Rechner bootet nach Kurzschluss nicht mehr

mc_east

Ensign
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Okt. 2022
Beiträge
168
[Bitte fülle den folgenden Fragebogen unbedingt vollständig aus, damit andere Nutzer dir effizient helfen können. Danke! :)]

1. Nenne uns bitte deine aktuelle Hardware:
(Bitte tatsächlich hier auflisten und nicht auf Signatur verweisen, da diese von einigen nicht gesehen wird und Hardware sich ändert)
  • Prozessor (CPU): AMD 9800X3D
  • Arbeitsspeicher (RAM): 32 GB 6000 MT
  • Mainboard: AS Rock B850 Steel Legend Wifi
  • Netzteil: Sharkoon Rebel P20
  • Gehäuse: MAG PANO 110 R PZ
  • Grafikkarte: ASUS 5070Ti
  • HDD / SSD: 1 TB
  • Wird ein sog. "PCIe Riserkabel" genutzt? Nein

2. Beschreibe dein Problem. Je genauer und besser du dein Problem beschreibst, desto besser kann dir geholfen werden (zusätzliche Bilder könnten z. B. hilfreich sein):
s. unten

3. Welche Schritte hast du bereits unternommen/versucht, um das Problem zu lösen und was hat es gebracht?
s. unten


P.S.: Beachte auch die verschiedenen angepinnten Themen und die Forensuche. Möglicherweise findest du da bereits die Lösung zu deinem Problem.
Hallo Zusammen.

Ich habe mir vor ca. drei Wochen ein neues System mit den o.g. Komponenten zusammen gestellt. 1 - 2 mal kam es vor, dass die Bildschirme schlagartig ausgingen und alle Lüfter hochdrehten. Nach einem Neustart war der Fehler weg, den ich nicht lokalisieren konnte - bis gestern. Als ich ein USB - Gerät (USB A) in den Front USB Port einsteckte, trat der Fehler schlagartig auf, sobald das USB Gerät den Port berührte. Also Frontpanel ausgebaut um zu sehen, ob ich einen Isolationsfehler o.Ä. entdecken kann. Bei herausnehmen des Panels verursachte ein leichtes Bewegen sofort wieder den Fehler, einen offensichtlichen Defekt konnte ich aber nicht erkennen. Neues Gehäuse geordert und gut.
Abends fiel mir auf, dass die LED - Beleuchtung der Lüfter und des Gehäuses alle 10 Sek. minimal abdimmen, was nicht normal ist. Daher wollte ich das Frontpanel leicht bewegen um zu schauen, ob das "dimmen" damit verschwindet, da ich Sorge hatte, dass der Kurzschluss nun dauerhaft "anliegt". Kiste schmierte sofort wieder ab. Frontpanel komplett abgeklemmt (USB C, USB A, Frontknöppel, Audio etc.) und den Rechner mit Überbrückung der Pins gestartet. Leider "zu spät". Der Rechner lief normal an, aber die Grafikkarte liefert kein Signal und ihre Lüfter laufen nicht an. Des Weiteren leuchtet die rote Power LED an der GraKa, sowohl im Standby vom Rechner als auch wenn ich ihn anschalte. Grafikkarte in einem anderen Rechner geprüft - dort lief sie. Aber was mich nun sehr irritiert: Auch in dem anderen Rechner leuchtete die Rote Power LED der Grafikkarte im Standby, ging dann aber aus, wenn ich den Rechner startete (was ja bei ASUS teilweise normal sein soll). Das war in meinem neuen Rechner definitiv nicht der Fall - Im Standby war die LED an der GPU aus (bin ich mir absolut sicher und habe ein Bild gefunden, dass es bestätigt).

Lange Rede kurzer Sinn, das beunruhigt mich jetzt. Auf dem Testrechner wurde im Gegensatz zur neuen Kiste ein Adapter verwendet (3 x PCIe auf 12VHPWR), kann es daran liegen, dass in so einem Fall im Standby die LED leuchtet, bei einem 12VHPWR - Netzteil jedoch nicht? Oder hat die GPU doch einen mitbekommen? Neues Board + Gehäuse ist bestellt. Traumhaft...


