Netzwerkverkabelung: Switch oder Router?

Marcel55

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Hallo zusammen,

folgende Situation:
Möchte in einem älteren Haus mehrere Räume mit Netzwerk- und teilweise TV-Kabeln ausrüsten. Habe mir schon entsprechende Dosen und Kabel besorgt, sowie einen Verteilerkasten fürs Netzwerk.

Das Problem: Den Router (Fritzbox 6591, demnächst vielleicht mal 6690) möchte ich relativ zentral im Haus aufstellen, damit die DECT-Telefonie überall funktioniert und der Router zumindest W-Lan ins ganze Erdgeschoss bringt. Für den (bewohnten) Keller habe ich mir 2 Fritz AX1200 Repeater geholt, die per Kabel angebunden werden und als AP im Mesh agieren sollen. Mit insgesamt 3 Accesspoints im Mesh sollte ich die Fläche ganz gut mit 2,4GHz W-Lan und an den relevanten Orten mit 5GHz W-Lan abdecken können.

Der geplante Standort des Routers erschwert es mir jedoch, den Netzwerkverteiler in der Nähe des Routers anzubringen. Da 4 Räume zu versorgen sind und die Fritzbox 4 Ports hat würde das perfekt passen, aber das erschwert das Verlegen der Kabel, da so 6 statt 3 Kabel zum Router müssen (4x Ethernet, Coax, Strom). Einfacher wäre es wohl, wenn ich nur ein Kabel von der Fritzbox zum Verteiler nutze, und dort mit einem Switch das Netzwerk in alle Räume bringe.

Meine Frage ist nun: Bringt das Nachteile in der Performance? Die Internetverbindung hat 1000Mbit/s und die sollten auch überall ankommen. Das Netzwerk soll, zumindest für den PC, demnächst mal auf 2,5Gbit/s gehen und dafür vorbereitet sein. Heißt der Switch hinter dem Verteiler muss das dann auch können.
Wobei ich dann wieder einen Switch mehr einsetzen muss. Es läuft wahrscheinlich so schon darauf hinaus, dass am Ende jeder Raum auch noch einen eigenen Switch bekommt. Bei Router + 4 Switches + 2 APs dürfte sich das wohl langsam auch auf der Stromrechnung bemerkbar machen :freak:

Achja, alles nicht so leicht. Was meint ihr?
 
Was du als Router kennst, ist router + modem + wifi access point + switch + diverse Server Dienste. Was du suchst ist einfach nur ein switch. Nimm den billigsten. Das ist alles keine schwarze Magie
 
Pack einen ausreichend großen Switch in den Verteilerkasten an den alles angeschlossen wird. Der Router kommt dann auch in den Kasten.
Nimm den Router aus deiner WLAN Planung aus, dann läuft das auch noch rund wenn du den mal austauschen solltest.
Mach dir lieber "richtige" AP's unter die Decke und binde die über POE an.
 
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Benzer schrieb:
Mach dir lieber "richtige" AP's unter die Decke und binde die über POE an.
Du meinst sowas hier?
https://geizhals.de/zyxel-nwa50ax-nwa50ax-eu0102f-a2634708.html?hloc=de

Wäre machbar, aber dann müsste ich auch wieder einen PoE-Injektor dazu kaufen und die Dinger sind auch teurer als die AVM Repeater. Ich denke mal die tuns auch. Zumal das mit der Fritzbox dann alles schön plug & play sein sollte. Ein bisschen Konfigurationsaufwand würde mich zwar grundsätzlich nicht stören, aber es ist auch schön wenns einfach funktioniert :D

Einen richtigen Verteilerkasten gibt es leider nicht. Das Hausanschluss-Kabel ist unten im Wohnzimmer und der Router sollte jetzt oben in den Flur wo sonst nichts dafür vorgesehen ist. Netzwerk und Koax Kabel muss ich selbst Aufputz durch den Keller verlegen, Unterputz wäre jetzt zu viel Aufwand (gibt so schon genug zu tun) und Handwerker bestellen die das alles machen wäre zu teuer, hab so schon 300€ für den ganzen Krempel bezahlt.

madmax2010 schrieb:
Was du als Router kennst, ist router + modem + wifi access point + switch + diverse Server Dienste.
Schon klar. Die 4 Ports sind ja im Prinzip nichts anderes als ein interner Switch. Ich würde mir dann noch einen zusätzlichen 5-Port-Gigabit-Switch holen, der sollte für das Vorhaben reichen.
 
