News Neuer Baustein vereint (nicht-) flüchtigen Speicher

Parwez

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Computer verfügen heutzutage grob über zwei Arten von Speicher: Dies sind einerseits sehr schnelle, flüchtige Speicher, die ohne Strom keine Daten vorhalten können, wie etwa RAM oder der Cache von CPUs. Hinzu kommen nicht-flüchtige, langsamere Speicher wie HDDs und SSDs, die Daten auch ohne Strom über längere Zeit speichern.

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na ja, ganz schön, aber wenn der pc fast nur im standby ist, wo die Daten immer im Ram bleiben für mich zumindest relativ uninteressant
 
1.) Der Stromverbrauch vom RAM ist eher nicht das Thema.
Viel interessanter wird es, wenn man einen Standby Modus ohne Stromversorgung entwickelt, aus dem sich das Betriebssystem sehr schnell starten lässt. Das macht z.B. Multimediageräte als Fernseherersatz deutlich interessanter.

2.) Die Frage ist auch immer die Dichte. Flash Speicher kann deutlich dichter gefertigt werden (Bits/Fläche), als RAM oder sogar der Cache der CPU.
Windows 7 geht mit dem Standby Modus schon in die richtige Richtung. Der Rechner wird grundsätzlich nur in den Standby gefahren, aber zusätzlich noch der RAM auf die Platte geschrieben d.h. der Rechner fährt schnell hoch, ist der Strom weg, so fährt er etwas langsamer, aber immer noch sicher hoch. Wenn man dann noch statt der Festplatte eine schnelle SSD mit 300MB/s nimmt und den zuerst benötigten RAM zuerst lädt, dann geht sich das locker aus, das man schnell aus dem Standby erwachte.

3.) So wie ich das heraus lese, handelt es sich hier um Transistoren. Damit kann man nur SRAM Zellen bauen, wie den Cache in der CPU. Mehrere GB davon, um den RAM zu ersetzen sind jedoch viel zu teuer.
 
gabs schon vor tagen auf heise!

die wievielte meldung solch einer "fusion" ist das eigentlich? gab doch in den vergangenen jahren zuhauf solcher kreationen aber bis jetzt ist nichts angekommen...
 
news kommt wirklich ziemlich spät hier auf cb an, habs auf gulli(!) vor ein paar tagen schon gesehn
 
Der Memristor ist sehr interessant.
PCGH hatte vor ner Weile nen ganzen Artikel dazu in der Zeitung.
 
Verstehe ich das richtig, mit dem Ram würde der Standby-Modus quasi uberflüssig weil ich den PC genauso schnell nun aus dem Ruhemodus holen kann?
Fände ich toll, seit ich meine Stromrechnung selber zahlen muss ist der PC nicht mehr über Nacht im bequemen Standby.

Hat mal wer gemessen wieviel Strom der PC im Standby zieht? Finde da keine genauen Angaben. Hier steht was von 26 Watt aber da sind noch andere Geräte mit dran.

Btw: Gut geschriebener Artikel;)
 
Glaube nicht dass sich sowas durchsetzt - schaut mir zu teuer zu fertigen aus, und zu groß um eine vernünftige Dichte zu erzeugen.
 
keine 4hnung schrieb:
(...)
Hat mal wer gemessen wieviel Strom der PC im Standby zieht? Finde da keine genauen Angaben. Hier steht was von 26 Watt aber da sind noch andere Geräte mit dran.
(...)

Ja, meiner verbraucht im Energiesparmodus ca. 3 W. Daher haut mich die Entwicklung hier nicht gerade vom Hocker, aber gut mal schauen wo es hinführt und was sich daraus noch entwickeln kann.
 
Kouya1600 schrieb:
Echt nice, ma sehen wann das zum Einsatz kommt, denke mal mit DDR5 da DDR4 ja schon im nächsten Jahr kommen soll.

das ist grundlagenforschung und hat mit ddr5 nichts zu tun.
 
