Raid oder kein Raid?

Sonic17

Cadet 1st Year
Registriert
Jan. 2011
Beiträge
12
Im Internet kursieren viele Aussagen zu Raid.
Ich bin auf der Suche nach ein bisschen mehr Datensicherheit, seitdem meine Platte im Herbst in Rauch aufgegangen ist.
Nun wurde mir ein Raid System empfohlen, kann mich aber nicht wirklich dazu entschliessen, da auch hier sehr kontroversielle Aussagen drinnen stehen.

Was würdet Ihr mit empfehlen? Ich suche eine möglichst automatische Sicherung, ohne dass mein PC dafür stundenlang länger laufen muss (bisher mit der Datensicherung im Windows gearbeitet - lange Dauer)

Ich würde mir zwei 2TB Platten kaufen (für all meine Daten und Videos...), zusätzlich zu einer SSD für das Betriebssystem.
2 schnelle idente Platten im Raid Verbund, oder besser eine schnelle und eine günstigere, mit der ich halt manuelle Sicherungen machen muss?
Die langsamere würd ich über ein externen SATA Gehäuse dranhängen und nur bei Bedarf 1x die Woche sichern mit nem Programm oder so...

Was meint Ihr?

Danke
 
Da Raid (1) nichts (oder nicht viel, je nach lesart) mit Datensicherung zu tun hat, solltest Du Deine Daten extern sichern.

Für das automatische kopieren einzelner Ordner mit Deinen persönlichen Daten etc., bei dem nur Veränderungen kopiert werden (damit es schneller läuft) gibt es zahlreiche Freeware.
 
Vorteil der externen Lösung wäre, wenn du mal Mist machst, also versehentlich Daten überschreibst, warum auch immer, hast du ein Zeitfenster diese wiederherstellen zu können ( mit der externen Platte ).

Da ich mich aber kenne, vergesse ich das Sichern mit der Zeit. Also würde ich in meinem Fall auf einen RAID1 Verbund setzen.
 
Hi, wie mein Vorredner schon sagte, Raid und Datensicherung sind zwei Paar Schuhe.
Entweder du löst es über Sicherung oder du entscheidest dich für ein Raid. Ich würde zu einem Raid 1 greifen da hier die Daten 1 zu 1 gespiegelt werden und wenn eine der Platten "sich in Rauch auflöst" hast du die Daten komplett auf der zweiten.
Der Vorteil du brauchst nichts von Hand sichern und hast keine Wartezeiten. Nachteil du verlierst 1 HDD Speicherplatz da diese nicht sichtbar im Hintergrund läuft.

Gruß Dennis
 
Datensicherung auf externe Platte. Man muss ja nicht immer eine Vollsicherung machen.

Eine inkrementelle oder differenzielle Datensicherung reicht hier ja auch.
Evtl könntest du über USB3.0 (Superspeed) nachdenken...
 
Ein Raid 1 würde dir etwas mehr Verfügbarkeit bringen, Datensicherheit bringt dir jedoch nur eine externe Datensicherung. Dafür gibt es wie schon geschrieben eine Menge Tools, am einfachsten ist ein regelmäßiges Kopieren aller Daten mit robocopy.
 
@superstar

der alternativ auch E-SATA

Zudem habe ich die Erfahrung gemacht das RAID-1 (auch bei ident. Platten die Performance drückt).


MfG

tmkoeln
 
Meine Empfehlung wäre eine NAS mit RAID1. Du kannst bestimmte Ordner oder Dateien auf deinem PC automatisch mit der NAS synchronisieren, sobald sich an der Datei oder in dem Ordner etwas geändert hat, das geht mir AllwaySync ganz gut, das Programm ist kostenlos. Absolute Sicherheit gibt es nicht. Wenn du noch mehr Sicherheit möchtest machst du regelmäßige Backups von der NAS mit einem Bandlaufwerk oder MO-Laufwerk im Großvater-Vater-Sohn-Prinzip und legst zusätzlich ein Archiv an, um deine gesamten Daten zu sichern. Daten eines Backups sind immer nur für ein bestimmtes Zeitfenster verfügbar, welches durch deine Backupstrategie bestimmt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine andere Idee wäre noch, falls du einen HTPC oder Mediacenter Dingens hast, gleich die dann jede Woche miteinander ab. Damit hast deine Daten auch redundant gespeichert ( falls es sich um MultiMedia-Daten handelt ) .

@Dr. MaRV: Gibts mittlerweile vernünftige erschwingliche GB-NAS die auch Transferraten oberhalb von 10MB/s schaffen?
 
DaSi auf externer HDD oder NAS.
Nun wäre noch zu klären, wie du Sichern möchtest.

Vollbackup - jeden tag komplett den Datenbestand sichern. Größter Zeitaufwand, sehr hoher Platzbedarf.

