurd eh Zeit dass dieses Informationskartell den Bach runter geht. Kann guten Herrn Murdoch deshalb nur unterstützen und hätte ein Bezahlsystem bei allen seinen Unternehmungen daher lieber heute als morgen.
 
MilchKuh Trude schrieb:
Ne Zwangsabgabe auf ein systemrelevantes Bauteil wie z.B. CPU wär vielleicht eine Idee.
Ja, Genau! Vielleicht kann man das auch gleich über die GEZ abwickeln, super Idee! Zwangsabgaben hier, Zwangsabgaben da. Ich habe eine Zeitung abonniert, ich kann es auch einfach nicht verstehen, warum Menschen meinen, Informationen sollten immer, überall und für jeden kostenlos sein.

Von OpenSource und freien Informationen profitiert jeder, nur nicht die Autoren. Bei Wikipedia ist es doch dasselbe, die regelmäßigen Spendenaktionen haben fast schon Bezahlcharakter, so nimmt das ganze mittlerweile überhand.
 
solla mal machen, das Internet ist das einzige Medium, bei dem in beide Richtungen kommuniziert wird ......
 
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