News Rambus greift GDDR5-Speicher an

Hallo zusammen,

bin seit heute neu hier und möchte über Rambus doch etwas aufklärend wirken. Das wichtigste scheint mir zu sagen, daß Rambus noch nie ein Chiphersteller war. Rambus war und ist nur Designer. Ansschließend die Storry, bis zu den Prozeßanfang.

Die Story

Zu einer Zeit, als die schnellsten Computer mit 20 MHz Taktfrequenz
arbeitetetn, hatten zwei Professoren der Stanford University bereits
die Vision, wie sie die Computerwelt mit Taktfrequenzen von über 500
MHz revolutionieren konnten. Sie hatten nicht nur die Vorstellung wie
es technisch machbar war, sondern hatten auch eine Idee, wie dieses
technische Know How über Lizenzen vermarktet werden konnte.

Von der Fachwelt belächelt und als Spinner abgetan, gründeten Mike
Framwald und Mark Horowitz 1990 die Firma Rambus Inc. und zeigten der
Welt wie ihre Ideen funktionierten. Diese Erfindungen haben seit über
10 Jahren radikal die Funktionsweise von Computern verändert.

Während die Prozessorgeschwindigkeiten ständig zunahmen, blieb die
Performance des Speichers weit zurück. Das Nadelöhr für höhere
Rechengeschwindigkeiten war damals die Arbeitsgeschwindigkeit des
Speichers (DRAM). Die Erfindungen von Farmwald und Horowwitz
beseitigten dieses „Performance gap“ und ermöglichten erst die
Rechengeschwindigkeiten, wie sie in heutigen PCs üblich sind.

Da Rambus zwar Patente (am 18.April 1990) angemeldet aber noch keine
rechtsgültigen Patente besaß (von der Anmeldung bis zur Erteilung
vergehen Jahre), schloss Rambus mit über 60 Herstellern sogenante „Non
disclosure agreements“ (Nicht-Offenlegungs-Vereinbarungen). Diese
gestatteten Rambus schon vor dem Erhalt der Patente mit den
DRAM-Herstellern über ihre Erfindungen zu sprechen, ohne Gefahr laufen
zu müssen, dass diese Erfindungen gestohlen werden konnten. Die
DRAM-Hersteller hatten somit genaue Einblicke in die Erfindungen.

Rambus wurde daraufhin zur Teilnahme an der JEDEC (Joint Electron
Device Engeneering Concil) eingeladen. Bei der JEDEC handelte es sich
um eine Vereinigung der grössten DRAM-Hersteller mit dem Ziel einen
gemeinsamen Standard zu entwickeln. JEDEC-Treffen waren für jedermann
offen, der seine Mitgliedsgebühr bezahlte, und nicht vertraulich. Meist
fanden sie an attraktiven Orten (wie zB wärend des Winters in Hawaii)
statt, wo man persönlich seine Geschäftspartner und Kunden kennenlernen
konnte.

Die „echten“ JEDEC-Treffen, bei denen Entschlüsse für Standards
gefassst wurden, waren nur für die „Giganten“ (zB. Toshiba, Samsung,
IBM, NEC) unter den beteiligten Firmen. Rambus hatte an solchen Treffen
nie teilgenommen. Auch durfe es nie seine eigenen Entwicklungen in der
JEDEC präsentieren.

1991 nahm Rambus erstmalig an einem JEDEC-Treffen teil, nachdem die
Sizungen für den SDRAM-Sandard begannen. 1992 machte Rambus darauf
aufmerksam, dass zwei ihrer Erfindungen besprochen wurden, es darauf
aber noch keine gültigen Patente besaß.
(Zu dem Zeitpunkt sagten die Regeln der JEDEC, dass Patente, nicht aber
Patentanmeldungen offengelegt werden musten. 1993 wurden die
JEDEC-Regeln dahingehend geändert, dass auch Patentanträge offengelegt
werden mussten.)

1992 stellte Rambus erstmalig bei den Sitzungen fest, dass es seiner
Patente beraubt werden sollte, und änderte und erweiterte daraufhin
einige Claims der Patente.
(Ein Patent besteht immer aus der Beschreibung der eigentlichen Erfindung
und den sogenannten Claims, wie und für was die Erfindung eingesetzt
werden kann. Claims zu ändern oder zu erweitern ist in den USA völlig legal,
solange diese von der eigentlichen Erfindung abgeleitet werden können)

1995 war das letzte JEDEC-Treffen, an dem Rambus teilnahm. Mit
offiziellem Brief vom 17. Juni 1996 erklärte Rambus sein Ausscheiden aus
der JEDEC.


