News Neue Sanktionen?: Nvidia soll Auslieferung der 5090D in China pausiert haben

Kinkerlitzchen* schrieb:
Baut China Militärstützpunkte um uns herum?
Ja (s. unten Neue Chin. Seidenstraße)
Kinkerlitzchen* schrieb:
Mischt es sich in unsere innenpolitischen Angelegenheiten ein?
und ja (allein dass China ungeniert eigene quasi Polizei-Zentralen zur Überwachung ihrer im Ausland lebenden und arbeitenden Bürger nutzen kann, stellt m.E. eine erhebliche Einmischung dar:
https://www.welt.de/politik/ausland...nesische-Polizei-in-der-EU-patrouilliert.html
https://www.zeit.de/digital/2024-02...ew-york-times-minderheiten-politik-wirtschaft
https://netzpolitik.org/2024/lobbyi...ech-konzerne-in-der-eu-ihr-image-aufpolieren/
Alphanerd schrieb:
Die haben mit dem Geld die Bevölkerung aus der Armut geholt und diese gebildet. Während bei uns nur seeehr wenige von dieser Entwicklung profitiert haben und die Bevölkerung immer ärmer wurde.
Und ist das so?

Ich empfehle zu den obigen Aussagen sich mal mit der sog. chin. Strategie der „Neuen Seidenstraße“ auseinanderzusetzen. Bei Wikipedia gibt es dazu schon eine ganz gute Übersicht, die allerdings v.a. den wirtschaftspolitischen Aspekt berührt: https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Seidenstraße

Den parallel dazu werden diese Projekte auch dazu genutzt, gerade in Entwicklungsländern, die notorisch wenig Geld haben, manche „Leistungen“ auch durch den Aufbau von Militärstützpunkten „auszugleichen“, z.B.: https://www.srf.ch/news/internation...aerbasis-in-dschibuti-weckt-aengste-im-westen

Davon abgesehen baut China insbesondere im pazifischen Raum und dem indischen Ozean ganze Inseln zu quasi festen Flugzeugträgern um, also genau in einer für die globalen Handelsströme und damit auch für eine vom Export lebende Nation wie Deutschland extrem relevanten Region - und das auch nicht erst seit gestern, s. z.B: https://www.spiegel.de/politik/ausl...enbar-militaerstuetzpunkte-aus-a-1183437.html

Auch dass von Chinas „Aufschwung“ alle gleichermaßen profitieren würde ich ins Reich der Fabeln verweisen. Denn abgesehen von der parallel einhergehenden Massenüberwachung und Kontrolle jeglichen Handelns gibt es nach wie vor ein gravierendes Gefälle zwischen den Boom-Zentren und dem Hinterland. Als Stichwort wären hier etwa die Wanderarbeiter zu nennen: https://www.nzz.ch/international/wa...bleme-wachsen-viele-kehren-zurueck-ld.1827108

Fakt ist, dass wir über viele Jahre unseren eigenen Wohlstand mit Hilfe dieser „billigen“ Werkbank erhalten und ausgebaut haben … die Rechnungen dafür kommen jetzt, und wenn wir nicht aufpassen landen wir selbst absehbar auf der Speisekarte der global agierenden Oligarchen-Systeme.
 
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LTCMike schrieb:
Auch dass von Chinas „Aufschwung“ alle gleichermaßen profitieren würde ich ins Reich der Fabeln verweisen.
Wo habe ich das geschrieben?
Ergänzung ()

LTCMike schrieb:
Fakt ist, dass wir über viele Jahre unseren eigenen Wohlstand mit Hilfe dieser „billigen“ Werkbank erhalten und ausgebaut haben
Nicht "wir".

Einige wenige.

Der normale Arbeiter kann nämlich nicht wie vor 40 Jahren von einem Gehalt Frau und 3 Kinder ernähren und nebenbei ein Haus bauen

Wer 20 mins.Zeit hat: das denkt ein chinesischer Auswanderer über die wirtschaftliche Entwicklung der letzten 40 Jahre.

Ich habe auch nie über was anderes als die Wirtschaft gesprochen

 
Zuletzt bearbeitet:
Alphanerd schrieb:
Ich finde Chinas Prinzip, dass die Politik über die Wirtschaft herrscht und nicht wie bei uns die Wirtschaft über die Politik gar nicht so verkehrt.
Dem kann ich absolut zustimmen.


