Nun auch Dexit ?

Wie stellst du dir das denn vor? Der homogene Wirtschaftsraum EU funktioniert eben weil es für einen Großteil eine gemeinsame Währung gibt und ein homogener Rechtsrahmen geschaffen wurde. Dieser wird zentral verwaltet, was entsprechend Personal erfordert. Der enorme Vorteil ist als EU Bürger und auch für Gewerbetreibende, dass der innereuropäische Wirtschaftsverkehr genau so abgewickelt werden kann wie der innländische. Der Verwaltungsaufwand hat sich vom Privaten zu öffentlichen Organen verschoben. Was den großen Vorteil hat das Privatmensch und Gewerbe innereuropäisch genau so handeln können wie inländisch.

Wenn überhaupt sollte darauf hingearbeitet werden, dass diese Homogenität weiter getrieben wird. Gerade so etwas wie steuern gehören da dazu. Zum einen weil das im innereuopäischen Handel noch eine Inhomogenität ist und zum Anderen weil die Nationalstaaten von großen Unternehmen ausgespielt werden um die Steuerlast zu drücken.

Ansonsten, 44.000 Beamte für eine zentrale Verwaltung wie die EU mit zig Amtssprachen? Das ist erstaunlich wenig.


Genauso wenig bringt ein Wegfall des EU-Parlarments überhaupt keinen Gewinn. Selbst in deinem Hirngespinnst von EWG braucht es Abstimmung zwischen den Teilnehmern. Entsprechende Gremien brauchen Regeln und Kompetenzen. Genauso wie sich eine gewisse Beständigkeit einschleifen würde, weil es viel zu regeln gäbe. Am Schluss hätte man wieder etwas was dem EU-Parlarment sehr ähnlich wäre. Fast so als hätten wir diesen Prozess schonmal durchlaufen.
Ergänzung ()

Mustis schrieb:
Die EU als solches kann nichts entgegen der Nationalstaaten entscheiden, höchstens gegen Einzelen/Minderheit, was in iner Demokratie tagtägliches Geschäft ist.
Die EU hat an vielen Stellen die Hürde des Einstimmigkeitsprinzip und Prinzipien des Minderheitenschutzes. Einfach mal so gegen Einzelne und Minderheiten irgendwas durchsetzen geht da nicht.

Genauso wie in Deutschland halt auch, Demokratie zum Nachteil von Minderheiten geht (fast) nicht. Die hier gelebte Demokratie ist halt wirklich die Herrschaft des gesamten Volkes und nicht irgendwelcher wahrgenommenen Mehrheiten ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
Piktogramm schrieb:
Die hier gelebte Demokratie ist halt wirklich die Herrschaft des gesamten Volkes und nicht irgendwelcher wahrgenommenen Mehrheiten ;).
Ich sehe das für Deutschland leicht anders, aber gut, nehmen wir es einfach mal grundsätzlich an.

Minderheitenschutz ist das einzige, was eine Demokratie demokratisch machen kann, ansonsten ist Demokratie aufgrund der Wahl- und Sitzverteilungsmechanismen nämlich nichts anderes, als eine Diktatur der Mehrheit.
Diese ist einer Diktatur einer Minderheit zwar klar vorzuziehen, hat aber dennoch nicht so viel mit Demokratie zu tun.
 
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Benni90 schrieb:
Bei der EWG würde doch das EU-Parlament komplett wegfallen

Das Parlament sind nur 6000 Beamte/Angestellte - die Kommission hat 33 000. Der Wegfall des EU Parlaments wäre also nur eine kleine Ersparnis - aber ein durchaus großer Verlust für die Bürger, denn immerhin ist es das Kontrollorgan der EU, welches direkt gewählt wird und der Kommission, sprich den Regierungen, Stirn bieten kann.
 
Nachdem viele "schlaue Köpfe" hier die EU so loben und als effizient, günstig und sinnvoll darstellen stellt sich mir die Frage, warum die EU in jedem mir bekannten Land in Europa derzeit so heftig kritisiert wird, warum Protestparteien auf dem gesamten Kontinent im Aufwind sind und warum die etablierten Parteien in ganz Europa heftige Einschnitte bei den Wählerstimmen hinnehmen müssen. Es wird von den Regierungen und den mit Zwangsgebühren finanzierten öffentlichen Sendern so hingestellt, als wäre die EU die Lösung aller Probleme, aktuell ist die EU aber Ursache fast aller aktueller Themen, die die Menschen bewegen.
  • Bankenrettung auf Steuerkosten
  • Unkontrollierte Migration
  • Sozialtourismus
  • Importierte Probleme durch inkompatible Kulturen
  • Politik gegen die Bürger (Artikel 13)
Das Wort Demokratie kommt aus dem griechischen und kann mit "Die Macht des Volkes" übersetzt werden. Ein Blick nach Italien, Österreich oder England zeigt aber, dass das Volk die EU mindestens nicht in aktueller Art und Weise haben will und der Wunsch geht dabei definitiv nicht hin zu "mehr EU, weniger Staat", sondern ganz eindeutig zu "weniger EU, mehr Staat". Wie lassen sich denn erweiterte Kompetenzen der EU mit der Demokratie in Einklang bringen?

