Raumtemperatur beim Dauerkopieren der HDD

@KarlHeinz99: Und glaubst Du, hermetisch dichte Gehäuse wurden erst vor paar Jahren entwickelt? In der Luft- und Raumfahrtfahrt schon seit Jahrzehnten üblich (z.B. Cockpitinstrumente).

Troll woanders rum, aber nicht hier.
 
KarlHeinz99 schrieb:
die platten wurden deshalb mit helium befüllt und versiegelt weil die mit soviel vollgestopfter mechanik bei normaler raumatmosphäre sofort kaputt gehen würden.
und was machst du wenn sich das Vakuum in deinen Platten auflöst? Das ist genau so schädlich.
Die Statistik spricht gegen deiner Theorie und ob eine Platte ausfällt, liegt nicht daran, wie groß, wie viel Kapazität sie besitzt. Und wer nicht schon ab Minute eins damit rechnet, das die HDD ausfallen kann und das zu jeder Zeit und nicht Vorkehrungen trifft (Backup), der hat es sowieso nicht verstanden. Eine HDD kann immer ausfallen, ich rechnen damit sogar! Nur dann, bist du darauf auch vorbereitet.
 
F1database schrieb:
Wenn es WD Elements sind, haben die auf jeden Fall hinten Lüftungsschlitze, manche Modelle auch noch zusätzlich oben.
WD My Book
https://shop.westerndigital.com/con.../my-book-new-left-top.png.thumb.1280.1280.png
KarlHeinz99 schrieb:
jeder mit nur etwas grips kann sich logisch ausmalen dass mehr platten im gehäuse = mehr köpfe = mehr mechanik = mehr belastung = höhere anfälligkeit bedeutet.

die platten wurden deshalb mit helium befüllt und versiegelt weil die mit soviel vollgestopfter mechanik bei normaler raumatmosphäre sofort kaputt gehen würden.



datensicherheit hatte bei mir eine höhere priorität als kapazität.
Da hätte auch gern Belege.

Zum Thema Datensicherheit: ich mache Backups sicherer geht's wohl kaum.
 
KarlHeinz99 schrieb:
in der praxis kein nachteil für den hersteller da hast du vollkommen recht. der wird die helium versiegelung sicherlich entsprechend ausgelegt haben dass die platte exakt 2 jahre lang durchhält.
Code:
# smartctl -a /dev/sda
smartctl 7.1 2019-12-30 r5022 [x86_64-linux-5.4.78-2-pve] (local build)
Copyright (C) 2002-19, Bruce Allen, Christian Franke, www.smartmontools.org

=== START OF INFORMATION SECTION ===
Model Family:     Western Digital Red
Device Model:     WDC WD100EFAX-68LHPN0

...

  9 Power_On_Hours          0x0012   098   098   000    Old_age   Always       -       15836
 10 Spin_Retry_Count        0x0012   100   100   060    Old_age   Always       -       0
 12 Power_Cycle_Count       0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       21
 22 Helium_Level            0x0023   100   100   025    Pre-fail  Always       -       100
meine WDs laufen bald 2 jahre und das helium-level ist immer noch bei 100%. sieht nicht so aus, als wenn die aufgrund heliummangels bald kaputt gehen.
 
0x8100 schrieb:
Code:
# smartctl -a /dev/sda
smartctl 7.1 2019-12-30 r5022 [x86_64-linux-5.4.78-2-pve] (local build)
Copyright (C) 2002-19, Bruce Allen, Christian Franke, www.smartmontools.org

=== START OF INFORMATION SECTION ===
Model Family:     Western Digital Red
Device Model:     WDC WD100EFAX-68LHPN0

...

  9 Power_On_Hours          0x0012   098   098   000    Old_age   Always       -       15836
 10 Spin_Retry_Count        0x0012   100   100   060    Old_age   Always       -       0
 12 Power_Cycle_Count       0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       21
 22 Helium_Level            0x0023   100   100   025    Pre-fail  Always       -       100
meine WDs laufen bald 2 jahre und das helium-level ist immer noch bei 100%. sieht nicht so aus, als wenn die aufgrund heliummangels bald kaputt gehen.

komm wieder wenn du die 50k stunden marke überschritten hast
 
dann poste doch mal bitte den zustand deiner 50k heliumplatten.
 
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Zumal die Undichtigkeit auch erstmal so groß sein muss, dass ganze Moleküle durchpassen, denn wo was entweicht, muss auch was Anderes rein (bei gleichem Druck).

Als Vergleich: Mit einem Fahrrad (Heliumatom) kann man durch einen 1 m breiten Spalt in der Mauer fahren, mit einem Auto (Sauerstoff- oder Stickstoffmolekül) hingegen nicht. Und bei leichtem Unterdruck im Gehäuse würde die Festplatte quasi Helium aus der Luft absaugen...
 
@Vindoriel nein, das ist so nicht korrekt. der partialdruck des helliums in der platte ist immer grösser als ausserhalb. dadurch und aufgrund der grösse der heliumatome diffundiert es mit der zeit durch jedes material hindurch. praktisch ist das aber für die platten nicht relevant.
 
