News Netflix kritisiert Gebühren für schnelles Streaming

Schon interessant wir scheinbar wirr die Gedanken des einen oder anderen zu sein scheinen....doch ist so auch draußen im wilden Jungle, der Realität sicherlich ähnlich.

Der ISP, der ganz einfach eine Re-Kalkulation mit anschließender Preiserhöhung und wie einige sich 100%ig sicher sind, mit anschließender Massen-Kundenabwanderung leben muss ist schon morgen der gefeierte Super ISP, wenn die anderen ISP, die keine Rekalkulation gemacht haben extremst schlechte Presse erfahren.
Das höhere Preise nicht zwingend besseres Internet bedeuten, hat die Telekom schon lange genug unter Beweis gestellt.

Das neue Mantra, das mir persönlich persönlich aus den verschiedensten Wirtschaftsbereichen auffällt ist und sorry für die Wortwahl: "Aus Scheisse Gold machen".

Ein schlechtes Produkt aus dem dem Produzent/Betreiber nicht genug Geld machen wird dann komplexer und exclusiver geredet und gehalten wie es müsste. Werden sie dabei erwischt werden heist es Preisabsprache und Bandenmäßiges Verhalten ect.

Wenn es nicht dazu kommt, das die ISPs eine Rekalulation der Preis vornehmen sage ich euch allen ist die Netzneutralität bald im Eimer. Wenn dieses Verhalten, wie es gerade in Amerika Schule zu machen scheint, durchkommt ist die Büchse der Pandora zum Untergang der Netzneutralität geöffnet!
Wer will dann noch genau sagen, was Notwendig und angebracht ist und was die Netzneutralität untergräbt?

Alles was nicht genauestens geregelt ist wird als Grund/Basis zur Diskussion genutzt um Gewinne zu maximieren.
Das Verlangt "das Gesetzt" der Marktwirtschaft. Wer sein Produkt nicht so teuer und gut verkauft wie irgends möglich macht seinen Job nicht richtig und wird/muss ersetzt werden.

Daher ist meine Meinung, das die ISPs Rekalkulieren müssen möglicherweise nicht der richtige Weg.
Der Gesetzgeber ist dringend gefragt frei und unvorbehalten zu entscheiden was hier Recht und was unrecht ist.
Dieser wird sicherlich dabei auch Einsicht in Kalkulationen und Gewinne bekommen und daher auch geziehlter und genauer eine Entscheidung herbeiführen können.
 
@Rodger
Verstehe ich dich richtig?
Du bist also der Meinung, dass Netflix mit ihrem Trafficaufkommen völlig "netzneutral" handelt, obwohl sie jeglichen anderen Diensten das Leben schwer machen, da sie Transitleitungen völlig überlasten?
Nur wenn Netflix eine eigene Leitung zu den ISPs hat, handeln die für mich fair. Ansonsten wird z.B. der Level 3 Link total überlastet und andere Rechenzentren haben dann Probleme, ihre Dienste den Kunden der ISPs anbieten zu können.
 
@ core2e6300

Netflix hat einen Vertrag mit einem ISP in dem Netflix seinen Traffic bezahlt. Was Netflix nicht zahlt, ist der Traffic des Kunden, der den Netflix-Stream abruft. Die Knotenpunkte zwischen Netflix und dem Kunden werden bisher von allen weltweiten Internetkunden gemeinsam und gleichberechtigt getragen - da jeder ja seine Rechnung in einem genau für seinen Traffic angepassten Vertrag bezahlt, Netflix, Youtube, Maxdome, Watchever usw. eingeschlossen. Du willst also, dass zukünftig Videostreamanbieter einseitig stärker belastet werden, als alle anderen, also auch stärker als alle Videostreamkonsumenten? Welche genaue Trennlinie zwischen den bösen Anbietern und den guten Anbietern von Internetdiensten wäre denn deiner Meinung nach sinnvoll? Soll beispielsweise GitHub auch mit Sonderzahlungen behelligt werden, weil die ach so böse Freie-Software-Entwicklung ständigen Internettraffic braucht? Wie stehts mit den Hosts der Depositories der großen Linux-Distros wie Ubuntu, RedHat, Suse usw. - sollen die auch Sonderzahlungen machen? Wie stehts mit dem Windows-Store, aus dem man, wenn man sich an Microsofts Regeln hält, nach jeder Neu- oder Reparaturinstallation von Windows das Upgrade auf 8.1 neu herunterladen muss? Damit werden doch die reinen text-Web-Foren benachteiligt, die nur viel kleinere Datenmengen tauschen wollen, oder wie? Netzneutralität ist, wenn alle für den Ausbau zahlen und nicht, wenn man sich willkürlich bestimmte Dienste dafür aussucht.
 
Netflix hat einen Vertrag mit einem ISP in dem Netflix seinen Traffic bezahlt. Was Netflix nicht zahlt, ist der Traffic des Kunden, der den Netflix-Stream abruft. Die Knotenpunkte zwischen Netflix und dem Kunden werden bisher von allen weltweiten Internetkunden gemeinsam und gleichberechtigt getragen
Korrekt Netflix bezahlt seinen Provider dafür, dass sein Traffic ins Internet geleitet wird.

Also müsste der Provider von Netflix dafür sorgen, dass seine jeweilige Anbindung an die anderen US-Netze ausreichend ist.
Wenn der Provider dies nicht garantieren kann, dann muss er das Geld dafür in die Hand nehmen und investieren. Diese Investitionskosten müsste der Provider natürlich nach unten an Netflix weitergeben. Damit wäre dann der Forderung genüge getan, dass Netflix seinen Provider für seinen Traffic bezahlt und der jeweilige Kunde seinen ISP für seinen entsprechenden Traffic.

