Nicht aufwendiges Studium

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MrTea

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Hallo!
In meinem Freundeskreis gibt es sehr viele Akademiker sowie aktuell noch Studierende. Es ist alles dabei, von Medizin über Jus bis hin zu Maschinenbau, Psychologie, Bildungswissenschaften, Geologie, usw.

Jedes Mal wenn mehrere von ihnen zusammenkommen gibt es die Diskussionen, dies und das Studium wäre sad schwierigste, aufwendigste, wiederum heißt es dann, das und dies ist kein richtiges Studium, usw. Bei dem und dem hat man ja so gut wie keine Anwesenheitspflicht, deshalb taugt es nichts. Studiengänge mit kaum oder wenigen Übungen sind nichts wert, usw. Es geht oft ganz schön her.

Jetzt würde mich mal interessieren, was ihr meint. Welches ist das schwierigste/aufwendigste welches das einfachste/am wenigsten aufwendige Studium?
Wie sind eure Erfahrungen so?

LG Ted
 
Kann man doch gar nicht pauschal vergleichen...
Je nachdem was jemanden leicht oder schwer fällt.

Der eine studiert Mathematik und für Ihn ist es das Schönste auf der Welt, nach den ungelösten Problemen der mathematischen Formeln zu forschen und Andere wären nach der ersten Vorlesung geflohen...

Vielleicht kann man generell die MINT Fächer als schwierig einstufen, vielleicht weitere technische wie Luft und Raumfahrt etc...
Aber für mich als studierter Maschinenbauer wäre z.B. Psychologie oder Theologie nix.
Könnte ich niemals studieren.
 
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Die Vergleiche sind nicht moeglich. Was ist "schwer"? Oder doch eher "Aufwand" aka Fleiss wie Medizin, Biologie. Jura was Fleiss und Logik umfasst. Jedes Studium hat seine Eigenheiten. Klar, wenn wir mal gemein sind - in BWL durchzufallen ist eher schwierig ...

Ich finde z.B. Astrophysik schwer, und nun?
 
Genau wie @GUN2504 sagt: Pauschalisieren ist hier nicht möglich und es gibt wohl kaum jemand der einen ausreichenden Überblick in genügend Studiengänge hat um beurteilen zu können, welches Studium mehr oder weniger aufwendig ist. (zumal das auch extrem subjektiv ist). Manche Studiengänge haben auch völlig zu Unrecht den Ruf "leicht" zu sein)


Dazu kommt noch dass es unterschiedliche Arten von "Aufwendig" gibt, ein Informatikstudium hat zum Beispiel einen komplett anderen (nicht höheren oder niedrigeren) Anspruch als ein Jura- oder Medizinstudium. Hohe Abbruchquoten können da auch keinen guten Richtwert liefern, da auch viel aufgrund von falschen Erwartungen abgebrochen wird (Bswp: "Ich zocke gerne und bastel gerne am PC - Ein Informatikstudium ist sicher genau das richtige")
 
Klar geht das.

Genderstudies sind total einfach, Mathematik und Medizin am Schwierigsten.


Seht ihr. Easy going mit der Beantwortung der Frage.
 
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Idon schrieb:
Genderstudies sind total einfach, Mathematik und Medizin am Schwierigsten.

Und trotzdem würde ich eher das Mathematik- als das Genderstudies-Studium schaffen. :schluck:

Ich hab Maschinenbau studiert, mein gleich alter Cousin hat damals Fahrzeugtechnik studiert und die Brocken nach 2 oder 3 Semestern hingeworfen. Danach hat er dann soziale Arbeit oder derartiges studiert. Für ihn war das genau das Richtige, für mich wäre das gar nix gewesen.
Neben den völlig unterschiedlichen Inhalten unterschieden sich die beiden Studiengänge in einem Punkt recht deutlich: Der überwiegende Teil meiner Kommilitonen hatte vorlesungsfreie Zeit zwischen den Semestern, der überwiegender Teil seiner Kommilitonen hatte Semesterferien.

Edit: Ach so, ganz vergessen: BWL ist natürlich DAS einfachste Studium. :stacheln: Hab ich mal gehört...
 
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MrTea schrieb:
(...)Welches ist das schwierigste/aufwendigste welches das einfachste/am wenigsten aufwendige Studium?
Wie sind eure Erfahrungen so? (...)
Um was geht es Dir letztlich? Das ist die erste Frage die man sich vor einem Studium stellen sollte. So mancher hat gemeint "Studium abgeschlossen, geschafft!" und das auch noch mit dem wenigsten Aufwand.

