Nach Austausch von CPU-Kühler fährt der PC nicht mehr hoch

Streetsweeper66

Lt. Commander
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Hallo,

nach 2 Tagen erfolgloser Fehlersuche "Offline" hoffe ich in diesem Forum Hilfe zu finden.

Chronologische Beschreibung des Ablaufs:

Im BIOS (aktuellste Version) des Mainboards Abit KV7 unter "Soft Menu" den Eintrag der CPU von "User Define" auf Barton 2500 (333) umgestellt.
Zu diesem Zeitpunkt war der Prozessor im Mainboard ein Barton 2600.
Nach Speichern und Neustart bootet der PC nicht mehr. So weit wie zu erwarten.
Rechner ausgeschaltet. Schalter an Steckerleiste aus.

Alle Kabel vom PC entfernt, anschließend zusätzlich den Rechner eingeschaltet, um sicherzustellen, dass alles entladen ist.
Mich geerdet.

CPU-Kühler Cooler Master Aero 7 Lite (deutlich hörbarer Lagerschaden) vom Mainboard Abit KV7 abmontiert.
Zweimal ist mir dabei der Schraubenzieher abgerutscht und auf das Mainboard geschrammt.
Sichtbare Schäden minimal.

Natürlich hat sich bei der Montage das Mainboard ein wenig durchgebogen, wodurch zumindest eine Schraube aus ihrem Gewinde im Abstandshalter herausgefallen ist/herausgerissen wurde.

Den Barton 2600 nach Lösen des Hebels herausgenommen.
Einen Barton 2500 mit einem leicht mit Spiritus angefeuchteten Küchentuch gereinigt.
Einige Minuten später dünn mit Arctic Cooling MX-1 bestrichen und in den CPU Sockel mit leichtem Drücken eingesetzt. Hebel wieder wieder in die "arretierte" Stellung geklappt.
Der Barton 2500 hat "Abbruchstellen" am DIE. Alle Pins gerade.

Klebefolie vom Kühlerboden abgezogen. Kurz mit Küchentuch und Spiritus drüber.
Trocknen lassen (Es war nur sehr wenig Spiritus). Wärmeleitpaste mit Finger in Folie in den Kühlerboden eingerieben.
Überstehende Paste mit Küchentuch abgewischt.

Neuen Kühler Arctic Cooling Copper Lite 3 so plan wie möglich aufgesetzt. Leider war eine leichte seitliche Verschiebung notwendig. Befestigung des Kühlblocks davon abgesehen ohne Zwischenfälle. Kühlblock sitzt auf auf allen 4 Gummipuffern der CPU auf.

Zwei Stunden gewartet. Alle Kabel wieder angeschlossen.
PC angeschaltet.
Alle Lüfter drehen, HDD LED leuchtet, Monitor erhält kein Signal, kein Piepen des Lautsprechers.

Rechner aus. Steckerleiste aus. Netzteilschalter aus.
Jumper für CMOS von "default" auf "Clear CMOS" gesetzt. 30 Minuten gewartet, Jumper wieder auf "default", alles an. Symptome unverändert.

Alles wieder aus. Barton 2500 wieder durch 2600 ersetzt. BIOS reset auch mit herausnehmen der Knopfzelle versucht. Einmal für 4 Stunden und dann nochmals für 20 Stunden. Nach Einsetzen und Einschalten weiterhin die gleichen Symptome.

Desweiteren: Bei 2 der 7 Abstandshalter vom Mainboard ist das Gewinde kaputt. Die dafür vorgesehenen Schrauben halten nicht. Die Abstandshalter drehen sich beim Versuch die Schrauben einzudrehen, nicht. Die Schrauben greifen einfach nicht. Zwischen Gehäuseblech und Abstandshalter sind "Isolierscheiben". Ebenso zwischen Schraubenkopf und Mainboardbohrung. Ist eine Schraube ab, dann sollte es ja auch egal sein, wenn dort keine "Isolierscheibe" mehr ist, oder? Außerdem war zumindest bei einer der beiden Schrauben dieser Zustand schon vor dem Kühlerwechsel gegeben und alles funktionierte bis dato einwandfrei. D.h. die Schraube hing mit Scheibe im Halter ohne zu greifen.

Ich bin mit meinem Latein am Ende, meine Freunde konnten mir auch nicht weiterhelfen.
Da der PC nicht funktioniert bin ich zu Hause komplett Offline.

Was kann ich noch probieren?
Ich möchte erst noch alles versuchen, bevor ich mir notgedrungen einen neuen PC kaufe.

