Nicht aufwendiges Studium

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Das ist alles Unsinn. Manchen fällt Jura an sich extrem leicht, weil das Gefühl stimmt, dafür muss man eben gerade als Volljurist erstmal recht viel auswendig lernen und verstehen (herrschende Meinungen, Mindermeinung etc.). Staatsexamen halte ich persönlich für Glücksspiel, weil man kaum alles auf gutem Niveau lernen kann - also entweder Glück beim Thema oder Pech. Hat man 2x Pech, waren die vielen Jahre umsonst und nicht nur 1-2 Jahre wie beim Bachelor.

Aber schwierig im Sinne von grundsätzlich nur schwer schaffbar? Nö. Aber es gibt ja auch Leute, die Mathe in jeder Hinsicht sehr schnell durchdringen.

Es gibt also keine sinnvolle Aussage. Ich halte mein Studium (Wirtschaftsrecht mit starkem Jura-Anteil) für extrem einfach, weil ich das grundsätzlich alles logisch finde und die Realität im Unternehmen sowieso anders aussieht; die Abbrecherquote sagt aber eigentlich etwas anderes.


Bullshit ist es jedoch anzunehmen, Akademiker wären klüger, besser, erwachsener, reifer, gewandter o. ä.
 
Gerade in den ersten Semestern, gibt es oft viele Module die man mit reinem Auswendiglernen des Scripts bestehen kann ( Das gilt für viele Studiengänge aber nicht alle) Ausnahmen sind meist irgendeine Art von Mathe Modulen ( etwa Statistik) oder irgendwas von man Hausarbeit und Referat halten muss
 
Ich definiere Aufwand für ein Studium als eingesetzte Zeit pro ECTS Punkt.

Da kann man nicht nur Studienrichtungen oder gar Universitäten vergleichen sondern auch einzelne LVs. Die Unterschiede sind übrigens gravierend und es widerspricht eigentlich komplett den Gedanken des ECTS.

1 Punkt sollte 25-30 Stunden Aufwand betragen. Bei MINT Fächern wurde aber häufig das vorher verwendete Pensum genommen + alle zusätzlichen Fächer die mit Bologna Pflicht wurden und die 30 Punkte darauf aufgeteilt. Das führt dann dazu das manche LVs die 1,5 ECTS Punkte bringen 100 Stunden oder mehr Aufwand benötigen, weil der Prof sein normales Programm fährt, das er die letzten 30 Jahre gemacht hat (und nein, nicht alle geben Altfragen, manche sind sehr gut darin neue Fragen zu basteln, bei denen man wirklich nachdenken muss)

Auf der anderen Seite gibt es eben relativ einfache ECTS Punkte in Fächern wie soziale Arbeit, BWL usw. für die man nur einen Tag lernen muss und dann die Prüfung schreiben kann.
Natürlich haben auch diese Studienrichtungen aufwändigere Fächer, aber nach meiner Erfahrung ist das Verhältnis anders ;)
 
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Die Statistik sagt, dass Mathematik am häufigsten abgebrochen wird. Genau wie die anderen MINT-Fächer sind das eben Studien, die man nicht alleine durch Fleiß bewältigen kann. Wer Mathe nicht versteht wird auch beim Auswendiglernen des Stoffes keinen Blumentopf gewinnen.

Unabhängig davon geht es natürlich immer um das individuelle Vermögen. Manchen fällt Mathe total leicht - und die würden niemals unterschreiben, dass es das "aufwändigste" Studium ist. Ich habe zufällig 2 Dr. der Mathematik im Freundeskreis - und die brennen da mit Leidenschaft für.

Hier eine kleine Statistik...
https://www.studis-online.de/Studieren/art-799-schwundquoten.php
Nach der Abbrecherquote wäre Medizin einer der leichtesten Studiengänge - nur 1% brechen ab...
 
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Es werden aber auch nur die Notenbesten zugelassen und das Studium ist vergleichsweise teuer. :) Hast du ja aber auch selbst schon angedeutet.
 
Das kommt viel zu stark auf die Person an, um so etwas pauschal sagen zu können. Ich studiere Elektrotechnik und würde mich wahrscheinlich in einem Studium, wo ich viel auswendig lernen muss wesentlich schwerer tun. Andersrum aber das selbe.
Meiner Meinung nach ist es aber leichter ein Studium, wo man fast nur Hausarbeiten schreiben muss, nur zu bestehen (ob man dann was davon hat, bezweifle ich mal).
 
