Office-PC: Mini-PC oder Eigenbau?

[MK8025GAS]

Guten Abend

Ich möchte meinen 10 Jahre alten PC ersetzen und einen neuen mit Win11 kaufen. Ich frage mich nun, was besser ist: ein fertiger Mini-PC (quasi Plug & Play) oder eine selbstgebaute Maschine (dafür erweiterbar)? Könntet ihr mir bitte mal Empfehlungen abgeben, welches System geeigneter wäre? Was wären die Mindestanforderungen für einen Mini-PC?

Verwendungszweck:
MS Office, Internet, Videos, Musik hören

Geplante Nutzungszeit:
6-8 Jahre

Was ich zusätzlich noch gerne wissen würde bzw. warum ich nicht automatisch zu einem Mini-PC greifen will, ohne euch zu fragen:
Ich möchte zum neuen PC gerne den alten mit Linux weiterlaufen lassen und einen KVM-Switch dazwischenschalten. Nun stellt sich mir die Frage nach den Anschlüssen: DVI oder Display Port scheint mir bei Switches weniger verbreitet bzw. auch teurer zu sein als HDMI-Anschlüsse. Funktioniert das überhaupt, einen Mini-PC mit neuen Anschlüssen und einen alten PC mit alten Anschlüssen über eine Switch zu betreiben?

Danke für eure Hilfe!

 

[Minijobber]

-Ich kann dazu kaum etwas sagen...aber ich stecke auch gerade in diesem Entscheidungsdilemma.
Aber...ich tendiere momentan zum Mac Mini in der einfachsten Ausstattung (~650€) und einer externen SSD.
-Zu deinem letzten Satz...nimm die 4 TB HD als Sicherungsfestplatte aber nicht mehr zum produktiven Einsatz.
-Dein 10GBit/s Lan brauchst Du wofür? Welcher Server liefert hier die Daten in der Geschwindigkeit?

 

[MK8025GAS]

@Minijobber Danke für den Hinweis zur 4 TB HD. Diese habe ich als Datengrab, laut CrystalDiskInfo soll sie noch gut sein.

10GBit-Lan brauche ich nicht, aber die Leitung würde das hergeben. Falls derartige Mainboards zu teuer sind, tuts auch etwas Langsameres.

 

[zivilist]

Mit deinem Anwendungsbereich reicht ein Mini-PC. Dafür werden dann um die 400 Euro fällig. Diese haben mittlerweile reichlich Leistung. Damit es für minimal Schnittarbeiten flotter geht, würde ich zu einem 6 Kerne / 12 Threads CPU raten.

Nimm was ab 16 GB RAM und absolut Minimum 512 GB SSD.

Für mehr Speicher kannst du extern flotte SSDs oder NAS anschließen.

Display-Anschluss: aktuell gibts nur noch HDMI und DisplayPort. Älteres würde ich nicht mehr betreiben.

USB-Anschlüsse: diese haben um die 6 Ports, je nach Modell. Müsste reichen oder brauchst du noch mehr? Drucker würde ich persönlich über LAN/WLAN betreiben, das nur so nebenbei.

 

[Tharan]

Hmm, also zumindest auch das Gehäuse könnte man ja noch nehmen, so einen Würfel von Lian Li, aber in eins kleiner, hatte ich auch mal und sind in der direkten Umgebung noch zwei als Office-PC im Einsatz. Werden ja nicht schlecht.
Aber im Prinzip: Entweder du willst dir weiter das Basteln offen halten oder nicht. Und wenn ja, dann bekommst du da eben mehr Möglichkeiten was zu reparieren, upzugraden oder auch ggf. einfach ein volles BIOS, um durch die Steuerung des CPU-Verbrauchs oder der Lüfter die Kiste wirklich leise zu bekommen.

Und um die eine Frage noch zu beantworten: Du kannst über Kabel und Adapter problemlos von Display Port auf HDMI wandeln, womit da dann am Ende die einzige Auswahlaufgabe steht, wenn die Kiste und der KVM-Switch nebeneinander stehen. Da musst du dir weniger Sorgen machen.

