Netzwerk, DNS und Router

Lepti

Ensign
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Hallo! Unser Admin auf der Arbeit ist für unbestimmte Zeit ausgefallen. Ich muss hier in der Zeit schnell nen neun Router konfigurieren und alle Arbeitsplätze mit Internet versehen.

Folgende Zusammenstellung:

easybox Router mit IP xxx.110

Hauptserver mit IP xxx.100

Alles hängt an dem Switch. Bis jetzt war alles so eingerichtet, dass der Server auf den Router zugreift und die I-Net Verbindung für alle freigibt.

Der Server hat folgende einstellungen:

IP xxx.xxx.xxx.100
Subnetz 255.255.255.0
Standardgateway xxx.xxx.xxx.110 (d.h. der greift direkt auf den Router zu? die Adresse enspricht ja der IP von dem)
Bevorzugter DNS xxx.xxx.xxx.110 ist gleich mit Gateway

So an meinem Arbeitsplatz sieht es so aus:

IP xxx.xxx.xxx.58
Subnetz 255.255.255.0
Standardgateway xxx.xxx.xxx.110
Bevorzugter DNS xxx.xxx.xxx.100

Die Verbindung am Server klappt und ist schnell. Alles paletti. An dem Arbeitsplatz ist die lahm und Seiten wie google.de werden gar nicht angenommen, bzw. Fehlercode: DNS_PROBE_FINISHED_NXDOMAIN.

An anderen Rechnern sieht es genauso aus. Auch wenn ich alles auf automatisch einstelle, bricht die Verbindung ab. Ich muss irgendwas an dem Server einstellen. Was ist Gateway und warum ist es gleich mit der IP vom Router? Was genau ist DNS? Warum ist die Adresse unterschiedlich?
 
DNS ist das Domain Name System, also der Übersetzer von "google.de" nach 173.194.70.94 (Ip Adresse von Google) richte einfach mal bei deinen PCs als bevorzugten DNS auch die xxx.110 ein, dann sollte es wieder funktionieren.

Gruß SrRobertFrancis

edit: welche funktion hat denn euer Server? fungiert der als Domänenserver, Proxy oder was?
 
Hallo,

entweder am Server eine DNS-Weiterleitung einrichten, oder auf den Clients direkt den Router als DNS-Server angeben.
IP-Konfiguration auf "Automatisch beziehen" würde vorausetzen, dass irgendwo in deinem Netz ein DHCP-Server läuft, der IP-Adressen vergibt. Das könnte z.B. der "Hauptserver" oder auch der Router sein.

Ein gut gemeinter Rat: wenn dir die Begriffe DNS und Gateway nichts sagen, wäre es vielleicht besser, eine externe Firma mit der Konfiguration zu beauftragen oder dich zumindest in die Grundlagen einzulesen.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

da es sich nur um interne IPs handelt brauchst du sie nicht schwärzen, da sie nicht nach außen geNATet werden.

Als Gateway wird der Router angegeben weil du über den ins Internet gehst.

DNS bedeutet Domain Name System und sorgt dafür dass IPs und für Menschen lesbare Namen umgewandelt werden, sonst müsstest du beim Aufruf von Google.de immer 173.194.70.94 in deine Browseradressleiste eingeben und nicht wie halt gesagt "google.de"

Was genau dein Problem bedeutet:

DNS_PROBE_FINISHED_NXDOMAIN


Warscheinlich exisitert auf deinem DNS kein Eintrag, versuch als DNS mal direkt den Google Server 8.8.8.8 das ist für Firmen zwar ekelig aber auf die schnelle einen DNS aufsetzen geht auch nicht^^
 
Das Standard Gateway bezeichnet die IP, an die alle Pakete geschickt werden, die NICHT im eigenen Netzwerk sind (also alles was zB ins Internet geht)

Der DNS (Domain Name Server) ist derjenige, der "google.de" in die dazugehörige IP umwandelt. Entweder er weiß es selbst oder er fragt seinen Vorgesetzten.

DNS und Gateway müssen nicht zwingend identisch sein. Wenn der Internetrouter/Gateway auch als DNS fungiert, dann leitet er in der Regel besagte Anfragen (google.de) an den Provider-DNS weiter (zB Telekom).

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Hab zu lange getippt *g*
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Danke an zahlreiche antworten! Ihr seid spitze! :)

Wichtigste zusammengefasst:

Gateway = Router. Das Tor ins Internet.

DNS = Übersetzer von IP-Adressen in die "menschliche" Sprache. Das was ich eintippe, wir von einem Server oder Router in Zahlen übersetzt.

Also die Lösung: sowohl das Gateway als auch DNS mit der IP Adresse von Router versehen? Soll er doch die Arbeit übernehmen? Wir haben ca. 25 PC's hier. Der Umweg über den Server ist wahrscheinlich auch der Flaschenhals, dadurch die lahme Geschwindigkeit bzw. gar die Auflösung...


