Produktfotografie für absolute Anfänger

SebCreative

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Moinsen alle zusammen,

ich möchte einen Mineralienshop bei etsy eröffnen und habe auch diverse Materialien dafür schon eingekauft. Jetzt muss ich natürlich ordentliche Produktfotos davon machen und brauche dafür das passende Zubehör. Vor allem, weil ich hier auch keine Handtasche mit wenig Details verkaufe, sondern auf kleinstem Raum im Millimeterbereich arbeiten muss mit "verschiedenen Höhen" und unglaublich vielen Details. Zudem darf/will ich nicht großartig viel künstlich beleuchten oder gar in Photoshop bearbeiten. Das Objekt soll zwar gut ausgeleuchtet und das Bild scharf sein, aber dennoch dem natürlichen Erscheinungsbild möglichst nahe kommen, da sich sonst die Kunden beschweren.

Da das ganze noch ein Test meinerseits ist, will ich mir nicht gleich eine teure Kamera+Objektiv+Lichtzelt und was auch immer holen, sondern mir den ganzen Kram erst einmal für eine Woche ausleihen, um dann zu sehen wie die Resonanz ist. Habe da mich auf dieser Seite schon umgeschaut: https://www.gearflix.com/kameras/spiegelreflexkameras/nikon/10951/nikon-d7200
Offensichtlich scheint es möglich zu sein, eine Kamera + Objektiv für 100€ und weniger pro Woche zu mieten.
Allerdings habe ich keine Ahnung was ich alles dafür brauche, denn ich bin ein absoluter Anfänger. Habe schon diverse Foren durchleuchtet, aber da sagt jeder was anderes.
Viele haben von einem Lichtzelt gesprochen, dass sehr günstig ist und für eine gute Beleuchtung sorgt.

Was ich dann natürlich auch brauche ist das entsprechende Know-How, um die Bilder zu schießen. Habt ihr da für meine Bedürfnisse passende Links zu Videos, Beiträge, Texte etc.?
Hatte mich schon einmal nach Kursen vor Ort umgeschaut, aber die Produktfotografiekurse kosten bis zu 1000€ pro tag. Das kann ich mir nicht leisten und ist für meinen Fall auch absolut nicht geeignet. Jedenfalls noch nicht. Ich könnte aber eventuell nächsten Monat an einem Einsteigerkurs für Fotografie an der VHS teilnehmen. Damit weiß ich dann zwar Grundinformationen über das Fotografieren, aber noch nichts über Produktftografie und ich will veruchen möglichst präzise das zu lernen, was ich auch brauche. Da sind Informationen über das Fotografieren in der Stadt völlig überflüssig.

Wäre super den ein oder anderen hilfreichen Beitrag zu lesen.

Liebe Grüße

Der Basti
 
Moin!

Das Lichtzelt sollte der erste Kauf sein und wird Dir enorm weiterhelfen. Da Dein Setup ja relativ simpel / gleichbleibend ist, wird Deine Übungsphase wohl überschaubar sein. Daher könntest Du evtl. am Anfang Bilder auch mit einer beliebigen Digi-Knipse machen. Solange Du Belichtungszeit einstellen kannst. Apropos: ein Stativ ist vielleicht nicht verkehrt. Garantiert Dir verwackelungsfreie Bilder (je nach Lichtmenge im Lichtzelt) und später einen wiederholbaren Aufbau. Objekt immer an gleicher Stelle, Kamera an gleicher Stelle, Einstellungen gleich -> schön gleichmäßige Bilder über alle Mineralien hinweg.
Es wird Dich überraschen, wie ordentlich Deine Bilder nur mit dem Lichtzelt aussehen, mach' Dir hier keinen Kopf über teure Kurse; die wirst Du nicht brauchen.

