Notiz Nikon Z9 Ankündigung: Spiegelloses Flaggschiff mit Hochformatgriff

menace_one schrieb:
Also Olympus E-M1X hat das schon vor fast zwei Jahren in die spiegellose Welt gebracht.
Am I a Joke for you? Fuji X-T1 von 2014, Wetterfest.

Bierliebhaber schrieb:
...dass fast nur noch Vollformat rauskommt, mit zuletzt sogar dem Trend zu High-End. Ich kann mich nur wiederholen, aber ein vernünftiger Nachfolger für z.B. meine GX80 ist weit und breit nicht in Sicht, und größer sollte es bei meinem Einsatzgebiet nicht werden. Da werden ganze Zielgruppen völlig vernachlässigt.
Die Fuji X-S10 hast du übersehen? bei der Preis-Leistung kommt momentan einfach kein Hersteller ran, darum wirds schwer hier Konkurrenz zu liefern.

Crazy- Jak schrieb:
Bei spiegellosen gibt es eigentlich keinen Grund das permanent fixiert zu machen, klar fühlt es sich stabiler an wenn es integriert ist.
Ich bin zwar hauptsächlich mit Fuji unterwegs, aber wenn ich mal den Griff an meine X-H1 dran dann baue, fühlt es sich nicht instabiler oder minderwertiger an.
 
zandermax schrieb:
Das sehe ich bei der R5 ehrlichgesagt noch nicht.
Woran genau machst du das fest? Zum Releasetermin hatte die R5 mit Abstand das größte Featureset aller DSLMs. Mittlerweile ist der Markt natürlich ausgeglichener.
Die R5 zielt genauso auf Profis und Prosumer, wie es die 5D immer gemacht hat.

Klar ist aber, dass die R1 als 1D-Ersatz noch aussteht.
 
@fab.erg
Den AF-Motor im Gehäuse meine ich noch nicht mal. (Habe D90 und D610 mit Motor)

Ich meine die alten manuellen Objektive.
Zur Belichtungsmessung gibt`s da bei Pentax die grüne Taste, da wird das Objektiv auf
Arbeitsblende abgeblendet und die Kamera errechnet die passende Verschlusszeit.
Absolut genial!
Fokus ist ja klar, AF-Taste und dann manuell scharf stellen bis der Schärfeindikator kommt.
Habe da mit den alten M-Objektiven und K7, K5 und jetzt mit der KP viel gearbeitet.
Wenn man etwas Zeit für die Aufnahme hat, echt klasse! :daumen:

IMGP4680.jpg
 
USB-Kabeljau schrieb:
Die Kamera-Hersteller haben einfach keinen Sinn für Innovation.

Das ist wahrscheinlich einfach absolut nicht wirtschaftlich.
Nur um die Kamera nicht drehen zu müssen werden nur sehr wenige 30% Aufschlag oder mehr bezahlen. 🤔
 
@RonnyVillmar Wusste ich gar nicht mit der Berechnung der Verschlusszeit, hatte nur einmal eine Pentax für einen Tag zum Fotografieren. Spannend , danke für die Info
 
Bulletchief schrieb:
Das ist wahrscheinlich einfach absolut nicht wirtschaftlich.
Nur um die Kamera nicht drehen zu müssen werden nur sehr wenige 30% Aufschlag oder mehr bezahlen. 🤔
Keine Ahnung, wie du auf 30% kommst.
Der Sensor selbst macht nicht mal 30% der Kosten von so einer Kamera aus.

Bierliebhaber schrieb:
Für Profis ist das sicher nichts.
Profis haben's gerne umständlich, oder wie?

Natürlich ist so ein Feature genau was für Profis.
Ohne Verzögerung per Knopfdruck das Seitenverhältnis hin und her wechseln zu können, dürfte in einigen Bereichen ziemlich praktisch sein und eventuell sogar zu mehr verwertbaren Bildern führen.

Es ist schlicht völlig unsinnig und dumm, eine Kamera (oder Phone) mit kreisrunden Objektiven hin und her drehen zu müssen, um Hochkant/Horizontal zu fotografieren.

Und würde Sony einfach mal damit anfangen, entsprechende Sensoren zu produzieren, würden die in der Masse am Ende auch nicht viel mehr kosten.
Entsprechend beworben ist sowas ein Killer-Feature, das dann auch Absatz generiert.
 
USB-Kabeljau schrieb:
Die Kamera-Hersteller haben einfach keinen Sinn für Innovation.
Das ist dermaßen erbärmlich, was die heutzutage abliefern.

