NAS als Festplatte verwenden

cp03515

Cadet 2nd Year
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logisch, ein NAS dienst in erster Linie als Festplatte.... aber ich meine ein NAS wirklich als Ersatz für eine interne SATA-Festplatte verwenden. Ist das sinnvoll?
Hintergrund: Ich brauche einen neuen Rechner. Habe ein zwei Jahre altes NAS von QNAP mit zwei 2TB Festplattend (spieglend). 2TB sind mehr als ich brauche. NAS und Rechner wären beide über LAN-Kabel mit dem Router verbunden.
Würde mit dann den PC nur mit 265 SSD für Betriebssystem und Software kaufen und auf eine interne Festplatte für die eigentlichen Daten komplett verzichten. Ein weiterer Vorteil, gelegentlich arbeite ich auch mit einem Laptop. So könnte ich auf dien gleichen Datensatz zurückgreifen ohne immer abgleichen zu müssen.
Würde ich hier viel an Geschwindigkeit verlieren?
Rechner ist als Office Rechner gedacht, zum Filme gucken, HiRes Musik an die Stereoanlage "senden" und hoch aufgelöste Fotos (RAW Format von Spiegelreflex) speichern und anschauen, aber nicht bearbeiten.
 
cp03515 schrieb:
Rechner ist als Office Rechner gedacht, zum Filme gucken, HiRes Musik an die Stereoanlage "senden" und hoch aufgelöste Fotos (RAW Format von Spiegelreflex) speichern und anschauen, aber nicht bearbeiten.

Wenn es wirklich nur darum geht, und die Programme inkl. Windows auf einer internen SSD liegen, könnte es ausreichend sein. Das NAS sollte halt immer an sein. Da du das NAS aber schon hast, kannst du ohne Risiko testen und ggfs. immer noch eine interne Platte nachrüsten. Desweiteren kosten SSDs nicht mehr die Welt und du könntest sogar das NAS damit bestücken, gerade wenn du sagst du brauchst keine 2TB.
 
Du kannst das NAS als Netzlaufwerk im Explorer einbinden und dann bekommt es einen Laufwerksbuchstaben und du kannst es ganz normal als Speicher nutzen.

Du musst halt nur bedenken, dass die Zugriffszeiten und Geschwindigkeit der Datenübertragung durch das Netzwerk/das NAS/die mechanischen Platten im Vergleich zur SSD beschränkt sind.

Aber Filme, Musik und Fotos auf dem NAS sind kein Problem. Ich würde da jetzt vielleicht keine Spiele drauf installieren, aber das ist ja e nicht geplant.
Ansonsten gibt es genug Leute, die produktiv auf und per NAS arbeiten.
 
Dabei bitte nicht aus den Augen verlieren, dass die Daten auf dem NAS dann natürlich gesichert werden müssen, da sie intern nicht mehr vorhanden sind und somit ausgelagert sind.
Und nein, eine Spiegelung ist KEINE Datensicherung sondern erhöht nur die Verfügbarkeit.

Ansonsten wird alles etwas langsamer, da ja das Netzwerk bei GBit LAN auf ca. 100MB/s begrenzt, die Platten (oder auch SSDs) natürlich deutlich schneller lesen/schreiben können.
Der Komfort des nicht mehr nötigen Abgleiches, wenn auch via Laptop mit den Daten was gemacht wird, wiegt aber auch schwer und macht es bequemer.

Auch steigt der Stromverbrauch da Du ein zweites Gerät mit zwei Festplatten am Laufen hast.
 
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Als Variante zum Vorgeschlagenen möchte ich noch nennen:

Nas wie bisher nutzen und an das Nas eine externe Festplatte anschließen, die über das Nas auch netzweit ansprechbar ist als Einzel-LW.
Ich nutze diese Konfiguration, um z.B. Acronis-Sicherungsarchive vom PC/Notebook auf dieses Netzlaufwerk zusätzlich zu sichern, also direkt durch das Nas auf die externe Festplatte am Nas.
 