Die Hauptfrage die im Raum steht ist halt inwiefern die jeweiligen Provider rechtlich verpflichtet sind ihre eigenen Netze untereinander so anzubinden und auszubauen, so dass Staus auf der Datenautobahn möglichst vermieden werden.
Und verletzt man die Netzneutralität erst wenn man bestimmte Daten priorisiert oder verletzt man diese bereits wenn man bestimmte Dienste in die Bandbreitenfalle laufen lässt?

Und wer macht sich dann schuldig? Der Anbieter des Angebots oder der eigene ISP oder beide?
 
Man sollte vlt. noch festhalten das Comcast VS Netflix nicht das gleiche Problem is wie irgendein Streaming-Dienst VS T-Com. Netflix versucht in den USA direkte Peerings mit den Providern herzustellen. Das wäre eigentlich für beide Seiten vorteilhaft, da man Transit-Carrier damit umgeht. In einem solchen Fall, ist Comcast ein Upstream-Provider für Netflix, an den Netflix wohl auch genug zahlt, allerdings vermutlich nicht soviel wie in einem normalen RZ, da hier ja Kosten durch den direkten Anschluss gespart werden sollen. Die Situation bei der T-Com ist indess eine ganz andere: Hier will die T-Com Kohle sehen um ihre Infrastruktur auszubauen, sprich den eigenen Backbone und Endkundenleitungen. Eventuell steigen auch die Kosten für Traffic über Transit-Carrier (bzw. mit deren Peering) mehr als die T-Com geplant hat. Vor dem Hintegrund, dass die T-Com gerne mit Youtube argumentiert sollte man sich allerdings mal googles Peerings ansehen sowie googles Peering Policy. Dann wird schnell klar, dass es der T-Com lediglich darum geht die eigene Infrastruktur auf fremde Kosten auszubauen...
Ilsan schrieb:
Das einzige "Problem" ist nur sicherzustellen dass das Geld dann auch entsprechend dafür benutzt wird und nicht wieder irgendwo verschwindet.
Ist jedenfalls besser als alles durch Steuergelder der Bürger zu finanzieren
:lol: Der war gut! Egal wieviel Einnahmen die T-Com macht, sie wird immer beim Staat anklopfen, um etwas mehr zu erschnorren. ;)
Miniami schrieb:
Bemerken tut man die Behinderung der (fremden) Streamingdienste vor allem daran, dass die Streamingangebote der ISPs (Anbieter wie die Telekom bieten ja einen eigenen Dienst an) völlig ruckelfrei, trotz 1080p, durch die Leitung gehen und die Angebote von Hulu, Netflix oder Youtube dauernd laden müssen.
Das kann aber auch an Multicast und/oder Caching-Proxies liegen. Da muss man den ISPs schon Recht geben, dass eigene VoD/Streaming-Angebot belastet Netz je nach Ausführung uU wesentlich weniger. Künstliche Beschneidigung des Traffics von 3t-Anbietern ist trotzdem ein NoGo.
 
Kartenlehrling schrieb:
So ist es genauso wie Amazon, Starbucks, Google und Co. ,
verdienen ihr Geld in Deutschland und Europa aber alles gehen Steuerfrei über Luxemburg und Cayman Island an die Aktionäre nach Amerika.

Du meinst das "Double Irish Dutch Sandwich"...
 
MountWalker schrieb:
Naja, nach meinem zugegeben in dem bereich Laienverständnis dürfen wir schon verlangen, dass die ISPs so viele und so dicke Kontenpunkte aufbauen, dass alle Kunden gleichzeitig mit voller Bandbreite laden und senden können.

Deine Annahme ist wirklich ein wenig naiv.
Es wird bei solchen Kalkulationen nicht vom extrem unwahrscheinlichen Extremwert ausgegangen, sondern der Durchschnitt + Puffer genommen. Alles andere wäre total unwirtschaftlich.
Blöds aber einleuchtendes Beispiel. Unsere Strassen sind auch für den "normalen" Verkehr ausgelegt und nicht dafür, dass eventuell alle Bundesbürger an einem Tag von Berlin nach Hamburg fahren wollen.
Oder z.B. die Überbuchung bei Flugreisen:
"Um ihre Maschinen optimal auszulasten, leisten sich Fluggesellschaften aufwändige und detailreiche Prognosemodelle. Trotzdem passiert es immer wieder: Allen Berechnungen zum Trotz sind für einen Flug zu viele Tickets verkauft worden und ein paar Passagiere müssen dableiben." http://www.sueddeutsche.de/reise/passagierrechte-wenn-der-flieger-ueberbucht-ist-1.1471395

Das Problem ist schlicht und ergreifend, dass vor 5 oder 10 Jahren niemand mit dem Traffic durch Streamingdienste gerechnet hat. Weder bei der Planung zum Ausbau der Kapazitäten noch bei der Berechnung der Preise.
Dies nun kurzfristig zu korrigieren (Kapazität) ist kostspielig und somit wird nach einer Einnahmequelle hierfür gesucht.
Über kurz oder lang wird es so kommen, dass viele wieder Volumenbegrenzungen(bzw -tarife) anbieten und die wirklichen Flatrates teurer werden.
O2 hat z.b. bei den neuen Veträgen einen Volumenbrenzung drin. Die Telekom wollte und wird dies auch noch tun.
Andere werden zwangsläufig folgen, ob nun mit Volumenbegrenzung und Drosselung oder Preiserhöhung.
 
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