Netzwerk im Haus bei VDSL. Welche Möglichkeiten? W-Lan erweitern?!

lukas_98

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Hallo, ich bekomme bald einen VDSL Anschluss von der Telekom.

Nun ein paar Einzelheiten zur Situation, seit Jahren nutze ich einen LTE-Zuhause Tarif von Vodafone, da bei uns bis vor kurzem kein Internet per "Kabel" (DSL/Kabel) verfügbar war (kleines Dorf).
Aufgrund des LTE-Routers, bin ich frei in der Aufstellung, darum steht er in meinem Teil des Hauses, den Teil meiner Eltern habe ich über ein Devolo Powerline Starter Set versorgt, das Funktioniert trotz eines zweiten Sicherungskastens mit einem geringen Verlust von rund 2-5 M/Bits und einer Ping Differenz von rund 2ms sehr gut.

Das Haus selbst ist ein durchschnittliches Einfamilienhaus aus den 50er-60er Jahren, der Stromkreis wurde 2000 komplett erneuert und professionel verlegt.
Das Haus hat eine Grundfläche von etwa 16m x 8,5m, ich wohne in der einen Hälfte im Erdgeschoss (kleines Wohnzimmer, kleines Schlafzimmer und Badezimmer incl. extra Eingang, Küche teile ich mit meinen Eltern, über mir ist der Dachboden), meine Eltern bewohnen in Folge die andere Hälfte des Hauses, jedoch dort das Erdgeschoss und das Obergeschoss. (Im Erdgeschoss: großes Wohnzimmer, Küche, Bad, Abstellraum Obergeschoss: Schlafzimmer und Bügel/Ankleidezimmer).


Nach dem ganzen Vorgeplänkel aber zum Problem. zur Zeit steht der Router in meinem Schlafzimmer, dadurch relativ Mittig im Haus. Durch die D-Lan Adapter wird das Wohnzimmer meiner Eltern versorgt, Orte die nur schlecht mit Wlan versorgt sind, sind das Bad und das Schlafzimmer meiner Eltern, dort benötigen sie aber auch eigentlich kein Wlan.
Wenn wir dann in zwei Monaten (2.01.19 ist Anschalttermin. Endlich!!! :D) den VDSL-Anschluss freigeschaltet bekommen, muss der Router im Wohnzimmer meiner Eltern stehen, das wäre an der kurzen Wand des Hauses, mein Wohnzimmer ist an der genau entgegengesetzten Hauswand. d.h. das Wlan muss einmal durch das komplette Haus (2 relativ dicke Hohlziegelwände und zwei Trockenbauwände), da kommt bei mir nicht mehr viel an.
Mein Plan war es dieses Problem über D-Lan zu lösen, da dies wie gesagt bei uns sehr gut funktioniert, nur habe ich mich jetzt in letzter Zeit mal in das Thema etwas eingelesen und mitbekommen, dass sich D-Lan und Vectoring nicht gut vertragen sollen, es soll auch Einzelfälle geben, nur sind diese relativ selten, mein Plan war es dann ein Mesh-Wlan aufzubauen (Netgear Orbi, Google Wifi usw.) nur ist mir das dann wirklich zu teuer.
Jetzt hatte ich geplant mir die Fritzbox 7530 zu kaufen und dazu zwei Fritz Repeater (entweder den 1160 oder den 1750e) und diese als das neuere Fritz Mesh System einzurichten, meine Sorge ist, dass der Velust bis zu mir zu stark ist bzw, dass die Ping sich zu sehr verschlechtert. Ich habe mit Repeatern bis jetzt nicht die besten Erfahrungen gemacht.

Das verlegen von einem Lan-Kabel ist leider von meinen Eltern nicht gewollt.

1. Was haltet ihr von der letzten Idee?

2. Habt ihr Erfahrungen mit D-Lan und VDSL? Es sollen für diese Problematik ja bereits neue Firmware Updates für die Fritz-Powerline Adapter zur Verfügung stehen.

3. Habt ihr bessere Ideen?

Ich bin offen für Ideen, nur steht es relativ fest, dass es die Fritzbox 7530 wird. ;)
Ich bedanke mich schon einmal für die Hilfe. :)
 
Ich muss zugeben, ich wüsste nicht, wieso DLAN mit Verctoring schlechter funktionieren sollte als mit ADSL, Kabel oder sogar FTTH. Letztendlich kommt es meiner Meinung nach eher auf die Qualität der Leitungen im Haus an und weniger auf das Signal, welches von außen kommt. Sobald Datenpakete vorliegen ist das doch alles standardisiert. Ich würde es ganz ehrlich erst einmal mit der vorhandenen Peripherie probieren und erst wenn es nicht richtig funzt mir eine Alternative suchen.
 