Alphanerd schrieb:
Die haben mit dem Geld die Bevölkerung aus der Armut geholt und diese gebildet. Während bei uns nur seeehr wenige von dieser Entwicklung profitiert haben
Ja, aber auch nach wie vor nicht wirklich alle. Und man kam natürlich auch von sehr weit unten. Also größtenteils (very) low hanging fruits. Und dabei wurden auch eiskalt alle nicht linientreuen bei jeder Gelegenheit drangsaliert bzw. sogar interniert oder gleich "entsorgt". Gleichzeitig haben auch einige wenige extrem profitiert und sich ihre Macht gesichert.

Wäre China nicht so rücksichtslos und menschenverachtend, würde ich viele Ansätze durchaus positiv sehen, aber es gibt für mich zu viele inakzeptable Probleme. Freiheit und Menschenrechte allgemein sind für mich einfach zu wichtig.
 
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Moep89 schrieb:
Wäre China nicht so rücksichtslos und menschenverachtend, würde ich viele Ansätze durchaus positiv sehen, aber es gibt für mich zu viele inakzeptable Probleme. Freiheit und Menschenrechte allgemein sind für mich einfach zu wichtig.
Das sehe ich auch so. Sprach ja explizit nur davon, dass die Politik über die Wirtschaft herrscht und nicht anders herum.

War hier ja mal ähnlich. Hieß soziale Marktwirtschaft. Wurde aber von GasGerd abgeschafft.

Heute verhilft die Wirtschaft und die Presse (die zu 95% Millionären und Milliardären gehört) einer AFD zu 20% Wahlergebnis. Und mittlerweile fast 25%. Schöne neue Welt.

Edit: das gilt natürlich nicht nur hier, sondern Weltweit. Dazu kommen die sozialen Medien, die nur dafür da sind, links gegen Recht, Mann gegen Frau, LGBTQ gegen non LGBTQ etcpp zu hetzen.

Damit ja keiner mitbekommt, dass der Systemfehler in einer immer weiter aufgehenden Einkommensschere liegt und ja kein Klassenbewusstsein oder gar ein Klassenkampf zu Stande kommt.
 
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LTCMike schrieb:
Ja (s. unten Neue Chin. Seidenstraße)
Nein. Das letzte mal als ich auf eine Weltkarte geschaut habe, lag Dschibuti 5000 km von Deutschland entfernt. Und damit genauso weit weg wie China selbst. Und letztendlich dient dieser Stützpunkt am Horn von Afrika auch nur der Absicherung des Handels. Für den Handel braucht man wiederum zahlungskräftige Handelspartner. Inwiewiet ein Marinestützpunkt in Dschibuti eine Bedrohung für den gesamten kollektiven Westen darstellen soll, erschließt sich mir nicht. Diese Denkweise kann eigentlich nur kommen, wenn man nur für sich selbst das Recht beansprucht, überall auf der Welt Militärstützpunkte aufzustellen und sich nun, dadurch herausfordert fühlt. Stichwort USA mit ihren Stützpunkten Guam, Diego Garcia, Kuwait, Bahrain, Dschibuti (!!!), CIA-Foltergefängnissen in Polen und vielen anderen.
 
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Moep89 schrieb:
Plumpes Militär ist nicht die einzige Möglichkeit Macht zu demonstrieren oder anderen zu schaden. Zudem wäre es für solche Maßnahmen noch zu früh. Stück für Stück und mit Geduld geht das viel besser. Und genau diesen langen Atem hat China immer wieder gezeigt. Aber in deren direkter Geographischer Nähe sind sie auch militärisch teils sehr provokant, nicht nur gegenüber Taiwan.

Klar will China Wohlstand, aber eben auch "aufsteigen", Macht und Prestige. Und dabei sind der Politik Menschen völlig egal, selbst wenn es das eigene Volk ist. Und wenn die Gelegenheit günstig ist, dann dürfen auch andere dran glauben. Es ist eben nur weit weniger offensichtlich und plump wie beispielsweise Russlands vorgehen. China hat keine Lust auf großen Widerstand. Sie warten lieber in bisschen länger und gehen langsam vor. Sobald aber die zu erwartenden Reaktionen akzeptabel sind, ist der Spaß vorbei. Siehe z.B. Hong Kong. Da ist es mit der Autonomie trotz anderslautender Zusagen und Verträge vorbei. Der Aufschrei der Welt war sehr leise und kurz, also war es opportun.