Stimmt, diese faulen Kamerahersteller, die uns in den letzten 3 Jahren nur folgende Features geliefert haben:

  • Eye-AF im Continuos AF - mittlerweile auch für Viecher
  • (Generell allgemein extrem bessere AF-Systeme, die du früher nichtmal für 6.000€ bekommen hast in den Profibodys)
  • Blackout-Free EVF samt schnellen elektronischen Verschlüssen
  • Deutlich gesteigerte Bildqualität (sowohl mehr Pixel als auch bessere Pixel - was du heute mit einer R5 oder A7 IV aus der Hand in einer Aufnahme machst, benötigte früher einen Panoramakopf und stundenlanges Frickeln am Rechner)
Die ganzen Tricks, die im Handy zum Einsatz kommen, sind ja vorallem deshalb entstanden, weil auch die modernsten Handys unfassbar mieses Rohmaterial abliefern, wenn man nicht bei Sonnenschein fotografiert.

Hier gehen auch immer die Consumer-Ansprüche und die Ansprüche der Profis auseinander:

Die Profis wollen gute Ergonomie, robuste Geräte und Workflows und einen anständigen Support im Schadensfall - und Features, die tatsächlich bei der Arbeit helfen wie der o.g. Eye-AF, der jedem Portraitfotografen viel Arbeit erspart.

Der Consumer will, dass ihm die Kamera automatisch die Falten retuschiert, in den Himmel bitte tausend Sterne reinbastelt und man das Ergebnis direkt auf Instagram und Facebook rotzen kann.

USB-Kabeljau schrieb:
Entsprechend beworben ist sowas ein Killer-Feature, das dann auch Absatz generiert.
Das wurde übers 3D-Fernsehen auch gesagt, das wird auch über VR weiterhin gepredigt, und die breite Masse interessiert das einfach einen Dreck. Auch HFR im Kino wurde mit dem Hobbit als der heißeste Scheiss seit dem Farbfernsehen angekündigt und keiner wollte es haben. Auch die Touchdisplays im Auto, die uns von der Industrie immer als supertoll beworben werden, wollen viele Leute einfach nicht.
 
Feine Sache. Obwohl Nikon bei den amerikanischen Canon-Fanboys auf Youtube nicht so gut ankommt, sehe ich doch einige echte Fotografen mit der Z Serie fotografieren. Und Nikon ist ja gerade im Pro-Bereich (Wildlife, Doku) sehr stark. Und die Kameras sind einfach gut – genauso wie Sony und Canon.

Was diese Top-Serien ja vor allem ausmacht, sieht man an der Sony A1. Vorher musste man sich entscheiden, will man mehr Auflösung oder höhere Geschwindigkeit oder besseren AF oder bessere high ISO … Die A1 ist einfach überall top – kostet halt nur deutlich mehr. Aber eben auch nur so viel, wie die DSLR Top-Produkte.

Der Rest von uns wird nur einfach rumrechnen, ob es die anderen Modelle nicht auch tun.

Dr. MaRV schrieb:
Das tun sie aber in der Regel nicht, jedenfalls nicht bei Drittherstellern, schau dir mal die Gläser von Sigma an, alle Gläser mit E-Mount sind länger als die für F- und EF-Mount. Eben weil sie meist für klassische Kameras mit Spiegelkasten konstruiert sind. [..] Man kann die Physik einfach nicht bescheißen.
Den Vorteil bieten nur extra für diese Kamera konstruierte Gläser und die gibt es nur vom Hersteller für nicht selten dem doppelten bis dreifachen Preis bei keiner besseren bis manchmal sogar schlechterer optischer Leistung.

Die erste Charge von Sigma FF Objektiven für E-Mount war einfach nur deren altes DSLR-Design mit einem festen Adapter, der das Auflagenmaß korrigiert. Erst danach kommen speziell für Spiegellose entwickelte Objektive raus – wobei es Sigma auch diesmal verkackt hat, weil sie da bspw. eine F/1.2 Blende draus gemacht haben und das Objektiv wieder sehr groß wurde. Aber für die Specs durchaus ziemlich klein.

Je weiter/kürzer die Brennweite ist, desto mehr können die Objektiv-Designer die Größe und Gewicht verkleinern. Schau dir aktuelle Ultra-, Super- und Weitwinkel an. Die sind alle viel kleiner als die alten DSLR-Versionen und haben gleichzeitig eine viel bessere Bildqualität. Wenn man dann in den Normal-Bereich kommt, sind die Unterschiede deutlich kleiner. Darüber gibt es gar keine Vorteile mehr. Was man aber macht sind neue Fertigungstechnologien nutzen, so dass man weniger Linsen benötigt oder die sauberer und einfacher gefertigt werden können. Die aktuelle Generation von Objektiven (Sony E, Canon R, Nikon Z…) sind einfach deutlich besser als ihre DSLR-Versionen. Und preislich nicht doppelt oder dreifach teurer. Klar, die alten haben schon ein paar Rabatt-Runden hinter sich und die Hersteller wollen ihre Kosten auch wieder raus haben.

