Oberflächentest und sicheres Löschen

bubu9

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Moin,

ich soll auf 13 Festplatten bei der Arbeit einen Oberflächentest durchführen, defekte Sektoren markieren und die vorhandenen Daten auf den Platten sicher löschen, da die Festplatten weiterverkauft werden sollen. Gibt es ein Programm, das dies in einem Durchgang erledigt? Habe bisher immer das erst beste Programm auf Hirens Bootcd für den Oberflächentest und ein weiteres zum Löschen dafür genommen. Aber es müsste doch möglich sein das in einem Abwasch zu erledigen :) Ein Bonus wäre noch, wenn mir das Programm nach getaner Arbeit sowas wie ein Log-File erstellt, das man ausdrucken kann. Hoffe ihr könnt mir helfen.
 
sicher löschen -> nomales (kein quick) Format ab Vista

Oberflächenscan? wozu?

Beim Verkauf die Smart Werte mit angeben... fertig
 
Nitewing schrieb:
sicher löschen -> nomales (kein quick) Format ab Vista

Oberflächenscan? wozu?

Beim Verkauf die Smart Werte mit angeben... fertig

Weil Chef das sagt. Also mache ich das auch :)
 
Defekte Sektoren markieren? Und dann? Mit nem Buntstift? :D Formatier das Ding und gut ist. Ggf. als "Oberflächenscan" nochmal HD-Tune oder irgendwas anwerfen, aber dies zu tun ist imho komplett überflüssig. Sieh dir die Smart-Werte an, dann vergeudest du nicht Stunden deines Lebens (je nach Größe der HDD natürlich). Außerdem werden beim langen Formatieren bereits alle Sektoren genullt, ne zusätzliche Überprüfung ist doppelt überflüssig. Erst alles mit Nullen überschreiben und dann nochmal prüfen, ob auch alle Sektoren les- und beschreibbar sind? ;)
 
Also erstens ist es mir ziemlich egal, womit ich bei der Arbeit meine Zeit vergeude und zweitens würde ich nie auf die Idee kommen die fachliche Kompetenz der mir vorgesetzten Personen anzuzweifeln. Alles ultra wichtige BWLer :) Hätte ja sein können, dass es so ein Programm gibt. Dann könnte ich länger die Füße hochlegen bevor ich wieder an den KVM Switch muss um das nächste Programm zu starten :)
 
Sicheres löschen --->Wipedisk (Freeware)
Oberflächenanalyse --->chkdsk (wenns richtig gemacht werden soll "HDD Regenerator"-->kostenpflichtig)
 
Beides in einem ist physikalisch nicht möglich, gibt es nicht, wurde noch nicht erfunden? Vom Namen her sagen mir beide Programme was. Vielen Dank.
 
Ich gebe mal kurz zum besten wie man es richtig macht...

Gelöscht wird die Festplatte mit dem Secure Erase command, dazu kannst du diese Anleitung benutzen.

Parted Magic liefert gleich das Tool "Smart Control" mit, damit kannst du die interne Selbsttest Routine starten und das ganze Log ausdrucken oder abspeichern.
Dazu startest du das Tool und machst einen Rechtsklick auf die Festplatte, Perform Tests..., Test type: Extended Self-test. Irgendwann in ferner Zukunft kannst du dann unter Self-test Logs das Ergebnis sehen und wie schon erwähnt, ausdrucken oder abspeichern.
Viel Spaß beim rumsitzen und Kaffee trinken. :p
 
wupi schrieb:
Ich gebe mal kurz zum besten wie man es richtig macht...
Parted Magic liefert gleich das Tool "Smart Control" mit, damit kannst du die interne Selbsttest Routine starten und das ganze Log ausdrucken oder abspeichern.
Dazu startest du das Tool und machst einen Rechtsklick auf die Festplatte, Perform Tests..., Test type: Extended Self-test. Irgendwann in ferner Zukunft kannst du dann unter Self-test Logs das Ergebnis sehen und wie schon erwähnt, ausdrucken oder abspeichern.
Viel Spaß beim rumsitzen und Kaffee trinken. :p

Das klingt sehr gut :) Gucke ich mir mal an, danke. Diesen Secure Erase Command kennen auch alte HDDs? In der Anleitung ist ja nur von SSDs die rede.
 