Ich sehe die Zukunft der EU als düster an. England wird meines Erachtens die EU ohne Abkommen verlassen und die aktuellen Untergangsszenarien werden weitestgehend nicht eintreten. Es wird die ersten 2 Jahre für England hart im internationalen Handel werden, aber Stück für Stück werden sich die Probleme lösen lassen und andere Staaten werden spätestens mit einer eurokritischen Regierung nach dem Vorbild Englands mit einem EU-Austritt liebäugeln. Italien, Österreich, Ungarn oder England haben bereits eine eurokritische Regierung, weitere Länder werden folgen.

Auch in Deutschland werden EU-kritische Parteien (derzeit die AFD) weiter an Aufwind gewinnen und ich denke auch das weitere neue eurokritische Parteien gegründet werden, die Zulauf bekommen werden. Die Ursache des Übels ist meines Erachtens, dass viel zu oft Politik in Brüssel gegen die Bürger gemacht wird.
  • Warum pumpt Deutschland 300 Milliarden (!) Steuergeld in griechische Banken und einen maroden Staat, rettet aber nicht das 100 jährige Mittelstandsunternehmen von nebenan mit 500 lokalen Arbeitsplätzen mit 50 Millionen? (das entspricht 0,05 Milliarden)
  • Warum werden unkontrolliert Menschen von überall ohne Überprüfung ins Land gelassen und direkt in die Sozialsysteme integriert, während deutsche Omas mit 61 Jahren dem Arbeitsamt jede Woche zwei Bewerbungen vorlegen müssen, nur damit sie nach 40 Jahren Arbeitstätigkeit für 11€ die Stunde an der Kasse vom Norma sitzen können? (Meine Schwiegermutter grüßt an dieser Stelle)
  • Warum werden straffällige Einwanderer ohne Aufenthaltserlaubnis nicht abgeschoben und können 2 Jahre nach der Ablehnung in Deutschland einen Mord begehen
  • Warum wird der Leibwächter von Osama bin Laden in Deutschland 10 Jahre mit Sozialleistungen versorgt und nicht nach Tunesien abgeschoben, wo viele ihren Urlaub verbringen?
  • Warum dürfen Autohersteller ihre Kunden hinterlistig betrügen und werden in ganz Europa nicht ein Prozent dafür zur Verantwortung gezogen, während amerikanische Käufer wie es sich gehört anständig entschädigt werden? Stattdessen gibt es verpflichtende Software-Updates, welche die Motoren kaputt machen und Fahrverbote, der Kunde muss für den Betrug der Unternehmen geradestehen
Das sind Dinge, die man einem normalen Bürger nicht plausibel erklären kann. Ist das wirklich "die Macht des Volkes", wollen die Mehrheit unserer Bürger diese Entscheidungen? Warum gibt es keine direkte Demokratie, warum dürfen Bürger nicht über eine Bankenrettung für 300 Milliarden abstimmen? Gibt es eine Person in diesem Forum die glaubt, dass die Bürger mehrheitlich bei einer Wahl für diese Bankenrettung gestimmt hätte? Geht man nach den EU-Befürwörtern dürfte die Schweiz ja bestenfalls mit afrikanischen Staaten wie Ägypten konkurrieren und trotzdem ist dort mitunter der Lebensstandard am höchsten weltweit. Warum können wir nicht zu einer zweiten Schweiz werden und unsere eigene Kultur pflegen?
 
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Deine grundannahme ist falsch. Diese meinung ist immer noch eine minderheit und zwar eine deutliche. Das eu parlament ist direkt vom volk gewählt. Würde das bon dir geschriebene stimmen, würde sich diea unmittelbar im eu parlament widerspiegeln. Tut es aber nicht. Laut und auffällig heisst nicht, dass man sie mehrheit vertritt. Man ist lediglich laut und auffällig.

Davon ab ist das meiste von dem, was du hier auflistest, nationale angelegenheit und keine eu sache. Auch hier wieder komplettes unwissen über den aufbau der eu, welches dann in abwegigen behauptungen, vorver- und verurteilungen mündet.
 
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Stunrise schrieb:
warum dürfen Bürger nicht über eine Bankenrettung für 300 Milliarden abstimmen? Gibt es eine Person in diesem Forum die glaubt, dass die Bürger mehrheitlich bei einer Wahl für diese Bankenrettung gestimmt hätte?
Wollen sie 300 Milliarden ausgeben?
Ja/Nein/Vielleicht?

Ich kann das globale Finanzwesen nicht überblicken, will ich auch nicht.
Wie kann ich dann richtig entscheiden, ob die 300 Milliarden gut oder schlecht angelegt sind?
Höre ich auf die Facebook Gruppe?
hör ich auf das ZDF?
mach ich das was mein Lieblings Youtuber vorschlägt?
Oder ist doch die Axel Springer Gruppe so mächtig, das sie plötzlich durch Propaganda Gesetze machen?
klar, das Volk wird Unabhängig Informiert.... vor allem von den Privaten... wers glaubt...

