Private Kfz - Leasing, Erfahrung?

Sieht vernünftig aus. Was mich allerdings interessiert und da nicht wirklich drinnen steht: Wie sieht es mit größeren Unfallschäden aus, die natürlich fachgerecht behoben wurden.
Trotz Behebung solcher Schäden, mindern diese ja den Fahrzeugwert enorm. Ist man da auf der sicheren Seite?
 
Ach so.

Ja klar. Die muss ich falle eines Vollkaskoschadens selber bezahlen.

Aber das ist ja bei Finanzierung oder Barkauf auch nichts anderes, wenn ich das Auto nach 4 Jahren verkaufen möchte.

Da bringt mir der Käufer auch die Wertminderung in Abzug.
 
Ist klar, war mir jetzt nur nicht sicher da in der Broschüre darüber nicht wirklich etwas stand. Hätte mich nur gewundert wenn der Leasinggeber bzw. eine Versicherung das übernommen hätte.
 
hallo7 schrieb:
(steht auch im Vertrag drinnen, dass alle Preise ohne USt angegeben sind).
Nicht in dem Teil den Du gepostet hast, aber egal. Es muss halt jeder selbst durchrechnen was für ihn das bessere Angebot ist und ob ihm die Bedingungen gefallen. Alle Privatzleute die ich kenne habe es nur einmal gemacht und sich danach doch wieder für den Kauf einer Autos entschieden, obwohl das Leasing natürlich toll war :evillol:
 
Pauschal zu sagen das Privatleasing schlecht ist, ist natürlich dumm. Es kommt immer auf den jeweiligen Fall an. Für den einen lohnt es sich und für den anderen nicht. Wenn man eh sich alle 3-4 Jahre ein Neuwagen anschafft, ist man mit einem guten Leasingangebot (Leasingfaktor unter 1) besser aufgehoben, als wenn man das Auto danach in Zahlung gibt oder den Stress mit dem Privatverkauf hat. Weil in der Leasingzeit bezahlt man genau den Wertverlust des Autos, dass es in dieser Leasingzeit durchmacht.

Beim Leasing ist natürlich das A&O:

1. Auto muss in einem sehr guten Zustand zurück gegeben werden bzw. wenn man dort wieder ein Auto least, drücken die Verkäufer das ein oder andere Auge zu. Wenn man mit dem Wagen aber schlampig umgeht, wird Leasing ganz schnell sehr teuer werden, wenn man plötzlich mehrere tausend Euro nachzahlen muss. Man sollte auch auf Burnouts & Co. verzichten, da man abgefahrene Reifen auch ersetzten muss, und das kann bei dicken Felgen/Reifen schnell ganz schön teuer werden :-P

2. Die angegebenen Kilometer sollte man sehr gut wählen. Es wird verdammt teuer, wenn man einen Vertrag über 36 Monate und 30.000km abschließt und dann den Wagen nach den 36 Monaten mit 60.000km abgibt. Man muss gut planen. Nur ein Beispiel: Ein Jobwechsel und man muss dadurch statt 20km dann 100km pro Tag fahren, und schwupps muss man sich auf eine fette Nachzahlung einstellen. Manchmal so hoch, dass man mehr zahlt als der tatsächliche Wertverlust des Fahrzeuges.

3. Gutes Angebot haben, sprich Leasingfaktor IMMER unter 1.

Ein Beispiel zu mir. Ich habe mir einen Audi A5 geleast. Zahle nun in den 36 Monaten und 60.000km knapp 24.000€. Der Restwert des Wagens wurde damals auf knapp 32k beziffert. Listenpreis war 61.000€. Somit verfahre ich genau den Wertverlust des Wagens und mache somit plus/minus Null (wenn ich den Wagen nach den 36 Monaten Privat verkaufen würde, ggfs. sogar Gewinn weil mein A5 auch zu den Schummel Motoren gehört^^). Bei Leasing habe ich auch noch 17,5% Rabatt auf den Listenpreis bekommen.

Das gute beim Leasing ist, wenn man ein Montagsauto erwischt, ist es nicht schlimm^^ nach der Leasingzeit gibt man das Auto ab und gut ist. Man muss sich keine Sorgen um Reparaturen machen, weil alles in der Garantiezeit abgedeckt ist. Man fährt sozusagen 3-4 Jahre Sorgenfrei durch die Gegend. Nur Inspektionen sind Pflicht ;)

Also wenn man die nächsten 3 Jahre gut planen kann, was sein Leben angeht bezgl. Kilometerleistung + man ein gutes Leasingangebot bekommt + man alle 3-4 Jahre IMMER das neuste Auto fahren will + ordentlich mit dem Auto umgeht + Garantieverlängerung mit wählt = ist Privatleasing eine geile Sache.