Niyu schrieb:
Die Statistik sagt, dass Mathematik am häufigsten abgebrochen wird. Genau wie die anderen MINT-Fächer sind das eben Studien, die man nicht alleine durch Fleiß bewältigen kann. Wer Mathe nicht versteht wird auch beim Auswendiglernen des Stoffes keinen Blumentopf gewinnen.

Unabhängig davon geht es natürlich immer um das individuelle Vermögen. Manchen fällt Mathe total leicht - und die würden niemals unterschreiben, dass es das "aufwändigste" Studium ist. Ich habe zufällig 2 Dr. der Mathematik im Freundeskreis - und die brennen da mit Leidenschaft für.

Hier eine kleine Statistik...
https://www.studis-online.de/Studieren/art-799-schwundquoten.php
Nach der Abbrecherquote wäre Medizin einer der leichtesten Studiengänge - nur 1% brechen ab...

Ich glaube die Anzahl derer die abbrechen hat meist gar nichts damit zu tun, dass ein Studium schwer ist, sondern dass viele ganz andere Vorstellungen von Studium und Inhalt hatten. Bei Medizin hat ja hoffentlich ein jeder eine genaue Vorstellung, was auf einen zukommt und was man damit schlussendlich beruflich machen kann. In anderen Bereichen ist das wiederum nicht immer so eindeutig.
Ich habe einen Mediziner im Freundeskreis und der meinte immer, dass das Studium nicht so schwer ist und vieles logisch bzw. man oft schon mit solch einer Thematik konfrontiert war, allerdings ist der Umfang des Lernstoffes teilweise sehr hoch.

Ich bin schon seit ich ein Kind bin von Naturgewalten/Naturkatastrophen und Wetter Phänomenen fasziniert und habe mich anfangs sehr für Meteorologie interessiert, hier habe ich aber oft Horrorgeschichten gehört, dass das verdammt schwer sein soll. Wenn ich mir den Studienplan so ansehe besteht das Studium auch offenbar nur aus Physik, Mathematik und Chemie.
Geologie war dann meine zweite Wahl, auch wenn mein Freundeskreis immer meint dass ich dann ein Steineklopfer wäre.

Habe sehr viele Techniker im Freundeskreis und für die ist ein technisches Studium dad Nonplusultra...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie oft festgestellt wurde kann man verschiedene Studiengänge nicht nach deren Schwierigkeit bewerten.
Es gibt halt Studiengänge da muss man häufig „nur“ verstehen: Naturwissenschaften und selten ricrig

Dann gibt es Dinge da muss man relativ viel lernen und etwas verstehen im Grunde der ganze BWL / VWL Stuff / bzw. auch Geisteswissenschaften im allgemeinen.

dann gibt es die klassischen lern Fächer wie Recht, Medizin.
 
Es hiess ja nicht "Schwer" oder "Leicht" es hiess "aufwendig"

Ich habe ja Jura in den Raum geworfen, damit wollt ich nicht sagen dass die Ihren Abschluss geschenkt bekommen, ( ich erwähnte ja auch Staatsexamen)

vielleicht hat es sich ja auch mittlerweile geändert, aber es war halt was Pflichtveranstaltungen, Anwesenheitspflicht etc. angeht ein relativ " wenig aufwendiges Studium", wenn ich so vergleiche
 
Idon schrieb:
Bullshit ist es jedoch anzunehmen, Akademiker wären klüger, besser, erwachsener, reifer, gewandter o. ä.
Das ist mal so ne Erkenntnis, die viel mehr Aufmerksamkeit und Durchdringung in der Bevölkerung benötigt. Akademiker sind wenn in ihrer Thematik gut (und nicht mal das ist eine Garantie), darüber hinaus können es, sorry, die größten Trottel sein. Schon das ein Studium dazu führt, dass man strukturierter arbeitet, denkt und Probleme zunächst mal analysiert, halte ich pauschal für ein Gerücht bei vielen.

Man sollte bei der Thematik auch unterscheiden, was mit leicht gemeint ist. Leicht durchzukommen irgendwie oder leicht zu meistern? BWL, was dahingehend ja doch recht gern genannt wird halte ich zum Beispiel einfach unter der ersten Prämisse. Es zu "meistern", sprich richtig gut und wegweisend darin zu sein, dass dürfte jedoch verdammt schwer sein.