KarlHeinz99 schrieb:
die platten wurden deshalb mit helium befüllt und versiegelt weil die mit soviel vollgestopfter mechanik bei normaler raumatmosphäre sofort kaputt gehen würden.
Das ist gelinde gesagt Unsinn.

Die sind mit Helium gefüllt, da Helium "dünner" als Luft und eine deutlich bessere Wärmeleitung als Luft hat.
Dadurch sinkt der "Luft"-Wiederstand in der Platte -> geringere Stromaufnahme -> geringere Wärme
und die Wärme wird noch besser ans Gehäuse abgeführt.
 
Danke für alle Antworten.
Zweistellige Minusgrade sind dann wohl doch zuviel. Werde einfach die Heizung auslassen.
 
Aber denke dran, die Temperaturdifferenz bleibt bei gleicher Kühlung (Lüfter usw.) gleich, willst Du also statt 50 °C dann 40 °C haben, so muss die Raumtemperatur um diese 10 °C (bzw. 10 K) abgesenkt werden.
Da stelle doch lieber einen Lüfter hin...

Auch solltest Du dir mal Gedanken über ein NAS machen, wenn Du öfters solche Kopieraktionen machst (allerdings sind die Platten dann auch nur im NAS lesbar).
 
falls es nicht schon gesagt wurde aber wieso hauste da nicht einfach nen 12 lüfter drauf und gut ist ? hab auch backup ständer gebaut mit 6 externen platten einfach lüfter vor und de werden nicht über 40 grad beim kopieren
 
Elsner schrieb:
Danke für alle Antworten.
Zweistellige Minusgrade sind dann wohl doch zuviel. Werde einfach die Heizung auslassen.
Lass es besser.
Wie andere schon schrieben holst du dir so schnell Schimmel ins Haus.

Grundlage Kondensation von Wasser
Hier mal die Erklärung warum:
Taupunktkurve von (Quelle): https://images.ctfassets.net/xap83r...7ca2d97b4aa75fd37f80d13b010/taupunktkurve.png
taupunktkurve[1].png


Wenn du also bei 20°C bei 17,3 g Wasserdampf in der Luft 100% relative Luftfeuchte hast, hast du grob ab 65% davon bereits eine erhöhte Schimmelbildungsgefahr. 65 % sind bei 20°C 11,24g Wasserdampf pro m³.
Das entspricht also dem relativen Wasserdampfgehalt von 100% bei 13-14°C. Kühlst du also die Luft im Raum, der weitesgehend dicht ist, auf von 20°C & 45% Luftfeuchte, also 7,78g/m³ Wasserdampf, auf 10°C ab, hast du beim Nichtheizen einfach durch das Abkühlenlassen auf 10 °C schon 82% relative Luftfeuchte und bewegst dich deutlich im schimmelgefährdeten Bereich. (Der Wasserdampfgehalt von 7,78g/m³ bleibt temperaturunabhängig konstant, lediglich die Aufnahmekapazität der Luft ändert sich mit den Temperaturen).

In einem mehr oder weniger dichten System kannst du die Luft nur abkühlen und Kondensation vermeiden und damit Schimmel zu riskieren, in dem du dabei Luftfeuchte, Temperatur und Taupunkt monitorst und die Luft trocknest, wenn es zu feucht wird. Ziel sollte es dabei sein die Luftfeuchte temperaturunabhängig stets unter 65% zu halten, kurze Ausnahmen sind aber drin - z.B. wenn man mal eben geduscht hat.

Wie man Luft in einem solchen Szenario trocknet? Durch hinzufügen kälterer und absolut trockenerer Luft, was quasi durch die kältere Luft meist gegeben ist (vgl Graphen). Denn 0°C kalte Luft kann keine 15 g/m³ Dampf enthalten, alles über die Sättigung von 100% ginge käme als Regen runter und könnte somit nicht in der Luft gehalten werden. Da funktioniert das ganze umgekehrt. Nimmt mann 0°C kalte Luft mit 90% Luftfeuchtigkeit (4,3 g/m³) und lässt sie in den 20°C warmen Raum, so erwärmt sie sich auf 20°C, die absolute Menge (g/m³) an Wasserdampf bleibt gleich und reduziert so die Luftfeucht im Raum. Habe ich einen Raum mit 1000m³ und 20°C bei 45% Luftfeuchte (7,78g/m³), tauschst du durch Lüften 500m³ Luft aus, durch 0°C mit 90% Luftfeuchte hast du 4,3g/m³ und 7,78g/m³. Also der Mittelwert liegt nach ausreichender Vermischung bei 6,04 g/m³. Im normalen Haushalt heizt mann dann diese 6,04g/m³ wieder auf 20°C und hat dann statt 45% nur noch 34% rel. Luftf. Wichtig ist, dass man sie durch trockenes Heizen (also Heizkörper oder elektrischer Heizstrahler) erwärmt, und nicht durch Oxidation (offener Verbrennung), dabei würde wieder Wasser(-dampf) emittiert werden. Dank Wasserdampfeintrag durch den Menschen selbst (Atmung, Schweiß), Duschen, Kochen, Putzen und Waschen kann man den Vorgang entsprechend oft wiederholen.