Marcel55 schrieb:
Wäre machbar, aber dann müsste ich auch wieder einen PoE-Injektor dazu kaufen und die Dinger sind auch teurer als die AVM Repeater
Der Gedanke war wohl eher komplett AVM aus der Lösung raus zu nehmen und die FB schlichtweg als Router zu nutzen. Dann brauchst du auch keine 6690 zu kaufen, die locker 300€ kostet. Dummerweise hast du scheinbar bereits die Repeater gekauft, sonst hätte ich eher gesagt nimm sowas.
https://geizhals.de/asus-zenwifi-mini-ac-cd6-ac1500-90ig05s0-bo9420-a2393463.html?hloc=at&hloc=de
https://geizhals.de/qnap-qsw-2100-desktop-2-5g-switch-qsw-2104-2t-a2538120.html?hloc=at&hloc=de

Die ASUS Teile konfigurierst du alle als AP, der Switch hat 2,5GBE und 2x10GBE Ports und die Fritze würde nur noch als Router ihr Dasein fristen. Bei Bedarf kannst du dann auch noch sowas nehmen, dann kann die FB in den Netzwerkschrank und die DECT Basis kannst du frei aufstellen.
https://geizhals.de/gigaset-go-box-100-basisstation-a1898593.html?hloc=at&hloc=de
 
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xexex schrieb:
Dummerweise hast du scheinbar bereits die Repeater gekauft, sonst hätte ich eher gesagt nimm sowas.
Ja, aber auch erst vor ein paar Tagen, und die sind noch verpackt, könnte ich auch zurückgeben.

Diese Lösung hätte allerdings noch keine Unterstützung für WiFi 6. Wenn schon dann sollte der neuste Standard auch mit drin sein, zumal ihn immer mehr Endgeräte unterstützen.

Der Switch ist keine schlechte Idee, wobei die Preise für mehr als 1Gbit/s Hardware im Moment noch ziemlich happig sind. Ist natürlich auch die Frage, wie oft ich das brauche. Aber austauschen lässt sich der ja jederzeit.

Also die Überlegung wäre, ggf. statt der Fritzbox beim WiFi komplett auf eine alternative Lösung umzusteigen. Muss mir mal anschauen, was es da sonst noch so gibt.
Ergänzung ()

Sowas hier vielleicht:
https://www.computerbase.de/preisve...-set-covr-x1863-a2576999.html?hloc=at&hloc=de

Aber wo ist der Vorteil, wenn ich sowas nutze anstatt einfach den vorhandenen Router als Router zu nehmen? Im Endeffekt ist die Funktionsweise ja die gleiche: Router + mind. 2 AP per Kabel verbundenen bauen WiFi-Mesh auf.
Nur, dass ich so neben dem Router noch einen anderen Router und ggf. einen Switch bräuchte.
 
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Statt in jeden Raum noch nen Switch zu stellen mehr Kabel ziehen. Kabel sind billig im Vergleich zu nem Switch. Vor allem wenn man den Strom dafür noch rechnet
 
Glaube nicht, dass das zielführend wäre. Brauche wahrscheinlich in 3 Räumen einen 5er und in einem einen 8er Switch, dazu noch einem 5er am Verteiler wenn das nicht über den Router geht.
Wenn ich das alles mit einem Switch lösen will, bräuchte ich da einen mit mind. 20 Ports und dazu hunderte Meter Kabel. Das wäre deutlich teurer.
 
Marcel55 schrieb:
Diese Lösung hätte allerdings noch keine Unterstützung für WiFi 6. Wenn schon dann sollte der neuste Standard auch mit drin sein, zumal ihn immer mehr Endgeräte unterstützen.
Kann man machen, ist letztendlich eine Preisfrage. Bei den ASUS Teilen sind die Grenzen nach oben offen bis hin zu sowas, mit 2,5GBE LAN.
1657001973976.png

https://geizhals.de/asus-zenwifi-ax-xt8-ax6600-90ig0590-mo3g30-a2206269.html?hloc=at&hloc=de

Marcel55 schrieb:
Aber wo ist der Vorteil, wenn ich sowas nutze anstatt einfach den vorhandenen Router als Router zu nehmen?
Den Router nutzt du ja weiterhin als Router, aber eben nicht mehr als ein WLAP AP. Wieso sollte man das machen? Es fängt schon damit an, dass die Antennenausstattung und somit auch die WLAN Abdeckung bei den AVM Geräten schlichtweg grottig ist und hört nicht auf bei den ziemlich begrenzten Möglichen was die WLAN Funktionalität angeht.