Hast Du das Setup im Griff kannst Du dann immer noch überlegen, ob / wie viel Du in Kamera und Objektiv investieren möchtest. Ich würde aber erstmal so starten. Oder, wenn Du generell keinen Nerv auf Fotografieren hast, evtl. lässt sich das auch outsourcen. Da Du nicht Food, Fahrzeuge oder andere komplizierte(re) Produkte fotografieren möchtest, könnte auch das eine Möglichkeit sein.

liebe Grüße!
 
Weil es technisch nicht sonderlich anspruchsvoll ist, deine Motive zu fotografieren, könntest du dich auch auf dem Gebrauchtmarkt umsehen. Mindestliste für dein Equipment:

Kamera mit Wechselobjektiven und Blendenvorwahl (!)
Stativ
Beleuchtung
Lichtzelt (persönlich würde ich eine Farbtemperatur von über 6000K empfehlen, weil viele Mineralien bei "Sonnenlicht" schöner funkeln)
wenn auch Micromounts dabei sind: Zwischenringe oder Makroobjektiv oder Balgengerät

Weil ja die Schönheit und/oder Werthaftigkeit bei Mineralien sehr oft in Kleinstrukturen verborgen ist, halte ich es für erforderlich, gleich von Beginn weg nicht nur Gesamtansichten herzustellen, sondern die kleinen Details gross zu zeigen (und zwar eben nicht aus der Gesamtsicht heraus vergrössert). Das bedeutet, dass deine Kamera Abbildungsmassstäbe bis zu 1 zu 1 ermöglichen muss. Das kannst du beispielsweise mit Zwischenringen leicht erreichen - aber um den Preis, dass die Tiefenschärfe extrem klein ist. Also musst du sehr stark abblenden (1:32 oder 64), damit wenigstens einige Millimeter Tiefenschärfe bleiben. Das erfordert entsprechende Blendenvorwahl und damit verbunden verlängerte Belichtungszeiten. Also ist Stativ unumgänglich.

Diese Teile (Zwischenringe, Objektive, Stativ) sind eigentlich unverwüstlich, deshalb kann man sie bedenkenlos gebraucht kaufen.
 
SebCreative schrieb:
Moinsen alle zusammen,

ich möchte einen Mineralienshop bei etsy eröffnen und habe auch diverse Materialien dafür schon eingekauft. Jetzt muss ich natürlich ordentliche Produktfotos davon machen

Aus welcher Region bist du denn?

Es gibt in den meisten Städten Fotoclubs für ambitionierte Hobbyfotografen. Vielleicht kannst du hier für den Anfang mal einen Kontakt herstellen oder aufbauen. Da gibt es mit Sicherheit jemanden, der auch mal für ein Bier oder ein Essen mit seiner Kamera und dem Lichtzelt bei dir vorbei schaut und dir noch ein paar Tipps da lässt.

Was das Lichtzelt angeht, ist es sicherlich eine gute 80% Lösung.
Jedoch musst du dir die Lichtgebung vorstellen wie ein heller bewölkter Tag. Also Mineralien leuchten da drin nicht so schön wie wenn sie von der Sonne (einem Blitz ohne Diffusor) angeleuchtet werden.
 
Nen Lichtzelt ist günstig zu haben, für den Anfang muss es kein Profi Teil sein. Nen 08/15 Lichtzelt gibts bei ebay "neu" für unter 50€. Oft sogar inkl Leuchtmittel.

Bei der Kamera muss es auch nicht gleich ein Profimodell sein. Wenn du erstmal nur checken willst ob dein Shop erfolg haben könnte, check erstmal was du aktuell für Kameras da hast. Ggf. auch Handycam.
Du willst ja eher Makro Bilder machen. Da brauchst du viel Schärfentiefe. Da sind Kameras mit kleinem Sensor hilfreicher. Mit großen Sensoren muss man da eher auf Fokusstacking zurückgreifen, bei ner Kompaktkamera gehts dann vielleicht sogar ohne.

Was das Fotografieren lernen angeht. Schau mal bei Youtube, da gibts super viele und vorallem sehr gute Video Kurse für die Fotografie. Auch im speziellen für Produkfotografie.