Das sollten sie schon können, ansonsten nimmst du dd, also die erste Option.
 
bubu9 schrieb:
Beides in einem ist physikalisch nicht möglich, gibt es nicht, wurde noch nicht erfunden? Vom Namen her sagen mir beide Programme was.

Natürlich geht auch beides in einem: In Windows (ab Vista) komplett formatieren. Das prüft jeden einzelnen Sektor, sortiert defekte Sektoren aus und ersetzt sie aus dem Pool der Reservesektoren, ausserdem wird jeder einzelne Sektor genullt. Oder Du nutzt den Diskpartbefehl "clean /all", das setzt ebenfalls jeden Sektor auf Null, dabei werden defekte Sektoren aussortiert und aus dem Pool der Reservesektoren ersetzt.
 
areiland schrieb:
Natürlich geht auch beides in einem: In Windows (ab Vista) komplett formatieren. Das prüft jeden einzelnen Sektor, sortiert defekte Sektoren aus und ersetzt sie aus dem Pool der Reservesektoren, ausserdem wird jeder einzelne Sektor genullt. Oder Du nutzt den Diskpartbefehl "clean /all", das setzt ebenfalls jeden Sektor auf Null, dabei werden defekte Sektoren aussortiert und aus dem Pool der Reservesektoren ersetzt.

Wieder was gelernt, danke. Die Formatierungsfortschrittsanzeige von Windows hat soviel Aussagekraft wie ein Toastbrot. Hätte nicht gedacht, dass der Vorgang so umfangreich ist.
 
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areiland schrieb:
Natürlich geht auch beides in einem: In Windows (ab Vista) komplett formatieren. Das prüft jeden einzelnen Sektor, sortiert defekte Sektoren aus und ersetzt sie aus dem Pool der Reservesektoren, ausserdem wird jeder einzelne Sektor genullt. Oder Du nutzt den Diskpartbefehl "clean /all", das setzt ebenfalls jeden Sektor auf Null, dabei werden defekte Sektoren aussortiert und aus dem Pool der Reservesektoren ersetzt.
Beides prüft die Sektoren nicht auf Fehlerfreiheit. Durch die Nullung, also das Beschreiben der Sektoren, werden nur bereits bekannte schlecht oder nicht mehr lesbare Sektoren geprüft und eventuell aussortiert. Neue werden dabei nicht gefunden. Dazu wäre eine Leseprüfung notwendig.

Weder das Vollformat noch der diskpart clean all Befehl führt ein "write verify" durch. Mit anderen Worte, es wird nur geschrieben aber nicht gelesen. Und nur durch ein Lesezugriff kann man problematische Sektoren finden.
 
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Für den Oberflächentest habe ich bisher immer HDAT2 und fürs sichere Löschen Acronis True Image Secure Erase verwendet. Eine normale Windows Formatierung würde beides ersetzen?
 
Nein. Die normale Formatierung unter Windows (ab Vista) entspricht lediglich dem sicheren Löschen durch einfaches Nullen. Die Datenträgeroberfläche wird dabei nicht auf Fehler getestet. Ältere Windows Versionen haben beim normalen Formatieren die Datenträgeroberfläche auf Fehler getestet, die Daten aber nicht sicher gelöscht. Microsoft hat die Funktion also umgedreht.

Allerdings sollte man bedenken, dass das alles nur innerhalb der ausgewählten Partition passiert. Die Sektoren, die für die Verwaltungsdaten genutzt werden oder zwischen den Verwaltungsdaten und den Partitionen liegen, werden bei Formatierung weder sicher gelöscht noch geprüft (bezüglich älteren Windows Versionen).
 
