Neues Objektiv für Menschen-Fotografie

Ic3cube3

Lieutenant
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Apr. 2018
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Hallo liebe Community,

ich nutze zur Zeit eine D7000 zusammen mit folgenden Objektiven:
  • Nikon 200-500mm f/5.6
  • Nikon 50mm f/1.8G
  • Tamron 90mm f/2.8 Macro G2
  • Tamron 17-50mm f/2.8 VC
Damit bin ich vor allem in den Bereichen Tiere, Makros, Landschaften und Autos unterwegs. Dafür reicht mir meine vorhandene Ausstattung auch recht gut aus. Manchmal sehne ich mich zwar nach einem FX-Body mit über 40 MP, Klappdisplay und Focus-Stacking, sonst bin ich aber mit meiner D7000 recht zufrieden, sodass hier erst mal kein Wechsel in unmittelbarer zeitlicher Nähe ansteht. DX-Objektive möchte ich trotzdem auf keinen Fall mehr kaufen, weil meine nächste Kamera auf jeden Fall FX wird.

Ich würde in Zukunft gerne intensiver mit dem Bereich Portraits/Events/Feiern anfangen und mir hierfür gerne - auch ein wenig als Motivation - ein neues Objektiv zulegen, mit dem ich mir diesen Bereich der Fotografie erschließe. Meine Fähigkeiten schätze ich am ehesten auf das Niveau "Erfahrener Hobbyfotograf mit hohen Ansprüchen".

Preislich schweben mir maximal 1200€ vor, gekauft werden soll bei der Mehrwertsteuer-Aktion bei MediaMarkt morgen/übermorgen (also mit 15.9% Rabatt). Bereits in die engere Auswahl habe ich folgende Objektive aufgenommen:
  • Tamron 24-70 f/2.8 G2
  • Tamron 70-200 f/2.8 G2
  • Nikon 85mm f/1.8G
  • Sigma 85mm f/1.4 Art
  • Sigma 105mm f/1.4 Art
  • Sigma 135mm f/1.8 Art
Ein großes Plus wäre es, wenn das Objektiv sich auch noch für weitere Bereiche meiner fotografischen Ausrichtung eignen würde (besonders für Wildlife und Autos). Ebenfalls sehr schön finde ich großes Freistellungspotential mit weichem, cremigen Bokeh im Hintergrund.

Die große Frage ist jetzt: Zu welchem dieser Obektiv würdet ihr mir aus meiner Auswahl raten? Vielleicht etwa ganz anderes?

Vielen Dank schonmal und viele Grüße
Ic3cube3
 
Das 85mm 1.8 ist mein Lieblingsobjektiv. Vllt. kannst du es ja vor Ort mal ausprobieren...
 
Ich gehe relativ technisch an die Sache ran, haptisch bin ich mit Nikon, Sigma und Tamron so zufrieden, dass das nicht den Ausschlag geben würde. Wichtig ist mir Bildqualität und Eignung für die geplanten Einsatzgebiete. Ich habe zwar eine kleine Vorliebe für Tamron, aber könnte mich ohne weiteres auch mit allen anderen anfreunden.

Problematisch finde ich auch, dass man die Schärfe eines Objektives ohnehin erst zuhause am großen Monitor beurteilen kann. Im Laden lässt sich das ohnehin kaum hinreichend genau beurteilen. Deshalb wäre ich eher für bestellen, testen und dann entscheiden, ob ich es behalte oder zurücksenden. Ich möchte nur das optimale der aufgezählten aussuchen, weil ich keine Hand voll 1000€-Objektive zum Testen ordern möchte.
 
Warum kaufen? Ich würde es leihen (google einfach mal nach Objektive leihen) und es so Testen. Das ist vor allem Fair gegenüber dem Händler der es danach als Gebraucht verkaufen muss.
 
Ich habe bisher noch nie ein Objektiv nach diesem Muster zurückgesendet, das technisch fehlerfrei war. Bis auf ein Tamron, das bereits bei Eintreffen nicht mehr funktionierte, habe ich alle anderen Objektive - wohl wegen guter Vorauswahl - behalten und bin vollends glücklich damit. Zurücksenden wäre nur die letzte (Notfall-)Option, falls das Objektiv tatsächlich überhaupt nicht zu mir passt.

Leihen kommt nicht in Betracht, weil ich gerne morgen bei der Rabattaktion kaufen würde, die nur ein Mal pro Jahr stattfindet und nicht auch noch die Leihgebühr zahlen möchte. Außerdem kann ich kaum diese ganze Liste an Objektiven leihen, für das Geld kann ich auch fast eines der Objektive kaufen (und dann sogar behalten).
 
Das Nikon 85mm f/1.8G ist auf FX schon eine sehr nette Linse mit einem schönen Bokeh.