Differenziell - hier reicht das 1. Vollbackup und das letzte diff. Backup um deine Daten wiederherzustellen. Behälst du nun die Backups auf um Versionen wiederherzustellen wächst das diff. Backup schon an.

Inkrementell - Ist zwar die Methode, die am wenigsten Platz kostet, jedoch ist zum Wiederherstellen von Daten jedes Teilbackup notwendig.

Diff: Mo, Di, Mi, Do, Fr - Crash. Man benötigt nur das 1. Vollbackup und das letzte
Inkr.: Mo, Di, Mi, Do, Fr - Crash. Man benötigt die Backups jedes Tags bis zum Fr.
Voll.: Mo, Di, Mi, Do, Fr - Crash. Nur das letzte Vollbackup wird benötigt.

Der Unterschied zw. diff und inkr. Methode liegt nur im gesetzten Archivbit.

Alle 3 Methoden haben ihre Daseinsberechtigung, man muss nur für sich selbst eintscheiden wo der Sinn für sich selbst liegt.
Selbst habe ich mich auf das diff. Backup festgelegt.
Kann beliebige Versionen herstellen - wenn das Backup noch nicht gelöscht wurd, kann aber bis auf das 1. Vollbackup und dem letzten diff. Backup alles löschen.
 
Oben wurde ja USB3.0 genannt. Grds. ja eine super Sache. Dachte ich auch bis letzter Woche :)

Ich habs so wie der TE gemacht bisher, einfach über die Windows Sicherung -> Komplettabbild erstellen.

Nun hab ich seit neuestem auf eSATA aufgerüstet und es ist einfach unglaublich viel schneller :)

Vergleich:

Datensicherung von 120 GB SSD (50% belegt).

eSATA: 11 Minuten, also ca. 108 MB/s (externe Platte ist bereits zu 2/3 voll, daher geht der Speed etwas runter)

USB3.0: Ca 25 Minuten. ca. 42 MB/s.

Obwohl USB 3.0 recht schnell im Durchschnitt ist, ist eSATA nochmals um einiges Schneller.

Selbst wenn ich die USB3.0 Platte an den schnellsten Sektoren Teste, macht sie nur ca. 70MB/s.
eSATA liegt bei meiner Samsung SpinPoint 2 Tb EcoGreen bei sattten 147 MB/s. Natives SATA eben.

So gut ich USB3.0 auch finde. eSATA ist trotzdem besser für Backups geeignet.

Mein Konzept sieht inzwischen so aus:

a) 1x Die Woche komplettbackup auf eSATA Platte
b) dann abwechselnd 1 Woche später Komplettbackup auf USB3.0 Platte (auf dieser befindet sich auch der identische Foto & Videoordner, der auch auf der eSATA drauf ist. Die USB3.0 Platte wird im schrank gelagert.

Durch das nutzen von zwei unterschiedlichen Platten minimiere ich das Ausfallrisiko um 50% und ich hab immer zwei getrennte und realtiv aktuelle (max. 1 woche alt) images.

Funktioniert so perfekt.

Für eSATA spricht halt einfach der Speed. Je schneller dein Backup geht, desto lieber und damit regelmässiger/öfter macht man es.
 
@makiyt: Wenn die Platte über USB3.0 angeschlossen nur 42MB/s bringt, liegt es aber mit Sicherheit an dem USB Controller der externen Platte. USB3.0 sollte mit 625MB/s nicht der Flaschenhals sein.
 
@Vanilla 2001. Nein, mit Sicherheit nicht.

Wie ich weiter oben schrieb, packt die Platte am Anfang auch ca. 70MB/s. Aber eben nie mehr.

die aktuellen 42MB/s sind a) durchschnittswerte und b) ist die Platte fast voll.

Aber auch sonst - wie gesagt - liefert USB3.0 nicht den Speed von eSATA.



Benchmarks belegen das deutlich:

http://www.tecchannel.de/bild-zoom/2025664/4/390382/il-82947737169892622/

Test is etwas älter, daher macht die Platte "nur" 123 MB/s. Neuere Platten, wie die Spinpoint F4 machen höhere Transferraten.


ist auch klar, warum:

Bei ner USB3.0 Platte hängt zwischen HDD und SATA Anschluss ein USB-Controller.

bei eSATA hängt die HDD direkt am SATA ohne irgendwelche Zwischenstufen.
 