Pustekuchen! Danach geht es erst richtig los, zumindest wenn es dem Lebensunterhalt dienen soll.

Als Privatier kann man natürlich auch studieren um sich selbst zu verwirklichen, wobei sich dann die Frage stellt weshalb das Studium einfach und wenig aufwendig sein sollte.
 
Necrol schrieb:
Edit: Ach so, ganz vergessen: BWL ist natürlich DAS einfachste Studium. :stacheln: Hab ich mal gehört...

Neben BWL würde ich noch Jura ins Feld führen. Beides Studiengänge, welche voll mit Leuten sind, die nicht wissen was sie mit ihrem Leben anfangen sollen.

Keine Ironie gefunden? Na sowas ;)
 
Binalog schrieb:
Um was geht es Dir letztlich? Das ist die erste Frage die man sich vor einem Studium stellen sollte. So mancher hat gemeint "Studium abgeschlossen, geschafft!" und das auch noch mit dem wenigsten Aufwand.

Bin jetzt nicht der TE, aber für mich liest es sich eher so als fragt @MrTea einfach aus Interesse, weil die Diskussion im Freundeskreis immer wieder aufkommt und nicht, weil er jetzt selbst Interesse daran hat "das leichteste" Studium zu finden um das dann selbst zu studieren. Oder liege ich da falsch?
 
Am schwierigsten? Wo sind denn die Durchfallquoten am höchsten?
Ich denke das müsste bei Mathematik/Physik sein. Vllt. aber auch Pharmazie oder Chemie?

Der Rest dürfte mit Auswendiglernen zu bewältigen sein.
 
Wobei auswendig lernen zu können auch eine Fähigkeit ist, die nicht jeder hat (ich z.B. nicht). Ich könnte niemals ein Telefonbuch oder Anatomielexikon auswendig lernen. Deshalb wäre ein Studium in Medizin, Jura, BWL, Geisteswissenschaften, Sozialwissenschaften, etc. nichts für mich.

Es ist also das am schwierigsten, was einem am wenigsten liegt. Wobei ich dennoch meine, dass ein Studium im MINT-Bereich schwieriger ist als etwas geisteswissenschaftliches wie Gender Studies, soziale Arbeit und so'n Quark. Dabei spielt allerdings auch die Hochschule noch eine grosse Rolle: Ein MINT-Studium an einer TU ist mit Sicherheit deutlich härter als an einer FH.
 
Ich denke dass man hier durchaus pauschalisieren kann. Klar, es wird immer Ausnahmen geben aber wenn man von einem normalen Durchschnittsbrüger ausgeht, gibt es definitiv einfachere und schwerere Fächer.

Ich selbst studiere BWL im Master und bin der Meinung dass zumindest den Bachelor jeder mit einem mindestmaß an Anstrenung einfach schaffen kann. Es ist kein Verständnis komplexer Vorgänge notwendig, durch das bisschen Statistik und Mathe kann man sich auch einfach durch das Lernen von Schema F durchquälen.

Wer das nicht schafft hat ist selber Schuld.

Maschinenbau oder Informatik hingegen erfordern da ein ganz anderes Pensum. Deutlich aufwändiger, deutlich schwerer zu verstehen und das Verständnis von komplexen Zusammenhängen ist quasi Pflicht.

Medizin und Jura erfordern ein sehr hohes Maß an Fleiß und je nach Fachrichtung auch entsprechendes Verständnis.

Soziale Fächer kann man in der Regel auf einer Arschbacke absitzen. Die dort gestellten Forderungen sind im Vergleich zu MINT Fächer ein Witz. Klar muss man sich auch hier hinsetzen und etwas schreiben, aber die an den Intellekt gestellten Anforderungen sind deutlich niedriger. Oft einfach laberfächer.

Ich denke dass man zu jedem Fach eine ungefähre Angabe bezüglich der Schwierigkeit machen kann. Klar, es wird immer Leute geben denen manches einfacher und manches schwerer fällt. Wenn man aber vom Durchschnitt ausgeht ist es definitiv möglich.
 
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Erst definieren. Was heißt am schwersten? Meines wissens nach kann man Studiengänge nicht wiegen. Was heißt aufwändigste? Welcher Aufwand zählt?

Danach kann man die Größen messen und vergleichen.

Hättet ihr ein so anspruchsvolles Studium wie ich gehabt, wüsstet ihr, dass man die Frage nur so beantworten kann. Wissenschaftlich und systematisch. Nicht nach Bauchgefühl. Ist ja kein Horoskop hier.
 