Von der Strategie bei Wirtschaftsspionage, Technologieklau usw. brauchen wir gar nicht anfangen, das ist ja schon ein alter Hut.
Dass China Macht und Einfluss möchte, dürfte unbestritten sein. Das ist das natürliche Streben eines jeden Landes auf dem internationalen Parkett. Dass daraus jedoch gleich eine Bedrohung für das mächtigste Militärbündnis der Welt auf der anderen Seite des Planeten entstehen soll, erscheint allerdings realitätsfern.
Grenzkonflike in Asien hat es schon immer gegeben. Auch schon bevor PRC zur real größten Volkswirtschaft aufgestiegen ist. Z.B. der Konflike mit Indien um Kaschmir, der chinesisch-vietnamesische Konflikt 1978, der sowjetisch-chinesische Konflikt 1969, die Fortsetzung des Bürgerkrieges mit Taiwan bis in die 50-er Jahre etc. pp. Selbst zwischen Japan und Südkorea oder Japan und Taiwan bestehen Gebietsstreitigkeiten. Nichts davon ist von globaler Bedeutung oder eine Bedrohung des Westens mit der einzigen Ausnahme des Umstandes, dass auf Taiwan mit TSMC, MSI, ASUS, ASRock, Delta und Co. viel zu viel von einer für den Planeten wichtiger Schlüsselindustrie konzentriert ist. Aber da kann Peking freilich nichts für.
Das Beispiel Honkong untermauert das Ganze nur: Ein aus dem 19. Jahrhundert stammender Knebelvertrag. Wie auch mit Macau aufgedrückt durch die Kolonialmächte. Dass die sukzessive rückabgewickelt werden und China seine Gebiete zurück erhält, stand doch schon zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung fest. Der Überleitungsvertrag zu Hongkong läuft in 22, zu Macau in 24 Jahren aus. Ab da wird man den Chinesen nicht einmal mehr rechtliche Vorwürfe machen können, wenn sie die beiden Städte regulär in ihre Verwaltung eingliedern.
 
Biedermeyer schrieb:
Werden die Karten denn nicht in China produziert?
Nur wenn man wie Winnie Puuh denkt, Taiwan gehört zu China.

Tsmc. Das t steht für Taiwan.

Zusammengebaut werden sie in irgendwelchen asiatischen Ländern. Oft aber auch in Taiwan.
 
Sie können mir gerne eine D senden. Immer noch besser als eine 5080.
 
Alphanerd schrieb:
Die letzten 40 Jahre haben wir Industrie und Manufaktur nach China verschoben. Die haben mit dem Geld die Bevölkerung aus der Armut geholt und diese gebildet. Während bei uns nur seeehr wenige von dieser Entwicklung profitiert haben und die Bevölkerung immer ärmer wurde.
Nicht ganz, in erster Linie hat die Kommunistische Partei profitiert und deren Eliten. Ein einfacher Arbeiter wird eher weniger davon haben, grenzt eher schon an moderner Sklaverei. Zu dem als normaler Bürger in Ländern wie Nord Korea und China praktisch ständig damit rechnen musst in irgend einem Gulag zu landen, weil Du Partei-Kommisar XYZ verärgert oder falsch angesehen hast, ggf. reicht schon die falsche Volkszugehörigkeit z.B. der Uiguren oder Nepal etc.
 
@C4rp3di3m Wie wäre es, einfach mal entsprechende Statistiken anzuschauen?
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Willst Du damit behaupten es gäbe in China keine Menschenrechtsverstöße und alle Arbeiter leben in sauß und brauß?
 
Moep89 schrieb:
Und besonders bei China ist die Mentalität und politische Agenda ganz klar ein Problem für uns. Langfristig ist da keine friedliche Koexistenz vorgesehen

Hm ist das so oder mehr Propaganda von anderen Ländern ..... Das sie mehr oder weniger Taiwan bedrohen ist natürlich unschön und sollte nicht sein aber da stecke ich Zuwenig in deren Geschichte um da mitzureden warum das so ist

Als Außenstehender denk ich mir immer die Chinesen wollen unser Geld aber wollen ansonsten unter sich bleiben.....