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Plan an besten nicht zuviel. Sofern ihr ein gutes Dlan habt und die Erfahrungen im Netz uneindeutig sind, lieber selber testen.

PS: Ethernet zu verlegen ist und bleibt die sauberste Lösung. Das wird in Zukunft nicht abnehmen.
 
SethDiabolos schrieb:
Ich muss zugeben, ich wüsste nicht, wieso DLAN mit Verctoring schlechter funktionieren sollte als mit ADSL...
Das Problem besteht eher in die andere Richtung.
DLAN stört DSL.
ADSL nutzt Frequenzen bis 2,2MHz.
VDSL2 je nach Profil bis 35MHz.
DLAN verwendet das Spektrum von 2-28MHz, also eine große Überschneidung mit VDSL2.

Bei ADSL wird man nichts davon merken, aber bei VDSL sind Probleme vorprogrammiert, da sowohl DLAN als auch DSL ungeschirmten Leitungen verwenden, welche teils parallel verlegt sind.
 
also am besten den Router bei der Telefon TAE aufstellen, und da kann ich mir nicht unbedingt vorstellen, das diese in Schlafzimmer deiner Eltern ist. Zur not kann man auch von der TAE verlängern bis in geeigneten Raum (Bitte mit geschirmten Kabel!)

zum Vernetzen von Router nach Möglichkeit Lankabel verlegen, W/DLAN nur wenns absolut nicht anders geht.
 
SethDiabolos schrieb:
Ich muss zugeben, ich wüsste nicht, wieso DLAN mit Verctoring schlechter funktionieren sollte als mit ADSL, Kabel oder sogar FTTH.
Auf Grund der genutzten Frequenzbereiche ist bei der Kombination von DLAN und VDSL mit den meisten Störungen zu rechnen. Wenn dabei schlecht geschirmte Telefon- und Stromleitungen parallel verlaufen, kann das sogar zu ständigen Verbindungsabbrüchen führen.

Teilweise bieten DLAN Hersteller auch Patches an, um dieses Problem zu lösen:
TP-Link: Behebung von Störungen bei gleichzeitiger Verwendung von Powerline und VDSL-Vectoring

Bei DEVOLO hilft die Umstellung von MIMO auf SISO, eventuell wird dazu die Installation einer neuen Firmware erforderlich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Kaputten Link korrigiert)
@SethDiabolos

VDSL vor allem Vectoring und Super-Vectoring nutzen Frequenzen, die auch von DLAN genutzt werden.
Je nach Standard der DLAN Adapter und der verwendeten VDSL-Vectoring Variante überlagern sich die Signale im 4-30 MHz bereich.

Vor allem wenn Strom und Telefon Verkabelung parallel verlegt wurden und keine Bündel-verseilten Kabel (J-2Y(ST)Y) sondern Lagen-verseilte Kabel (J-Y(ST)Y) verwendet wurden, kann es zu Problemen bei der VDSL Verbindung kommen. Das ist nicht grundsätzlich immer der Fall, kann jedoch zu massiven Problemen führen.

Für diesen Fall hat Devolo als Hersteller in seiner Software einen Kompatibilitäts-Modus eingebaut, welcher den überlagernden Frequenzbereich bei den DLAN Adaptern nicht bzw. weniger verwendet. Dieser !kann! mögliche Probleme beheben.

Aber grundsätzlich würde ich das Ganze ausprobieren, vor allem wenn die Adapter bereits vorhanden sind und nicht erst angeschafft werden müssen. Bei Problemen kann man ggf. dann alternativen suchen.


Gruß

G0ku737
 
Die derzeitige WLAN-Versorgung ist doch ausreichend. Man stellt einfach einen Router ins WZ der Eltern. Die vorhandene DLAN Verbindung wird zurück zum LTE-Router geschaltet, der dann als AP konfiguriert wird.
Mehr braucht man nicht. Von Mesh würde ich mir nicht allzuviel versprechen.
Normalerweise reicht für solch ein Haus auch ein WLAN-Router wenn er zentral positioniert ist.
Ich habe für meine Hütte 9x13 nur eine Fritzbox 7490 im Dachgeschoss oberhalb der Terasse stehen. Damit ist eine Versorgung auf dem kompletten Grundstück 940QM gewährleistet. Lediglich der Ostteil, wo sich Garage und Carport befinden ist unterversorgt. Aber auch dort fuzen Smartphones noch.
Es wurde nix über den vorhandenen LTE-Router gepostet., aber immerhin gelingt damit ja derzeit die nahezu komplette Versorgung des Hauses.
 