Das ist heute schlimmer denn jeh. Die öffentlich rechtlichen sind zwar auch nicht unabhängig.
Aber 1000x Unabhängiger als Axel Springer

Würde man die öffentlich rechtlichen abschaffen wäre das eine Katastrophe.
Dennoch wollen das Millionen Deutsche.
 
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Das Volk ist in aller Regel wirklich dämlich. Aus meiner Zeit der studentischen Interessenvertretung kann ich dir sagen, dass selbst dort kaum jemand wusste, dass es eine Studien- und Pürfungsordnung gab. Ganz geschweige denn davon, dass die Leute den Prozess kannten wie diese Ordnungen beschlossen wurden. Forderungen was seitens der Uni getan werden sollte gab es enorm viele. Die Studentische Interessenvertretung hat wenn überhaupt ein halbes Prozent der Studentschaft gewuppt.

Bei Finanzen ist es nicht anders, alle heulen über Steuern, das Steuergesetzbuch hat aber kaum mal jemand von Außen angeschaut und mal wirklich nachgeschaut ob den Stuss den sie erzählen stimmt haben noch viel weniger.

Analogie Bankenrettung, die Mehrheit wäre dagegen gewesen und hätte mächtig geheult, wenn die eigenen Anlagen und der eigene Job der kollabierenden Finanzwirtschaft gefolgt wären.

Ansonsten, ja klar kann man immer alles besser machen. So im Nachhinein vom Sessel aus. In der Realität verkackt man aber allerhand selbst wenn man mit bestem Gewissen, höchstem Anspruch und unglaublich viel Einsatz versucht.
 
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@Piktogramm:
Ganz zu schweigen davon, dass bei der Arbeit in (Selbst-)Verwaltungssystemen oft der Aufwand ungewürdgt bleibt, den man hat treiben müssen, um das wenige zu erreichen, was erreicht wurde.
Nach den Erfahrungen in verschiedenen Schüler- und Studentengremien, war für mich klar, dass Politik einfach nicht meins ist.
Mein Gott, wie ich es immer gehasst habe, wenn Leute uns erklären wollten, was man hätte anders oder besser machen sollen, die noch nicht mal wussten, wo sie die entsprechenden Satzungen hätten einsehen können, oder was überhaupt in einer Institution so alles per Satzung geregelt ist.
Mit Soziologen kann man da noch am besten drüber diskutieren .. die kapieren das wenigstens, haben aber genau deswegen oft nur wenig Hoffnung.

Wer bei "EU-Kritik" mitspielen will, der sollte vorher ein wenig Zeit hier verbringen, damit er wenigstens weiß, wovon er da redet. Vor allem der riesige Bereich mit Dokumenten und Veröffentlichungen sollte da nicht vollkommen unbekannt sein.
Ich kann und werde nicht für mich beanspruchen, mich da sonderlich gut auszukennen ... wer da ein wenig stöbert, der wird schnell feststellen, dass es kaum anders geht.
 
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Hallo

Stunrise schrieb:
warum die EU in jedem mir bekannten Land in Europa derzeit so heftig kritisiert wird, warum Protestparteien auf dem gesamten Kontinent im Aufwind sind und warum die etablierten Parteien in ganz Europa heftige Einschnitte bei den Wählerstimmen hinnehmen müssen.
Du scheinst nur sehr wenige Länder der EU und des Kontinents zu kennen.

Stunrise schrieb:
  • Bankenrettung auf Steuerkosten
  • Unkontrollierte Migration
  • Sozialtourismus
  • Importierte Probleme durch inkompatible Kulturen
  • Politik gegen die Bürger (Artikel 13)
Die Bankenrettung war besser als die Einlagen der Bürger/Sparer zu verheizen.
Der Rest findet bestenfalls am AfD Stammtisch Zuspruch oder im 3DCenter wenn es wieder online ist.

Stunrise schrieb:
Das Wort Demokratie kommt aus dem griechischen und kann mit "Die Macht des Volkes" übersetzt werden.
Das Volk hat die Macht die Regierung zu wählen, wenn dir die Wahlergebnisse nicht gefallen ist das dein Problem, dass das Volk bei allem mit entscheidet ist eher Anarchie als Demokratie.

Stunrise schrieb:
Ein Blick nach Italien, Österreich oder England zeigt aber, dass das Volk die EU mindestens nicht in aktueller Art und Weise haben will und der Wunsch geht dabei definitiv nicht hin zu "mehr EU, weniger Staat", sondern ganz eindeutig zu "weniger EU, mehr Staat". Wie lassen sich denn erweiterte Kompetenzen der EU mit der Demokratie in Einklang bringen?
Sind das die drei EU Länder die du kennst ?

Stunrise schrieb:
Ich sehe die Zukunft der EU als düster an.
Das scheint mir eher dein Wunsch zu sein.

Stunrise schrieb:
Auch in Deutschland werden EU-kritische Parteien (derzeit die AFD) weiter an Aufwind gewinnen und ich denke auch das weitere neue eurokritische Parteien gegründet werden, die Zulauf bekommen werden.
Dank den blinden die sich eine düstere Zukunft für die EU wünschen.