Wenn wir know how und Firmen an die Chinesen verlieren sollten wir uns da nicht selber an die Nase fassen wer wollte denn unbedingt in China seine Firmen und geht dafür auf alles ein , wer verkauft den seine Firmen an China ? Von den ganzen chinesischen Studenten weltweit wollen wir garnicht reden , die meisten gehen wieder heim mit gelernten knowhow ....

Sind also an der Situation selbst Mitschuld

Zum Thema ....

Naja Sanktionen ..... Ich weiss ja nicht die kann man auch umgehen , das Zeug wird da in China produziert ... Das wandert im besten Fall auf Papier und die Welt verlässt das Land aber nie und im teuren fall fährt die wahre ins Ausland und kommt über zwischenhandler dann wieder zurück nach China ..... Nicht jeder Händler ist so ehrlich sich an Sanktionen zu halten

Gibt genug zwilichte gestalten da draussen mit viel viel Geld
 
@C4rp3di3m Das hat ja keiner hier behauptet. MIR ging es ausschließlich darum, dass in China die Politik über die Wirtschaft bestimmt und nicht umgekehrt, wie in allen westlichen Ländern, wo die Wirtschaft sich einfach die Politik kauft. Die Endstufe davon sehen wir ja gerade in den USA, wo zb auch ein Jensen Huang sich "gezwungen" sah, für 1 Mio ein Essen bei Trump zu kaufen letzte Woche. Edit @Jan Diese Info hätte vlt auch gut in den Artikel gepasst. Auch, dass er kurz danach nach China gereist ist um sich dort mit Offiziellen zu treffen. Ohne Lederjacke , dafür mit Anzug.

@Kinkerlitzchen* hat nur Zahlen geliefert zu meiner Behauptung, China hätte mit dem Handelsüberschuss die Menschen aus der Armut geholt. Aus der Armut geholt ist was anderes als in saus und braus leben.

Nicht mehr, nicht weniger.
Ergänzung ()

scryed schrieb:
Ich weiss ja nicht die kann man auch umgehen , das Zeug wird da in China produziert
Taiwan.
 
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Dann kaufen Sie sie eben woanders, und eBay wird anschließend wieder mit ausgeschlachteten GPUs geflutet...
Ergänzung ()

Alphanerd schrieb:
Ich finde Chinas Prinzip, dass die Politik über die Wirtschaft herrscht und nicht wie bei uns die Wirtschaft über die Politik gar nicht so verkehrt.

Die letzten 40 Jahre haben wir Industrie und Manufaktur nach China verschoben. Die haben mit dem Geld die Bevölkerung aus der Armut geholt und diese gebildet.

Naja, da muss man aber schon etwas differenzieren, und weniger romantisieren.

Was Du beschreibst, gilt vor allem für die Vorzeigestädte in China.
In den meisten, vor allem ländlichen Regionen, verarmen die Menschen nach wie vor, und viele Haushalte sind dort noch nichteinmal elektrifiziert.

Dann darfst Du auch nicht vergessen, daß dort viel über Zwangsarbeit läuft und, chinesen mit 5 tagen im Jahr kaum Urlaubsanspruch haben.

Kamnste gerne hier mal probieren, dann werden aber einige, insbesondere die jüngere Generation ganz schnell auf die Barrikaden gehen.

Ausserdem haben wie hier bereits eine soziale Marktwirtschaft, wenn auch keine sozialistische.
Aber hier greift der Staat schon sehr stark in sie wirtschaft ein, z.B. um Arbeitnehmerrechte zu stärken.
Teilweise stärker als unbedingt notwendig.

In den USA z.B. hast du eine freie Marktwirtschaft, und da mögen Deine Bedenken stimmen, wie man derzeit wunderbar sieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
scryed schrieb:
Wenn wir know how und Firmen an die Chinesen verlieren sollten wir uns da nicht selber an die Nase fassen wer wollte denn unbedingt in China seine Firmen und geht dafür auf alles ein , wer verkauft den seine Firmen an China ? Von den ganzen chinesischen Studenten weltweit wollen wir garnicht reden , die meisten gehen wieder heim mit gelernten knowhow ....

Sind also an der Situation selbst Mitschuld
Genau! Die Frau hätte sich ja nicht so sexy anziehen müssen. Oder überhaupt in die Disco gehen. Selbst Schuld.

Würdest du auch das gleiche sagen, wenn jemand z.B. in Deutschland etwas produzieren lässt und wir die Technologie stehlen und kopieren? Oder wenn wir deutsche Studenten irgendwo hinschicken um dort zu spionieren?