Fortrsetzung folgt!


jethor tull
 
1.) Die Bandbreite ist zwar schön, aber das eigentliche Ziel ist es die Latenz zu reduzieren. Die Bandbreite bremst natürlich, wenn sie zu niedrig ist, aber ab einem gewissen Niveau zählt nur noch die Latenz. Das sieht man beim Nehalem sehr gut. Tripple Channel bringt +50% mehr Bandbreite, aber fast nichts an Performance. Vergleich man jedoch RAM mit Timings von 6-6-6 mit 9-9-9 so merkt man sehr deutlich etwas.

2.) Die armen Firmen werden ihrer Patente beraubt. Wenn ich das nur höre. Rambus ist einfach eine Firma, die mehr aus Anwälten, als auch Technikern besteht. Wenn jemand nur forscht und nichts eigenes produziert, dann geht es in den wenigsten Fällen darum, wirklich etwas gutes zu entwickeln (weil sonst würde man es ja auch vermarkten wollen), sondern es geht nur darum, dass man irgendwelche Dinge findet, die sehr einfach zu entwickeln sind (sonst müsste man sich ja anstrengen) und die alle anderen in Zukunft unbedingt brauchen. Dann lässt man das still und heimlich patentieren, ohne dass zu viele Leute etwas davon mitbekommen. Dann lässt man die Firmen ihre Produkte 10 Jahre einsetzen und nachher klagt man die Firmen und hofft, dass man für diesen Schwachsinn Geld bekommt und irgendetwas ist es meistens immer, sofern es nicht komplett erstunken und erlogen ist. Warum glaubt ihr fängt RAMBUS jetzt zu klagen an, wo es DDR Speicher schon seit 2000 gibt, SDR noch viel länger, die Entwicklungszeit noch gar nicht eingerechnet. Solche Firmen sind einfach nur Schmarotzer, die versuchen durch irgendwelche sinnlosen Paragraphen, die aus komplett anderen Gründen aufgestellt wurden Kohle zu machen auf Kosten der anderen.
 
herstellungs kosten und preis frage. wenn das stimmt, dann siehs für denn XDR2 gut aus
 
andr-gin,

da sieht man mal wieder wie wenig du dich mit dieser Materie beschäftigt hast. Rambus prozessiert mit den großen Chipherstellern seit dem Jahre 1999. Diese Firmen wollten, dies wurde auch von ihnen zugegeben, Rambus zu tote prozessieren. Leider ist ihnen dies nicht gelungen. Wenn du eine glorreiche Idee hast und sie von einem Anderen geklaut wird, möchte ich dich mal sehen. Umsonst verkauft man nicht an passende Firmen diese Idee, um einen angemessenen Betrag , Rambus wollte 3 % einzustecken.
Es wurde auch zugegeben, damals, als Intel mit dem Pendium IV mit R-Dram herauskam, sich abgesprochen zu haben, um die R-Dram Preise hochzutreiben und DDR unter Produktionspreis anzubieten. Dreimal darfst du Raten warum? Diesser neue Prozeß beginnt im Januar. Amerika hat ein träges juristisches System, dewegen dauern die Prozesse heute noch an. Die Verzögerungstaktik der Großen wie Samsung , Micron, Hynix usw. ging bis heute fast auf, aber leider nur fast.Warum glaubst du, hat Rambus bis jetzt die ganzen Prozesse gewonnen, aber leider kann man ja trotzdem verzögern und Einspruch erheben. Und die böse kleine Firma mit ihren 220 Angestellten hat ja die großen Mamutfirmen mit 100000en Angestellten ausgedrixt und betrogen.
Leider wurde schlechte Presse gegen Rambus gemacht, auch da kannst du überlegen, wer mehr Macht hat und wer beeinflusst wurde. Schau dich an!


jethor
 
Walker,

komisch, daß die amerikanischen Gerichte da aber anderer Meinung sind. Sogar das höchste amerikanische Gericht CAF hat pro Rambus entschieden!

Frdl.

jethor
 
In den verhandelten Fällen kann Rambus im Sinne der Anklage ja Recht haben, das bedeutet aber nicht, dass deswegen gleich deine Geschichte vom armen kleinen Mittelständler Rambus und dem großen bösen Speicherindustriewolf nach dem Motto Gut-Böse, Amerika-Antiamerika, Köln-Düsseldorf, Schwarz-Weiß so richtig ist.
 