Des weiteren gibts bei Udemy.com auch einige günstige Video/Onlinekurse. Youtube sollte meiner Meinungs aber ausreichen.

Edit:
Nur mal ein Beispiel:
 
Ok. Das sind ja schon mal super Tipps. Mein erster Kauf wird also ein Lichtzelt sein und ein Stativ.

Ich habe hier tatsächlich eine Kamera. Vielleicht wird die eurer Meinung nach ja schon ausreichen....Und zwar ist das eine Medion Life P44029 (MD86929). Das ist nicht meine Kamera, sondern Sie ist geliehen, deswegen macht es jetzt keinen groß Sinn dafür passendes Zubehör zu kaufen, wenn ich die sowieso irgendwann wieder abgeben muss.

Ich habe mit der Kamera schon versucht bei normalem Raumlicht ohne Stativ die Bilder zu machen, aber was dabei herauskommt ist Augenvergewaltigung :D. Erstens, weil das Licht scheiße ist, zweitens, weil ich verwackel und drittens gibt es hinterher auf dem Bild zu viele Schärfenunterschiede.
Diese Schärfenunterschiede muss ich doch manuell einstellen, nachjustieren oder? Will ja nicht, dass zum Beispiel der Kristall in der Mitte scharf ist, aber alle anderen drum herum nicht. Und ich glaube dafür bräuchte ich mal Videos, die das gut erklären.

@Tobi-S. : ich wohne in Hamburg. Keine schlechte Idee. Muss ich mal schauen, wo ich zu so einem Fotoclub Kontakt aufbauen kann. Vielleicht Facebook?!
 
Klar, du "brauchst" ein Lichtzelt oder ne Styrobox oder einen Lichttisch oder.... Möglichkeiten gibts hier viele.

Wenn ich das richtig lese dann sind vor allem auch Detailaufnahmen gewünscht und nicht unbedingt die Totale? Dann geht es in Richtung Makrofotografie.

Ich liste mal ein wenig Hardware in dem von dir verlinkten gearbest auf, die allerdings schon fast ein all-in darstellt:

Kamera (ab D750, Freistellen ist im Vollformat wesentlich einfacher und effektiver als im von dir verlinkten DX-Format)
Objektiv (105er Micro, eine der besten Makro- und Portraitlinsen)
Akku (Ist bei der Kamera an sich wirklich kein Akku dabei?, Ladegerät?)
Speicherkarte (eventuell aber schon vorhanden. Auslesen könnte man mit USB Kabel direkt zum PC)
Stativ
Stativkopf (hier würde einen Getriebeneiger einem Kugelkopf eindeutig vorziehen)
Eventuell einen Blitz

764784


Eine kleine Wasserwaage um die Ausrichtung der Kamera zu kontrollieren ist auch nicht verkehrt.

Um einen Entwickler a la Lightroom oder ähnliches wirst du allerdings kaum herumkommen.

Dein größtes Problem wird allerdings die Bedienung der Kamera an sich sein.
Unter: https://www.computerbase.de/forum/t...ks-fuer-fotografie-ein-und-aufsteiger.317393/ gibt es einige Links. Ob die noch alle funktionieren habe ich nun nicht getestet ;)
Ich könnte mir auch vorstellen, dass das ein oder andere hilfreiche Video bei Youtube existiert aus dem man noch etwas (für die allgemeine Bedienung der Kamera und auch für die Produktfotografie) mitnehmen kann.

Evetuell kannst du auch mal ein Beispielfoto zeigen was genau gezeigt werden soll bzw was deine Erwartungen erfüllt.
 
SebCreative schrieb:
@Tobi-S. : ich wohne in Hamburg. Keine schlechte Idee. Muss ich mal schauen, wo ich zu so einem Fotoclub Kontakt aufbauen kann. Vielleicht Facebook?!

Ja Facebook oder einfach die klassische Variante und nach "Fotoclub Hamburg" googlen und dann auf den Homepages landen. :-)
Oft haben die Stammtische oder andere Treffen, wo du sicher mal vorbei schaun kannst.