Er könnte das Problem umschiffen indem er den neuen Router direkt neben dem APL positioniert bzw so nah ran wie möglich und dann alles per PowerLan ver teilen ?
 
brainDotExe schrieb:
Das Problem besteht eher in die andere Richtung.
DLAN stört DSL.
ADSL nutzt Frequenzen bis 2,2MHz.
VDSL2 je nach Profil bis 35MHz.
DLAN verwendet das Spektrum von 2-28MHz, also eine große Überschneidung mit VDSL2.

Bei ADSL wird man nichts davon merken, aber bei VDSL sind Probleme vorprogrammiert, da sowohl DLAN als auch DSL ungeschirmten Leitungen verwenden, welche teils parallel verlegt sind.


Ist das so? Bis zum Router verstehe ich es ja noch, aber danach werden die Päckchen doch wieder entpackt und konvertiert? Das Signal, was vom Router zum DLAN-Adapter gegeben wird sollte doch identisch sein.
Aber ich bin kein Netzwerkprofi und deswegen spekuliere ich auch nur.
 
SethDiabolos schrieb:
Aber ich bin kein Netzwerkprofi

Sry aber merk man ... denn es geht darum, das DLAN die Übertragung vom / zum DSLAM stört, sobald die Stromleitung in der Nähe der Leitung liegt, die vom Router / Modem außer Haus geht und umgekehrt.

Heißt nicht das der Inhalt der Übertragung direkt geändert wird, aber es treten mehr Übermittlungsfehler (Daten müssen nochmal gesendet werden) auf und die Datenrate muss reduziert werden, weil auf den gestörten Frequenzen nicht die volle Modulierung von bis zu 12 Bits pro Trägerfrequenz, sondern nur noch 2 oder 3 etc je nach Stärke der Störung.
 
Bei modernem PowerLAN werden die Stromkabel zu riesigen Hochfrequenzantennen.
Du kannst damit sogar das Vectoring-VDSL des Nachbarn stören.

Es gibt aber PowerLAN Adapter die den für VVDSL relevanten Bereich aussparen bzw. abschwächen können. Die neueren Adapter von TP-Link, AVM und Devolo sollten das alle können.

BTT:
Wenn ein LAN Kabel definitiv nicht möglich ist (evtl. auch auf den Dachboden, dann rüber und wieder runter?) dann beim PowerLAN auf die entsprechenden Features achten und unbedingt Adapter mit durchgeschleifter Steckdose verwenden.
 
Also vielen Dank erstmal für die vielen Antworten.
Zu der Frage, welches Modell der LTE-Router ist, das ist die Vodafone EasyBox 904, diese muss ich bei wechsel zum Telekom VDSL-Anschluss zurückgeben, da sie ein Leihgerät ist.
Ich habe heute nochmal mit meinem Vater gesprochen und das Ziehen eines Lan-Kabels steht außer Frage. Auch wenn er quasi keine Ahnung von der Materie hat, wollte ich ihm erklären, das D-Lan und VDSL sich in die quere kommen können, wenn die Kabel sich zu nahe kommen, daraufhin meinte er, das das Telefonkabel gar nicht in der Wand verlegt ist, denn der Hausanschluss ist direkt an der Außenwand, heißt das Kabel geht vom Haushauptanschluss (außen) direkt durch die Wand zur Telefondose, dadurch ist das Kabel dazwischen nur etwa 15cm lang.
Desweiteren liegen dort keine Stromkabel im Umkreis von etwa einem Meter, was ja denke ich schonmal sehr gut für die D-Lan Variante wäre.
Ich hätte es jetzt nach dieser Erfahrung so gemacht, den Router direkt an die Telefondose anzuschließen und an der nächstgelegenen Steckdose mit Strom zu versorgen.
Dann würde ich ein Lan-Kabel anschließen und in Richtung einer weiter entfernten Steckdose legen, dort schließe ich dann den D-Lan Adapter an, meint ihr es könnte dann funktionieren?
Ich werde es einfach mal ausprobieren wenn es soweit ist. Wenn dann muss ich halt auf einen W-Lan Repeater umsteigen. Auf jeden Fall werde ich meine Erfahrungen und die letztendlich getroffene Entscheidung hier posten.
Das eben erklärte habe ich mal mit Paint gekritzelt :D, ich hoffe man kann erkennen wie ich das meine:
Und wie gesagt zwischen den beiden Steckdosen oben (wo der Router zwischen steht) sollen keine Stromleitungen liegen.
Routeraufstellung.jpg
 