Du weisst aber schon, dass eine komplette formatierung bei Windows ab Vista bedeutet, dass jeder einzelne Sektor darauf geprüft wird ob er beschrieben und auch daraus glesen werden kann. Schlägt das fehl, dann wird der Sektor als Bad markiert und von der Laufwerkselektronik aussortiert. Beim formatieren gilt das klar nur für einzelne Sektoren, deshalb gibt es aber auch noch den Diskpartbefehl "clean /all", der dies auf einem kompletten Datenträger einschliesslich der Systembereiche durchführt. Auch hier wird eine Prüfung aller Sektoren auf Beschreibbarkeit durchgeführt, die bei defekten Sektoren darin mündet, dass sie von der Laufwerkselektronik aussortiert werden.

Dein Einwand ist vielleicht bei älteren Festplatten ohne SMART gültig, aber sicher nicht bei Laufwerken mit SMART - denn die sorgen selbst für das Aussortieren defekter Sektoren. Deshalb ist die ältere Art der Formatierung, bei der das System selbst die Sektoren aussortiert, gar nicht mehr nötig. Einen Oberflächentest im Wortsinne hat es ohnehin nie gegeben, es war immer nur eine Lese-/Schreib-Prüfung aller Sektoren auf dem Datenträger.
 
Es wird nicht wahrer, egal wie oft du es wiederholst.
Es ist so wie Madnex geschrieben hat. Formatieren ab Vista oder diskpart clean all beschreibt die Sektoren nur mit Nullen. Eine Leseprüfung findet danach nur bei den Sektoren statt, die vorher im SMART als pending markiert waren. Ist der Lesevorgang erfolgreich, wird der betreffende Sektor aus der pending Liste entfernt. Schlägt er fehl, wird der Sektor auch aus der pending Liste entfernt und mit einem Reservesektor ersetzt. Das ganze gilt aber eben nur für Sektoren, die vor dem Überschreiben als schwebend (pending) geführt werden. Alle anderen werden einfach überschrieben, ohne anschließende Leseprüfung.

Edit:
Wenn man die HDD vorher prüfen und danach sicher löschen will, würde ich zuerst einen Error Scan mit HDTune Pro (Trial) machen, dann die SMART-Werte auf schwebende Sektoren prüfen und danach die HDD mit diskpart clean all oder PartedMagic oder was auch immer Nullen. Danach nochmals die SMART-Werte auf schwebende oder wiederzugewiesene Sektoren prüfen, sofern nach dem HDTune Error Scan schwebende vorhanden waren. Wenn alles O.K. ist, kann man sie auch guten Gewissens verkaufen und sicher gelöscht ist sie auch.
 
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Vielen Dank für die Antworten. Ich habe heute alle Festplatten mit HDAT2 überprüft. Auf so gut wie jeder Platte waren durchschnittlich 3 defekte Sektoren die aber alle repariert/ausgetauscht werden konnten. Dann habe ich versucht mit HDD Erase 4.0 den secure erase command auszuführen. Das Programm meldete irgendwas von wegen der Befehl wird vom Bios blockiert. Dann war Feierabend :) Versuche es Montag nochmal mit Diskpart. Bei einer Platte fiel mir auf, dass im Bios nur noch die Hälfte der Kapazität angezeigt wurde. Warum auch immer. Auf Hirens Boot CD ist ein Programm namens HDD Capacity Restore das aber scheinbar nur unter Windows läuft. Hat das schon mal jemand getestet?
 
Mit HDAT2 kann man eine HPA anlegen, vielleicht hast du versehentlich damit eine angelegt. Das würde erklären warum die eine HDD jetzt mit geringerer Kapazität erkannt wird. Jedenfalls kannst du die HPA mit HDAT2 auch wieder löschen.
 
Glaube nicht, dass ich versehentlich eine HPA angelegt habe. Aber das ist ein guter Tipp. Was weiß ich, was vorher mit den Rechnern angestellt wurde. Gut zu wissen, dass ich sowas mit HDAT2 löschen kann. Dann muss ich die Platte nicht extra an einen Windows-Rechner hängen. Danke.
Ergänzung ()

Habe jetzt auf meinem privaten Computer mal versucht herauszufinden, warum der secure erase befehl nicht funktionierte. In der smart-Konfiguration der Festplatte steht die Option "smart security level" auf disabled. Konnte die Option mit HDAT2 aber nicht ändern. Könnte es daran liegen?
 
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