OpenSource Multifunktionsgerät ? Drucker Hack ?

Experiment_57

Lt. Junior Grade
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Seit mein Canon Pixma MX850 kaputt gegangen ist und ich Kommentare lese dass auch die neueren Multifunktionsgeräte wie MX925 nach 2 Jahren wieder kaputtgehen würden, weil das extra so gemacht ist, ärgere ich mich natürlich darüber schon sehr. Den MX850 zahlte ich damals über 300 euro und der kann doch nicht einfach so Futsch sein obwohl z.b. der Scanner mit Einzug noch gut funktionieren würde. Es wird einfach keine Funktion eingebaut dass z.B. der Fehlercode der Mechanik vom Drucker ignoriert wird und der Scanner weiterhin in Betrieb genommen werden kann. Sowas stinkt sehr stark nach Abzocke, Umweltzerstörung und Marketing.

Jetzt kommt meine eigentliche Frage:

Wieso gibt es denn neben OpenSource 3D-Druckern nicht auch OpenSource Multifunktionsgeräte? Oder zumindest Software Hack zum Umgehen dieser Fehlercodes, oder dass gleich die ganze Elektronik von Druckern durch Arduino oder Raspberri ersetzt wird und Anleitungen dafür geschrieben werden? Bei CNC- und 3D-Druckergeschichten ist das Gang und Gäbe. Stattdessen finde ich in Google nur Doom Hack auf Pixma-Display oder habe ich da was verpasst?
 
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Hallo Experiment_57,

Folgen meine Einschätzung der Dinge:
1. Was die geplante Obsoleszenz von IT-Produkten angeht, bin ich auf deiner Seite. Und mal ehrlich: Ein kleiner Tintenpisser für < 70 € wird gerne mal entsorgt und durch ein Neugerät (mit frischen Patronen) ersetzt. Für die meisten Geräte ab 150 € gibt es schließlich auch Garantieerweiterungen / Wartungsverträge für kleines Geld, sodass man ein solches Gerät gut und gerne 5 Jahre nutzen kann.

2. Welchen Fehler hat denn dein MFP? Normaler Weise sollte eine Funktion die andere ja nicht vollständig in Mitleidenschaft ziehen.
Vielleicht hilft dir das ja auch schon weiter: http://www.canon.de/support/consumer_products/product_ranges/printers/pixma/error_codes/

3. Zur Frage der Open Source-Entwicklung: Meiner Meinung nach, werden hauptsächlich innovative Produkte oder allgemeinhin "schlecht"-geltende Produkte als Open Souce-Projekt adaptiert/hergestellt. Für Drucker und andere Peripherie ist der Markt offenbar bereits ausreichend versorgt. Zudem schätze ich den Aufwand für die Konzeptionierung, Entwicklung, Herstellung und "Vermarktung" für zu groß ein. Zumal man nach dt. Recht ja auch noch dazu verpflichtet ist, Ersatzteile für x Jahre vorzuhalten, bzw. für Ersatz zu sorgen. Weiterhin sind Open Source-Projekte ja zumeinst Zusammenschlüsse von Freiwilligen, die dies erarbeiten. Das ist bei Software vermutlich etwas einfacher zu bewerkstelligen, als bei physikalischen Produkten.
...ist mit Sicherheit ein diskussionswürdiges Thema, aber unterm Strich wird es der Aufwand wohl kaum Wert sein, wenn A-Brands wie HP, Dell, Kyocera und andere ein gleichwertiges Produkt unverschämt günstiger anbieten können.
Solange es noch ein überschaubares Angebot (für z.B. 3D-Drucker) aber verhältnismäßíg viele Interessenten hierfür gibt, wird dies vermutlich die Ausnahme bleiben.
 
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Wieso gibt es denn neben OpenSource 3D-Druckern nicht auch OpenSource Multifunktionsgeräte?
Weil die Kunden nicht bereit sind, für einen Drucker einen fairen Preis zu zahlen! Die meisten kaufen sich ein billiges Gerät, welches sich für den Hersteller alleine über den Tintenpreis rechnen kann. Die Allgemeinheit denkt, für maximal 200 Euro kann man einen Multifunktionsgerät mit Gewinn herstellen und verkaufen. Das geht aber nicht. So rund 400-500 Euro ist die Preisuntergrenze für einen fairen Preis, bei dem dann auch die Tinte wieder für 2 Euro je Patrone zu haben sein würde.
 
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