Stunrise schrieb:
Die Ursache des Übels ist meines Erachtens, dass viel zu oft Politik in Brüssel gegen die Bürger gemacht wird.
Aber auch nur wenn man die Augen vor der Realität verschliesst, die EU hat uns Bürgern etliche Vorteile gebracht und vor allem hat Deutschland von der EU stark profitiert.

Stunrise schrieb:
  • Warum pumpt Deutschland 300 Milliarden (!) Steuergeld in griechische Banken und einen maroden Staat,
Weil wir in einer Gemeinschaft (EU) leben in der man sich gegenseitig hilft und weil es besser ist die Banken zu retten als die Einlagen der Bürger/Sparer zu verheizen.
Du hast ein Problem damit griechische Banken zu retten.
Weißt du wie viele Griechen ein Problem damit haben das Flüchtlingsauffangbecken der EU zu spielen, was meinst du was passiert wenn Griechenland die nicht aufnimmt und einfach nur durchwinkt ?
Griechenland, Spanien, Italien und die Türkei dürfen gerne die Drecksarbeit für uns erledigen aber wehe wenn diese Länder Hilfe brauchen.

Stunrise schrieb:
  • Warum werden unkontrolliert Menschen von überall ohne Überprüfung ins Land gelassen und direkt in die Sozialsysteme integriert, während deutsche Omas mit 61 Jahren dem Arbeitsamt jede Woche zwei Bewerbungen vorlegen müssen, nur damit sie nach 40 Jahren Arbeitstätigkeit für 11€ die Stunde an der Kasse vom Norma sitzen können? (Meine Schwiegermutter grüßt an dieser Stelle)
  • Warum werden straffällige Einwanderer ohne Aufenthaltserlaubnis nicht abgeschoben und können 2 Jahre nach der Ablehnung in Deutschland einen Mord begehen
  • Warum wird der Leibwächter von Osama bin Laden in Deutschland 10 Jahre mit Sozialleistungen versorgt und nicht nach Tunesien abgeschoben, wo viele ihren Urlaub verbringen?
Die Antworten die dir gefallen bekommst du am AfD Stammtisch oder im 3DCenter wenn es wieder online ist.

Stunrise schrieb:
  • Warum dürfen Autohersteller ihre Kunden hinterlistig betrügen und werden in ganz Europa nicht ein Prozent dafür zur Verantwortung gezogen, während amerikanische Käufer wie es sich gehört anständig entschädigt werden? Stattdessen gibt es verpflichtende Software-Updates, welche die Motoren kaputt machen und Fahrverbote, der Kunde muss für den Betrug der Unternehmen geradestehen
Die Frage ist genau so sinnvoll wie die Frage wieso Mörder mörden dürfen.

Stunrise schrieb:
Das sind Dinge, die man einem normalen Bürger nicht plausibel erklären kann.
Das gilt nur für die Bürger die es sich nicht erklären lassen wollen, weil sie geblendet sind.

Stunrise schrieb:
Warum können wir nicht zu einer zweiten Schweiz werden und unsere eigene Kultur pflegen?
Es hält dich niemand davon ab welche Kultur auch immer zu pflegen.

Grüße Tomi
 
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Stunrise schrieb:
Warum können wir nicht zu einer zweiten Schweiz werden und unsere eigene Kultur pflegen?
HAHAHA Die Stilblüte habe ich jetzt erst gesehen :D

Die Schweiz als kleiner Alpenstaat hat vier (4) Nationalsprachen und da sind Prägungen wie Switzerdeutsch noch nicht enthalten. Mit der regional dominierenden Sprache unterscheidet sich in der Schweiz teils deutlich die Lebensweise und sonstige kulturelle Gepflogenheiten. Da von "Kultur" im Singular zu schreiben deutet auf weitgehende Ahnungslosigkeit hin. Wollten wir eine zweite Schweiz werden müssten wir also ersteinmal Kultur in Form von Lebensweisen und Sprache unserer Nachbarn importieren. Also wirklich zum Multikultistaate werden.
 
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Stunrise schrieb:
Ich sehe die Zukunft der EU als düster an. England wird meines Erachtens die EU ohne Abkommen verlassen und die aktuellen Untergangsszenarien werden weitestgehend nicht eintreten. Es wird die ersten 2 Jahre für England hart im internationalen Handel werden, aber Stück für Stück werden sich die Probleme lösen lassen und andere Staaten werden spätestens mit einer eurokritischen Regierung nach dem Vorbild Englands mit einem EU-Austritt liebäugeln. Italien, Österreich, Ungarn oder England haben bereits eine eurokritische Regierung, weitere Länder werden folgen.
Wie sollen die Probleme gelöst werden? Das ist doch Traumtänzerei von Leuten, die noch immer nicht begriffen haben, was eigentlich passieren wird und welche Auswirkungen das haben wird. Im Falle eines harten Brexit werden die Briten alle Handelsabkommen verlieren und auf den WTO-Standard zurück fallen. Nicht nur mit der EU, sondern mit allen Märkten und Handelspartnern, an die sich die Briten wenden könnten, um den Verlust des europäischen Binnenmarktes zumindest teilweise abzufangen. Die Leaver fantasieren davon, dass sie statt der demnächst noch teureren deutschen Autos in Zukunft einfach japanische Autos kaufen werden und dass die Europäer schon sehen werden, was davon haben. Dabei vergessen sie, dass auch sämtliche Abkommen mit allen anderen Märkten nichtig werden und die gleichen Tarife auf alle Importe anfallen werden, egal aus welchem Land diese kommen.

