Powerline plötzlich langsam - nach reset wieder schnell

scheremypaskal

Cadet 4th Year
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Hallo.
Ich habe die Powerline 530E Adapter von AVM.
Damit lege ich mir die Leitung ein Geschoss höher von der FritzBox an meinen PC.
Das ganze geht zwar über den Sicherungskasten, aber bleibt auf einer Phase.
Das Problem ist nun, die Adapter laufen, wenn man sie "frisch" einstöpselt wunderbar. Angezeigt wird eine Übertragungsrate von ca. 460 MBit/s.
Nach einem unbestimmten Zeitraum, meist einige Tage, merke ich ,dass die Seiten langsam aufgehen. Kurzer Blick auf die Software: Übertragungsrate ca. 50 MBit/s ...
Es wird in der Zeit nichts neues in Betrieb genommen. Auch stecken die Adapter direkt in der Wand und nicht in einer Mehrfachsteckdose.
Und das kuriose ... die kann ich so laufen lassen, es wird über Tage nicht besser. Wenn ich die aber ziehe und nach ein paar Minuten neu einstöpsel, laufen sie wieder einwandfrei.
Ich habe sie einfach mal an ein Kumpel ausgeliehen, damit er das probiert ... bei ihm gibt es das Problem nicht!
Es liegt also nicht an einem defekten Adapter ...
Aber wie komme ich dem auf die Schliche, was da stört?
 
das kann auch sein das ein anderes elektronisches Gerät stört (Netzteil vom Handy oder andere Geräte)
 
Ja, vermutlich ein Verbraucher im Netz der stört. Wenn bei mir der Staubsauger an das Stromnetz geht, läuft über Powerline fast nichts mehr.
 
Ist die Firmware der Adapter aktuell? Prüf das mal mit AVMs PowerLine Tool (Version 1.3).
AVM hat da oft Verbesserungen per Firmwareupdate nachgereicht.

Ist die Firmware aktuell und es gibt weiterhin das Problem würde empfehlen die alten Adapter zu verkaufen und 1000/1200Mbit Modelle zu kaufen.

Grund: durch die Nutzung von des Schutzkontaktes (Erdung) kann der Adapter ausweichen. Durch die MIMO Technik ist eine kontinuierliches "Prüfen" und Wechseln der Kontakte Notwendig. Damit weicht Adapter Störungen aus und schaltet dann wieder zurück wenn die Störung (ggf. eine gewisse Zeit) nicht mehr auftritt
.
Das ist bei den alten 500Mbit Modellen nicht vorgeschrieben bzw. die haben nur die 2 Kontakte (+/-) und wenn eine Störung erscheint wird der Frequenzbereich ausgeblendet. Der Alte Standard schreibt eine dynamische Prüfung ob Störungen "verschwunden sind" nicht vor. Einmal gedrosselt bleiben die Adapter langsam bis zur nächsten Aushandlung.

Ich persönlich rate von Billig D-LAN Adapter ab wenn man ein etwas längere Strecke hat (oder über einen Sicherungskasten hinweg möchte). DLINK, Netgear, TP Link, Tenda, Allnet und co bringen kaum Firmware Updates und dadurch hatte ich bei angeblich gleicher D-LAN Technik im schlimmsten Fall eine um 50% geringere Brutto Bandbreite im Vergleich zu Devolo 1200Mbit Adaptern. AVM und Devolo lagen bei mir nur im Bereich von +/-10% auseinander (mal AVM mal Devolo besser).

Firmware macht viel aus, das sieht man ganz gut wenn "neue" Devolo Adapter mit einer alten Firmware ausgeliefert werden. 200Mbit vor Update, 450Mbit nach Update. AVM hat recht aktuelle Firmware auf seinen Adapter bei Auslieferung daher konnte ich das bei diesen Adapter nicht zu extrem beobachten.
 
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Die "Anzeige" ist zudem nicht sonderlich aussagekräftig. Die tatsächliche Geschwindigkeit des PowerLANs kannst du testen, indem du rudimentär einfach eine Datei von einem anderen PC/NAS auf deinen PC runterlädst bzw. andersherum - natürlich durch das PowerLAN hindurch. Größe der Datei durch die Zeit teilen und du siehst grob wie schnell die Verbindung tatsächlich ist. Auch dieser Wert ist nicht 100%ig genau, aber immerhin. Wenn man's genauer haben will, kann man mit iperf/jperf bzw. netio die tatsächliche Performance der Leitung messen.

Messungen hin oder her, PowerLAN nutzt nun mal ein geteiltes Medium, das Stromnetz. Jedes beliebige Gerät mit einem Stecker kann das PowerLAN stören. Dabei muss es sich nicht mal zwangsläufig um ein defektes Gerät handeln, da die Frequenzen, die PowerLAN im Stromnetz nutzt, für den ursprünglichen Zweck irrelevant sind. Heißt: Einer Lampe kann es eigentlich egal sein ob ihr Netzteil irgendwelche Störsignale ins Stromnetz leitet - die Lampe hat ja keine Ahnung von PowerLAN.

Das Beispiel mit der Lampe ist dabei gar nicht so weit hergeholt. Ich erzähle die Story in so ziemlich jedem Thread über PowerLANs, aber sie verdeutlicht die Situation: Ein Bekannter von mir hat mich mal zu sich gerufen, sein PowerLAN funktionierte plötzlich nicht mehr. Angeblich hatte sich nichts geändert. Wir haben stundenlang der Reihe nach alle Geräte aus der Steckdose gezogen und getestet. Am Ende stellte sich heraus, dass seine Lebensgefährtin bei ihrem letzten Raubzug bei einem schwedischen Möbelhaus eine super schicke neue Lampe für das Wohnzimmer gekauft hat. Stecker ziehen -> PowerLAN top! Stecker rein --> PowerLAN tot!

Es empfiehlt sich daher, dass du statt dem Adapter-Reset mal nach und nach alle Verbraucher im Haus aus der Steckdose ziehst und dann guckst ob das PowerLAN sich wieder erholt.

Abgesehen davon steht dir natürlich wie oben schon empfohlen die Option offen, dir aktuellere Adapter zu kaufen. PowerLAN wird ständig weiterentwickelt und das betrifft in der Regel nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch die Robustheit gegenüber Störungen.
 
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