Schau dir vorher ein paar Video zu den Basics auf Youtube an.

Wenn du dir ein Lichtzelt mit Dauerlicht kaufst, rate ich dir, die ersten Gehversuche mit Stativ und Smartphone zu machen (wenn es halbwegs aktuell ist). Ich weiß nicht wie groß die Fotos auf Etsy aufgelöst sind. Aber ich glaube du erreichst dadurch mit etwas Grundkentniss über Farbtempertur, Belichtung, Tiefenschärfe usw. schon ausreichend gute Ergebnisse.

Wie hier bereits geschrieben wurde, werden die technischen Hürden mit der Qualität der Kamera größer.
 
Ok. Alles klar. Die Kommentare helfen alle auf jeden Fall. Auch das Beispielvideo von dem Typen ist schon mal super. Werde das Licht-Setup auf jeden Fall selber bauen, vor allem, weil ich sowas sehr gerne mache und keine zwei linken Hände besitze.

Im Anhang sind mal zwei Beispielbilder: Die Nahaufnahme ist natürlich jetzt etwas auf die Spitze getrieben. Ich gehe mal davon aus, dass es reicht, wenn ich eine Fläche von 2-3 cm² scharf in Großformat abbilden kann.
 

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@strempe Bei Produktfotografie mit Lichtzelt oder in vergleichbarer DIY-Studio-Umgebung ist das Freistellen (Trennen des Produkts vom störenden Hintergrund) imho weniger problematisch als eine zu niedrige Tiefenschärfe im Makrobereich. Natürlich kann man mit kleiner Blende von guten Objektiven gegenwirken, aber wäre es nicht viel günstiger mit kleineren Sensoren, also maximal APS-C, vielleicht sogar Micro Four Thirds zu fotografieren? Damit erreicht man zwar nicht so hohe Bildqualität (für A0-Poster wird's eng ;)), sollte für Etsy aber locker ausreichen.

Bei Detailaufnahmen sind auch Spielereien mit der (Un-)Schärfe hübsch, aber bei den meisten Produktbildern will man dass möglichst viel scharf ist (=hohe Tiefenschärfe).

Ansonsten wie die anderen schon angedeutet haben: Licht ist das allerwichtigste, wenn das einigermaßen passt reichen für erste Gehversuche dann auch Handybilder mit einem Ministativ, Kamera kann man später aufrüsten. Wenn die Fotos nicht perfekt ausgeleuchtet werden hilft Fotografie im RAW- statt JPEG-Modus (geht wiederum leider noch auf wenigen Smartphones) und Nachbearbeitung in Lightroom/RawTherapee/Darktable.
 
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@mauorrizze
Klar! Es gibt da nicht unbedingt DEN EINEN Königsweg und auch mit deinen Vorschlägen wird sich hervorragend arbeiten lassen. Ich schrieb ja auch nicht umsonst von einem "all-in" ;) Ich lasse mich da auch immer noch zu gerne vom eigenen "Fuhrpark" verleiten...
Ein Beispielfoto, wie ich es am Ende gefordert habe wäre ja auch nicht verkehrt, alleine um zu sehen was dem Threadersteller wichtig ist. So könnte man das Pferd von hinten aufzäumen um aufzuzeigen wie man zum Ergebnis kommt.
 
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Sollen Mineralien nicht funkeln? Ein Lichtzelt wird wahrscheinlich das Gegenteil bewirken.
Für Produktfotografie (auch wenn man es selber nicht auf dem Niveau durchziehen kann) würde ich Karl Taylor empfehlen. Ich weiß auswendig nicht ob er was für Mineralien hat aber sicher für Diamantringe. Da würde ich mir eine Technik rausgucken und danach vorgehen. Kann man auch nur einen Monat beziehen und ist damit ziemlich fair https://www.karltayloreducation.com/

Wenn es Funkeln soll, würde ich gefühlt von einem Lichtzelt abraten. Da ich es selber nicht probiert habe weiß ich es halt nicht sicher. Rein von dem was ich bisher erfahren habe würde ich auf ein zusätzliche gezielte harte Lichter setzten. Wenn die Mineralien durchscheinend sind (ich kann mir darunter gerade nichts vorstellen) eventuel licht von hinten durch (damit es schön von innen leuchtet) oder einen reflektierenden Aluausschnitt versteckt direkt dahinter stellen (was indirekt das selbe macht).