Der Vorteil ist die große Geschwindigkeit, mit der die Daten ausgelesen werden können. Es gibt nur schon viele solche neuen Forschungen, verstehe daher nicht, warum diese jetzt so heraushebenswert ist.
 
andr_gin schrieb:
3.) So wie ich das heraus lese, handelt es sich hier um Transistoren. Damit kann man nur SRAM Zellen bauen, wie den Cache in der CPU. Mehrere GB davon, um den RAM zu ersetzen sind jedoch viel zu teuer.

cpu-cache, der arbeitsspeicher und auch der flash-speicher in den usb-sticks basieren auf transistoren. es unterscheidet sich die anzahl pro speichereinheit und die funktionalität der transistoren.

vorteil beim flash im gegensatz zum sdram ist die tatsache, dass die information im transistor selbst gespeichert wird, während im arbeitsspeicher ein kondensator von nöten ist. da dieser neuartige transistor ähnlich dem flash die information im transistor hällt, könnte die packdichte sogar höher als bei derzeitigem sdram sein.

lg
 
naja...der "memresistor" ist nichts neues. wurde bereits in den 70er jahren erforscht (ein professor hat da letztens drauf angespielt);)

macht im prinzip nichts anderes als sich zu merken wieviel strom durch ihn durchgeflossen ist...und da ein transisor nur zwei zustände kennt (an/aus bzw. eben 1/0), kannt man den dazu benutzen ...

aber was ich mich frage:
wieso kommt man erst jetzt dazu, den wert dieser erfindung zu erkennen? =)
 
slaves schrieb:
naja...der "memresistor" ist nichts neues. wurde bereits in den 70er jahren erforscht (ein professor hat da letztens drauf angespielt);)
(...)
aber was ich mich frage:
wieso kommt man erst jetzt dazu, den wert dieser erfindung zu erkennen? =)

Das ist mit Grundlagenforschung oftmals so. Es wird drauflosgeforscht, irgendwas entdeckt und dokumentiert und anschließend wieder "vergessen" weil es erstmal keine konkrete Anwendung hat. Jahre oder Jahrzehnte später stößt dann wieder jemand auf diese Forschung oder macht wenns blöd läuft alles grad nochmal, aus dem Grund weil es inzwischen eine Anwendung dafür gibt.
Als das erste Automobil die Straße langgefahren ist haben wahrscheinlich auch alle nur müde gelächelt, und kaum einer konnte dessen Potential abschätzen. Soll heißen: Im dem Augenblick, wo man etwas entdeckt/erfindet, ist es unter Umständen schwer einzuschätzen, wieviel Nutzen irgendwer irgendwann mal davon haben könnte. Deswegen ist Grundlagenforschung auch so wichtig.
 
ich verstehe gerade nicht, warum hier alle diesen neuen transistor mit dem memristor gleich setzen. das ist doch etwas völlig anderes. selbst wenn man sich auf die grundlage beschränkt und sagt, dass beide informationen ohne refresh speichern können. das interessante am neuen transistor ist doch die kombination aus s- und dram.

@slaves und hill01: der memristor wurde das erste mal zwar in den 70ern beschrieben (d.h. nicht gebaut!!), funktioniert hat er erst vor ein paar jahren mit den materialien titan und platin. dies sind aber sehr teure materialien. erst vor ein paar _monaten_ gelang die funktion mit siliciumoxid. das ist wesentlich billiger.
es lag also nicht daran, dass irgendetwas vergessen wurde, lediglich die umsetzung war schwierig.

lg
 
So sinnvoll sehe ich das nicht, den RAM bei nichtnutzung zu deaktivieren. Dazu müsste das Betriebsystem in jedem (!) Arbeitstakt der CPU den Adressbereich des Arbeitsspeichers aktualisieren, was extremst Performance frisst.
 
DAASSI schrieb:
So sinnvoll sehe ich das nicht, den RAM bei nichtnutzung zu deaktivieren. Dazu müsste das Betriebsystem in jedem (!) Arbeitstakt der CPU den Adressbereich des Arbeitsspeichers aktualisieren, was extremst Performance frisst.
Bist du dir sicher?
Ansonsnten würde man wohl kaum an der Entwicklung forschen.
 
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