Aber um wie Du schon anfangs erwähnt hast etwas flexibler in Deiner Fotographie zu werden, würde ich mir mal das Tamron 24-70 (auf DX 36-105) anschauen. Damit deckst Du schon ein Menge ab und bist von der Qualität her nahe an den Originalen. Erfahrungsbericht Tamron 24-70
 
Das Weitwinkel-Zoom mit 24-70 finde ich auch echt interessant, weil es sich für Landschaften und Autos ebenfalls gut eignet. Allerdings war ich mir hier nicht so sicher, ob es gegenüber dem bereits vorhandenen 17-50 f/2.8 einen großen Vorteil bietet bzw. in meiner Lage mehr Flexibilität als die anderen genannten Objektive bietet. Denn gerade der Bereich zwischen 90 und 200mm ist bei mir ja noch gar nicht abgedeckt, in Weitwinkelbereich habe ich dagegen schon besagtes Tamron. Das von dir verlinkte Tamron ist übrigens die alte Version, also G1 und nicht G2.
 
Ic3cube3 schrieb:
Sigma 85mm f/1.4 Art
Würde ich dir empfehlen, die Art Serie ist etwas feines und die haben auch die Zoom‘s bei mir verdrängt. Denke an den Crop Faktor der DX mit einem FX Objektiv, der ist 1,5. Selbst die 50er ist schon sehr nah dran, umgerechnet 75 was auf deinen DX Optiken steht.

Bzgl testen, ich habe immer meinen eigenen Body mitgenommen. Habe bisher auch nur 1x das Problem gehabt das ich nicht meine eigene Speicherkarte nutzen konnte. Rechner stehen in den Läden zum Glück genug rum, mit Netzanbindung 😅 Am besten noch eine Testperson mitnehmen.

Letzten Endes musst du selbst Wissen ob du ein Zoom mit einer großen Bandbreite haben möchtest oder eine Festbrennweite mit mehr Gestaltungsspielraum.

Edith: Bedenke das die 135er auf deiner DX eine umgerechnete Brennweite von > 200 ergibt ... da musst du sonstwohin laufen ... schaue eher das 24 - 50er noch mit an.

Edith2: Wegen Kommentar unten: Es gibt schon ein paar kleine feine Unterschiede, jeder muss selbst Wissen ob einem das Wert ist. Hier z.B. ein deutscher Bericht mit einfachen Vergleich: https://gwegner.de/review/sigma-85-art-test-review/ im Netz gibt es noch dutzende weitere (auch detailliertere, mal im englischsprachigen schauen). Und ja das ist schon eine Glasbombe die man da mit sich rumschleppt, die höhere Lichtstärke kommt nicht von irgendwo her.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für Personen finde ich alle von Dir genannten Objektive mit Ausnahme des 24-70 zu lang. 85 sind zwar für Portraits sehr gut geeignet, aber dann auch nur für Portraits, und an einer Crop-Kamera wäre mir das viel zu lang. Ich fotografiere Menschen gern mit einem 24er an einer Crop, und habe auch etwas Erfahrung mit einem 35er an "Normal"format.
Insbesondere wenn Du Feiern/Events machen möchtest würde ich auf 24 oder noch weiter gehen; gegenüber deinem 17-50er wird es aber lediglich etwas Zugewinn an Qualität geben. Was mir persönlich beim Tamron (hatte das 17-50 non-VC für Canon) nicht gefallen hat, war der lahme Fokus.
 
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Testa2014 schrieb:
Würde ich dir empfehlen, die Art Serie ist etwas feines
Ich würde, wenn es ein 85er werden soll, das Nikon 85mm f/1.8G nehmen. Wiegt weniger als ein Drittel, kostet die Hälfte und wird in Sachen Abbildungsleistung an der D7000 locker mithalten können.

Nachtrag: Der Trend geht unweigerlich in Richtung spiegellos, von daher würde ich mir auch keine teuren Objektive mehr ans Bein binden, die man später nur noch mit großen Verlust loswird.

Auf dpreview findest du Beispielbilder und auf dxomark eine technische Analyse.
 
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Das A und O ist immer das Licht. Für Wohnzimmer-Porträts wie z.B. das hier nehme ich ein x-beliebiges Zoom-Objektiv. Ich habe mir seit zehn Jahren nichts Neues gekauft, denn auf die Technik kommt es da (meiner Meinung nach) überhaupt nicht an, solange sie einem nicht im Weg steht, und das tut sie seltener, als man anfangs denkt.

Gruß Jens

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Früher oder später soll bei mir auf jeden Fall eine spiegellose Kamera (wahrscheinlich Z7 der 2. oder 3. Generation) folgen. Allerdings war ich davon ausgegangen, dass die meisten Objektive mit F-Mount, die jetzt schon mit dem FTZ-Adapter gut funktionieren, auch bei zukünftigen Serien zumindest nicht schlechter sein werden. Das würde mir schon voll und ganz reichen, es müssen auf jeden Fall keine reinen Z-Mount-Objektiven werden, wenn ich mal umsteigen sollte.

Meine Favoriten sind zur Zeit das 85 1.4 und das 70-200 2.8. Das 105 1.4 und das 135 1.8 finde ich super interessant, zumindest das 135er wird aber selbst an FX für normale Aufnahmen wohl zu lang sein.

