News Prime Day: Verdi ruft Amazon-Mitarbeiter zum Streik auf

Die Diskussion hat ja nen ewig langen Bart, aber ich finds einfach ungerechtfertigt. Ich kenne mehrere Leute, die bei Amazon gearbeitet haben und alle waren zufrieden. Amazon hat einem Picker vor rund 10 Jahren schon 9,60 Euro/Std gezahlt, das ist nur etwas weniger, wie ich als Facharbeiter hier im Kreis verdient hab (Kenne einen KFZ Mechaniker, der um die Zeit für 8 Euro/Std ran musste). Ich finde, das ist alles meckern auf hohem Niveau.
 
Versteh nicht was Verdi für ein problem mit Amazon hat. Kollege arbeitet seit 5 jahren bei Amazon . Die Ersten 3 im Lager und jetzt als Schichtleiter für die Lagerarbeiter. Er hat deutlich mehr verdient als ich im Kino und ne Freundin die bei Metro an der Kasse arbeitet. Das Lagersystem ist das gleiche wie bei Zalando und anderen Online Händler und dort wird etwas weniger verdient. Verdi sollte sich lieber mal um die anderen Berufe kümmern.
 
flo.in.da.base schrieb:
Ich brauche im Monat als alleinlebender inkl. Miete ca 1000€, einfach nur deshalb, weil ich ein "bewusster und bescheidener" Konsument bin und keiner, der sein Geld für Stuss aus dem Fenster wirft...
Bin seit 10 Jahren im Job und mein Konsumverhalten hat sich nie wirklich geändert... ich verdiene zwar deutlich mehr als 1100€, aber wozu mehr Geld ausgeben?

Zigaretten, Alkhohol, tolle Klamotten, Party, 300€+ Handy... jaja, 1500€ sind echt wenig.... :freak:

Ich schau auch immer amüsiert zu, wie die absoluten Geringstverdiener bei uns jeden Morgen am Bäckerauto stehen und 10 Tacken für 2 Brötchen und ne Zimtschnecke aus dem Fenster werfen. Tja von nix kommt nix
 
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projectneo schrieb:
Bei Verdi geht es doch darum, dass die die Tarifvertrag vom Einzelhandel durchdrücken wollen. Das ist genau der Schwachsinn dahinter, und alle Welt glaubts - siehe dein Beitrag. Warum sollte ich in der Logistikbranche den Tarifvertrag für Einzelhandel zahlen. Diese Forderungen sind Sinnfrei!

Auch wenn es noch so oft wiederholt wird - es wird dadurch nicht richtiger. Verdi will einen Tarif nach Einzel- und VERSANDHANDEL. Warum wird das letzte immer wieder fallen gelassen? Denn daraus ergibt sich etwas ganz anderes...
 
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Verdi ??

Ist das nicht die Gewerkschaft die im ersten Jahr des gesetzlichen Mindestlohn von 8.50 € /h bei den Friseurhandwerk einen Tariflohn von 7,50 € /h für Mitarbeiter mit 3 Jahre Ausbildung abgeschlossen hat ?

Oder das die eignen Verdi Mitarbeiter, keine eigene Gewerkschaft gründen dürfen ?

Verdi ist nur noch ein Kasperlverein.

Bei Amazon bekommen Leute ohne eine Ausbildung über 10,xx € /h nach 2 Jahren an die 12,xx E /h und nun sollen die im Einzelhandeltarif kommen ? Wieder ein Faustschlag ins Gesicht für alle Mitarbeiter, die im Einzelhandel eine 3 Jahre Ausbildung gehabt haben und dort arbeiten.

Danke Verdi.
 
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Ich will auch viel. Was davon realistisch ist und was ich bekomme, das ist doch die Frage.

Alleine Einzel- und Versandhandel zusammenzupacken ist absurd. Das Erste fußt erheblich, und immer stärker werdend, auf Beratung und Kundenkontakt. Versandhandel hingegen hat weder mit Kundenkontakt, noch mit Beratung zu tun.


Amazon hat zumindest früher auch explizit ehemalige Häftlinge und Langzeitarbeitslose eingestellt.
 
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Idon schrieb:
Amazon hat zumindest früher auch explizit ehemalige Häftlinge und Langzeitarbeitslose eingestellt.

Wobei es hier interessant wäre zu wissen, was die dabei an Zuschüssen bekommen haben...
 