Davon ab, hier wie sonst wo im Alltag sieht man letztlich doch, wie wenig Menschen in aller Regel von wirtschaften und Umgang mit Geld etc. verstehen. So einfach scheint auch grundlegendere BWL also nicht zu sein.

Eine weitere Schwierigkeit dürfte sein, dass man bei vielen Fächern oft gar nicht weiß, was so genau dahinter steckt und in welchem Umfang und dann ggf. während des Studiums auf dem falschen Fuß erwischt wird. Bei Fächern wie Recht und Medizin haben viele vll eine recht konkrete Vorstellung, was da auf einen zukommt, bei anderen Fächern dürfte das anders aussehen, Meteorologie wurde hier ja vom TE selbst schon genannt. Dass das ein Großteil Chemie, Physik und somit auch Mathematik besteht, ist dann nicht jedem so vorab klar.
 
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Mustis schrieb:
Schon das ein Studium dazu führt, dass man strukturierter arbeitet, denkt und Probleme zunächst mal analysiert, halte ich pauschal für ein Gerücht bei vielen.
Ein Studium oder auch eine Promotion stellt erstmals eine Ausbildung dar, in der man sich fachliche aber auch methodisch weiterbildet bzw. ausgebildet wird. Wie stark bestimmte Aspekte ausgeprägt sind, hängt vom Studium und natürlich der individuellen Person ab. Es schließt sich natürlich auch nicht aus, dass ein Schulabbrecher (Extrembeispiel) als Autodidakt sich selbst fachlich und methodisch weitergebildet hat und aus dem Nichts kommend mit den Fachexperten auf Augenhöhe diskutieren kann. Das ist aber eher die seltene Ausnahme als die Regel. Ich kann nur meine persönlichen Erfahrungswerte teilen.
In meinem Fachbereich (Naturwissenschaften) erkennt man sehr wohl die Unterschiede zwischen Leuten mit Ausbildung, Bachelor, Master, Promotion. Und das ist jetzt nicht (negativ) wertend gemeint. Wäre ja auch traurig, wenn z.B. der promovierte nach bis zu 10+ Jahre zusätzlicher Ausbildung auch methodisch den andere nicht überlegen wäre. Es ist halt auch ein (theoretisches) Handwerk was man lernen und üben muss um es adequat zu beherrschen. Von nichts kommt eben auch nichts...

Bezüglich der Frage des Threaderstellers:
Die Schwierigkeit eine Studiums ist kaum objektiv zu beantworten, wie die meisten hier schon versucht haben zu erklären.
Der Zeitaufwand lässt sich etwas besser objektiv bewerten, auch wenn hier eine große subjektive Komponenten mitschwingt. Ein großer Zeitaufwand trägt z.B. auch wiederum zur Schwierigkeit bei.
Ich habe jetzt nicht intensiv gesucht, aber hier gibt es eine 5 Jahre alte Übersicht:
https://www.faz.net/aktuell/karrier...tieren-studenten-in-ihr-studium-13587326.html
Wie exakt diese Werte sind kann ich auf die Schnelle nicht beurteilen (für mein Studium, auch wenn das schon länger zurückliegt, passt das aber ungefähr). Gibt bestimmt auch aktuellere Daten.
 
Seppuku schrieb:
Das ist aber eher die seltene Ausnahme als die Regel.
Was gibts denn da für Ausbildungen? Chemie/Physik? Assistenten?
Im Handwerklichen Bereich sieht das schon wieder anders aus, generell in allen Bereichen wo viel Praxis von Vorteil und das theoretische Wissen nicht so extrem umfangreich ist, ist der Abstand zwischen Studium und Ausbildung nicht so sichtbar.
Einem Schlosser mit 10+ Jahren Berufserfahrung erzählt ein Maschinenbauer jedenfalls nix neues.
Ebenso waren und sind viele Rennfahrer Autodidakten.
Generell vergessen viele, dass man in einem Studium "auch nur liest". Die Fachbücher kann sich auch eine "
Leie" besorgen, denn nichts anderes ist man vor dem Studium.
Seppuku schrieb:
Ich habe jetzt nicht intensiv gesucht, aber hier gibt es eine 5 Jahre alte Übersicht:
Der Übersicht würde ich zustimmen.
Ich sehe generell alle Medizinischen Berufe weit vorn, vom Aufwand her.
 