Aber kommen wir konkret zum System und da als Beispiel mal das Thema potenter Office PC: https://www.computerbase.de/forum/threads/der-ideale-office-pc.332392/#text-450
Bei dem Budget könnte man auch problemlos zu einem 8700G greifen und beim Mainboard müsste man halt kucken, was die Ansprüche erfüllt. Und wenn du dein Gehäuse weiter verwenden willst, passen da ja auch noch richtig dicke Kühler rein wie ich das so sehe. Da wäre dann ggf. auch was von Thermalright mit 140er Lüfter eine günstige, sehr leise Lösung.
Zum Mainboard:
https://geizhals.de/asrock-phantom-gaming-b850i-lightning-wifi-90-mxbqr-a0uayz-a3384538.html?hloc=de (Aber nur 2,5G LAN, wobei der PCIe Slot frei bleiben würde dann für das richtig dickes? Je nachdem für 10G ja eh über SFP?)
Ansonsten noch mit 5G, aber dafür mit aktivem Lüfter für meine Augen eher negativ: https://geizhals.de/msi-mpg-b850i-edge-ti-wifi-7e79-001r-a3515916.html?hloc=de

Die liegen so um die 600 EUR und als Gegenstück bei den Mini-PCs wäre das alles so ab einem AMD Ryzen 7640 und darüber von der Zahl, aber wichtig auf die "4" zu achten in der dritten Stelle. Minisforum, Beelink oder Geekom sind da die häufigeren Kistchen, wo du dann auch Berichte und Tests findest, wie laut die dann sind.
Beispiele:
https://minisforumpc.eu/products/minisforum-um760-slim-mini-pc
https://minisforumpc.eu/products/minisforum-um890-pro-mini-pc?variant=43028691157175


Wenn du sonst so selten deinen Rechner tauschst gibt es auch eine Variante von Intel mit 5G LAN: https://geizhals.de/msi-mpg-b860i-edge-ti-wifi-a3511111.html?hloc=de
Dazu einen 265K rein, fertig. Gute CPU, aktuelles sehr interessantes P/L-Verhältnis, aber bei AMD kannst du später noch weitere Generationen reinschrauben, während bei Intel für die Mainboardgeneration noch ein Refresh kommt, die eigentlich neue Generation dann wieder auf einem neuen Sockel. Aber wie gesagt, das ist ein Punkt den du selber besser abschätzen kannst, wie sehr deine Bastelambitionen noch lodern.

Und zuletzt: Du kommst von einem Intel 4590. Ich war lange auf einem 3570 und das waren geile Kisten. Die neuen sind alle alleine durch die höhere Parallelleistung und nun 6 oder 8 Kerne statt 4 eh ein riesen Sprung. Ebenso kannst du aktuell auch nicht viel falsch machen, weil jede CPU im Prinzip alles mitbringt was du willst, solange sie 6 Kerne hat und nicht irgendwie künstlich beschnitten als Resterampe wie ein Intel Celeron oder Intel N, bei AMD Rebrandings mit Zahlen wie xx3x und tiefer wie bei den Mini-PCs angesprochen.

 

[Uzer1510]

DP => HDMI Adapter sind kein Problem und anderherum sicher auch nicht.

Das was der Hauptrechner nutzt sollte den KVM bestimmen - nutz man an dem DP dann den KVM DP nutzt man HDMI dann KVM mit HDMI - warum weil durch so Konvertieren halt so Spezialmopdi verloren gehen können wie z.B. FreeSync etc.

Und die anderen Rechner konvertiert man halt. Ich nutze aktuell DP auf HDMI Adapter und auch VGA auf HDMI Adapter (bei den Servern), weil meine KVMs alle HDMI basiert sind - bei dir wäre wohl DP dann sinnvoller.

2,5 GBit geht auch problemlos (und auch recht günstig) per USB 3.0 Adapter, das verbraucht auch keine CPU Rechenzeit - das ist also nicht zwingend ein Mainboard Muss.

 

[Amaoto]

Es ist wie du schon schreibst der Kompromiss aus Aufrüstbarkeit und Größe/Effizienz.

Ich möchte zum neuen PC gerne den alten mit Linux weiterlaufen lassen und einen KVM-Switch dazwischenschalten. Nun stellt sich mir die Frage nach den Anschlüssen: DVI oder Display Port scheint mir bei Switches weniger verbreitet bzw. auch teurer zu sein als HDMI-Anschlüsse. Funktioniert das überhaupt, einen Mini-PC mit neuen Anschlüssen und einen alten PC mit alten Anschlüssen über eine Switch zu betreiben?

Du kannst alles auf HDMI adaptieren. Aber brauchst du das? Hat der Bildschirm/die Bildschirme nicht genug Anschlüsse, dass du mit einem einfachen USB-Switch für Tastatur und Maus auskommst?