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Moep89 schrieb:
Aber Steuervermeidung ist nochmal eine ganz andere Sache. Hier geht es um Löhne und Arbeitsbedingungen. Und da könnte man bei ver.dis Aggressivität und Ausdauer meinen, bei Amazon ginge es zu wie bei den Baumwollpflückern vor 200 Jahren.
naja im Prinzip hat verdie ja recht. Überwachung( meine nicht die Kontrollen beim verlassen des betriebsgeländes) zeitvorgaben 1 Minute zu spät aus der pause, erst am Arbeitsplatz, gleich eine "mündliche Abmahnung" vom zuständigen voirgesetzten. heist, du kannst nichtmal deine gesetzlich geregelte pause machen, da du ja vor der pausenzeit und vor ende der pause bereits wieder auf dem weg zum bzw am Arbeitsplatz sein musst. usw usw
 
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bensel32 schrieb:
Ich habe/musste in meiner 29jährigen Berufszeit ca. 18 Jahre meinen Lohn selbst verhandeln müssen. Eben weil die beiden Firmen keinen Tariflohn zahlten.
Ach, ein Schwätzer ? Vorhin gab es für dich nur Tariflohn oder Mindestlohn.
Das erneute Zitieren spare ich mir einfach mal.
bensel32 schrieb:
Schlecht verhandelt würde ich sagen, wenn deine Frau doch weniger verdient als 12,23€.
Garnicht verhandelt, aber sie bekommt trotzdem noch mehr als andere Kolleginnen im selben Beruf.
Schon ziemlich blöd immer diese Pauschalaussagen, oder ?
Aber du scheinst ja eh ein unbelehrbarer zu sein.
 
[QUOTE="Idon, post: 21503773, member: 628234"


Amazon hat zumindest früher auch explizit ehemalige Häftlinge und Langzeitarbeitslose eingestellt.[/QUOTE]

wenn der Staat Minimum 50% der Lohnkosten übernimmt, nimmt jede Firma solche menschen auf, heist ja nicht das die dort einen garantierten dauerarbeitsplatz haben. menschen kann man nach ablauf der förderung ganz schnell wieder entlassen, das ist das geringste proiblem^^
 
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@feidl74 @mischaef


Amazon hat zumindest früher auch explizit ehemalige Häftlinge und Langzeitarbeitslose eingestellt.[/QUOTE]

wenn der Staat Minimum 50% der Lohnkosten übernimmt, nimmt jede Firma solche menschen auf, heist ja nicht das die dort einen garantierten dauerarbeitsplatz haben. menschen kann man nach ablauf der förderung ganz schnell wieder entlassen, das ist das geringste proiblem^^[/QUOTE]

Nein, gerade ehemalige Häftlinge hatten zumindest damals (es ging um die Errichtung des Pforzheimer Versandzentrums) erhebliche Probleme wieder geregelte Arbeit zu finden.

Dass Amazon in Pforzheim gezielt Subventionen abgegriffen und die Leute dann ersetzt hat ist mir nicht bekannt. Mein letzter Stand war, dass die Fluktuation sogar ziemlich niedrig ist.



Interessant wäre jetzt natürlich zu wissen wie viele Langzeitarbeitslose und ehemalige Häftlinge bei ver.di arbeiten. :D
 
mischaef schrieb:
Auch wenn es noch so oft wiederholt wird - es wird dadurch nicht richtiger. Verdi will einen Tarif nach Einzel- und VERSANDHANDEL. Warum wird das letzte immer wieder fallen gelassen? Denn daraus ergibt sich etwas ganz anderes...
Die Amazon Logistik GmbH, die in Deutschland die Logistikzentren betreibt, hat auch mit dem Versandhandel nichts zu tun. Dieser findet über ein anderes Unternehmen statt. Dann soll Ver.Di auf den Gesetzgeber zugehen und fordern, dies zu unterbinden und vor allem dann alle Unternehmen, die so etwas tun, kritisieren. So jedenfalls wirkt ihr Vorgehen und ihre Forderung dilettantisch.
 
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knoxxi schrieb:
Sag das den Damen und Herren Im Haar-Gewerbe.

Genau! Wie ich vorhin schon gesagt habe, wegen was hier teilweise gejammert wird ist echt nicht feierlich. Bekannte ist Friseurmeisterin, selbstständig mit kleinem Salon. 6 Tage die Woche, von Früh bis Abends und rund um die Uhr. Keine Sonderbehandlungen vom Arbeitgeber, muss sich um alles selber kümmern, wenn keine Kunde kommt oder sie krank ist gibt es kein Geld (aber die Salon Miete will trotzdem gezahlt werden) und im Endeffekt dürfte ihr Stundenlohn kaum höher liegen. Jammert Sie? Nein - hat Sie vorher gewusst und sich für den Beruf entschieden. Es hat sie niemand gezwungen...

Von den ganzen armen Schweinen in den Pflegeberufen wollen wir erst gar nicht reden.
 
Compo schrieb:
Ach, ein Schwätzer ? Vorhin gab es für dich nur Tariflohn oder Mindestlohn.
Das erneute Zitieren spare ich mir einfach mal.

Aha, zitiere mal! Bin schon gespannt.
Compo schrieb:
Garnicht verhandelt, aber sie bekommt trotzdem noch mehr als andere Kolleginnen im selben Beruf.
Aha :confused_alt: Wie passt das zu deiner ersten Aussage?
Compo schrieb:
Schon ziemlich blöd immer diese Pauschalaussagen, oder ?

Gebe ich dir recht. Deine Pauschalaussagen sind blöd. Da will ich dir nicht wiedersprechen
Compo schrieb:
Aber du scheinst ja eh ein unbelehrbarer zu sein.