cruse schrieb:
Einem Schlosser mit 10+ Jahren Berufserfahrung erzählt ein Maschinenbauer jedenfalls nix neues.
Ein Schlosser hat in der Regel weniger Ahnung von Konstruktion, Berechnung, Simulation, Regelungstechnik, Werkstoffkunde etc. blabla als ein MBler mit Bachelor/Master. Umgekehrt hat der Maschinenbauer in der Regel weniger Ahnung von der tatsächlichen Fertigung, Ausführung und Montage. Nicht umsonst sind es verschiedene Ausbildungszweige, wenn auch am gleichen Ast gelegen.

cruse schrieb:
Die Fachbücher kann sich auch eine "
Leie" besorgen, denn nichts anderes ist man vor dem Studium.
Nur, dass man nach dem Studium eben kein Laie mehr ist und in den Augen der Uni ausreichend mit Fertigkeiten gesegnet wurde, um (hoffentlich) gefahrlos auf die Welt losgelassen zu werden.
 
@cruse
Wir bewegen uns im industriellen pharmazeutischen Umfeld. Wir haben von Pharmakanten, Chemilaboranten, PTAs, Chemiemeister, Pharmatechniker, Biologen, Chemiker, Biotechnologen bis Pharmazeuten/Apotheker (die letzten 4 überwiegend mit Promotion) alles mit dabei.

Einem Schlosser erzählt der Maschinenbauer im Arbeitsumfeld des Schlossers nichts neues. Das muss er auch nicht, da der Maschinenbauer andere Aufgabenstellungen lösen muss, die der Durchschnitssschlosser in der Regel nur mit viel Einarbeitungszeit oder Hilfestellung schafft. Ich sehe ja die Unterschiede in Aufgabenstellungen und Fähigkeiten (dabei meine ich primär diese, die die Leute auf Grund ihrer Ausbildung/Berufserfahrung mitbringen) täglich bei meinen Mitarbeitern.
Ich kann dir garantieren, dass man z.B. in einem naturwissenschaftlichen Studium nicht nur liest. Es gibt einen nicht zu verachtenden Praxisteil der zumindest bei mir laut dem FAZ Artikel fast an den Zeitaufwand des Soziologiestudiums hinkommen dürfte.
 
Also auch ich kann mal meine Erfahrung zu den unterschiedlichen Ansprüchen von verschiedenen Studiengängen mitteilen.
Selbst habe ich Maschinenbau an einer eher kleinen FH studiert. Dort habe ich mich dann auch nebenbei etwas im Studienrat bzw. Konvent wie es dort genannt wird, engagiert. Da kommt man also zwangsläufig mit Studierenden aus den anderen Studiengängen zusammen.
Meine Erfahrung war hier auch, dass gerade die sozialen Studiengänge im Verhältnis recht viel Freizeit bzw. wenig Vorlesungen hatten. Wenn man es geschickt gelegt hat haben sich so regelmäßig 4 oder sogar 3-Tage Wochen realisieren lassen.
In unseren techinschen Fächern (Neben MB waren das z.B. noch E-Technik, Info, Kunststofftechnik, Kybernetik usw.) hatte das im Bachelor niemand. Im Master konnte man das auch mal realisieren, hier wurde aber ohnehin mehr wert auf Projektarbeit gelegt, die dann selbst organisiert werden musste.
Was uns (als Technikstudenten) oft sauer aufgestoßen ist waren die kleinen „Spitzen“ von den sozialen, warum wir so wenig nebenbei machen und uns im Studentenrat nicht soviel einbringen. Gerade in den 1-2 Monaten vor den Prüfungen haben wir uns regelmäßig abgemeldet um schlicht zu lernen und die zusätzlichen Tutorien besuchen zu können. Wir wurden dafür oft nur belächelt. Aufwände von 50h pro Woche waren dann keine Seltenheit. Bei den sozialen waren bestanden die „Prüfungen“ öfters nur aus Haus- oder Seminararbeiten oder Gruppenvorträgen. Dagegen durften sich die Techniker i.d.R. mit 5-8 schriftlichen Prüfungen je Semester bei Regelbelegung beschäftigen.