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AppZ schrieb:
Ich denke dass man hier durchaus pauschalisieren kann. Klar, es wird immer Ausnahmen geben aber wenn man von einem normalen Durchschnittsbrüger ausgeht, gibt es definitiv einfachere und schwerere Fächer.

Das sehe ich leider ähnlich. Aber es kommt hier nicht nur auf das Fach, sondern auch stark auf die Hochschule an. Hatte wen im Studium, der von der RWTH kam (Informatikstudium), dort wegen Mathe aufgehört hatte, und bei uns mit (seiner Aussage nach) gleichem Wissen mit einer >2 durch die Prüfungen ist. Dazu generell die Unterschiede von Uni zu TH/FH usw.
Je nach Land kommen dann auch noch Unterschiede dazu, weil evtl welche im Ausland studieren, wo nochmal ganz andere Anforderungen herrschen, egal ob schwerer oder einfacher.


AppZ schrieb:
Medizin und Jura erfordern ein sehr hohes Maß an Fleiß und je nach Fachrichtung auch entsprechendes Verständnis.

Ich glaube die beiden erfordern vor allem ein hohes Maß aus auswendig lernen. Ich will damit nicht sagen, dass das in irgendeiner Form schlecht ist, denn grade das erfordert nicht unbedingt können, sondern wie du sagst, vor allem Fleiß.

AppZ schrieb:
Soziale Fächer kann man in der Regel auf einer Arschbacke absitzen. Die dort gestellten Forderungen sind im Vergleich zu MINT Fächer ein Witz. Klar muss man sich auch hier hinsetzen und etwas schreiben, aber die an den Intellekt gestellten Anforderungen sind deutlich niedriger. Oft einfach laberfächer.

Leider, leider muss ich auch da zustimmen. Wir hatten ein Interdisziplinäres Projekt mit anderen Studienfächern, bei mir waren es Sozialpädagogen. Die hatten zu 90% pro Modul absitzen ohne Anwesenheitspflicht, und keine Prüfungen, sondern Gruppenvorträge. Und dieser Vortrag war die Endnote. Hab mich mit denen unterhalten, waren auch echt alle nette Leute die den Job vermutlich auch super machen werden, aber vom Aufwand und der Komplexität war das ein Witz.
Anwesenheitspflicht hatten wir in Inf. nicht, aber Praktika und Prüfungen. Sonderlich komplex war das auch nicht außer Mathe (meine Meinung), aber als Vergleich zu Sozi... war schon extrem.


Pauschal würde ich auch nie sagen, dass ein Akamediker mehr kann als jemand ohne einen solchen Abschluss. Es gibt schlicht Berufe, wo das notwendig ist, und es gibt Berufe, wo man das nur durch Praxis lernt. Ob das am Ende schwieriger ist, kommt dann wieder auf die Person an. Ich kenne einige Ausbildungs/Meisterberufe, die deutlich komplexer sind als beispielsweise ein BWL Studium. Es hat auch seinen Grund, warum z/OS-Spezialisten oft mehr verdienen als der Gruppenleiter und ein Sachbearbeiter zusammen. Nicht, weil der Abschluss zählt, sondern der Beruf fordert, und es nicht jeder kann. Da spielen viele Dinge rein.
 
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Es macht am meisten Sinn es nach Aufwand für einen "normalen" Studierenden sortieren. Hier einige Beispiele wie Fachprüfungen typisch abgenommen wurden (zu meiner Zeit):

1. Viel Aufwand: Geisteswissenschaften wie Literatur, Geschichte, Kunstgeschichte, Theologie, ...
- Pflichtteilnahme an Veranstaltung, Hausarbeit 10 Seiten

2. Mehr Aufwand: Sozialwissenschaften wie Betriebs-/Volkswirtschaft, Soziologie, Politik, Jura, ...
- Schriftliche Multiple-Choice Klausur 2 Stunden, keine Hilfsmittel

3. Sehr viel mehr Aufwand: Naturwissenschaften wie Chemie, Biologie, Physik, Informatik, Ingenieur (EL, MB), ..
- Schriftliche Klausur 4 Stunden, Hilfsmittel zulässig (programmierbarer Taschenrechner, Formelsammlung, Notizen,..)
 
Dass man im Studium der Sozialen Arbeit / Sozialpädagogik keine Prüfungen hat, halte ich für ein Gerücht. Die Inhalte bestehen aus Jura, Psychologie, Pädagogik, Soziologie und Sozialarbeitswissenschaft (v.a. Methoden, Konzepte, Identitätsentwicklung). Lernen muss man hierfür auch und die Inhalte sind teilweise schwer zugänglich. Wer will, kann sich ja mal mit Berger/Luckmann („Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit“) auseinandersetzen, was bei mir ein Prüfungsthema war.