Deshalb ist die Raumluft im Winter trockener (und wird durch Lüften nicht feuchter, auch wenn das viele glauben, auch wenn es gerade in Strömen regnet). Was gut ist, sonst hätten hier alle mit Schimmel zu tun.

Ferne solltest du verhindern, dass aus den benachbarten beheizten Räumen ständig warme und absolut feuchtere Luft (Wasserdampf in g/m³) nach zieht. Du müsstest also die Tür abdichten und dürftest den Raum praktisch nicht betreten um einen Luftaustausch mit den gbeheizten Räumen - und damit einem Feuchte Eintrag aus den warmen Räumen zu verhindern.

Je stärker sich aber Innen- und Außentemperatur angleichen, desto weniger tritt dieser Effekt ein. Im Sommer, wenn man lüftet, wenn es draußen bereits wärmer ist als drinnen, kehrt sich der Effekt sogar um und man lässt es durch Lüften drinnen relativ feuchter werden als draußen, ein Grund weshalb sich kühlende Heizungen nicht durchgesetzt haben, da man einen Luftentfeuchter (wie bei Klimageräten) braucht - oder einem die Bude weggammelt.


Zum Thema
Wie auch schon andere sagten, musst du die Umgebungstemperatur linear absenken. Also um auf 40°C zu kommen darf die Umgebung nur 10°C haben. 0°C für 30°C usw.

Leb damit, 50°C ist kein Problem für solche HDDs liegt ja in den den Spezifikationen.
Und wenn du dich beruhigen willst, stell halt nen Lüfter an die Gehäuse.
Lass dich von Beiträgen wie die von KarlHeinz99 nicht verunsichern. Helium HDDs gibt es seit über 7 Jahren, also seit über grob 61000 Stunden.
Moderne HDDs überschreiten bei einer Laufzeit von 50000 sowieso bereits langsam den Zenit ihrer Zeit. In den frühen 00er Jahren war das noch anders. Aber heute schaffen diese hochgezüchteten Teile - egal ob HDD mit Helium oder mit Luft selten deutlich mehr als 5 Jahre (43800 h). Für mich hören sich seine Beiträge ähnlich wie das Geschwurbel der Leerdenker und Verschwörungstheoretiker an: "jeder mit nur etwas grips kann sich logisch ausmalen <fülle hier deine Theorie ein>" - echt belastbare und aussagebekräftigende Fakten fehlen in gänze. Das typische "Denk doch mal drüber nach....". Wäre das so ein großes Problem, hätten Tech-Reporter darüber berichtet und die erhobenen Statistiken würden das auch zeigen. Ich war ehrlich anfangs aus skeptisch ggü. Helium HDDs.
 
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Elsner schrieb:
habe 2 externe WD 12 TB, das kopieren/klonen der Daten dauert so ~30 Stunden, dabei werden die externen Festplaten mit 50°C ziemlich heiss.

Ich habe WD MyBooks (8 TB Version mit Helium), wenn man die einfach so auf den Tisch stellt, dann funktioniert die passive Kühlung (Kamineffekt) von den Dingern kaum. Die brauchen mehr Freiraum an der Unterseite (Luftlöcher) als die schmalen Füßchen bieten. Mit irgendwas erhöhen (ohne die Stabilität zu gefährden) und die Temperaturen fallen deutlich. Ansonsten halt Lüfter dazu...
 
Skudrinka schrieb:
und was machst du wenn sich das Vakuum in deinen Platten auflöst?
Ich graetsch hier mal rein ;)

In Festplatten ist kein Vakuum. Prinzipbedingt ginge das auch garnicht, denn die Lesekoepfe fliegen auf einem Luftkissen ueber der Oberflaeche. Normale Platten haben deswegen auch immer irgendwo ein Luftloch, um temperaturbedingte Druckunterschiede ausgleichen zu koennen. Bei WD Platten ist dieses meist deutlich sichtbar, gekoppelt mit dem Hinweis "Do not cover this hole".
Wenn man mal das Datenblatt einer Festplatte studiert, findet sich dort in der Regel auch immer eine Angabe der maximalen Betriebshoehe ueber Normalnull: Ist der Luftdruck zu niedrig funktioniert das Luftkissen nicht.

Helium wird benutzt weil es eine deutlich geringere Dichte als Luft hat. Dadurch kann das "Luft"kissen deutlich kleiner sein, der Abstand sinkt, wodurch die Datendichte auf den Plattern erhoeht werden kann. Das Diffusionsproblem von dem man im Zusammenhang mit Helium Platten immer und immer wieder hoert, scheint adequat geloest zu sein. Die gibts jetzt schon wie lange? Und von Serienmaessigen Ausfaellen habe ich noch nichts gehoert.
 
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als workaround:

ein ventilator, fast wurscht was, das bei dem langwierigen kopiervorgang die externen platten befächert, kann wunder wirken.

ich hab dafür ein netzteil, dc 12V, mit einem 4pol molex ausgang, adapter auf 3pol molex dran, und dann greif ich mir halt irgendeinen lüfer, direkt draufblasend, erledigt.
 
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