wenn du innen kein LAN Kabel verlegen kannst, dann vielleicht aussen ums Haus? Das ganze kann man auch in Flexschlaucheinziehen und dann verbuddeln. muss man nicht an der Fassade festmachen. nur zwei löcher bohren , einmal raus und einmal rein :)
 
Also welche Steckdose du verwendest ist wenn du DLAN nutzt für Störungen erstmal prinzipell egal, denn die es wird das gesammte Stromnetz des Hauses zum "Sender" dafür dann.
 
Also ein Kabel fällt definitiv raus, außen ist das Haus komplett rundherum gepflastert und hat eine neue Fassade.
So wie ich es hier bei den Antworten herauslese, wird Powerline mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit Probleme machen.
Da ein Kabel wie gesagt auf jeden Fall rausfällt, müsste ich dann auf einen Repeater umsteigen, da hätte ich mir den Fritz Repeater 1750e gekauft (bzw. wollte ich mir zwei kaufen) und diesen als Mesh eingerichtet, leider habe ich dazu noch keine wirklichen Erfahrungen gefunden, hat jemand das schonmal ausprobiert?

Oder hat jemand allgemein mal Erfahrungen mit diesem Repeater gemacht, wie sieht es mit den Verlusten aus, heißt wenn am Router 100 M/Bit ankommen wie viel kommen davon noch am Repeater an?
 
Hi,

Ich nutze im Haus meines Vaters eine WLAN MESH Lösung von AVM, aus mehreren Fritzbox'en und einem Reapeater.

Bin bisher begeistert, der Reapeater 1750E hat im 1.OG sehr gute und stabile Datenraten (2,4/5GHz-144/480MBit) zur FritzBox 4040 im Wohnzimmer. Dazwischen ist eine Stahlbeton-Decke.

Wenn baulich möglich den Repeater im 1.OG über bzw. leicht versetzt vom Standort des Fritzbox im EG platzieren.

Die Datenraten sind in dem System absolut Stabil, jedoch kann es ab und an zu hohen Pings kommen, hält sich im Rahmen, aber nichts fürs "Professionelles" Gaming.

Mobile Geräte Profitieren von der guten WLAN Abdeckung besonders.

Natürlich sind die Bauliche Substanz des Hauses und die vorhandene WLAN Nachbarschaft am Ende der Faktor, der das Ergebnis maßgeblich beeinflusst.

Bezüglich der WLAN Nachbarschaft, hilft eine App wie z.B. WiFiman oder WifiAnalyzer.
Da kann man sehen wie viele WLAN's in der Umgebung bereits existieren.
Je weniger es gibt desto besser für dein WLAN.


Gruß

G0ku737
 
Was heißt hohe Ping, also sehr hoch?
Und wie hat sich die Ping allgemein verändert?
 
Die Ping Zeit liegt im Schnitt bei ca 20-25ms.
Ab und an gibt es Spitzen auf ca. 120ms.
Aber auch nicht an jedem Gerät und auch nicht nachstellt.

Aber das hängt Massiv von den baulichen Gegebenheiten und den WLAN's in der Umgebung ab.

Probieren geht über studieren, vor allem in solchen Fällen
 
Naja das geht ja noch, zurzeit spiele ich mit einer dauerhaften Ping von 40-60ms.
Mit Wlans in der Nähe habe ich keine Probleme, da ich in einem sehr kleinen Dorf wohne und das nächste Haus etwa 40 m entfernt steht :D.
Dann werde ich es auch mit dieser Fritz Mesh Lösung versuchen, und eventuell dann testweise mal mit dem noch vorhandenen Powerline, vielleicht schaffe ich es auch noch meinen Vater zu überreden, dass ich ein Lan-Kabel ziehen darf.
Auf jeden Fall danke für die viele Hilfe.
 
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