Die werden Ihre Standards nie an die Industrie bringen, solang sie sich weiterhin unbeliebt machen.
Klar, einerseits verteidigen sie ihre Patente, aber andererseits dürften sie auch unangemessene Lizenzgebühren für neue Produkte wollen, sonst würden die Hersteller ja interssiert sein.

Das Beste in Sachen Geschwindigkeit zu haben ist zwar nett, aber ohne brauchbares Preis-/Leistungsverhältnis nützt es reichlich wenig.

Rambus bräuchte ein paar Angestellte die gut sind im Umgang mit anderen Menschen und gute Kontakte zu den Herstellern knüpfen. Sonst werden sie ihren schlechten Ruf nie loswerden.

VHS hat schon gezeigt, dass sich nicht das durchsetzt, was gut ist, sondern das was zuerst da ist bzw. das Produkt, wo das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt. Qualitativ hätte es damals bessere Alternativen zu VHS gegeben und trotzdem konnte sich kein anderes Videosystem auf Kassettenbasis dagegen durchsetzten.

Rambus sollte sich die Geschichte zu Herzen nehmen und daraus lernen.
 
Leute,

ich bin am Verzweifeln mit euch. Habt ihr nicht meinen längeren Bericht oben gelesen. Da steht doch klar und deutlich drinnen, daß die jetzigen DDR ,Erfindungen von Rambus enthalten. Gebühren wollen sie aber keine bezahlen (ca. 3 %).

jethor

P.S.:
Beobachte Rambus schon seit dem Jahr 1999. Hatte Aktien und werde evtl. bald wieder einsteigen. Aber erst nach dem Gesamtsieg. Kann noch ca. ein Jahr dauern. Die Aussichten sind sehr gut, aber man weiß ja nie.

jethor
 
LazyGarfield schrieb:
...
VHS hat schon gezeigt, dass sich nicht das durchsetzt, was gut ist, sondern das was zuerst da ist bzw. das Produkt, wo das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt. ...
Nein, die VHS hatte ggü Betamax einen sehr gewicjhtigen technologischen Vorteil: Die VHS hatte einen Kopierschutz, Betamax hatte (damals noch) keinen. Es wird zwar überall erzählt, mit VHS hätte sich nicht das überlegene Produkt durchgesetzt, aber das stimmt, eigentlich nicht, denn Betamax hatte aus Sicht der entscheidenden Videoverleiher (Pornoindustrie) einen gracierenden technologischen Mangel.
 
Ich habe mich nicht auf Betamax bezogen. Betamax war bei uns garnicht genug bekannt um sich durchsetzen zu können. IMHO war Video2000 der bessere Videorecorder sowohl in Sachen Qualität als auch auf der praktischen Seite (Band umdrehen und nochmal 4 Stunden Aufnahmezeit). Das System hat mit dem halben Band eine bessere Bildqualität geboten als VHS mit dem Ganzen :P und dafür noch die doppelte Aufnahmezeit pro Band geboten. Nur war VHS schon zu weit verbreitet als es auf den Markt kam.

Auch habe nie gesagt, dass VHS überlegen war sondern genau das Gegenteil ;)

Ob der Erfolg von VHS nur auf dem Kopierschutz basiert hat, kann ich nicht sagen.

Aber ich wollte auch nur ein Beispiel liefern und nicht vom Thema abgleiten ;)
 
Naja:
Wikipedia/Video2000 schrieb:
Obwohl es hinsichtlich der technischen Ausstattungsoptionen überlegen war, stand das System bald in keinem besonders guten Ruf, denn die Geräte hatten wegen einer übereilten Markteinführung Konstruktionsmängel. Zudem erwies sich die Marktpolitik des VHS-Entwicklers JVC, Lizenzen zur Produktion zu vergeben, als durchsetzungsfähiger. Ein weiterer Grund war das Verbot des Philips-Konzerns, Pornographie über Video 2000 anzubieten, ähnlich wie bei Laserdisc.
Wer Pornografie auf seinem Videosystem verbietet, braucht sich nicht wundern, dass die gesamte Pornoindustrie auf die Konkurrenz setzt. Und Konstruktionsmängel lassen für mich auf das Gegenteil von technischer Überlegenheit schließen. Sowas nennt man einen Papiertiger, wenn die Angaben in der Dokumentation zwar totschick aussehen, aber die Technik in der Praxis nicht umgesetzt werden kann. ;)
 
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