Die Wirtschaftsstudenten lagen meistens irgendwo vom Aufwand dazwischen. Gerade bei uns war es eigentlich oft der Fall, dass diejenigen, die einen der technischen Studiengänge abbrechen mussten, dann in ein Kombifach (z.B. Wirtschaftsingenieurwesen) gewechselt sind und es hier auch nach deren eigenen Angaben oft leichter hatten. Für die Prüfungen im wirtschaftlichen Teil war zumeist nur stupides Auswendiglernen notwendig. Die technischen Fächer waren vom Anspruch her auch niedriger angesetzt.

Es ist aber wieder wie hier schon öfter geschrieben. Es ist nicht alles 100% vergleichbar. Ich würde mich mit stupidem Auswendiglernen deutlich schwerer tun als mit Transferleistungen bei Verständnisaufgaben im Mathematikbereich.
Den durchschnittlichen Aufwand kann man aber sicherlich vergleichen. Dafür braucht man als M.Eng aber nicht zwingend einen 1,X Abschluss für 50-60k€ Gehalt.

Insgesamt ist es aber auch so, dass sich in meinem Umfeld andere Studienzweige auch etwas belächelt werden. Besonders dann, wenn über schlechte Bezahlung oder schwierige Jobfindung gesprochen wird. Manche hätten eben gut daran getan, vorher zu schauen, was man mit dem Studienabschluss arbeiten kann und wie da die Löhne bzw. Jobverfügbarkeit aussieht. Mit einem 0815-BWL-Bachelor kann ich in jedem x-Beliebigen Betrieb anfangen. Mit Ärcheologie oder Geologie sollte ich mich darauf einstellen, nicht in meiner Heimat bleiben zu können. Auch werden halt einfach nicht sooo viele Philologen oder Germanisten benötigt.
 
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Moin,

ich würde auch sagen, dass es pauschal eher aufwändigere Studien gibt (bspw. Medizin / Lehramt / Jura), die einfach von der STruktur her mehr Zeitaufwand benötigen als bspw. ein geisteswissenschaftliches Studium, BWL / VWL o.ä.
Wie dieser Aufwand dann aber real ausfällt ist natürlich persönlich abhängig: Was kann ich vllt aufgrund von Interessen oder Leistungskursen von früher schon und muss deswegen weniger lernen / Wofür habe ich ein Talent (Zahlen, Sprachen, Biologie), wie kann ich am besten lernen und wie nutze ich das aus, wie ist das Studium strukturiert (Projektarbeiten / Hausarbeiten / Klausuren)

Ich würde das dementsprechend auch noch nicht mal auf das Studium an sich eingrenzen sondern sogar auf Module, die einem persönlich einfach mehr liegen. Ich habe Immobilienmanagement studiert, hier war breit gefächert alles dabei: Jedes Semester ein Rechtsmodul, insgesamt 2 mal Mathe, Englisch, und diverse technische Fächer (Baukonstruktion, -physik etc), BWL / VWL Grundlagen und Weiterführend....
Da war es sehr auffällig, dass die Semester mit den Englisch- und Rechtsmodulen für mich persönlich deutlich weniger AUfwand bedeutet haben als die Module mit den Wirtschafts- bzw. Technikmodulen, einfach weil ich nicht so der Zahlenmensch bin obwohl mich das wesentlich mehr interessiert. Aber es ist mir einfach schwerer gefallen es zu lernen, die Zeit habe ich aber (mehr oder weniger :D) gern investiert.

Ein Studium ist einigermaßen breit gefächert, da gibt es Sachen die einem mehr oder weniger liegen, das bedeutet eben mehr oder weniger Aufwand. Darüber hinaus hat das auch immer etwas mit dem persönlichen Empfinden und lernen zu tun. Ich glaube deshalb, dass eine derartige pauschale Bewertung diverser so unterschiedlicher Studiengänge nicht möglich ist: Es wird immer jemanden geben der sagt: Physikmaster ? War super easy ! oder Medizinstudium ? kaum gelernt !
Wie es aber mit Freizeit aussieht, die es aufgrund des Aufwandes noch gibt, sieht anders aus: Praktika, Labor, Anwesenheitspflicht, Examen, Referendariate, etc. All das ist quantifizierbar und damit vergleichbar - hier halte ich Medizin für "am Aufwändigsten".
 
