Es klingt so, als hättest du eine Partition auf einer SSD gelöscht, auf der sich (möglicherweise) auch Teile oder die komplette
verschlüsselte Systempartition befanden. Jetzt kannst du die VeraCrypt-Partition zwar mounten, aber Windows erkennt kein Dateisystem (NTFS), obwohl du vorher darauf zugreifen konntest.
Wichtig vorab:
Nichts mehr auf die SSD schreiben! Jede weitere Aktion könnte Daten endgültig überschreiben und damit die Wiederherstellung unmöglich machen.
Mögliche Ursachen und was du tun kannst:
🔍 1.
Wenn du die Systempartition mit VeraCrypt verschlüsselt hattest, dann ist die Struktur auf der SSD wie folgt gewesen:
- Eine kleine unverschlüsselte System-reservierte Partition (ca. 100-500 MB), die den VeraCrypt-Bootloader enthielt.
- Eine große, verschlüsselte Systempartition (C
, die bei Boot mit Passwort entschlüsselt wurde.
Wenn du die Bootloader-Partition gelöscht hast, kannst du die verschlüsselte Partition zwar noch mounten (z. B. als Laufwerk D

, aber:
- VeraCrypt weiß nicht mehr, wie genau das Volume strukturiert war.
- Und Windows erkennt das NTFS-Dateisystem nicht, weil es eventuell beschädigt ist oder der Header nicht korrekt eingebunden ist.
✅ Mögliche Lösungen:
Lösung 1:
Bevor du etwas versuchst:
- Öffne VeraCrypt.
- Mount die verschlüsselte Partition.
- Erstelle mit dd oder einem Imaging-Tool wie HDD Raw Copy Tool, Clonezilla, Macrium Reflect oder dd unter Linux ein Sektor-für-Sektor-Abbild der verschlüsselten Partition auf eine andere Festplatte.
Falls du dich für Linux oder ein Live-System entscheidest: Nutze sudo dd if=/dev/sdX of=/mnt/backup/backup.img bs=1M status=progress, wobei /dev/sdX die entsprechende Partition ist.
Lösung 2:
Wenn der Header beschädigt oder gelöscht ist, kann VeraCrypt zwar noch
etwas mounten, aber der Inhalt ist nicht lesbar.
- Öffne VeraCrypt.
- Wähle "Tools" → "Restore Volume Header".
- Falls du eine Header-Backup-Datei erstellt hattest, kannst du sie hier wiederherstellen.
- Falls nicht: Teste vorsichtig mit „Restore header from the embedded backup“ (VeraCrypt speichert automatisch einen Backup-Header am Ende des Volumes).
Lösung 3:
Wenn du das Volume erfolgreich mounten kannst, aber das Dateisystem "unbekannt" ist:
- Öffne die Eingabeaufforderung als Administrator.
- Führe folgenden Befehl aus (ersetze X: mit dem gemounteten Laufwerk):
cmd
KopierenBearbeiten
<span>chkdsk X: /f<br></span>
Dies versucht, Fehler im Dateisystem zu reparieren. Aber Achtung: Wenn der Header beschädigt ist, kann chkdsk das Volume auch verschlimmern, weil es „repariert“, obwohl die Struktur nicht stimmt.
Lösung 4:
Wenn VeraCrypt erfolgreich mountet, aber NTFS nicht erkannt wird:
- TestDisk kann versuchen, die NTFS-Struktur zu rekonstruieren.
- PhotoRec (von den gleichen Entwicklern) kann Rohdaten retten (z. B. .docx, .jpg etc.), unabhängig vom Dateisystem.
- R-Studio, UFS Explorer, DMDE sind ebenfalls leistungsfähige Tools zur Datenrettung auf verschlüsselten Volumes (wenn du das Passwort kennst).