Das teste ich mal jetzt.
 
Hallo,
da du nicht wirklich viel Erfahrung mit Netzwerken zu haben scheinst, wäre es wohl erst mal das einfachsten, den Switch an die Easybox zu hängen damit alle Rechner ihre Daten(IP, GW und DNS) vom DHCP Server der Box bekommen.

Das ist halt von der Sicherheit her nicht gerade optimal aber wenn deine Firma mit einem einfachen "home" Router wie der Easybox zufrieden zu sein scheint sind wohl die Ansprüche nicht besonders hoch.

tschau
 
du musst beim standardgateway deiner arbeitsstation die xxx.xxx.xxx.100 eintragen, da ja der server die verbindung zum router herstellt und für alle rechner freigibt und evtl. auch eine firewall zur verfügung stellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, das klappt! Das muss ich paar Tage beobachten, aber die Verbindung schein stabil zu sein. Keine Auflösungen.
Welchen Sinn hatte denn bis jetzt die DNS Adresse vom Server? Verstehe ich nicht. Kontrolle? Kann das sein? Wenn ich direkt über Router rausgehe, kann doch keiner mehr nachvollziehen wohin ich gehe ohne auf dem Router zu zugreifen, oder?
 
die dns adresse auf den server zu zeigen macht nur sinn, wenn er z.b. als domaincontroller arbeitet und in der domäne die lokalen adressen auflösen muss. denn woher soll ein fremder dns wissen, dass du deine arbeitsstation mit der ip xxx.xxx.xxx.58 z.b. kackwurst nennst. wenn keine domäne vorhanden, kann also auch als dns-adresse direkt die ip vom router eingetragen werden. als gateway solltest du allerdings weiterhin den server eintragen, da ja wie schon gesagt auch sicherheitsdienste wie ne firewall dazwischen hängen könnten.
 
kmay schrieb:
Hallo,
da du nicht wirklich viel Erfahrung mit Netzwerken zu haben scheinst, wäre es wohl erst mal das einfachsten, den Switch an die Easybox zu hängen damit alle Rechner ihre Daten(IP, GW und DNS)

Ne, ne, habe ich nicht. Aber immer noch mehr als alle anderen in der Firma zusammen. :) Und die Chefetage ist zu geizig nen Profi zu rufen. Kostet ja alles Geld. Naja...

Der Router hängt ja an dem Switch. Jeder kann darauf zugreifen.

Zu früh gefreut, google.de wird wieder aufgelöst. Hmmmmmmm...
 
Darauf hatte meine Frage vorhin angespielt: welche Rolle hat denn euer Server?
Fungiert der als Proxy, also läuft aller Internettraffic über ihn? Oder ist der zum Beispiel nur als reiner Storage Server eingerichtet?
Dazu am besten mal deinen Chef oder den eigentlichen Netzwerkadmin fragen, der sollte das wissen.
Ansonsten sehe ich keinen wirklichen Sinn für diesen Server bzw wenn er noch einen hat ist er dafür nicht richtig eingerichtet ;)

Gruß SrRobertFrancis
 
ekin06 schrieb:
die dns adresse auf den server zu zeigen macht nur sinn, wenn er z.b. als domaincontroller arbeitet und in der domäne die lokalen adressen auflösen muss.
Ja genau, das wird es wohl sein. D.h. ich muss den Domancontroller konfigurieren? Ich gehe dann nochmal gucken.
 
Bevor du anfängst am Domaincontroller rumzufurwerken solltest du dich dringend darüber informieren was diese Sachen alle machen und so weiter! In einer aktiven Domäne, die aktuell gut läuft kann man extrem viel extrem schnell kaputt machen!
 
Nein, der Server war doch schon vorher da, also ist er auch vermutlich schon als Domaincontroller eingerichtet und du musst nichts mehr konfigurieren.
Wenn er denn überhaupt als Domaincontroller fungiert... ohne die genaue Aufgabe vom Server zu kennen, müssen wir alle raten.
Ergänzung ()

Erkundige dich am besten telefonisch bei eurem Admin (wenn er nicht sehr krank ist und sprechen kann), welche Aufgaben der Server hat und welche Dienste auf diesem laufen.
 
Damit das direkt über den switch geht müssen die Netzanschlüsse der Clients auf DHCP gestellt werden oder die "festen" Einträge(GW+DNS) müssen auf die IP der Box geändert werden (...100) .

tschau
 
Es ist schon so wie ekin06 schreibt, ohne genauere Kenntnisse darüber was überhaupt Sache ist, kann man nur wild spekulieren.