Servus,

ich selbst mach aktuell ein Wirtschaftsingenieur mit der Fachrichtung Intralogistik, habe also von den "Standardstudiengängen" (BWL, Ing, Management) von allem ein wenig. Daher kann ich, zumindest für die Bereiche sagen das ich es unterschreibe das man es nicht sagen kann welcher Studiengang nun "schwer" oder "einfach" ist. Mir fallen die logischen Fächer meines Studiengangs deutlich leichter als meinen Kommilitonen, die wiederum kommen deutlich besser mit den BWL Fächern klar. Meinem Onkel (Jurist) brauch ich von dem ganzen Zeug nichts erzählen, das ist nichts für ihn. Umgedreht genau das gleich :D

Ich find es ganz amüsant das es bei euch solche Diskussionen gibt - ist das nicht am Ende Wurst?
 
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Aus der Ich-Sicht
Das schwerste Studium ist eins, an man eigentlich gar kein Interesse hat.

Aus der Staatsexamens-Sicht
Das schwerste Studium ist das, mit der höchste Durchfallquote und dem größten Lernumfang.

Aus 1968-Sicht
Das schwerste Studium ist eins, in dem dir Niemand sagt, was du lernen sollst

Aus Sicht von kleingeistigen Profilierern (orientieren sich an Rankings in "Fachzeitschriften")
"Mein Studium an genau meiner Uni ist das schwerste"

________________

.... Das wirklich schwerste Studium ist nicht abhängig von der Fachwahl. Sondern einfach viel Spaß zu haben, neue Freunde zu gewinnen, tolle Auslandserfahrungen zu machen und trotzdem gut zu studieren. Wer happy mit seinem Studium ist und auf viele Menschen sympathisch sowie energiegeladen wirkt, wird nie Probleme haben Geld zu verdienen und Chancen zu bekommen. Ein Soziologe mit guten Noten, Connections und ein bisschen Charme wird aller vorraussicht nach eine bessere Karriere haben als jemand, der sich ohne Liebe zum Fach durch ein super hartes "Elite"-Studium geprügelt hat.

Good Luck & viel Spaß
 
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AppZ schrieb:
Ich selbst studiere BWL im Master und bin der Meinung dass zumindest den Bachelor jeder mit einem mindestmaß an Anstrenung einfach schaffen kann. Es ist kein Verständnis komplexer Vorgänge notwendig, durch das bisschen Statistik und Mathe kann man sich auch einfach durch das Lernen von Schema F durchquälen.

Wer das nicht schafft hat ist selber Schuld.

Bis dahin völlig richtig und auch meine (BWL-Absolventen-) Erfahrung.

AppZ schrieb:
Maschinenbau oder Informatik hingegen erfordern da ein ganz anderes Pensum. Deutlich aufwändiger, deutlich schwerer zu verstehen und das Verständnis von komplexen Zusammenhängen ist quasi Pflicht.

Medizin und Jura erfordern ein sehr hohes Maß an Fleiß und je nach Fachrichtung auch entsprechendes Verständnis.

Soziale Fächer kann man in der Regel auf einer Arschbacke absitzen. Die dort gestellten Forderungen sind im Vergleich zu MINT Fächer ein Witz. Klar muss man sich auch hier hinsetzen und etwas schreiben, aber die an den Intellekt gestellten Anforderungen sind deutlich niedriger. Oft einfach laberfächer.

Ich denke dass man zu jedem Fach eine ungefähre Angabe bezüglich der Schwierigkeit machen kann. Klar, es wird immer Leute geben denen manches einfacher und manches schwerer fällt. Wenn man aber vom Durchschnitt ausgeht ist es definitiv möglich.

Das hingegen ist das typisch arrogante Gelaber von Leuten, die irgendwas mit Wirtschaft, Ingenieurwesen oder Naturwissenschaften studieren und meinen, sie seien die Krone der Schöpfung. Ich kann diesen Stuss nicht mehr hören. Ich möchte ernsthaft keine Welt erleben, in der nur solche Leute herum rennen. Es braucht auch Philosoph:innen, Soziolog:innen, Linguist:innen, Sinolog:innen usw., aber das raffen viele einfach nicht, weil sie meinen, man würde mit BWL, Maschinenbau, Mathematik und Informatik die gesamte Welt abdecken können. Viel Spaß dabei, einen neuen Markt in Fernost zu erobern, nur mit der IT-Abteilung!
 
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