Und mit den Tarifen hört es nicht auf. Der große Vorteil des europäischen Wirtschaftsraumes ist, dass alle Mitgliedsstaaten den gleichen Regeln folgen. Anstatt über 30 verschiedene Markte bedienen zu müssen, was für die allermeisten Produzenten und Dienstleister schlicht unmöglich wäre, genügt u.U. ein einziger Prozess, um die knapp 500 Million potentielle Kunden im europäischen Wirtschaftsraum zu erreichen. Das geht weit, sehr weit über ein paar Tarife hinaus und ist weder in der Tiefe der Integration, noch im Volumen durch Freihandelsabkommen zu ersetzen. Handel ist eben nicht gleich Handel, und der Handel innerhalb der EU ist sehr, sehr viel effizienter und potenter als jeder Handel, den die Briten mit anderen Drittstaaten etablieren könnten.

Davon mal ab dauert es etliche Jahre, um ein Freihandelsabkommen auszuhandeln. Gemeinhin werden fünf bis zehn Jahre veranschlagt, bis ein Freihandelsabkommen in Kraft treten kann. Wenn beide Seiten entsprechend vorbereitet sind. Aber die Briten haben weder das Personal noch die Erfahrung, um Freihandelsabkommen auszuhandeln (als EU-Mitglied war das über Jahrzehnte nicht notwendig), und demnächst werden sie dutzende Abkommen verhandeln müssen, aus einer schwachen Verhandlungsposition und mit Partnern, die alle kein Interesse daran haben, noch mehr Regeln zu schaffen. Viel Glück dabei.

Keine Frage, langfristig wird das Königreich positive Zahlen produzieren. So in zehn bis zwanzig Jahren vielleicht. Und es wird alles aus Wirtschaftsbereichen kommen, in denen sich die Briten nicht mit dem Klein-Klein der Produktion und des Warenverkehrs herum zu schlagen haben. Finanzdienstleistungen etwa. Sprich, London wird noch viel bedeutender werden, und die produzierenden Industrien werden noch weiter in den Hintergrund treten. Der average Joe wird davon nicht viel sehen.

Und das ist jetzt nur der Handel. Die Auswirkungen in den Bereichen Bildung oder Sicherheitspolitik sind nochmal ein Thema für sich.


Stunrise schrieb:
Warum können wir nicht zu einer zweiten Schweiz werden und unsere eigene Kultur pflegen?
Ach, jetzt geht es um Kultur? Wie dem auch sei, dein Beispiel ist denkbar schlecht gewählt, denn hinter deinen Fantasievorstellungen von direkter und souveräner Demokratie ist die Schweiz so eng mit der EU verzahnt, dass sie beinahe ein Mitgliedsstaat ist. Die Schweiz ist nach deinen Maßstäben alles andere als souverän und losgelöst von der EU. Davon mal ab ist die besondere bilaterale Beziehung der Schweiz mit der EU nur deshalb möglich, weil die EU eben existiert und die Schweiz rundherum und auf tausende Kilometer in alle Himmelsrichtungen von Staaten umgeben ist, die in der EU sind und sich einem gemeinsamen Regelwerk verpflichtet haben. Wenn wir alle wieder zur europäischen Kleinstaaterei zurückkehren würden mit bilateralen Abkommen zwischen Dutzenden Staaten, dann würde Chaos ausbrechen und es würde keine fünf Jahre dauern, bis wir die nächsten EU gründen würden, um dieses Chaos zu vereinfachen und zentralisieren.[/QUOTE]
 
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Hier im Thread passiert genau das, was jahrzehntelang überall passiert ist: Wer unzufrieden mit der Regierung ist, hat keine Ahnung, die Regierung macht alles richtig und wenn eu das nicht so siehst, bist du einfach nur dumm. Auf die Frage warum die Autohersteller EU-weit von der Regierung beschützt werden und die Käufer die Zeche zahlen müssen, während alle VW Mitarbeiter einen Bonus von ca. 5000€ bekommen, gibt es keine Antwort. Auf die Frage, ob die genannten Entscheidungen der Wunsch der Bürger ist, gibt es keine Antworten. Die Krümmung von Bananen ist gesetzlich vorgeschrieben, aber die chinesen dürfen ein ums andere mal Kernunternehmen aus Europa aufkaufen (z.b. Kuka), während unsere Firmen dort an Übernahmen gehindert werden - das wäre mal eine sinnvolle Aufgabe der EU, aber man kümmert sich lieber um Bananen. Das gilt natürlich auch maßgeblich für die deutsche Regierung, nicht nur für die EU.