Ich schreibe von einem Rechner zu dem ich nur begrenzt Zugang habe. Kann mich bis ca. 16.00 bzw. erst Morgen wieder melden.

Wie in einem anderen Thread gelesen werde ich mich auch nochmal an den RAM Riegeln versuchen.

Für jegliche Hilfe wäre ich sehr dankbar.

Ach ja, der CPU Lüfter war zuerst am CPU FAN Anschluss angeschlossen. Jetzt habe ich dort den NB Fan drin, wegen der höheren Drehzahl und den CPU Fan an einem FAN Anschluss vom Netzteil. Hat auch nicht gebracht. Könnte den CPU Fan noch am NB Fan Anschluss anstecken. Vielleicht hilft's.
 
Der Null-Methode zu Folge scheint die CPU oder das Mainboard defekt zu sein.
Ich werde mal versuchen, kurzfristig ein anderes Board zu bekommen.
Einen CPU Defekt halte ich für sehr unwahrscheinlich, da ich 2 CPUs hier habe.
Einen Netzteildefekt schließe ich ebenfalls aus.

Für ausreichend auflösende Fotos von CPU und Mainboard reicht meine Digitalkamera leider nicht aus.
Der Schraubenzieher ist jeweils einmal an beiden Halteklammern abgerutscht. Konnte nur auf der dem Netzteil näher gelegenen Seite einen Kratzer von ca. 1 bis 1,5 mm länge ausmachen. Sieht sehr flach aus und an dieser Stelle verläuft zumindest auf der Oberseite des Boards keine Leiterbahn.

Auf der anderen Seite "südlich" des Prozessors konnte ich gar keine Spuren erkennen. Werde nochmal schauen.

Die "Platine" des Barton 2500 ist intakt, alle Pins gerade. Am Die selbst gibt es 2-3 Stellen an denen bogenförmige Abbruchkanten sind, die am Scheitel ca. 0,5 mm nach innen gehen. Der Die liegt etwas erhöht. Weiter unten gehen die Abbrüche nicht so weit in den Die hinein.

Falls möglich, werde ich Bilder nachreichen.
 
Abbrüche im Die (Also dem Kernstück) oder im Packkage (Platine darunter)? Bei ersterem hätten wir das Problem gefunden.
Alas erstes hätte ich ja aufs Mainboard getippt, da du dort eben abgerutscht bist (hervorragende Beschreibung übrigens!). Wobei ich auf meinem alten Board auch eine Kratzer - teils auf den Leiterbahnen, hatte und der lief noch wie 'ne eins.
 
So ich melde mich mal wieder nach einigem Hin und Her.

Erstmal vorweg:

Der Rechner funktioniert wieder!
Defekt war das Mainboard. Ich habe erst bei erneutem Inspizieren bemerkt, dass ich einen SMD Baustein an einem seiner beiden Lötpunkte abgerissen habe. Neben dem Baustein ist "L6" auf dem Board aufgedruckt.


War dann beim PC Reparaturservice. Baustein wieder anlöten: 40€. Nach eingehender Begutachtung der in der Nähe zerschrammten Leiterbahnen wurde das Board für irreparabel bzw. zu aufwendig zu reparieren erklärt.

Da ein Mitarbeiter dort so freundlich war, zwei alte Sockel A Mainboards von zu Hause mitzubringen, bin ich zweigleisig gefahren.
Zum einen habe ich versucht mein Abit KV7 zu reparieren, zum anderen den Rechner mit Ersatzboard zum Laufen zu bringen. Nach Einbau des Ersatzboards ergab sich das Problem der Inkompatibilität vom bereits installierten Win 7 zum geänderten Chipsatz des Boards.

Neuinstallation und Datensicherung wären aufwendig geworden.

Deshalb ein Reparaturversuch am Abit KV7. Et Voila! Nach 5 Minuten war der Smd Baustein wieder angelötet. (Wofür mir der PC Spezialist 1 Stunde Arbeit in Rechnung stellen wollte :evillol: )

Und jetzt schreibe ich wieder von ebendiesem Rechner hier im Forum. :)
Ob jetzt wirklich alles in Ordnung ist, kann ich noch nicht sagen, nur hoffen.

Herrlich, dass die alte Kiste wieder funktioniert. :D

@Thanok: Der Barton 2500 mit Abbruchstellen arbeitet jetzt anstelle des 2600 und scheint so weit intakt.
 
Dann wirds nur das Package gewesen sein^^
Aber schön dass du es hinbekommen hast.
 
Jou, danke für die Rückmeldung. :)
Viel Spass dann weiterhin.
 
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