RonnyVillmar schrieb:
Aber da soll es ja bald Cams mit gebogenem Sensor geben,
dann können viele wieder umsteigen.

Ein gebogener Sensor macht in bestehenden Mounts keinen Sinn. Die Objektive sind auf den flachen Sensor optimiert. Wenn der jetzt plötzlich gebogen ist, funktionieren alle Objektive nicht mehr. Das kann man nur mit einem neuen Mount machen – und das sehe ich nicht kommen, weil gerade alle neue Mounts veröffentlicht haben.

Außerdem hilft ein gebogener Sensor nur bei Weitwinkel-Objektiven, wo das Licht mit einem extremen Winkel auf den Sensor trifft und deshalb vorher aufwendig begradigt werden muss (Sony hat ja ihre Micro-Lenses auf dem Sensor). Für alle anderen Brennweiten hätte man nun sogar das Problem umgedreht: Man müsste aufwendig das Bild wieder krümmen.

Daher machen die gebogenen Sensoren erst mal nur bei Kameras mit eingebautem Objektiv Sinn (bspw. Sony RX-Serie). Warum sie da nicht kommen, ist tatsächlich eine gute Frage.
 
Die Profis (genau so wie die Consumer) wissen häufig gar nicht, was sie wollen, ehe sie es haben.
Ich kann mich noch sehr gut an die Skepsis vieler Fotografen erinnern, als Sony ihren verbesserten Augenautofokus vorstellte. "Brauchen wir nicht.", "Mache lieber selber."

Und diese Entwicklung kommt eben auch nicht von den Kamera-Dinosauriern, sondern wie du schon feststelltest aus dem Phone-Markt. Gesichts- und Augen-Autofokus gab es soweit ich weiß zuerst bei Smartphones.
Und da gibt es auch schon einiges mehr, was nur sehr schleppend von Kamera-Herstellern adaptiert wird.

So Sachen wie "bessere Bildqualität" und "Blackout-Free EVF" hat halt genau NULL mit Innovation zu tun.
Mehr FPS, mehr Megapixel, besserer AF, weniger Sensor-Rauschen ...
Das ist das GEGENTEIL von Innovation. Das ist ganz einfach der technische Fortschritt und leider annähernd das Einzige, worauf Kamera-Hersteller den Fokus legen.

Dabei gibt es xx Dinge, die wichtiger wären:
  • frei konfigurierbare Tonwertkurven
  • automatische Anpassung von Tonwertkurven anhand des Kontrastes einer Szene
  • Bedienbarkeit allgemein
  • GPS
  • Apps und Möglichkeit, direkt per WiFi in's Internet zu gehen
  • USB-C Powering, Loading + Native Webcam-Mode
  • Multi-Exposure für VirtualND, HDR und weniger Verwackelungen
  • Möglichkeit, RAWs downsampled und cropped zu speichern (gibt's aber glaube ich bei manchen Canons)
  • Multi-Aspect-Ratio
  • DSLM ohne mechanischen Verschluss
  • Fokus-Ring-Kupplung an den Objektiven
  • kleinere und leichtere Objektive auch für FF
  • Diverses weiteres Zeug, was mir gerade nicht einfällt.

Es gibt für manche Punkte einige wenige Exoten, die das können, aber so Selbstverständlichkeiten wie z.B. GPS findet man in quasi keiner aktuellen DSLM Kamera.
Ich meine, Sony hat überhaupt seit kurzem erst ein Touch-Menü (und bislang nur bei A7SIII und A1, wenn ich mich recht entsinne).

Es lässt sich nicht leugnen, dass die Kamera-Hersteller kollektiv pennen und viele offensichtliche und teilweise auch leicht/günstig umzusetzende Features nicht einbauen.

Stattdessen kommen Verbesserungen meist in homöopathischen Dosen oder hin und wieder dann mal ein neues Flagschiff mit nem besseren Sensor und/oder Prozessor, der wieder höhere Specs erlaubt. Ganz selten kommen überhaupt mal wirklich neue Features oder grundsätzliche Verbesserungen vorhandener Features.

Einfach traurig.
Ergänzung ()

M.Ing schrieb:
Das wurde übers 3D-Fernsehen auch gesagt, das wird auch über VR weiterhin gepredigt, und die breite Masse interessiert das einfach einen Dreck.
3D ist nun gerade deshalb gestorben, weil es eben halbherzig und auch hier ohne nötige Innovationen kam. Eigentlich der selbe Grund, wieso der Kameramarkt langsam stirbt.
Jahre lang das selbe halbgare Produkt vertreiben und das eigentliche Potenzial komplett ignorieren.

