Physische Windows-Installation in virtuelle Maschine auf anderem PC umwandeln

grünerbert

Lieutenant
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Folgende Situation: Alter Laptop (ca. 10 Jahre), Windows (ursprünglich 7, per Upgrade dann 10) hat etliche Macken (einige Hardware, etliche Software: z.B. sporadische BSoDs, USB-Sticks werden nicht mehr erkannt, Windows-Update schlägt dauernd fehl, Nutzeranmeldung nur noch mit temporärem Profil usw.).
Nun wollte ich:
1. Alle Daten und Programme sichern,
2. Dieses System zur sporadischen Nutzung in eine virtuelle Maschine auf einem anderen Windows-PC umwandeln (und darin evtl. reparieren).

Da das System so viele Macken hat, habe ich nicht versucht, eine VM aus dem laufenden System mittels Disk2Vhd zu erstellen. Zumal ja, wie oben beschrieben, keine USB-Platten im laufenden Laptop-Windows mehr erkannt werden...

Folgendes habe ich gemacht:
  1. SSD aus dem Laptop ausgebaut und in PC eingebaut,
  2. Auf dem PC ganz normal Windows gestartet,
  3. mit AOMEI ein Disk-Backup des alten Windows gemacht,
  4. VirtualBox installiert,
  5. (in UEFI noch Intel VT-x aktiviert, damit auch 64bit Gäste unterstützt werden),
  6. in VirtualBox eine neue Windows10-VM mit leerer Festplatte (150 GB, dynamisch, VHD) angelegt,
  7. die AOMEI Live ISO (basierend auf Windows PE) als Laufwerk eingebunden,
  8. den Ablageort der AOMEI Sicherung als geteilten Ordner (unter Laufwerk F:\) eingebunden,
  9. die VM gestartet und AOMEI Live gebootet.
So weit, so gut.
Jetzt müsste ich "nur noch" auf die Sicherung aus dem Host-Windows zugreifen, um sie auf die virtuelle VHD wieder herzustellen.
Genau das scheitert daran, dass ich in AOMEI das Laufwerk F: nicht sehe... 🤦‍♀️
Also eigentlich brauche ich nur eine Möglichkeit, diese eine Datei (ca. 120 GB) innerhalb der VM sichtbar zu machen, bzw. irgendwie darauf zuzugreifen.

Hat jemand eine Idee?
Wenn ich das mit eurer Hilfe geschafft habe, ergänze ich die Info gern im OP, sodass es eine kleine Anleitung wird.
 
für den geteilten ordner braucht man die virtualbox-guest-additions, die die aomei live iso nicht haben wird. alternative: erstelle eine virtuelle iso, die du als cd-laufwerk einbindest. dessen inhalt solltest du dann auch in der live iso sehen.

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grünerbert schrieb:
eine VM aus dem laufenden System mittels Disk2Vhd zu erstellen
Gerade sehe ich, dass Disk2Vhd wohl auch, aber nicht ausschließlich aus laufenden Systemen funktioniert. Damit könnte ich mir den Umweg über AOMEI natürlich sparen. Ich teste das nochmal und werde berichten.
0x8100 schrieb:
erstelle eine virtuelle iso
Du meinst eine ISO, die die ADI-Datei enthält? Und binde dieses dann wie ein weiteres DVD-Laufwerk ein? Clever. :daumen: Das probiere ich, falls Disk2Vhd nix wird.
 
Du kannst auch eine Dateifreigabe auf deinem PC erstellen und auf diese dann mit Aomei zugreifen und von dort dann wiederherstellen.
Dafür müssen nur VM und PC im gleichen Netzwerk hängen.
 
kartoffelpü schrieb:
Dafür müssen nur VM und PC im gleichen Netzwerk hängen.
Immerhin bekommt die VM nun eine lokale IP von der Fritzbox (laut ipconfig), aber leider öffnet sich im Explorer unter "Netzwerk" nichts... Auch das PENetwork-Tool hängt sich nur auf, ohne was anzuzeigen. Scheint ein sehr spezifisches Problem zu sein.
 
Also eigentlich brauche ich nur eine Möglichkeit, diese eine Datei (ca. 120 GB) innerhalb der VM sichtbar zu machen, bzw. irgendwie darauf zuzugreifen.
Festplatte aus dem Notebook ausbauen und in deinen PC per SATA-Kabel anschließen ist keine Möglichkeit?!
Wenn es nur darum geht Daten von der Platte zu sichern. Es gibt auch Festplatten-USB-Cases oder Docks, wo du die Notebookfestplatte einbinden könntest.

Notfalls könntest du auch einfach Partition C: auf dem Notebook im Netzwerk freigeben und mit einem anderen Client drauf zugreifen.
 
snakesh1t schrieb:
Festplatte aus dem Notebook ausbauen und in deinen PC per SATA-Kabel anschließen ist keine Möglichkeit?!
Genau so habe ich's ja gemacht. ;) Der reine Dateizugriff klappt auch; aber ich würde gerne (bei Bedarf) das eine oder andere Programm starten können.
snakesh1t schrieb:
Notfalls könntest du auch einfach Partition C: auf dem Notebook im Netzwerk freigeben und mit einem anderen Client drauf zugreifen.
Wie gesagt, im laufenden Windoof aufm Laptop geht so gut wie gar nichts mehr. Und Programme über Netzwerk starten zu wollen klingt mir auch umständlicher als der VM-Ansatz... :rolleyes:
 
Was für ein Betriebsystem stellt denn den Virtualisierer? Windows10, das habe schon gesehen, welches denn genau?

Cu
redjack
 
grünerbert schrieb:
Ich teste das nochmal und werde berichten.
Also VHD der Partition ließ sich erstellen, lässt sich auch in die VM einbinden, ist aber (wie zu erwarten war) nicht startfähig... Daran arbeite ich noch.
redjack1000 schrieb:
Windows10, das habe schon gesehen, welches denn genau?
Laut winver Windows 10 Pro, Version 21H2
 
Warum installierst Du dann nicht einfach die HyperV Rolle, erstellst eine neue VM und nutzt die erstellte VHD(X) als Laufwerk der VM?

CU
redjack
 
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redjack1000 schrieb:
Warum installierst Du dann nicht einfach die HyperV Rolle, erstellst eine neue VM und nutzt die erstellte VHD(X) als Laufwerk der VM?
Gute Idee, hatte ich nicht auf dem Schirm.
grünerbert schrieb:
ist aber (wie zu erwarten war) nicht startfähig... Daran arbeite ich noch.
Weder in Virtualbox noch in HyperV startet die VM. Wenn ich ein Win10-ISO boote und die Startreparatur anstoße, kann die nix erreichen... :mad: Auch bootrec /fixboot aus der CMD führt nicht zum Erfolg.
Liegt vermutlich an der EFI-Partition!? Braucht man die in einer VM (was ich komisch fände)? :confused_alt: Wenn ja, (wie) kann man die (nachträglich) erstellen?
 
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