Es ist einfach eine ganz andere Art von Aufwand, die betrieben werden muss. Ich glaube ich kann den Vergleich ziehen, da ich zwei Semester Informatik studiert habe. Ich habe da auch einige Scheine gemacht, mich aber immer unwohl gefühlt und mich schlussendlich zum Abbruch entschieden. Es passte für mich einfach nicht.

Unterm Strich ist es aber leichter, in Sozialarbeit/-Pädagogik durchzukommen. Es gibt hier eine andere Kultur der Selektion. In Informatik wird durch Durchfallen selektiert. In Soziale Arbeit fallen nur die totalen Blindgänger durch. Es wird dafür stark über die Note selektiert. Wer sich anstrengt und ernsthaft studiert, geht am Ende ziemlich sicher mit einer 1,x raus. Diejenigen mit 2,7 oder weniger sind aber nur mit halber Kraft unterwegs gewesen oder gleich den Weg des geringsten Widerstandes gegangen. Das wissen auch die Personaler.

Auf die interessanten und ordentlich bezahlten Stellen (Öff. Dienst) kommt man nur mit Einserabschluss dran. Der Rest wird aber auch gebraucht für solche Arbeiten, die keiner gerne freiwillig macht (z.b. sozialpädagogische Familienhilfe) und die auch mies bezahlt werden.

Daher kommt wahrscheinlich der Eindruck, dass man leicht durchkommt. Um an die guten Stellen zu kommen, mit denen 60-70.000 Jahresbrutto drin sind, muss man einfach viel ins Studium investieren.
 
@Exar_Kun
Du schreibst, dass man mit halber Kraft für eine schlechte Noten durchkommt. Die Frage ist doch: Kommt man mit "halber Kraft" auch durch ein Jura- oder Medizinstudium?

Ich habe auch die subjektive Meinung, dass es unterschiedlichen Aufwand für unterschiedliche Studiengänge, in Abhängigkeit der Uni/FH, gibt. Empirisch belegen kann ich das jedoch nicht. Die WIngs haben unsere gemeinsamen BWL Prüfungen immer belächelt. Beurteilen kann das natürlich nicht.

Daraus ableiten darf man nur keine Wertehierarchie! Ich glaube, dass dem viele erliegen - Stichwort Sozialprestige.
 
Man sagt Jura ist das einfachste Studium, wobei man dann am Ende ja trotzdem das Staatsexamen hat, es einem also nicht wirklich was bringt.

Aber der Pflichtteil vom Studium soll recht entspannt sein, nur müssen die dann am Ende halt oft auch noch bezahlte Kurse extra für staatsexamen vorberreitung machen
 
Sehr interessant die hier entstandene Diskussion :)
In erster Linie hat es mich wirklich nur interessiert, wie die Meinungen bei anderen Personen so ausfallen, da ich bei mein en Freunden oft den Eindruck habe, dass jeder von ihnen mit seinem ach so schwerem, aufwendigem und tollem Studium brillieren will.

Ich persönlich studiere erst ab Oktober. Habe zwar vor ein paar Jahren schon mal einen Versuch gewagt, aber aus den unterschiedlichsten Gründen, musste ich abbrechen.
Ich habe mich für Geologie entschieden, wobei mich Meteorologie noch mehr interessieren würde, aber hier heißt es immer dass das Studium sehr schwer wäre und den Aufwand kann ich auch nicht wirklich einschätzen. Ich überlege aber auch noch für ein Zweitstudium zu inskribieren, das verwandt ist, um dann vielleicht - vorausgesetzt ich schaffe es - etwas aus der "Masse" rauszustechen.
Habe anfangs auch immer sehr zu technischen Studiengängen tendiert, da hier im Freundeskreis die Meinung vorherrscht, dass dies ein Jobgarant wäre. Ich denke auch dass das bis zu einem gewissen Grad stimmt, jedoch kann ich schon ohne es versucht zu haben sagen, dass ich ein Technisches Studium never ever schaffen würde und auch das Interesse sowie jegliches Knowhow diesbezüglich fehlt.

Noch zum Aufwand. Die Frage interessiert mich persönlich schon auch, aber rein aus Interesse. Ich persönlich bin niemand der dadurch lernt, dass er von einem Prof berieselt wird, weshalb ich VOs bei reinen Lernfächern (ich lerne sehr leicht auswendig) spritzen und mich mehr auf andere Bereiche konzentrieren würde.
 
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