Für 3D benötigt man HFR, damit es richtig wirkt.
Und eigentlich hätte das Thema durch Gaming zu einem Must-Have werden müssen. Leider haben nahezu ALLE Spiele-Entwickler 3D komplett ignoriert.
 
Dr. MaRV schrieb:
Was die Z9 angeht, so wäre ich mir nicht sicher, ob da wirklich 50 oder 60 MPX hinein wandern. Dafür gibt es bereits die Z7 II, welche wie ihr Spiegelpendant D850 bereits sehr hohe 46 MPX mit Sony Sensor bietet. Die Gläser müssen solche Sensoren auch beliefern können und das können sie bei 40 MPX schon nicht mehr.
10% mehr Auflösung auf einen Sensor zu packen ist einfach. 10% mehr Auflösung aus einem optischen System zu bekommen Raketenwissenschaft! Mir sind nur die Zeiss Otus bekannt, die solche Auflösungen in etwa bieten können und auch da wage ich zu bezweifeln, dass deren Linienauflösung hoch genug ist um 46, 50 oder gar 60 MPX auszureizen.
Die D6 ist die jüngste DSLR von Nikon und hat „nur“ 21 MPX, was für die Sport- und Reportagefotografie mehr als ausreichend ist. Genau da liegt der Haupteinsatzzweck der „einstelligen“ D-Kameras von Nikon.
Wer schöne Landschaften festhalten und Fotobücher machen möchte, greift zur Z6, Z7 oder D850.

Naja .. für 8k Video braucht es schonmal 33MP. Und angesichts ein A1 mit 50MP und 30fps sollte man sich allein aus politischen Gründen nicht darunter positionieren. Es sei denn man hat andere Features mit denen man ein Ausrufezeichen setzt. Man darf halt auch nicht vergessen, dass man mit der Z-Serie die Leute zu neuen Objektiven "zwingt", glaube kaum das der Profi auf Adapterfrickelei Lust hat. Ich hoffe auch echt, das man beim Autofokus zur Konkurrenz aufschließt. Das ist eigentlich das einzige Manko meiner Z6, sobald es dynamisch wird, kommt der AF schnell an seine Grenzen. Z6/7 II sollen zwar ein ordentlicher Schritt nach vorne sein, aber wohl noch immer nicht auf dem Niveau von Canon/Sony. Setzt natürlich auch voraus, dass sie entsprechende Prozessoren dann auch in die Nachfolger von Z6/7 bringen

Bezüglich des Glases würde ich mir keine Sorgen machen, die Z-Vollformatobjektive sind eigentlich allesamt klasse und ihren F-Mount Vorgängern (mitunter deutlich) überlegen. Mal gucken welches Glas dann mit der Z9 präsentiert wird, schätze mal die 400mm und 600mm Primes, zumindest wären das die sinnvollsten Objektive aus der Roadmap. Aktuell sieht es im Telebereich ja recht mau aus...

Hoffe Nikon haut mit der Z9 ordentlich einen raus, das System hat ordentlich Potential und mir persönlich gefällt der Design der Kameras/Objektive auch sehr gut, sowohl von der Ergonomie als auch von der Optik. Für den Privatanwender sollten sie aber zusehen, das es bald auch mal Objektive von Sigma und Co. gibt. Gerade bei den Lichtstarken Zoomobjektiven ist man ja recht schnell in Bereichen für die sich der Hobbyfotograf nicht mehr begeistern kann.

USB-Kabeljau schrieb:
Ohne Verzögerung per Knopfdruck das Seitenverhältnis hin und her wechseln zu können, dürfte in einigen Bereichen ziemlich praktisch sein und eventuell sogar zu mehr verwertbaren Bildern führen.

Inwiefern wäre denn ein nicht-nutzen von bestimmten Sensorteilen in irgendeinem Fall von Vorteil? Sorry, aber ich finde du bist hier vollkommen auf dem Holzweg. Ein quadratischer Sensor macht nur Sinn wenn ich am Ende auch ein quadratisches Ergebnis möchte... ansonsten verliere ich immer unnötigerweise Qualität. Und nur einen Teil des Sensors nutzen? Wieso sollte ich das tun? Sorry... da beschneide ich lieber am Ende selbst.

Welche Anwendungsgebiete gibt es denn? Entweder fotografiere ich dynamische Objekte oder dynamische Objekte.

Bei dynamischen Objekten würde ich einen Teufel tun auf Sensorfläche zu verzichten, nichts ist am Ende ärgerlicher als eine scharfes Bild bei dem ein Teil abgeschnitten ist, vor allem wenn es in einem Bereich ist, wo noch Sensorfläche gewesen wäre... so ganz trivial ist es ja nicht ein sich schnell bewegendes Objekt im Frame zu halten, gerade bei größeren Brennweiten.