Langfristig hast du dann schlichtweg eine komplett autarke Lösung, kannst deinen Router beliebig austauschen ohne alles neu einrichten zu müssen oder nutzt irgendwann halt einen günstigen Router vom Provider. Was ist wenn bei dir vielleicht in naher Zukunft doch mal Glasfaser liegen sollte? Willst du dann noch einmal 300€ für eine FB ausgeben?

Die ASUS Lösung ist meinerseits als Beispiel genommen, weil ich es sowohl von der Hardware, als auch von der Software halbwegs kenne. Eine andere bewährte Möglichkeit die hier immer im Forum vorgeschlagen wird ist natürlich Ubiquity, allerdings halte ich von den "Deckenminen" nicht viel, weil es die Aufstellposition im Haus einschränkt und eine zu ASUS vergleichbare Lösung kostet dort relativ viel und braucht meist auch immer eine PoE Switch, der mit 2,5GBE noch einmal mehr kostet.
https://geizhals.de/?cat=wlanap&xf=1199_Ubiquiti

Zu der Lösung von D-Link kann ich jetzt wenig sagen, ansonsten würde ich hier noch Netgear reinwerfen.
https://geizhals.de/netgear-orbi-wi...s-rbk353-100uks-a2366512.html?hloc=at&hloc=de
https://www.netgear.com/de/home/wifi/mesh/

Alle Systeme haben ihre Stärken und Schwächen, die Netgear Lösung lässt sich zum Beispiel komplett über eine einfache App konfigurieren und verwalten, die ASUS Lösung bietet im Bereich WLAN umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten oder eine Alexa Unterstützung und die Ubiquity Lösungen sind grundsätzlich eher für den (Semi)professionellen Bereich gedacht und lassen kaum Wünsche offen.

Das hier in dem Rahmen abzuhandeln wäre jetzt schwierig, ich würde mich hier nur grundsätzlich von AVM entkoppeln und mir komplett unabhängig vom Router Gedanken über ein passendes und gutes WLAN System machen. Schaue dir einfach mal ein paar Videos an, da gibt es zu jedem Hersteller genug umfangreiche Tests und Reviews auf Youtube.
 
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OK, das klingt so weit nachvollziehbar.

Ich muss sagen, bisher hatte ich eigentlich wenig Probleme mit dem W-Lan der Frotzboxen. Meine aktuelle 6591 versorgt die ganze Wohnung (110m²) ganz gut mit W-Lan. Im neuen alten Haus mit doppelter Fläche und massiven Wänden wird das wahrscheinlich nicht mehr funktionieren, deshalb die ganze Lösung, mal abgesehen davon dass ich erst mal noch Kabel ziehen muss.

Aber, wenn die Kabel erst mal lieber könnte ich die W-Lan Geschichte immer noch mal angehen. Ich denke ich schaue erst mal wie es mit der AVM Hardware läuft, ich denke die lässt sich im Zweifel auch ganz gut verkaufen und dann steige ich um wenn ich auch auf 2,5GbE wechsle oder es Glasfaser gibt (die Telekom bietet 6Mbit/s über nen Klingeldraht, daher ist Kabel aktuell leider alternaivlos).
 
Marcel55 schrieb:
Glaube nicht, dass das zielführend wäre. Brauche wahrscheinlich in 3 Räumen einen 5er und in einem einen 8er Switch, dazu noch einem 5er am Verteiler wenn das nicht über den Router geht.
Wenn ich das alles mit einem Switch lösen will, bräuchte ich da einen mit mind. 20 Ports und dazu hunderte Meter Kabel. Das wäre deutlich teurer.
Was willst du denn machen, das du pro Raum 4 Ports brauchst? Und in einem sogar 7? Also 19 Ports?

Und die kleinen Switche sind auch nicht umsonst. Das läppert sich. Genau wie die Stromkosten.

Aber muss natürlich jeder selbst wissen.
 
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