Raspberry Pi 4 als homeserver gut genug?

[Jannomag]

Hi,
ich selber habe ein Mainboard eines Lenovo 500S in einer Schublade liegen, welches 24/7 als homeserver fungiert. Darauf laufen ein Webserver mit Nextcloud, Samba, Bitwarden, Pi-Hole und ich nutze ihn ab und an am TV als Media-PC (wenn Streaming nicht funktioniert, Webseiten pp.).

Mein Vater hätte nun gerne auch so einen Server, jedoch möchte er gerne so wenig Geld, wie möglich ausgeben.
Natürlich könnte ich jetzt ein altes Notebook irgendwo finden und ihm das gleiche basteln, wie ich es habe, jedoch fehlt ihm der Platz.

Daher kam mir die einen Raspberry Pi 4 (oder Alternative) zu nehmen, ein Gehäuse dazu kaufen oder drucken und es vernünftig einzurichten.

Da ich nur mit dem ersten Pi gespielt habe und mehr als enttäuscht von der "guten" Leistung damals war, habe ich es nicht weiter verfolgt.

Hat hier jemand Erfahrung damit?

Was soll er können:

• Webserver mit Nextcloud
• Bitwarden
• Samba
• SSD und dazu eine Backup HDD, worauf automatisch nachts gesichert wird
• evtl. noch Pi-Hole

Alles Headless, ich werde mir Remote-Zugriff einrichten, damit mein alter Herr nix kaputt spielen kann...er hat nämlich keine Ahnung.

Alles sollte schnell und zuverlässig laufen natürlich.

 

[Dig.Minimalist]

Ich habe einen Pi 4B mit 4GB am Laufen. Samba (mit OMV), PiHole und Wireguard und PlexServer laufen recht gut.
Die Frage ist im Endeffekt wie gut du beim Einrichten/Installieren bist. Raspi reicht von der Hardware für dein Vorhaben

 

[foo_1337]

Ja, das ist kein Problem. Nimm aber nicht die 1GB/2GB Variante
Die Geschwinigkeit ist kein Vergleich zum Pi1 und die IO Geschwindigkeit ist mittlerweile auch ok. Mit SSD sollten so 100MB/s via CIFS drin sein.

 

[cgs]

Ich würde ein Odroid H2+ nehmen.

 

[Jannomag]

Ich habe einen Pi 4B mit 4GB am Laufen. Samba (mit OMV), PiHole und Wireguard und PlexServer laufen recht gut.
Die Frage ist im Endeffekt wie gut du beim Einrichten/Installieren bist. Raspi reicht von der Hardware für dein Vorhaben

Einrichtung ist kein Ding. Habe selber Ubuntu 20.04 (seit 17.04) auf meinem Server laufen und hab davon, sag ich Mal, Recht gute Ahnung.

Ich würde ein Odroid H2+ nehmen.

Warum? Der kostet fast doppelt so viel. Für etwas mehr könnte ich einen fertigen NUK kaufen...es sollte aber 100€ nicht überschreiten

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Ist es noch üblich das OS auf einer SD zu haben? Kann mich erinnern, dass das immer tierisch langsam war...
Kann man mittlerweile das OS auf einer externen SSD haben?

Mein Vater würde auch seine Fotos und Videos auf dem sichern. Optimal wären dafür eine 1TB SSD und eine größere HDD als Backup-Laufwerk (habe selbst sowas laufen, mit rsync wird immer um 4 Uhr gesichert, danach wird die HDD komplett ausgeschaltet).

 

[ghecko]

Kann man mittlerweile das OS auf einer externen SSD haben?

Ja, beim Pi4 geht das.

Mein Vater würde auch seine Fotos und Videos auf dem sichern.

Wenn das ganze zum NAS ausgebaut werden soll, das Gehäuse unterstützt 4x 2,5" SATA:
https://shop.allnetchina.cn/collections/sata-hat/products/quad-sata-hat-case-for-raspberry-pi-4
Kostet halt :/
Andere Lösungen, die 2 Laufwerke in einem Gehäuse vereinen kenne ich noch nicht.