Bei statischen Objekten... ganz im Ernst, da drehe ich lieber die Kamera als auf Auflösung zu verzichten. Zeit ist beim Fotografieren von Landschaft kein wirklicher Faktor, selbst am Stativ. Dafür gibt L-Brackets.
 
Zuletzt bearbeitet:
daniel 1301 schrieb:
Inwiefern wäre denn ein nicht-nutzen von bestimmten Sensorteilen in irgendeinem Fall von Vorteil? Sorry, aber ich finde du bist hier vollkommen auf dem Holzweg. Ein quadratischer Sensor macht nur Sinn wenn ich am Ende auch ein quadratisches Ergebnis möchte... ansonsten verliere ich immer unnötigerweise Qualität.
Falsch. Denn der Sensor ist sinnigerweise größer als der Lichtkegel des Objektivs.

Es gibt genügend Situationen, in denen es sinnvoll sein kann, schnell mal unterschiedliche Ausrichtungen abzulichten. Gerade wenn man Wildlife mit sonem Riesen-Klopper-Objektiv macht.

Glaub mir:
Macht ein Hersteller den Vorstoß in seinem nächsten Flagschiff, wollen es danach alle haben.
 
USB-Kabeljau schrieb:
Falsch. Denn der Sensor ist sinnigerweise größer als der Lichtkegel des Objektivs.

Es gibt genügend Situationen, in denen es sinnvoll sein kann, schnell mal unterschiedliche Ausrichtungen abzulichten. Gerade wenn man Wildlife mit sonem Riesen-Klopper-Objektiv macht.

Glaub mir:
Macht ein Hersteller den Vorstoß in seinem nächsten Flagschiff, wollen es danach alle haben.

Das Gegenteil ist der Fall, der Bildkreis ist größer als der Sensor, die Sensorfläche liegt komplett im Bildkreis.

Wenn ich die Informationen des kompletten Sensors aufzeichne, habe ich im Nachhinein alle Freiheiten. Wenn ich vorher schon einen Crop festlege, habe ich halt nur diesen Crop... keine Ahnung inwiefern das ein Vorteil sein sollte?! Ich meine aus genau dem Grund nimmt der geneigte Fotograf ja auch in RAW auf, damit er im Nachhinein "alle" Möglichkeiten zur Korrektur hat.

Bzgl. Des Vorstoßes stimme ich dir prinzipiell zu, hängt halt davon ab ob es sinnvoll ist. Ich meine diverse Features würde ich auch begrüßen.

Aber was soll denn sowas wie "Virtual ND" sein? Einen ND Filter nutze ich, wenn ich die Belichtungszeit verlängern will und dem sind halt physikalische Grenzen gesetzt, die sich nicht durch Software regeln lassen. Wenn ich mit der 1.2er Linse bei hellsten Sonnenschein fotografiere, meine Kamera aber minimal ISO64/100 und 1/8000stel schafft, hab ich halt ein physikalisches Problem, dem ich halt nur begegnen kann, indem ich das einfallende Licht beschränke.

Ob ich mit der Kamera direkt per Wifi ins Netz muss? Keine Ahnung ... Zeiss bietet ja jetzt eine Kamera an, die das kann, inkl. Lightroom. Mal gucken, ob das weitere Nachahmer findet. Würde mich aber nicht wundern wenn das eine Z9 bietet, teilweise haben die alten Flaggschiffe ja auch schon RJ45 gehabt. Für Studioanwendungen sicherlich sinnvoll. Für mich als "Casual"-User ist der "Umweg" über das Smartphone/Tablet der sinnvollere Weg, einfach wegen des größeren Displays. Und mein 6,7" Display vom Handy möchte ich an meiner Kamera glaub ich garnicht haben, einfach weil dass dann natürlich auch eine entsprechend große Kamera bedeutet. Da sollte man sich lieber etwas mehr den entsprechenden Apps widmen... zumindest Nikon SnapBridge finde ich relativ bescheiden... (freundlich ausgedrückt!)
 
JackA schrieb:
Die Fuji X-S10 hast du übersehen? bei der Preis-Leistung kommt momentan einfach kein Hersteller ran, darum wirds schwer hier Konkurrenz zu liefern.