Fakt ist, dass das Gateway das Gerät ist, dass die IP-Anfragen jenseits des lokalen Büronetzwerks weiterreicht (zB Internet oder zB Standortverbindung zum 2. Büro, etc.). Quasi das Tor zu allem was jenseits der Eingangstür liegt.
Fakt ist weiterhin, dass der DNS Server die Übersetzung von google.de in 173.194.39.31 bewerkstelligt.

Wenn euer Server natürlich in irgendeiner Form den Internetverkehr filtert, dann wäre es fahrlässig, die Clients direkt über den Internetrouter zu leiten, weil dann evtl. die Sicherheitsrichtlinien der Firma verletzt werden (zB funktioniert plötzlich Skype, Warez-Seiten, usw). Ferner kann es auch sein, dass besagter Server eben auch spezielle DNS-Einträge hat und zum Beispiel beim Aufruf von intranet.de nicht die Internet-IP der Seite wiedergibt, sondern eine interne IP, weil man ja ins intranet will, um zB den Speiseplan der Kantine aufzurufen.

Hat man diese Informationen nicht, kann man auch wenig dazu sagen wie die Konfiguration von Server/Router/Clients sein sollte. Man kann höchstens Tips geben, wie es prinzipiell funktionieren könnte. Funktioniert beispielsweise die Namensauflösung von google.de partout nicht, dann kann man am PC beispielsweise auch als DNS 8.8.8.8 eingeben, das ist ein public-dns von google.


Ein paar kleine Tips was man mal in der Eingabeaufforderung testen kann:

ping 8.8.8.8
nslookup google.de
nslookup google.de 8.8.8.8
ping google.de



Das testet von oben nach unten die generelle Verbindung ins Internet mit IP, die Namensauflösung mit dem eingestellten DNS, Namensauflösung mit dem google-dns und anschließend ein ping inkl. url.
Wenn alles geklappt hat, dann wäre eine funktionierende Konfiguration der Clients zB DNS+Gateway = easyboxIP - oder aber DNS=8.8.8.8 und Gateway=easybox.

Ergänzung: Ob der DNS auf dem Server bzw. der easybox funktioniert, kann man mit folgendem Befehl explizit testen (IPs natürlich entsprechend einsetzen:

nslookup google.de easyboxIP
nslookup google.de ServerIP
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Raijin
Danke, sehr ausführlich. DNS vom Server einzutragen gibt natürlich einen Sinn, da so die Seiten gefiltert werden und Statistik geführt werden können.
Das Problem an de ganzen Sache ist, dass niemand wirklich eine Ahnung hat. Auch der alte Admin nicht. Außerdem ist der jetzt nicht erreichbar und wird es wohl auch lange Zeit nicht sein. Meine Chefs sind so alte Garde Typen, die rechnen noch mit den Rechenschiebern und wollen keinen Cent für Computer ausgeben. Der Server ist riesig. So ein Big-Big-Tower. Drin werkelt wohl noch ein Pentium II oder so. Sein Zweck ist Datengrab. Dort ist eine rieeeesige 1TB Festplatte verbaut. Daneben stehen wohl noch zwei weitere PC's, eine ist für E-Mails der andere ist unbekannt. So sieht's aus. Horror.


Ja. Nach langem hin und her kam dann doch ein Experte. Die Einstellungen waren soweit korrekt. Gateway = Router, DNS = Server. Alternative DNS = Router. Der Ping war aber zu hoch. So um 1500 ms. Deswegen wurden die Verbindungen zurückgesetzt. Der hat dann nicht lange gezögert und hat den Switch-Stecker gezogen. Und prompt hatten wir die volle Bandbreite. Jetzt geht aber E-Mail nicht. Naja...


Danke an alle für die Hilfe und Aufklärung!
 
Welchen Switch-Stecker hat der gezogen? Den vom Server? Dann kann ich mir gut vorstellen, dass eMail nicht mehr geht, weil der eMail-Server vermutlich auf diesem Rechner läuft :-)
 
Das hört sich alles ziemlich abenteuerlich an.
Werden die Daten des "Servers" regelmäßig gesichert? Vermutlich nicht.

Einfach dem Boss mal vorrechnen, was es kosten würde, wenn der Server samt seinen Daten hops geht (Festplattencrash, versehentliches Löschen o.Ä.).
Beispiel: auf dem Server liegen 500 CAD-Zeichnungen. Für eine davon benötigt man im Schnitt 3 Stunden. Jede Stunde kostet dem Arbeitgeber samt Nebenkosten 40 Euro.
Sind alle Daten weg, liegt der Schaden bei 60.000 Euro. Und auf einem Server liegen i.d.R. noch viele weitere Daten, Dokumentationen, Projektdaten, Bilder usw.
(extrem vereinfachtes Beispiel!)

Grüße
 
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