Als Kamera reicht eine APS-C / Micro 4/3 Kamera sicherlich aus. Vorher aber informieren welche Blitzsysteme passen und welcher Aufbau es sein soll.

Wichtig wäre mir persönlich noch: eine Graukarte! und bitte eine von XRITE oder Datacolor, ich habe 2 nonames welche beide nicht Grau sind :)
Dann Stimmen nach einem Weißableich die Farben relativ genau.
 
mauorrizze schrieb:
, aber wäre es nicht viel günstiger mit kleineren Sensoren, also maximal APS-C, vielleicht sogar Micro Four Thirds zu fotografieren?

ABC_Freak schrieb:
Als Kamera reicht eine APS-C / Micro 4/3 Kamera sicherlich aus. Vorher aber informieren welche Blitzsysteme passen und welcher Aufbau es sein soll.

ABC_Freak schrieb:
Wichtig wäre mir persönlich noch: eine Graukarte! und bitte eine von XRITE oder Datacolor, ich habe 2 nonames welche beide nicht Grau sind :)

Ich verstehe nur Bahnhof :D

Bezüglich das mit dem Funkeln: Ich glaube da werde ich einfach mit den Lichtquellen ein bisschen spielen müssen. Wenn ich mir mein eigenes Zelt selber baue, wie bei dem Herrn im video, kann ich mir meine Lichtquellen selber aussuchen. Bei einem fertigen geht das nicht mehr.

strempe schrieb:
@mauorrizze
Klar! Es gibt da nicht unbedingt DEN EINEN Königsweg und auch mit deinen Vorschlägen wird sich hervorragend arbeiten lassen. Ich schrieb ja auch nicht umsonst von einem "all-in" ;) Ich lasse mich da auch immer noch zu gerne vom eigenen "Fuhrpark" verleiten...
Ein Beispielfoto, wie ich es am Ende gefordert habe wäre ja auch nicht verkehrt, alleine um zu sehen was dem Threadersteller wichtig ist. So könnte man das Pferd von hinten aufzäumen um aufzuzeigen wie man zum Ergebnis kommt.

@strempe : siehe meinen voherigen Post. Dort habe ich dem Anhang zwei Beispielbilder hinzugefügt.

Wirklich kompliziert wird es denke ich mal, wenn ich Phantome fotografieren will. Das heißt, dass innerhalb des durchsichtigen/durscheinenden Kristalls noch eine andere kristallstruktur oder ein anderes Element mit eingeschlossen ist.
 

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Also wenn ich mir deine Beispielbilder, so ansehe, funkelt da nicht viel. Das würde ich auch eher vermeiden oder auf ein minimum reduzieren, da du Details verlierst. Es würde mich nicht wundern wenn bei den Beispielbildern sogar zusätzlich ein Polarisations Filter verwendet wurde um die Spiegelungen/reflexionen zusätzlich zu reduzieren.

Ich fasse nochmal zusammen, du brauchst:
  • Lichtzelt oder was selbst Basteln
  • Lichtquellen
  • Kamera mit kleinem Sensor idealerweise Micro 4/3 um eine große Schärfentiefe zu erhalten
  • nice to have, Kamera mit einer integrierten Fokus Stacking Funktion (z.B. eine Olympus)
  • nice to have, eine Fokus Stacking Software
  • Ein Macro Objektiv mit niedriger Naheinstellgrenze + passenden Polarisations-Filter
  • Macro Zwischenringe mit Autofocus Kontakten
  • Ein Stativ
  • Zeit, Geduld und den Willen sich mit der Fotografie zu beschäftigen. Makrofotografie ist nicht unbedingt der einfachste Einstieg in die Fotografie