Nöö, die kenn ich. Ist mir aber auch schon zu groß, gerade in Verbindung mit APS-C-Objektiven. Bei MFT habe ich z.B. das für meine Zwecke überragende (und überragend günstige) 12-32mm Pancake, sowas geht mit größeren Sensoren nicht in in dieser Größe mit der Schärfe.
Die Preisentwicklung der GM5 nach deren Einstellung zeigt mMn, dass es einen Markt für deutlich kleinere DSLM als die X-S10 gibt. Was in RX100-Größe mit MFT und dem GH6-Sensor wäre ein Traum...
 
daniel 1301 schrieb:
Das Gegenteil ist der Fall, der Bildkreis ist größer als der Sensor, die Sensorfläche liegt komplett im Bildkreis.
Ja, bei aktuellen Sensoren. Das ist doch genau der Punkt!
(Wobei es auch jetzt schon Ausnahmen gibt, siehe z.B. die GH5s. Deren Sensor ist etwas größer als der Lichtkegel.)

Mal dir mal einen Kreis auf ein Blatt Papier.
Dann mal ein Rechteck hochkant und eines waagerecht da rein.
Und dann überleg dir, wie ein Sensor aussehen würde, der beide Rechtecke komplett beinhaltet.

Aber was soll denn sowas wie "Virtual ND" sein?
Ein virtueller ND-Filter ist ein simulierter ND-Filter.
Man muss dann kein Licht raubendes Element vor (oder hinter) das Objektiv bringen, sondern erreicht die gewollten höheren Verschlusszeiten dadurch, dass man mehrere Sensor-Readouts addiert.

Gleichzeitig simuliert man dadurch einen geringeren ISO-Wert.
Dadurch erreicht man nebenbei also noch einen höheren Dynamikumfang und weniger ISO-Rauschen.
Die E-M1X von Olympus kann das zumindest schon in begrenztem Maße.

Ob ich mit der Kamera direkt per Wifi ins Netz muss?
Für Urlaubsfotografie wäre das ein Killer-Feature.
Ein Foto vom Phone kann ich direkt bearbeiten und an Freunde schicken. Das Foto von der Kamera muss ich erst auf ein PC/Tablet/Phone kopieren. Das geschieht dann (wenn überhaupt) erst am Abend im Hotelzimmer.
In der Regel aber erst nach der Reise.

Und auch für Sport-Journalismus wäre das ein Killer-Feature.
Denn bei denen kommt es darauf an, möglichst schnell die JPGs an ihre Kollegen zu schicken, die das Bild dann direkt auf der Website veröffentlichen.
 
Bulletchief schrieb:
Woran genau machst du das fest? Zum Releasetermin hatte die R5 mit Abstand das größte Featureset aller DSLMs. Mittlerweile ist der Markt natürlich ausgeglichener.
Die R5 zielt genauso auf Profis und Prosumer, wie es die 5D immer gemacht hat.

Klar ist aber, dass die R1 als 1D-Ersatz noch aussteht.

Nicht an der Featuren, aber an der Ausgereiftheit.
 
USB-Kabeljau schrieb:
Mal dir mal einen Kreis auf ein Blatt Papier.
Dann mal ein Rechteck hochkant und eines waagerecht da rein.
Und dann überleg dir, wie ein Sensor aussehen würde, der beide Rechtecke komplett beinhaltet.

Ja dann schleppe ich halt immer unnötige Sensorfläche mit mir rum. Und Vignettierung wird dann auch ein größeres Problem.

USB-Kabeljau schrieb:
Ein virtueller ND-Filter ist ein simulierter ND-Filter.
Man muss dann kein Licht raubendes Element vor (oder hinter) das Objektiv bringen, sondern erreicht die gewollten höheren Verschlusszeiten dadurch, dass man mehrere Sensor-Readouts addiert.


Gleichzeitig simuliert man dadurch einen geringeren ISO-Wert.
Dadurch erreicht man nebenbei also noch einen höheren Dynamikumfang und weniger ISO-Rauschen.
Die E-M1X von Olympus kann das zumindest schon in begrenztem Maße.

Verstehe ich ehrlich gesagt nur bedingt, bei den kurzen Verschlusszeiten bin ich durch die physikalischen Möglichkeiten des Verschlusses beschränkt. Wenn der nicht schneller kann, hab ich ein überbelichtetes Bild bei dem ich nichts mehr retten kann. Bleibt der elektrische Shutter, aber die "Innovation" gibt es ja in der A1 schon, die auf 1/32000 runter kommt.

USB-Kabeljau schrieb:
Für Urlaubsfotografie wäre das ein Killer-Feature.
Ein Foto vom Phone kann ich direkt bearbeiten und an Freunde schicken. Das Foto von der Kamera muss ich erst auf ein PC/Tablet/Phone kopieren. Das geschieht dann (wenn überhaupt) erst am Abend im Hotelzimmer.
In der Regel aber erst nach der Reise.