Das Leasing natürlich teurer ist als wenn man ein Auto kauft und 10 Jahre fährt, ist denke ich mal jedem Kleinkind vollkommen klar. Somit bringen solchen Berechnungen gar nichts. Wenn sich jemand alle 3-4 Jahre ein Neuwagen gönnen will, wird er mit dem Leasing am besten beraten sein.

Planung ist bei Leasing sehr sehr wichtig, damit die Kosten einen nicht auffressen.

P.S.: Bei einem Unfall zahlt die Versicherung den entstanden Wertverlust natürlich. Diesen muss man dem Leasinggeber geben und nicht in die Tasche stecken. Am besten ist man beraten, bei einem Unfall in das Autohaus zu fahren wo man das Auto geleast hat. Die übernehmen und kümmern sich um alles, so dass man da später NICHTS nachzahlen muss. Eine gute Autoversicherung natürlich vorausgesetzt bei selbstverschuldeten Unfällen, dass ist klar. Man sollte beim Leasing auf KEINEN FALL bei der Versicherung sparen. Das kann sehr böse enden! GAP ist PFLICHT!

P.P.S: Zum Thema Wertverlust eines Autos. So als Pi mal Daumen Regel kann man sagen, dass nach 3 Jahren der Wagen ca. 45-50% Wertverlust (ausgehend vom Listenpreis) hat und nach 4 Jahren 50-60%. Hört sich im ersten Moment viel an, aber heutzutage sind Rabatte von 15-30% locker drin (siehe z.B. Internetvermittler). Wer den Listenpreis zahlt, der ist selber Schuld :-P ich hab bei VW/Audi NIE unter 17% das Autohaus verlassen. Auch beim Leasing gibt es dieselben Prozente wie beim Barkauf. Man muss schon handeln und nicht zu allem Ja und Amen sagen! Und JA ich bin Privatkäufer/Leaser und habe mit Gewerbe oder so nichts zu tun.
 
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@Neohazard

Kannst du das mit dem Leasingfaktor <1 erklären, bitte? Weißt du zu welchen Preis es "normalerweise" möglich wäre das Auto nicht zurück zu geben sondern dann zu kaufen?
 
NeoHazard schrieb:
Wenn man eh sich alle 3-4 Jahre ein Neuwagen anschafft, ist man mit einem guten Leasingangebot (Leasingfaktor unter 1) besser aufgehoben, als wenn man das Auto danach in Zahlung gibt oder den Stress mit dem Privatverkauf hat.
Vollkommen korrekt, da war ich dann sicherlich etwas unpräzise in meinen Aussagen. Für jemand der alle 3-4y einen Neuwagen fahren möchte, für den mag Leasing gut sein. Allerdings hat sich dann jede Diskussion über Wirtschaftlichkeit eh erledigt, weil der Wagen weniger Fortbewegungsmittel, als Konsumprodukt ist. :)
 
Leasingfaktor = ( Sonderzahlung + Laufzeit*Rate + Restwert ) / Listenpreis


Diese Formeln sind auch ganz sinnvoll um mal Kosten zu vergleichen ;)

Sonderzahlung + Rate * Laufzeit in Monate
-------------------------------------------------------------
Gesamtkilometerleistung über die Leasingdauer

= Preis pro gefahrenen km in Cent


Preis pro km
------------------------------------
Listenpreis des Autos in T€

= Preis pro km in Relation zum Wert des Autos
Ergänzung ()

Gucky10 schrieb:
@Neohazard

Weißt du zu welchen Preis es "normalerweise" möglich wäre das Auto nicht zurück zu geben sondern dann zu kaufen?

Es kommt halt auf den Verkäufer des Autohauses an. Entweder er nimmt den kalkulierten Restwert oder falls der Wagen mehr Wert ist, kann er auch den realen Wert nehmen. Ist alles eine Verhandlungssache. Du kannst natürlich vorher vertraglich festhalten, dass Du den Wagen dann zum Restwert X€ übernimmst
 
Hier mal ein kleines Beispiel bezgl. Leasing und Kosten gerechnet auf 9 Jahre:

Audi A5 mit 36 Monaten und 60.000km kostet mich 24.000€. Wenn ich das 3 mal mache, zahle ich 72.000€ für 9 Jahre + 3x Inspektion. Bei Audi muss man alle 30.000km eine Inspektion machen, die 60.000km Inspektion + TÜV Gebühren werden in den meisten Fällen entfallen, wenn man sich dann im Anschluss einen neuen Leasingwagen nimmt. 3x Inspektion = 800€. Wenn man schonend fährt (also Reifen nicht quält und das Auto pfleglich behandelt) wären Kosten insgesamt von ca. 73.000€.