Das die Engländer einen ungeregelten Brexit machen werden, halte ich für wahrscheinlich. Wenn dann nach 2 Jahren weitestgehend Ruhe und Normalität eingekehrt ist und Zwischenlösungen für den Handel gefunden wurden, während langfristige Abkommen ausgehandelt werden, dann werden Begehren auch in anderen Ländern geweckt. Mit schweizer Kultur meinte ich vielmehr deren Politik. Waren die im Irak, Afghanistan, Syrien oder sonstwo mit Soldaten dabei? Haben die bei der Bankenrettung mitgemacht? Sind die von der Flüchtlingskrise betroffen? Warum funktioniert dort direkte Demokratie, kaum gab es eine Abstimmung über die öffentlich rechtlichen Sender wurde umgehend die Gebuhren von 450 auf 365 Franken reduziert. Man stelle sich eine Volksabstimmung in Deutschland über das öffentliche Programm vor, meint ihr die würden dann noch nach einer fetten Gebuhrenerhöhung mit zusätzlich automatischem Inflationsausgleich schreien? Es wird so dargestellt, als würden wir ohne die EU in eine Apokalypse ziehen, der Schweiz geht es aber ohne EU bestens. Warum soll das uns nicht gelingen können?

Einen DExit halte ich in absehbarer Zeit für unrealistisch, aber der Wunsch nach mehr Politik für den Bürger anstatt gegen ihn wird in ganz Europa immer weiter aufkeimen. Es werden die Regierungen immer mehr Länder eurokritisch sein und damit wird ein Ausbau der EU unwahrscheinlich.

Hier im Thread geht es explizit um einen DEXIT, sobald jemand aber Erklärungen für die Unzufriedenheit und den Wunsch nach weniger EU bringt, kommen überhebliche Antworten und Ignoranz. Wenn ihr euch nicht über einen DEXIT unterhalten wollt, warum seid ihr dann in diesem Thread? Die Tendenzen sind doch sonnenklar, die AFD wurde überhaupt erst wegen der Bankenrettung gegründet, das war die Ursache für die Entstehung und den Zulauf. Von der Gründung direkt auf 4,8% und mittlerweile auf Niveau der SPD, das hat es noch nie zuvor gegeben. Der Wunsch vieler Bürger ist eben weniger EU, das kann man nicht ewig ignorieren, weil sonst immer mehr Bürger von den GroKo Parteien abwandern.
 
Stunrise schrieb:
Hier im Thread passiert genau das, was jahrzehntelang überall passiert ist: Wer unzufrieden mit der Regierung ist, hat keine Ahnung, die Regierung macht alles richtig und wenn eu das nicht so siehst, bist du einfach nur dumm.
Nö. Das wird gesagt, wenn mit völlig augenscheinlichen Unwissen versucht wird zu argumentieren und allein die Richtigstellung und Erklärung Stunden an Zeit kosten würden. Wenn die Grundlagen nicht da sind, kann man nicht diskutieren. Aber das werden manche nie kapieren. Du gehst ja nichtmal auf den Fakt ein, dass der Großteil deiner Vorwürfe rein Deutschland und sein Rechtssystem betrifft und nicht EU-Angelegenheit ist.

Stunrise schrieb:
Die Krümmung von Bananen ist gesetzlich vorgeschrieben, aber die chinesen dürfen ein ums andere mal Kernunternehmen aus Europa aufkaufen (z.b. Kuka), während unsere Firmen dort an Übernahmen gehindert werden
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Genau, nix. Und es gibt einen Grund für die Bananenkrümmung. Wieder so ein Punkt, wo versucht wird ohne jede Fachkenntnis zu argumentieren und nicht mal der Wille da ist, sich dieses anzueignen.
Stunrise schrieb:
Von der Gründung direkt auf 4,8% und mittlerweile auf Niveau der SPD,
Was am starken Schwächeln der SPD liegt und nicht an der vermeintlich breiten Zustimmung der AfD. Machst du das absichtlich, diese Verzerrung?

Speziell zum Thema KuKa: https://de.wikipedia.org/wiki/Kuka_(Unternehmen)#Übernahme_durch_Midea
IS nicht so, dass da nicht versucht wurde zu intervenieren. Auch hier stellst du (bewusst?) die Realität verzerrt dar...
 
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Der DEXIT bringt doch ganz konkrete Probleme, wie der BREXIT zeigt: Einen massiven Braindrain.

Im UK geht es aus der Finanzbranche, in Deutschland würde er wohl aus diversen Kernbereichen kommen.

Dabei haben wir, genauso wie das UK, doch nur unsere Fachleute als Ressource.
 
Stunrise schrieb:
Die Tendenzen sind doch sonnenklar, die AFD wurde überhaupt erst wegen der Bankenrettung gegründet, das war die Ursache für die Entstehung und den Zulauf. Von der Gründung direkt auf 4,8% und mittlerweile auf Niveau der SPD, das hat es noch nie zuvor gegeben

Ich war noch nie ein Freund von der AfD ABER man sollte die eurokritische, mit ein paar guten Ideen, Lucke Partei nicht mit dieser braunen Karnevalsveranstaltung gleichsetzen, die sich jetzt breit gemacht hat.
Bei Aktiengesellschaften gibt es den Begriff feindliche Übernahme.