Sehe ich komplett anders. Am Hotelpool hab ich sicherlich noch WLAN, aber darüber hinaus sieht’s dann mau aus. Also kommt das Handy eh wieder ins Spiel, da sollte man lieber an den Apps fürs Handy arbeiten (=Beschleunigung der Synchronisierung). LIghtroom am "kleinen" Handydisplay ist schon grenzwertig genug. und mein Oppo X2 Display ließe sich in der Z6 schon nicht mehr unterbringen. Und eine größere Kamera brauche ich auch nicht wirklich... und die ganzen WiFi/GPS Geschichten sind natürlich auch immer eine Frage der Akkulaufzeit... Diesbezüglich sind die DSLM eh schon zwei Schritte rückwärts im Vergleich zu DSLR.
 
zandermax schrieb:
Nicht an der Featuren, aber an der Ausgereiftheit.
An welcher Stelle ist sie denn nicht ausgereift?
Ich lese und sehe abgesehen von ein bisschen Gemäkel über 'nur' 20min 8K Video eigentlich immer nur, dass es eine bahnbrechende Kamera sein soll 🤔.
 
Bulletchief schrieb:
An welcher Stelle ist sie denn nicht ausgereift?
Ich lese und sehe abgesehen von ein bisschen Gemäkel über 'nur' 20min 8K Video eigentlich immer nur, dass es eine bahnbrechende Kamera sein soll 🤔.
Wenn die Kamera überhizt kannst du halt gar nichts mehr damit machen. Für jemanden der Filem und Fotografieren will ist das halt untragbar.
 
USB-Kabeljau schrieb:
Und diese Entwicklung kommt eben auch nicht von den Kamera-Dinosauriern, sondern wie du schon feststelltest aus dem Phone-Markt. Gesichts- und Augen-Autofokus gab es soweit ich weiß zuerst bei Smartphones.

Nee, der Gesichts-AF gibt's schon seit Ewigkeiten. Das konnte schon meine A77 von 2011, lange vor meinem iPhone. Macht auch Sinn: Beim Handy ist eh ab 50 cm alles scharf. Deshalb ist da Gesichts- oder Augen-Fokus ja auch nur Spielerei. Erst ab einer bestimmten Brennweite (und Sensorgröße und Blende) wird das relevant.

USB-Kabeljau schrieb:
Dabei gibt es xx Dinge, die wichtiger wären:
  • frei konfigurierbare Tonwertkurven
  • automatische Anpassung von Tonwertkurven anhand des Kontrastes einer Szene
Macht das nicht die DR- und HDR-Funktion? Weiß jetzt nicht genau, wie du dir das vorstellst.

USB-Kabeljau schrieb:
  • Bedienbarkeit allgemein
Da bin ich ja mal auf Innovation und deren Annahme gespannt. Hat die Kamera total tolle AI- und Auto-Funktionen, wollen trotzdem alle ihr Belichtungsdreieck wieder haben, egal ob sie's damit verkacken oder nicht. Als die Kameras kleiner und leichter wurde schrien alle "Ich komme mit meinen dicken Wurstfingern nicht rum". Und jetzt bei Touchscreen fällt ihnen auf, dass das bei Regen, Schnee oder in der Arktis nicht so geil ist.

USB-Kabeljau schrieb:
Gaaaaanz alter Hut.

USB-Kabeljau schrieb:
  • Apps und Möglichkeit, direkt per WiFi in's Internet zu gehen
Gibt's schon. Ist halt nicht so geil.

USB-Kabeljau schrieb:
  • USB-C Powering, Loading + Native Webcam-Mode
Gibt's schon.

USB-Kabeljau schrieb:
  • Multi-Exposure für VirtualND, HDR und weniger Verwackelungen
Gibt's auch. Und Sonys Videokameras haben sogar einen echten eingebauten, dynamischen ND. Feine Sache.

USB-Kabeljau schrieb:
  • Möglichkeit, RAWs downsampled und cropped zu speichern (gibt's aber glaube ich bei manchen Canons)
Ja, hat Canon schon seit langem.

USB-Kabeljau schrieb:
  • Multi-Aspect-Ratio
Gibt's doch auch seit Ewigkeiten. Da kannst du 3:2, 4:3, 16:9 und 1:1 einstellen.

USB-Kabeljau schrieb:
  • DSLM ohne mechanischen Verschluss
Gibt's auch. Electronic shutter. Such mal! Nur so bekommt man ja Verschlusszeiten von 1/32.000 hin.

USB-Kabeljau schrieb:
  • Fokus-Ring-Kupplung an den Objektiven
Du meinst jetzt nicht den linearen Fokus? Du meinst das Old-School-Ding von den manuellen Objektiven? Na dann viel Spaß beim AF!