Würde ich den Wagen BAR kaufen mit denselben Rabatt wie beim Leasing, also 17,5% vom Listenpreis 61.000€ = 50.325€. In den 9 Jahren wäre man 180.000km gefahren was 6 Inspektionen (+ Bremsscheiben + Bremsbeläge, etc. pp.) + 4 mal TÜV + mind. 1 mal neue Winter- und Sommerreifen = ca. 4.000 + 400 + 1.500 = 5.900€. Nach der Garantiezeit kostet jeder defekt Geld. Man kann Glück haben und es stehen keine außerplanmäßigen Reparaturen an, man kann aber auch Pech haben und so ein neuer Paritkelfilter kostet schon mal 2.000€. Was ist so ein 9 Jahre alter A5 mit 180.000km wert? 8.000 – 10.000€. Das würde also folgende Rechnung machen:

50.325€ (Kaufpreis) + 5.900 (Verschleißteile) -9.000€ (Verkauf) = 47.225€ hast Du in den 9 Jahren verbraten. In diesen Kosten sind natürlich KEINE außerplanmäßigen Reparaturen abgegolten ;) diese können paar hundert oder paar tausend Euro ausmachen.

In Endeffekt ist man mit einem Kauf „Kostentechnisch“ besser beraten. Selbst bei 10.000€ Reparaturen in den 9 Jahren liegt man bei 58.000€ und spart gegenüber dem Leasing 15.000€. Man fährt aber 9 Jahre lang immer dasselbe Auto ;) beim Leasing gibt es alle 3 Jahre ein neues mit der neusten Technik.

Jetzt muss jeder für sich entscheiden, was einer lieber mag. Der Pfennigfuchser wird natürlich BAR kaufen. Der Autofreak wird wohl leasen und ihm werden die Mehrkosten egal sein. Wer nicht auf den Cent achten MUSS und gerne neue Autos fährt und das dann problemlos ohne Sorgen, wählt das Leasing.

In diesem Beispiel sind keine Leasingmehrkosten mit drin, wie Mehrkilometer oder Kosten durch Dellen, Kratzer, etc. pp.

Und der Super Pfennigfuchser kauft sich einen 3 Jahre alten A5 für nur 50% vom Listenpreis (hier jetzt 30.500€) und fährt den dann bis das der TÜV ihn scheidet :-P
 
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NeoHazard schrieb:
Der Pfennigfuchser...

Manche werden das wieder Milchmädchenrechnung nennen :D

Allerdings besteht da natürlich noch mehr Sparpotential, neben dem offensichtlichen das du noch genannt hast (gebraucht kaufen, Jahreswagen, Vorführwagen, Ausstellungstück etc.) muss man die Inspektionen nach Ablauf der Garantie nicht mehr in der Vertragswerkstatt machen, die Bremsscheiben/klötze kann man selber wechseln (oder freie Werkstatt). Das ist im Einzelfall keine große Ersparnis, läppert sich aber, man fährt immerhin ~60 Jahre Auto in einem Leben.

Ich hab jetzt keinen Zugriff auf den Eurotax, aber bei den Gebrauchtwagenbörsen bekommt man für einen 9 Jahre alten A5 doch deutlich mehr als 10k (ist natürlich Ausstattungsabhängig). Die quattros und slines stehen für 16 - 20k drin, mit 200k km. Ich denke 12 - 13k sind realistisch für einen gut erhaltenen A5 mit guter Ausstattung und 180k km.
Wobei ein A5 schon exotischer ist und im Allgemeinen weniger nachgefragt wird als kleiner Klassen wie A3 oder A4. Also hier sollte man unter Umständen nicht auf zu viel hoffen.

Wobei ich ehrlich sagen muss, dass mir HansDampf das Leasing doch schmackhaft gemacht hat. Bei meinem nächsten werd ich es zumindest anbieten lassen und auch mal durchrechnen. Vor allem wenn man mal einen exotischeren Wagen will.
 
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Diejenigen, die für eine Barzahlung hier sind, haben völlig außer acht gelassen, was ich mit dem Geld anfangen kann, wenn ich es behalten kann.

Wenn ich immer wieder einen Neuwagen lease, dann habe ich eine lebenslange Anlagezeit für meinem Geld.
Das heißt, ich kann ohne Bedenken in Aktienfonds investieren, da mir kurzfristige Schwankungen egal sein können.

Eine Rendite von 6% halte ich hier für mehr als realistisch.
und selbst wenn es nur 4% sind, so ist die Rechnung immer besser, als das Auto in Bar zu bezahlen.
Bestes Beispiel ist für mich immer wieder der weltweite Aktienfond "DWS Vermögensbildungsfond I".
Den gibt es seit dem 01.12.1970. Im Dezember 2015 wird der Fond also 45 Jahre alt.
Durchschnittliche Rendite jedes Jahr seit 1970: 8,48 %

Es ist also sehr unklug mein Kapital aufzulösen, und in das Auto zu stecken.
Jeder kann sich ja mal selber ausrechnen, was es über 10,20,30,40... Jahre bedeutet, das Kaptial angelegt zu lassen.