Dass viele Firmen zu gierig sind/waren und nicht langfristig gedacht haben, steht außer Frage. Dennoch ändert das nichts an der Illegalität von Spionage und Diebstahl. Es geht hierbei nicht um die Kurzsichtigkeit der Firmen, sondern um die Einstellung von China.

scryed schrieb:
Als Außenstehender denk ich mir immer die Chinesen wollen unser Geld aber wollen ansonsten unter sich bleiben.....
In gewisser Weise sicherlich. Allerdings ist China eben nicht Liechtenstein oder Monaco. Wenn knapp 1,5 Milliarden Chinesen alle Wohlstand mit entsprechender Warenversorgung wollen, dann geht das nicht ohne Einfluss auf den Rest der Welt. Die Ressourcen hier sind nunmal stark begrenzt. Überleg mal wie viel Einfluss Deutschland auf die Welt hat mit unseren popeligen 84 Millionen Einwohnern. Wenn alle Chinesen im Schnitt den gleichen Wohlstand wie aktuell wir Deutschen haben sollen, wie sollte das gehen? Das ist fast Faktor 17.
Kinkerlitzchen* schrieb:
Das Beispiel Honkong untermauert das Ganze nur: Ein aus dem 19. Jahrhundert stammender Knebelvertrag. Wie auch mit Macau aufgedrückt durch die Kolonialmächte. Dass die sukzessive rückabgewickelt werden und China seine Gebiete zurück erhält, stand doch schon zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung fest.
Jupp. China zieht das nur "ein bisschen vor". Und um die Gebietshoheit geht es gar nicht so sehr, sondern um die massive Einschränkung von Freiheit und die völlige Missachtung von Menschenrechten. China hat weder den Vertrag eingehalten, noch die Menschenrechte geachtet. Der Westen hatte jedoch keien Lust auf Konfrontation, weil es das in den Augen der Politik nicht wert war. Also hat China unbehelligt durchgezogen. Und genau das passiert Schritt für Schritt auch mit vielen anderen Themen.

Noch könnte China weiter an Wohlstand zulegen ohne große Schritte gegen andere zu Unternehmen, aber irgendwann ist damit Schluss. Meinst du die Chinesische Regierung wird dann einfach aufhören nach mehr zu streben und zufrieden sein?
 
Maviba schrieb:
Ausserdem haben wie hier bereits eine soziale Marktwirtschaft, wenn auch keine sozialistische.
Aber hier greift der Staat schon sehr stark in sie wirtschaft ein, z.B. um Arbeitnehmerrechte zu stärken.
Teilweise stärker als unbedingt notwendig.
Nein. Die Wirtschaft bzw Oligarchen bestimmen die Politik. Siehe den Brexit, Stichwort Cambridge Analytica.
Die erstarkung der rechten in ganz Europa, entweder durch direkte Einflussnahme wie Parteispenden oder auch elmos Videokonferenz beim AFD Parteitag.

Der Rest passiert "indirekt" indem man einfach mal alle Medien und auch die sozialen Medien beherrscht.

Teile und herrsche.
Moep89 schrieb:
Es geht hierbei nicht um die Kurzsichtigkeit der Firmen, sondern um die Einstellung von China.
Mir ging es um den Wohlstand Transfer von unserer Mittelschicht in die chinesische, nur damit eine handvoll Menschen noch reicher werden konnte.
 
Alphanerd schrieb:
Die letzten 40 Jahre haben wir Industrie und Manufaktur nach China verschoben.
die transformation vom dominierenden agrar- über den industrie- zum dienstleistungssektor macht jedes sich entwickelnde land durch, china ist hier keine ausnahme. und es ist auch nicht das einzige land, wo der industriesektor gewachsen ist, während in weiter entwickelten länder dessen anteil abnahm. und auch in china schrumpft der industriesektor wieder langsam.
Alphanerd schrieb:
Die haben mit dem Geld die Bevölkerung aus der Armut geholt und diese gebildet.
aus der armut geholt, ahja. du spielst bestimmt auf diesen verdienst der ccp an:
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dummerweise gilt das für ein verfügbares einkommen unter 2,15$ pro tag. jeder der auch nur minimal mehr zur verfügung hat, zählt nicht mehr in diese statistik - nur kommt man auch in china mit ein paar dollar am tag nicht weit. ein grossteil der bevölkerung ist immer noch arm, der grossteil des kapitals ist in der hand weniger leute - nicht gerade die propagierte kommunistische utopie.
Alphanerd schrieb:
Während bei uns nur seeehr wenige von dieser Entwicklung profitiert haben und die Bevölkerung immer ärmer wurde.
komisch, gerade hier haben wir für die allgemeinheit ein bildungs-, sozial- und gesundheitssystem, das erstmal jedem zur verfügung steht. davon kannst du auch in china nur träumen.