USB-Kabeljau schrieb:
  • kleinere und leichtere Objektive auch für FF
Gibt's auch.

USB-Kabeljau schrieb:
  • Diverses weiteres Zeug, was mir gerade nicht einfällt.
Ja, ich glaube denen auch. Denn leider war deine Liste nicht ganz so innovativ, wie ich nach dem Einstieg gehofft hatte. Aber ehrlich: Mir fällt auch nichts ein. Und immer wenn ich irgendwo lese "Die Kamerahersteller müssen innovativer sein …", dann frag ich mich immer "Ja, aber wie denn?" Und dann kommt dann immer sowas wie Touchscreen. Ja, wow. Ganz innovativ. Oder Global Shutter. Ich bin kein professioneller Windrad-Fotograf. Mich lässt das kalt. Oder 4:2:2 Sampling, 10 Bit RAW, 8K … Ganz ehrlich: Kauft euch einfach eine Videokamera und verhunzt mir nicht mein Hobby. Oder "Apps und Internet direkt auf der Kamera". Wow! Wo das hinführt sehen wir ja bei der Zeiss ZX1. Ich finde Fotos auf dem Handy zu bearbeiten schon dämlich, aber auf der Kamera ist das letzte, was ich will. Und ehrlich gesagt fände ich es auch toll, wenn jeder einzelne auf Instagram auch seine Fotos nicht sofort vom Handy posten würde, sondern sich noch mal Gedanken machen würde, ob der Rest der Menschheit das wirklich sehen muss. … Egal, für die Profis gibt's ja WLAN und LAN inkl. FTP, so dass die sofort ihre Daten zum Reuters-Server schicken können. Oder im Studio alles direkt zum Rechner geht.

Mittlerweile stelle ich es auch infrage, ob wir wirklich Innovation brauchen. Ich persönlich brauche nichts grundlegend anderes. Klar: größer, weiter, schneller … gerne … irgendwann mal. Für mich persönlich war die größte Innovation der letzten Jahre tatsächlich (neben Digital allgemein) die Spiegellosen: super kompakt, keine Kompromisse, EVF mit dem Bild, so wie das Foto auch sein wird, Face-AF inkl. Tracking (Eye-AF ist nice, aber der Vorgänger Face-AF war fundamentaler) und die Möglichkeit, sämtliche Objektive der letzten 100 Jahre drauf zu machen. Das hat meine Fotografie drastisch verändert. Und beim letzten Kamera-Neukauf waren es vor allem kleine Details, die sich im Nachhinein als entscheidender Vorteil im Handling gezeigt haben und die ich nicht mehr missen möchte. Welche wahnsinnige Innovation könnte meine Fotografie entscheidend beeinflussen? Was ist mein größter Pain Point? Die Kamera gerade halten? Wobei es Kameras mit Auto-Level gibt und eigentlich müsste ich nur die Waage einschalten, will aber im Display so wenig Ablenkung wie möglich haben … Culling und Editing? Aber das ist eher Software am Desktop. Wobei Canon da an was arbeiten soll. Wahrscheinlich passt das eh nicht in meinen Workflow. Ein richtig schönes Menü! Ist zwar gar nicht innovativ, aber die Menüs von Hasselblad sehen einfach slick aus. Natürlich würde ich mir nie eine Kamera wegen einem hübschen Menü kaufen und wenn man ständig damit zu tun hat, ist irgendwas mit der Kamera nicht in Ordnung … Irgendwas echtes hier zum Meckern? Mir fällt nichts ein. Alles nur kein Lightroom in der Kamera, keine feste SSD und keine Bindung ans Handy für Standard-Funktionen.

Was ich ja mal ganz toll finden würde, wäre eine neue Kamera mit CCD Sensor. Bin vor einiger Zeit mal wieder über Fotos von meiner alten Konica Dynax 7D gestolpert. Man, das sieht einfach ganz anders aus. Toll! Ich finde auch, die Fotos von der Leica M8 und M9 stechen einfach heraus. Das ist so gut. Klar, alles über ISO 800 ist für'n Arsch. Aber vielleicht geht ja heute mehr. ISO 3200 würde ja schon reichen. Auch wenn nicht: So'ne schöne Boutique-Kamera in Kleinstauflage … Gerne auch voll manuell mit Leica M Anschluss – aber mit echtem EVF und nicht diesem komischen Messsucher-System.

Vielleicht ist die Innovation auch eher stärker auf Nischenmärkte einzugehen. Kameramarkt ist anscheinend tot (zumindest im Vergleich zu 2010). Uhren braucht heute auch niemand mehr, aber dem Markt geht's blendend in der Nische. Leica, Zeiss und Hasselblad leben auch seit Jahrzehnten gut in der Nische.
 
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