Worauf beziehst du dich da? Zumal ich für das was ich bisher gemacht habe schon auch ein par bittere Lehren in Kauf nehmen musste.
Oder bist du nur einer der Sprücheklopfer, die für einen Appel und nen Ei auf Arbeit gehen und dafür die Schuld lieber bei anderen suchen, statt ihren Arsch mal hoch zu bekommen? Die Frage ist ernst gemeint.


@Und nochmal für die, welche meinen Amazon nach seinen Firmennamen oder sonstwas einzustufen.

Amazon hat ein Unternehmen in Deutschland. Die Mitarbeiter dieses Unternehmens wollen einen Tarifvertrag!
Da ist es sowas von egal ob Amazon heute etwas mehr als der Logistiktarif es hergibt zahlt. Bei Amazon gibt es aktuell keinen Tarifvertrag und dadurch auch keine Sicherheit was Löhne und von mir aus auch Zuschläge betrifft angeht. Wenn es keinen Tarifvertrag gibt kann Amazon nächstes Jahr auch sagen, die Lohnerhöhung zum Inflationsausgleich fällt weg. Urlaub? Ab nächstes Jahr noch 20 statt 28 Tage. Urlaubsgeld? Ist freiwillig und freiwillig zahl ich nichts. Weihnachtsgeld? Weg damit. 38 oder 40h Woche? Weg damit. Das Gesetz sagt 48h sind erlaubt und bis zu 60h dürfen gearbeitet werden. Genau das ist der Grund warum Amazon sich strikt gegen einen Tarifvertrag ausspricht. Bei Amazon gibt es auch keinen Logistiktarif! Da gibt es aktuell garkeinen! Und erst seit Verdi vor 6 Jahren angefangen hat zu streiken wurden die Löhne nen Tick über den Logistiktarif gehoben. Das aber auch nur in den unteren Lohngruppen! Ohne Verdi und den Mitgliedern die streiken würde Amazon auch heute noch keine 10,70€ Einstiegslohn zahlen! Geschweige denn 12,60 nach 3 Jahren. Falls man dort überhaupt solange bleibt wenn man es nicht unbedingt muss.
 
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gaym0r schrieb:
Ihr müsst euch mal Anschauen was die Angestellen alles bekommen. Hier wird immer nur gesagt, die kriegen 12€/h und das ist zu wenig. Das ist aber nur das Grundgehalt. Was eigentlich immer vergessen wird und von Verdi bewusst verschwiegen wird:

[...]

Und damit ist es tatsächlich so, dass es den meisten Packern finanziell besser geht als manch anderen Fachkräften.

Es geht bei diesem Streik aber nicht um das Gehalt, sondern um die Arbeitsbedingungen. Siehe Artikel.
 
dec7 schrieb:
Wär interessant ob der Lohn seiner Angestellten im gleichen Mass angestiegen ist.

Was hat denn der Aktienkurs mit der Entlohnung zu tun? Ich werds dir sagen... gar nix. Und wenn hier jemand argumentiert, dass Amazon so viel Gewinn erwirtschaftet sollte man sich erkundigen mit welcher Sparte sie dies tun. Ein Tip: Der Versandhandel/Logistik/Marketplace ist es nicht.

Hier werden Argumente hervorgebracht die keine sind.
 
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Hägar Horrible schrieb:
Und über welche Ausbildung verfügen die "einfachen" Mitarbeiter? Schon mal gesehen, was McDonalds so in der Stunde zahlt?
Der Tarif ist der einer Logistikfirma, und Amazon hat mit Einzelhandel, von dessen Tarifvertrag Verdi träumt, so viel gemeinsam wie ein Fahrrad mit einem Fisch. Aber Verdi halt, da denken sie, sie können sich profilieren.

Dein Post macht keinen Sinn, da ver.di auch die Logistikbranche vertritt: https://psl.verdi.de/
 
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econaut schrieb:
Es geht bei diesem Streik aber nicht um das Gehalt, sondern um die Arbeitsbedingungen. Siehe Artikel.

Die Arbeitsbedingungen sind woanders auch nicht anders, im Gegenteil. Bewirkt außerdem ein anderer Tarif keine Lohnerhöhung?
Ein Bauarbeiter würde mit Kusshand zu Amazon gehen, wenn er dort das gleiche verdient.
 
Wer in Deutschland sozialversicherter Arbeit nachgeht sollte MINDESTENS so viel verdienen, dass er nicht Gefahr läuft altersarm zu werden. Das sollte im reichen Deutschland mit seiner langen Tradtion an Sozialgesetzgebung und auch im Sinne des gesellschaftlichen Zusammenhaltes einfach Standard sein, unabhängig von der Bildung oder der Intelligenz oder auch dem sozialen Background. Wer eine gegenteilige Meinung vertritt, möchte einen unsozialen Staat, der bevorteilt. Tarifverträge legen übrigens den MINDESTstandard fest, jeder kann mit seinem Arbeitgeber wann immer er möchte bessere Bedingungen aushandeln. Basic...
 
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