 

[foo_1337]

Ich boote über PXE, aber USB ist mittlerweile auch supported, kannst also die Variante nehmen.

 

[Jannomag]

Andere Lösungen, die 2 Laufwerke in einem Gehäuse vereinen kenne ich noch nicht

Zwei externe USB3 Laufwerke reichen aus.

Ich Frage mich noch ob ARM tatsächlich die richtige Wahl ist oder ob x86 einfacher ist...wie ist da aktuell der Support von Software?

 

[foo_1337]

ARM ist kein Problem, insbesondere nicht mit der Software, die du nutzen möchtest. Auch Docker mit arm Images funktioniert hervorragend.

 

[ghecko]

wie ist da aktuell der Support von Software?

Beim Raspberry Pi muss man sich da keine Sorgen machen, der wird ewig unterstützt und so ziemlich alles was es für Linux gibt läuft da drauf.

 

[Jannomag]

Das hört sich dann ja schonmal nicht verkehrt an.
Dann soll mein alter Herr Mal beim Provider anrufen und eine IPv4 Adresse anfordern, damit es mit DynDNS klappt, dann Stelle ich ihm das Ding Mal zusammen.

Danke schonmal!

Edit: achso, wie sieht's mit Kühlung aus? Reichen passiv Elemente und ein Gehäuse mit genug Öffnungen? Oder muss was aktives her?

 

[TechX]

Einem RPi sollte man Kühlung spendieren - sprich Lüfter.

 

[foo_1337]

Wozu? Baust du auch Lüfter in deine Smartphones?
Ein Kühlkörper oder ein Alugehäuse sind völlig ausreichend.

 

[KCX]

Wenn deine Endgeräte die Files per "Direct Paly" wiedergeben können ohne groß transcodiert werden zu müssen reicht der. Gibt aber auch Szenarien wo der Pi fernab ist:

 

[foo_1337]

Plex, Transcoding & Co war doch gar keine Anforderung

 

[KCX]

Mehr auch hier:
Plex Server Upgrade für 4K HEVC 10bit [Intel Quick Sync vs. Nvidia Encoder]
https://www.computerbase.de/forum/t...t-intel-quick-sync-vs-nvidia-encoder.1949482/

Ergänzung (13. November 2020)

Plex, Transcoding & Co war doch gar keine Anforderung

Naja, er sprach ja schon auch von Videos... Ist natürlich das Extrem Beispiel. Wollte nur zeigen, dass er auf die Idee gar nicht kommen braucht oder falls doch was er benötigt = Leistung ... 4K HDR Videos werden ja auch schon mittlerweile von vielen Smartphones aufgenommen, daher ist das Thema ggf. nicht ganz unwichtig.

 

[Jannomag]

Also 4K videos sind erstmal kein Thema...mein Vater hat ein P20 Lite, was sich die nächsten Jahre wohl auch nicht ändern wird. Außerdem hält er eher an seiner Kamera fest, die "nur" 1080p aufnimmt. Wichtig ist viel mehr, dass diese Videos entweder über einen einfachen Media Server oder via SMB abgespielt werden können.
MKV oder HDR Inhalte stehen da absolut nicht zur debatte. Er hat nichtmal einen Smart TV, wenn dann würde ich ihm den Raspi noch per HDMI an die Glotze anschließen und dann Xfce installieren oder so, damit er seine tollen Urlaubsvideos zum x-ten Mal vorführen kann...

 

[TechX]

Wozu? Baust du auch Lüfter in deine Smartphones?

Laufen ja nicht als Server 24/7 und bei längerer Nutzung werden die schon ordentlich warm.
Müsste man mal testen, ob das durchhalten würde.

Ein Kühlkörper oder ein Alugehäuse sind völlig ausreichend.

Der TE scheint auch darüber nachzudenken, eines zu drucken - sowas leitet nicht besonders.
Das Armorgehäuse funktioniert sehr gut, aber dann fliegen die SSD u. Kabel so rum - steckt man das Ganze (RPi, Platten) in eine Umhausung muss man halt auf die Konvektion achten.