Und nur das kann ich, wenn ich ein Auto ohne Anzahlung finanziere oder lease.
 
HansDampf555 schrieb:
Und nur das kann ich, wenn ich ein Auto ohne Anzahlung finanziere oder lease.

Nein, ich kann mir dann auch einfach ein altes Auto kaufen und in Aktienfonds investieren. Im Endeffekt lohnt sich allein die Anschaffung eines Neuwagens nie, sondern muss einfach als Luxus gesehen werden. Das mit den Aktienfonds ist jetzt aber eine Milchmädchenrechnung deinerseits, weil dann musst du mal rechnen wenn du 300 € im Monat in den Aktienfonds einbezahlst, anstatt für Leasing oder Finanzkauf aufzuwenden.
 
Es geh nicht darum, ob ein altes oder ein neues Auto sinnvoller ist.

Es geht hier rein um die Frage, ob Barkauf, Leasing oder Finanzierung als Privatperson besser ist.

Zu den 300,- € Sparrate

Die kann der Barkäufer nur 4 Jahre lang sparen, da er sie dann wieder ausgeben muss für das neue Auto.
Somit ist ein Aktienfond ungeeignet und die Zinsen die er dafür bekommt nicht wirklich der Rede wert.
 
nebulein, der Vergleich einer Leasings mit dem Auffahren eines alten Autos welches man günstig gekauft hat, verbietet sich wegen der unterschiedlichen Konzepte schon von selbst. Wer günstig ältere Gebrauchtwagen kauft um sie aufzufahren kann Glück haben und wenig Probleme und damit Kosten haben, er kann aber auch Pech haben und ein recht teuer zu behebender Defekt führt recht bald zu einem wirtschaftlichen Totalschaden und dann geht die Rechnung eben nicht mehr auf. Klar hängt das auch sehr davon ab, wie viel man selbst bzw. ggf. kostengünstig im Freundes- und Bekanntenkreis erledigen kann, denn Vertragswerkstätten sind eben sehr teuer. Die Kosten des Autofahrens sind beim älteren Gebrauchten eben schwer kalkulierbar.
 
Zum einen vergißt Hans Dampf bei seinen wunderschönen Renditen die Steuern.
Zum anderen werden hier Begriffe anscheinend gewürfelt.

Grundsätzlich sind Leasingfirmen KEINE Vollbanken, ergo dürfen sie nicht länger als 4 Jahre verleasen, ansonsten gilt es als versteckte Finanzierung und die bekommen richtig Ärger mit der BAfin.
Als Ausnahme dürfen sie 1 Jahr Anschlußleasing machen und dann ist wirklich Ende. Und nur in dieser Konstellation, also 4+1.
Und die Schlußbewertung macht einzig und alleine der Leasinggeber und sonst niemand! Und Diskussionen braucht man da gar nicht anfangen, da zum Zeitpunkt der Bewertung das Fahrzeug sich im Besitz des Leasinggebers befindet und man keinen Zugriff mehr darauf hat. Genauso werden Schäden welcher Art auch immer grundsätzlich vom Leasinggeber beurteilt und taxiert.
Somit ist Restwert immer Roulette spielen mit z.T. bösen Überraschungen.

Vollbanken können hingegen natürlich Finanzierungen anbieten und man hat den großen Vorteil, das die Finanzierung nicht am Auto hängt, sondern am Kreditnehmer. Da kommt es genauso wie bei Leasing auf den Score an. Das ist aber wieder eine andere Geschichte.
Der große Vorteil an einer Finanzierung ist die feste Größe des Kredits (Also kein Restwertrisiko) und die, wenn man schlau ist, eingeräumten Sondertilgungen und die frei wählbare Laufzeit.
Und am Schluß kann man sich mit einem guten Abverkauf des Wagens sogar noch ein nettes Sümmchen sichern.

Noch eine Zahl zum Nachdenken. In Deutschland werden ca. 90 % der Neuwägen finanziert (geleast).

Wie war das vorhin - von wegen keine amerikanischen Verhältnisse?

Und noch eine interessante Zahl: Vor der Steuer hat ein Durchschnittshändler eine Rendite von 1% beim Neuwagenverkauf.
 
Noch eine Zahl zum Nachdenken. In Deutschland werden ca. 90 % der Neuwägen finanziert (geleast).
Wie war das vorhin - von wegen keine amerikanischen Verhältnisse?
Das mag sein aber das werden sicherlich weniger Privater Natur sondern eher Unternehmen sein. Alleine in meinem wird jedes Jahr rund 20 Nagelneue 5er Geleast
 
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