Aber einer der Vorposter hatte schon nen guten Tipp, such dir vielleicht erstmal nen Hobby Fotografen in deiner nähe der dir die Bilder schiesst solange du nicht weisst ob sich der Shop rentiert. Dann sparst du dir das Geld für das Equipment falls dein Geschäft nicht läuft.
Wenn du Generell Bock auf Fotografie und im Speziellen Makrofotografie hast und du dir vorstellen kannst nen Hobby daraus zu machen auch wenn es mit dem Shop nichts wird, dann besorg dir eigenes Equipment.

Aus Welcher Gegend kommst du?
 
Sehr gut. Vielen Dank für die Zusammenfassung. Habe mir gleich einen Screenshot von gemacht.
Mein Plan ist jetzt erstmal jemanden zu finden, der mir das eventuell mal an seiner Kamera zeigt + Tutorialvideos bei YouTube. Auch generell über wichtige Grundinformationen der Fotografie.
Danach miete ich mir eine passende Kamera mit Zubehör für eine Woche. Vorher baue ich mir ein Lichtzelt selber und kaufe mir noch passende Beleuchtung dazu. Die ist ja weniger teuer und dir kann man auch so immer Mal gebrauchen. Sollte das mit dem Shop funktionieren, werde ich mir eine eigene Kamera holen. Oder wenn ich merke, dass mir das richtig Spaß macht.
Vorstellen kann ich es mir auf jeden Fall, Fotografie zu meinem Hobby zu machen, zumal das auch perfekt zu meinen anderen Hobbys (Ölmalerei, Mountainbike, Mineralien sammeln) passt. Da kann ich dann gleich passende Motive in der freien Natur schießen.

Ich komme aus Hamburg. Möglichkeiten dort jemanden zu finden, gibt es ja genug.

Was genau ist denn Focusstacking bzw. eine Focus-Stacking Funktion?
 
Ich habe mir alles selbst beigebracht, das ist kein Problem. Die nötige Kreativität entwickelt man dann mit der Zeit. Am besten du schaust dir Bilder im Web an und überlegst dir mal, was sich der Fotograf gedacht hat. So kommt man meistens schnell drauf, was offensichtliche Fehler sind, oder was gut gelungen ist.

Zur Technik: Ich persönlich würde einem Anfänger empfehlen sich erstmal eine Systemkamera ohne Spiegel anzuschauen (DSLM). Dann hast du es etwas einfach die Belichtung und den Weißabgleich einzustellen, wenn du ohnehin nicht viel bearbeiten willst.
 
SebCreative schrieb:
Was genau ist denn Focusstacking bzw. eine Focus-Stacking Funktion?

Ich beschreibe das mal ganz platt...

Der Bildbereich auf den Man das Objektiv Fokussiert ist nachher im Bild scharf. Je dichter du aber an einem Objekt dran bist desto kleiner ist der Scharfe bereicht. Wenn man also ein Objekt an dem man sehr nah dran ist, im Bild nachher komplett scharf haben möchte, dann Schiesst man mehrere Bilder und ändert bei jedem Bild den Fokus.
Eine Software kann dann nachher die ganzen Bilder automatisch analysieren und errechnet ein einzelnes Bild welches alle Fokussierten Bereiche der Einzelbilder enthält.

Das schiessen der dazu nötigen Bildreihe kann man manuell tun:
  • z.B. mit einem präzisen Einstell/Makroschlitten)
  • durch manueller anpassung des Fokus bereichs am Objektiv
Oder über eine automatische Stacking Funktion in der Kamera, welches leider nur recht wenige Kameras beherrschen. Die automatische Stacking Funktion Schiesst automatisch mehrere Bilder und setzt bei jedem Bild den Fokus neu. Geht also sehr schnell, einfach und präzise.
 
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