@computerbase107
Bei Deinem Vorschlag kann das NAS dann sich auch gleich selbst auf die externe HDD sichern, so als Bonus. :D
 
Ich habe mir das NAS in dem Sinne zur Datensicherung gekauft, dass ich noch alles habe wenn eine Festplatte kaputt geht. Aber ja, es ist mir auch schon passiert, das ich versehentlich Fotos gelöscht habe, die sonst nirgendwo gesichert waren..... Hatte mir überlegt zur Sicherung eine interne Festplatte zu kaufen, da die Datenverschiebung (oft viele Fotos die auch mal hin und her-geschoben werden) schneller geht. Werde dafür aber jetzt eine externe Festplatte verwenden, da diese länger halten sollen, ich sie an einem anderen Ort im Haus lagern kann (NAS und Rechner stehen am gleichen Ort) und auch die Gefahr aus versehen Daten zu löschen oder von Virus befallen zu werden geringer ist als im Rechner.
 
cp03515 schrieb:
... ein NAS wirklich als Ersatz für eine interne SATA-Festplatte verwenden. Ist das sinnvoll?
Ja. Das ist ein möglicher Sinn und Zweck eines NAS: Alle Daten auf dem NAS, der PC hat nur Programme und ist beliebig austauschbar.

Nachteile:
  • Daten auf HDD haben entsprechende Zugriffszeit. (Abhilfe: Daten im NAS auf SSD.)
  • Das Netzwerk kann ein Flaschenhals sein. Macht sich bei großen Dateien bemerkbar. 1 GBit/s hört bei ca. 112 MB/s auf und bremst damit eine moderne HDD auf ca. die Hälfte ab. (Abhilfe: Schnelleres Netzwerk; beteits ein zweiter GBit NIC im NAS kann viel bewirken.)
  • Backup: Eine Kopie der Daten befindet sich nicht auf einem PC. => Externe HDD oder zweites NAS für die Datensicherung erforderlich.
 
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Ich glaube, das Stichwort zu dem, was der TE sucht, nennt sich "ISCSI". Damit taucht Speicherplatz des NAS als "reguläre" Festplatten in WIndows auf. Die Größe der "Festplatte" wird durch die Konfig auf dem NAS definiert. FreeNAS kann sowas, welche QNAPs und Co. weiß ich nicht.
Natürlich ist die Übertragungsgeschwindigkeit und Zugriffsgeschwindigkeit durch Protokoll und Netzwerk begrenzt.
 
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Kannst je nach NAS auch iSCSI Luns erstellen und diese als "echte" Platte in deinen PC rein reichen.

Bzgl. Performance und IOPS wird's natürlich nicht so dolle werden und wie oben schon angesprochen musst dann halt noch ne extra Platte als Backup anschaffen und den Stromverbrauch (der nicht so unfassbar hoch sein sollte) bedenken.
 
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cp03515 schrieb:
Hatte mir überlegt zur Sicherung eine interne Festplatte zu kaufen, da die Datenverschiebung (oft viele Fotos die auch mal hin und her-geschoben werden) schneller geht.
Das nervt nur, wenn man es am Rechner macht und zuguckt. 😉
Ich habe alles zentral auf einem NAS und mache vom NAS am NAS mit einer USB-HDD Backups. Einmal angestoßen ist es ja egal, wie langsam das Backup ist, ob 3 Minuten oder 3 Stunden.
Ich habe dafür mehrere USB-HDDs, unter anderem auch sehr alte, eigentlich ausrangierte. Da mache ich z.B. jährlich zusätzlich Backups drauf.
 
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tony_mont4n4 schrieb:
Bzgl. Performance und IOPS wird's natürlich nicht so dolle werden und wie oben schon angesprochen musst dann halt noch ne extra Platte als Backup anschaffen und den Stromverbrauch (der nicht so unfassbar hoch sein sollte) bedenken.
Als ich damit rumprobiert habe, fand ich die Performance sogar wider Erwarten relativ gut. Videobearbeitung und zig tausende Bilderverzeichnisse sind vielleicht nicht der ideale Anwendungsfall, aber selbst letzteres ging halbwegs gut bei mir.
Und man spart sich halt einen Umbau/Einbau oder dranstöpseln, wenn man mal eben zusätzlichen Platz benötigt.
 
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