abseits der glitzerfassaden ist das eher der standard in den städten (und wir reden noch nicht mal vom leben auf dem land!):

dafür würde hier niemand aufstehen...
 
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0x8100 schrieb:
die transformation vom dominierenden agrar- über den industrie- zum dienstleistungssektor macht jedes sich entwickelnde land durch, china ist hier keine ausnahme. und es ist auch nicht das einzige land, wo der industriesektor gewachsen ist, während in weiter entwickelten länder dessen anteil abnahm. und auch in china schrumpft der industriesektor wieder langsam.

aus der armut geholt, ahja. du spielst bestimmt auf diesen verdienst der ccp an:
Anhang anzeigen 1609467
dummerweise gilt das für ein verfügbares einkommen unter 2,15$ pro tag. jeder der auch nur minimal mehr zur verfügung hat, zählt nicht mehr in diese statistik - nur kommt man auch in china mit ein paar dollar am tag nicht weit. ein grossteil der bevölkerung ist immer noch arm, der grossteil des kapitals ist in der hand weniger leute - nicht gerade die propagierte kommunistische utopie.

komisch, gerade hier haben wir für die allgemeinheit ein bildungs-, sozial- und gesundheitssystem, das erstmal jedem zur verfügung steht. davon kannst du auch in china nur träumen.

abseits der glitzerfassaden ist das eher der standard in den städten (und wir reden noch nicht mal vom leben auf dem land!):

dafür würde hier niemand aufstehen...
Die 2,15$ ist einfach nur eine Messgröße, die von der UNO genommen wird, um die absolute Armut zu quantifizieren. An den Wert erinnere ich mich noch aus meinen Studienzeiten vor über 10 Jahren. Daneben gibt es noch viele weitere Methoden, um auch die relative Armut zu erfassen. Bspw. den Gini-Koeffizienten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Einkommensverteilung

Da befindet sich China zwar auf einem hohem Niveau der Ungleichheit, aber bei weitem nicht dem höchsten. Nahezu alle lateinamerikanischen und afrikanischen Staaten haben eine höhere Ungleichheit. China befindet sich auf einem vergleichbaren Level wie Türkei, Bulgarien oder auch Israel(!).

Es dürfte wohl außer Frage stehen, dass die chinesischen Eliten von der Globalisierung mehr profitiert haben, als die unteren Perzentile der Einkommensgruppen. Wie jedoch in vielen anderen Ländern auch. Ebenso dürfte außer Frage stehen, dass das atemberaubende Wachstum, was China in den letzten Jahrzehnten hingelegt hat, dennoch breitenwirksam war und der Median-Chinese sich heute einen DEUTLICH höheren Konsum leisten kann, als seine Eltern im Jahr 2000 oder seine Großeltern im Jahr 1975.
Die untere Mittelschicht in den westlichen Staaten dürfte davon nur träumen und hat in den letzten Jahrzehnten nur marginal an realer Kaufkraft zugelegt. Unter Berücksichtigung der Grunderwerbs- und Immobilienpreise, dürfen wir sogar im Negativen liegen. Stichwort Elefanten-Kurve:
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Der Knick bei 80% repräsentiert die Einkommensschwäche der unteren Mittelschicht in den klassischen Industrieländern, die kaum von der Globalisierung profitiert haben.
Wir haben zwar jetzt schöne Smartphones und Flachbildfernseher, aber eine Familie von einem Gehalt ernähren und nebenbei ein Häusle bauen, funktioniert irgendwie nicht mehr.

Ich finde Statistiken deutlich aussagekräftiger, als einzelne selektive Videos.
Oder würde man etwa bei diesem Video denken, dass es sich um ein Land handelt, dessen BIP/Kopf 40% über dem EU-Durchschnitt und ca. 25% über demjenigen Deutschlands liegt?
 
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