@ Vanilla

Ja die gibt es. Ich selbst verwende zu Hause eine Synology DS-211j. Dort sind 2x1TB im RAID1 verbaut. Die NAS schafft ca. 40MB/s zu schreiben und gute 60-70MB/s zu lsen. Wenn man sie als iSCSI Target anbindet und daher in blockbasierter Schreibweise zugreift schafft sie auch gute 60MB/s zu schreiben. Für eine NAS knapp unterhalb der 300€ Klasse inkl. Platten ist das ein recht akzeptabler wert finde ich und für den Heimgebrauch auch absolut ausreichend. Über die USB 2.0 Anschlüsse schafft man ca. 10MB/s zu transferieren, auch das ist OK, ist doch nur eine 1,2GHz Marvel CPU verbaut. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@makiyt
Da kann ich dagegen halten. Hab hier ne USB 3.0 Platte die absolut identische Werte zu einem internen Einbau zeigt. Meiner Erfahrung ist wenn das nicht so ist dann haperts mit den Treibern.

Der von dir verlinkte Bench ist, sorry, totaler Bullshit weil da wohl einiges schief gelaufen ist.

Edith:
https://www.computerbase.de/forum/t...-funktionieren-praechtig.692279/#post-7283543

Usertest hier im Forum mit identischen Ergebnissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, grundsätzlich würde ich über keinen Test behaupten, er sei "Bullshit",

Wenn, dann ist er anders.

Vielmehr sollte man sich fragen, warum es zu unterschiedlichen Ergebnissen kommt und die Tatsache festhalten, dass es zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen kann.

Ich habe meine Controller Card an zwei Notebooks getestet, zeigt identische Ergebnisse.
Und ein HM55 Express Chipset ist auch ein aktueller.


Es gibt hier einen Bench, der dasselbe wie du rausfindet, interessant:

http://www.notebookcheck.com/Test-Typhoon-SuperSpeed-ExpressCard-USB-3-0-I-701.33806.0.html

Was mir auffällt:

Das HDTune Diagramm ist konstant erst mal bei ca. 100MB/s, dann fällt es ab.

Ich interpretiere das so.

Bis Position 60% ist die Rate konstant bei ca. 100MB/s. Ab da fällt sie ab. Das abfallen der Rate liegt ja in der Natur der HDDs. Dann sieht es aber doch wohl so aus, dass bis ca. 100MB/s die USB3.0 Karte limitiert, weil da die Lesegeschwindigkeit der HDD drüber ist, über die ExpressCard aber nicht mehr ankommt.

Gut, 100MB/s lasse ich gelten, das ist deutlich mehr als bei mir.
Aber auch noch von 147MB/s gut entfernt, oder?


EDIT:

Auch hier kommt keiner über 100MB/s:

http://www.amazon.de/LogiLink®-Expr...karte-USB/dp/B002X5UEVU/ref=pd_cp_computers_3


http://www.amazon.de/PCI-Express-ad...1_5?s=computers&ie=UTF8&qid=1297687545&sr=1-5


http://www.amazon.de/Technaxx-USB-E...1_6?s=computers&ie=UTF8&qid=1297687545&sr=1-6


Würde mich aber nun echt interessieren, wer mit USB3.0 seine Platte ausgelastet bekommt. Also knapp 150MB/s bzw. mehr bei einer nicht-eco-green...

Edit2:

Bei mir: aktueller Chipsatz, NEC USB Controller, S-ATA AHCI Treiber installiert, USB3.0 Treiber auch installiert, gab leider keine neueren als 2009. Gestern hab ich aber hier bei den Downloads einen gefunden, der geht, werde nochmals benchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja wenn man Notebooks mit anderen Geräten vergleicht kann das halt passieren.

1. Ist der HM55 Chipsatz vielleicht aktuell, hat aber wie alle Intel 55er Chipsätze das Problem das obwohl PCIe 2.0 auf den Lanes draufsteht die eigentlich nur PCIe 1.0 sind.
Dazu kommt das hier die Geschwindigkeit noch zu Stromsparzwecken reduziert wird und gewisse Stromsparmechanismen sich auch nicht gerade positiv auf den Datendurchsatz auswirken.
Desweiteren sind die Express Port Schnittstellen teils jeweils mit USB 2.0 und PCIe belegt. Und da hapert es dann auchnochmal.

Es mag ja sein das man per Express Card Schnittstelle nicht über 100MB/s kommt. Mein USB 3.0 schafft aber Burst problemlos 180MB/s. Wir bei CB haben hier diverse Sticks getestet die auch wesentlich schneller waren.
 
Mh, ok, aber Burst Speed ist ja nicht so wichtig, weil der idR. ja eh nicht in dem Maße auf der Platte landet.

Wundere mich halt, dass auf anderen NBs wohl USB3.0 mit mehr als 100MB/s möglich ist.Naja,hab ja jetzt eh eSATA, welches ca. 2,5x schneller ist :)
 
Die Burst Rate ist natürlich für die Performance einer Platte absolut nichtsaussagend. Sie zeigt aber schön die mögliche Bandbreite der Verbindung auch wenn die Festplatte keine so hohen sequenziellen Datenübertragungsraten erreicht.
 
Zurück
Oben