Mit meinem 90 2.8 Makro G2 habe ich schon mal testweise versucht, wie ich mit dieser Brennweite klar komme. Ich habe bei Portraits eigentlich nicht das Gefühl, dass meine Brennweite zu lange wäre. Klar, man kann ohne extrem viel Platz keine Gruppe mit dutzenden Personen fotografieren, aber zumindest für eine Person finde ich die Brennweite ganz gut. Allerdings ist bei diesem Objektiv der Autofokus echt nicht der schnellste und ein wenig Lichtstärker könnte es für eine Festbrennweite gerne auch sein.

Unter dem Strich kann man sagen, dass ich die Flexibilität und den absurd schnellen Autofokus des 70-200 und die extreme Schärfe und hohe Lichtstärke des 85 1.4 besonders gut finde. Natürlich lässt sich das nicht in einem Objektiv kombinieren, weshalb man leider den einen oder anderen Kompromiss eingehen muss.
 
Deine Strategie bzgl spiegellos finde ich OK; ich denke auch, dass die Hersteller die Käufer von solchen Objektiven kaum im Regen stehen lassen werden.

Dein Anforderngsprofil schließt aber explizit Feiern/Events mit ein - hier kann man oft nicht einfach weiter weg gehen; Zoomen kann man zur Not auch am Rechner danach noch!
Hast du schonmal versucht, sowas mit deinem 17-50er zu machen?
 
Für beengte Innenräume nutze ich gerne mein 50 f/1.8G oder notfalls sogar das 17-50 f/2.8 von Tamron. Mir geht es bei Feiern/Events daher vorwiegend um solche Veranstaltungen unter freiem Himmel oder zumindest in größeren Lokalitäten wie Hallen und dergleichen. Dort sollte keines der genannten Objektive sonderlich große Probleme mit der Brennweite haben, oder?

Moment liegen bei mir das 85 oder 105 f/1.4 aufgrund des tollen Bokehs vorne. Für das 70-200 f/2.8 dagegen spricht die tolle Flexibilität und der schnelle Autofokus. Das ist echt eine schwere Entscheidung.
 
Was die Sache in Sachen Brennweite ja nicht einfacher macht, ist dass du anscheinend planst in absehbarer Zeit von APS-C auf Spiegellos zu wechseln.

Du schreibst
Mit meinem 90 2.8 Makro G2 habe ich schon mal testweise versucht, wie ich mit dieser Brennweite klar komme. Ich habe bei Portraits eigentlich nicht das Gefühl, dass meine Brennweite zu lange wäre. Klar, man kann ohne extrem viel Platz keine Gruppe mit dutzenden Personen fotografieren, aber zumindest für eine Person finde ich die Brennweite ganz gut. Allerdings ist bei diesem Objektiv der Autofokus echt nicht der schnellste und ein wenig Lichtstärker könnte es für eine Festbrennweite gerne auch sein.

Ob 85er oder 70-200 hängt schon sehr von deinen Vorlieben ab. Willst du Variabilität in der Tiefe oder in der Länge? ;)
Generell finde ich es sehr gut ein 70-200 zu besitzen, das ist nicht ohne Grund einer der Standard-Objektivtypen, die fast jeder Fotograf im Rucksack hat. Wobei halt auch hier wieder: Eher für FX als für DX.

Wenn du keinen unmittelbaren Bedarf hast, würde ich erstmal sparen und auf FX wechseln, bevor in neue Objektive investiert wird.
 
+1 fürs 70-200er. Du bist damit einfach mega flexibel, hast alle Brennweiten deiner im Eingangspost genannten Objektive in einer Röhre und f/2.8 reicht dicke aus, um schön freistellen zu können. Der einzige echte Nachteil von diesen Dingern ist die Größe und das Gewicht - in den Urlaub würd ich bspw. ein 70-200/2.8 für Vollformat nimmer mitnehmen, aber als Arbeitstier und für den Hobbybereich bist du damit bestens ausgerüstet. Außerdem haben die 70-200er einen Stabi und die meisten Primes nicht.
 
Ich frage mich, warum du überhaupt ein neues Objektiv brauchst. Du hast ein 50 1.8 und ein Macro. Beide kann man sehr schön für Portraits einsetzen.
Wenn du wirklich einen anderen Look haben willst könntest du ja noch ein lichtstarkes Weitwinkelobjektiv kaufen. Oder du sagst du willst maximale Freistellung, dann wäre 200 2.8, oder 85 1.4 das Richtige. Aber Bedarf hast du definitiv nicht und einen neuen Bereich der Fotografie wirst du damit sicher nicht erschließen.
 
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So wie ich das verstanden habe, möchte er auch Events etc. fotografieren und wenn ich keine zwei Bodies dafür zur Verfügung hab, würde ich mir Primes nicht antun. Wenn man 50 und 90 auf identischen Bodies hat, kann man in der Sekunde wechseln, aber sonst hat man evtl. genau das falsche Glas drauf. Beim Zoom passiert das eher nicht - oder es ist ihm das Wechseln zu doof...
 
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