Stunrise schrieb:
Die Krümmung von Bananen ist gesetzlich vorgeschrieben

Nein ist sie nicht - das ist ein uraltes Märchen, was gern von Kritikern der EU genutzt wird.

In der EG 3329,747 wird Krümmungsgrad überhaupt nicht erwähnt. Kannst du gern nochmal hier nachlesen
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/?uri=CELEX:31994R2257&from=DE

Oh Gott sie schreiben vor, dass die Bananen einen einheitlichen Qualitätsstandard unterliegen müssen - Weltuntergang.
Private Unternehmen haben auch Qualitätsrichtlinien für Importe. Ebenso andere Länder wie die USA, Kanada usw. Übrigens ist das Ding von 95 und die letzte Änderung von 2006 - was das nun mit den heutigen Problemen zu tun hat. Sollen deshalb jetzt alte Regelungen abgesetzt werden?
Ergänzung ()

Stunrise schrieb:
Wer unzufrieden mit der Regierung ist, hat keine Ahnung, die Regierung macht alles richtig und wenn eu das nicht so siehst, bist du einfach nur dumm.

Naja sagen wir mal so - bei den ganzen falschen Annahmen bzgl. EG Richtlinien muss man bei den meisten von Faulheit und blinder Nachmacherei reden.
 
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Es ist eben auch sehr einfach eine höhere Macht für Probleme verantwortlich zu machen.

Fakten interessieren da wenig: Natürlich hat die Schweiz ein massives Asyl-Problem, sie ist auch nicht neutral, die Kultur ist uneinheitlich und teils sogar verfeindet und die Key Selling Points sind nicht auf Deutschland übertragbar. Genauso tragen die Schweizer aber auch finanziell nachteilige Volksentscheide mit, während als Vorteil in Deutschland immer vermeintliche Wenigerausgaben genannt werden - als ob das Probleme lindern würde.
 
Stunrise schrieb:
Das die Engländer einen ungeregelten Brexit machen werden, halte ich für wahrscheinlich. Wenn dann nach 2 Jahren weitestgehend Ruhe und Normalität eingekehrt ist und Zwischenlösungen für den Handel gefunden wurden, während langfristige Abkommen ausgehandelt werden, dann werden Begehren auch in anderen Ländern geweckt.
Im Falle eines geregelten Brexit werden die Briten den Bestimmung und Auflagen der Zollunion folgen müssen, aber ohne jedes Mitspracherecht. Das ist ein Zustand, den keine Regierung in Europa anstrebt und selbst in den Staaten der EFTA und in der Schweiz gerne beendet werden würde. Wie toll sie das finden, haben wir ja in den Kampagnen rund um das Brexit-Referendum, und das Siegesgeheul der Leaver gesehen.

Davon mal ab kann kein Freihandelsabkommen die Integration und das Volumen des Binnenmarktes ersetzen. Und mit wem wollen die Briten überhaupt Freihandelsabkommen abschließen, besonders da es ihnen dermaßen zuwider ist, Kompromisse einzugehen, was bei den Leavern als Aufgabe ihrer Souveränität wahrgenommen wird. Freihandelsabkommen werden geschlossen, um Barrieren abzubauen. Andere Handelspartner werden nicht erpicht darauf sein, in Zukunft eine Extrawurst für die Briten braten zu müssen. Und konsequenterweise sind alle Freihandelsangebote, die den Briten bisher vorgelegt wurden, Kopien der Abkommen, die diese Länder mit der EU ausgearbeitet haben. Mit Ausnahme der USA. Die haben einen Trump-Deal in Aussicht gestellt, also maximal im Interesse der USA. Britain first gegen America first. Das wird spannend.

Hast du dich mal gefragt, warum beim Brexit plötzlich eine so große und unerschütterliche Einigkeit zwischen den Staaten der EU herrscht? Weil die Briten auf sich alleine gestellt so gut wie keine Hebelwirkung in Verhandlungen mit den den großen Märkten in der Welt haben. Der Brexit ist eine Einladung für alle, um Vorteile auf Kosten der Briten herauszuschlagen. Die Briten werden langfristig ihre Handelsabkommen kriegen, aber sie werden nach der Pfeife der größeren Märkte tanzen müssen. Und in der EU werden sie kein Mitspracherecht haben, ganz egal welcher Brexit es nun werden wird.


Stunrise schrieb:
Mit schweizer Kultur meinte ich vielmehr deren Politik. Waren die im Irak, Afghanistan, Syrien oder sonstwo mit Soldaten dabei? Haben die bei der Bankenrettung mitgemacht?
Das hat aber doch nichts mit demokratischen System zu tun. Wie andere schon sagten, verknüpfst du unentwegt Dinge, die nichts miteinander zu tun haben, und schiebst alles, was dir nicht passt, auf das politische System. Du glaubst, dass mit mehr direkter Demokratie schon alles in Ordnung kommen wird. Diesem Trugschluss sitzen viele auf, die mit irgendeiner Entwicklung nicht einverstanden sind und vielleicht aus ihren persönlichen Zirkeln den Eindruck gewonnen haben, das sie der Mehrheitsmeinung entsprechen. Ach, wenn doch bloß die Bürger über dieses oder jenes abstimmen dürften. Sicherlich denken alle so wie du und würden auch so abstimmen wie du, nicht wahr?

Aber was, wenn sie es nicht tun? Wem wirst du Schuld geben, wenn das demokratische System gegen deine Interessen arbeitet? Wirst du dann über irgendeine Meinungsdiktatur schwadronieren? Und was denken wohl gerade die 48 Prozent der Wahlteilnehmer, die in Großbritannien für einen Verbleib in der EU gestimmt haben und nun gegen ihren Willen aus der EU geführt und ihre Rechte als EU-Bürger verlieren werden? Für diese Menschen hat sich das Instrument der direkten Demokratie massiv zum Nachteil ausgewirkt.

Deutschland sähe nicht so aus, wie du es vorstellst, wenn wir doch bloß über alles unmittelbar abstimmen dürften. Du solltest lernen, dass in einer Demokratie, ganz egal wie sie ausgestaltet wird, nie alles nach deinem Willen geschehen kann, und dass du nicht überall bis in die obersten Ebenen mitentscheiden kannst. Das ist auch in der Schweiz nicht der Fall.

Stunrise schrieb:
Es wird so dargestellt, als würden wir ohne die EU in eine Apokalypse ziehen, der Schweiz geht es aber ohne EU bestens. Warum soll das uns nicht gelingen können?
Nochmal, die Schweiz existiert nicht "ohne die EU", sondern ist durch unzähliche bilaterale Abkommen so eng mit der EU verknüpft, dass es de-facto mindestens den Status eines EFTA-Mitgliedes hat. Der Schweiz geht es auch "ohne EU" bestens, weil sie eben sehr tief in die EU integriert ist, mit allem drum und dran, vom Marktzugang bis hin zu den vier Freiheiten. Die Schweiz steht nicht außerhalb der EU, und die Briten werden bei einem geregelten Brexit auch nicht außerhalb der EU stehen und weiterhin vieles von dem umsetzen müssen, was sie eigentlich los werden wollten und was du als Ursache für alles identifiziert hast, dass dir an der politischen Situation in Deutschland nicht passt.

Stunrise schrieb:
Es werden die Regierungen immer mehr Länder eurokritisch sein und damit wird ein Ausbau der EU unwahrscheinlich.
Eurokritisch bedeutet nicht, zwangsläufig aus der EU heraus zu wollen. Fast überall in Europa haben die Eurokritiker im Zuge des Brexit-Referendums ihren Wunsch aufgegeben, die EU zu verlassen.

Stunrise schrieb:
Hier im Thread geht es explizit um einen DEXIT, sobald jemand aber Erklärungen für die Unzufriedenheit und den Wunsch nach weniger EU bringt, kommen überhebliche Antworten und Ignoranz.
Die meisten deiner Kritikpunkte haben nichts mit der EU zu tun und würden durch einen Austritt auch nicht gelöst werden.

Stunrise schrieb:
Der Wunsch vieler Bürger ist eben weniger EU, das kann man nicht ewig ignorieren, weil sonst immer mehr Bürger von den GroKo Parteien abwandern.
Das ist vielleicht an deinem Stammtisch der Fall, aber 79 Prozent der Deutschen befürworten die EU, und diese Zahlen sind seit dem Brexit-Referendum fast überall in Europa hoch geschossen. Ein Dexit-Referendum wäre ganz, ganz unspektakulär.
 
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Stunrise schrieb:
der Wunsch nach mehr Politik für den Bürger anstatt gegen ihn
Dieser Wunsch ist absolut legitim ... ich habe den auch ... ich verleihe ihm bei jeder Gelegenheit Ausdruck (Wahlen, Demonstrationen, Diskussionen).
Aber wenn es eben nicht reicht, damit eine Partei Macht bekommt, der ich hier Änderungen zutraue, dann reicht es eben nicht ... das kommt nicht daher, dass unser System undemokratisch wäre, sondern liegt in der Demokratie selbst begründet.
So läuft das Spiel eben ... und wenn man mit dem Ergebnis unzufrieden ist, dann bedeutet das eben nicht, dass es ein "Scheißspiel" ist.

Hast du dir mal die Kampagnen angeschaut, die in der Schweiz anlässlich von Volksentscheiden gefahren wurden?
Wenn eine Manipulation evtl. deiner Meinung entspricht, ist sie allein dadurch nicht weniger Manipulation.
 
Ich grab mal den mittlerweile drei Jahre alten Fred wieder aus. Anscheinend ist das Thema immer noch nicht "gegessen", da eine ganz bestimmte Partei den DeXit in ihr EU-Programm aufgenommen hat. In den letzen Jahren hat sich so einiges verändert. Wir haben nicht nur die negativen Auswirkungen des Brexits gesehen, sondern haben auch nach Corona und nun dem Ukraine-Krieg eine Weltsiutaion vorliegen, die sich damals wohl keiner im Traum hätte ausmalen können.

Für mich einfach unverständlich wie man immer noch an sowas festhalten kann.
 
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Th31X schrieb:
Für mich einfach unverständlich wie man immer noch an sowas festhalten kann.
Da sind halt richtige Wirtschaftsprofis am Werk. /s
 
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