Besten Dank,

viele Grüße
 
Liegt es vielleicht am Netzteil?
Also kannst du ausschließen, dass nicht das Netzteil einen Treffer hat?

Denn der Satz
mc_east schrieb:
Beleuchtung der Lüfter und des Gehäuses alle 10 Sek. minimal abdimmen
lässt mich vermuten, dass etwas allgemein mit deiner Spannungsversorgung nicht stimmt.
 
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Sonnenherz schrieb:
Also kannst du ausschließen, dass nicht das Netzteil einen Treffer hat?
Nein, kann ich nicht, aber zur Sicherheit habe ich auch neues NT geordert.


Sonnenherz schrieb:
lässt mich vermuten, dass etwas allgemein mit deiner Spannungsversorgung nicht stimmt.
Der Rechner lief den ganzen Tag, teilweise im Triple Screen Setup mit Assetto Corsa Comp. - wenn wirklich die Spannungsversorgung nicht stimmt, hätte die Kiste spätestens dort ausgehen müssen. Daher meine Vermutung einer Fremdspannung, die Probleme macht.
 
Klingt nach irgendeinem Erdungsproblem. Ein reiner Kurzschluss macht bei USB keine solchen Probleme, dafür sind auf dem Board sogenannte Polyfuses verbaut: selbst falls man hart alle Pins des USB-Ports brückt (also auch die 5V dort mit Masse kurzschließt), bleibt der Rechner an.

Anderes Netzteil und sicherstellen, dass dessen Gehäuse richtig mit dem PC-Gehäuse verbunden ist.

Edit: Das mit der LED bei der Grafikkarte halte ich für irgendeinen irrelevanten Effekt, sowas kann durch alles Mögliche passieren, und überhaupt weiß niemand ganz genau, was die letztendlich anzeigt. :)
 
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Ok.
Also unabhängig von der Standby-LED auf der Grafikkarte, klingt es für mich, als ob da irgendetwas mit der "Regelelektronik" vom Netzteil nicht passt. Weil nach dem du ja das Frontpanel abgeklemmt hast, sollte der Fehler (Kurzschluss) somit behoben sein, aber anscheinend ist da noch etwas anderes.
Die modernen Netzteile haben viele Überwachungen drinnen und daher kann eine kleine Ungereimtheit zum Abschalten führen.
Da die Grafikkarte ja in einem anderen Rechner funktioniert, ist da irgendwas komisch, zumindest für mich.

Mit der Grafikkarte kann ich dir leider nicht weiterhelfen, da bin ich raus.
 
Ich tippe darauf, dass da ein Kabel einen Isolationsfehler hat und auf Masse aufliegt. Bei Bewegung am Gehäuse dann so doll, dass "richtig" Strom fließt und es einen Kurzschluss verursacht.

Hatte ich auch kürzlich bei einem HP Omen PC.


Bau mal das Mobo komplett aus und starte in Minimalkonfiguration auf dem Tisch.
 
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GrumpyCat schrieb:
Klingt nach irgendeinem Erdungsproblem. Ein reiner Kurzschluss macht bei USB keine solchen Probleme, dafür sind auf dem Board sogenannte Polyfuses verbaut: selbst falls man hart alle Pins des USB-Ports brückt (also auch die 5V dort mit Masse kurzschließt), bleibt der Rechner an.
Nein!
Der Rechner bleibt nicht an, der geht schlagartig aus.
Ich hatte mal bei einem GA-Z68AP-D3 ein defektes USB Kabel reingesteckt bei dem der Stecker die Isolation innen geplatzt ist. Da gingen irgendwie die 5V auf Masse. Hab erst bei zweiten mal reinstecken gerafft worum es ging.
 
SaxnPaule schrieb:
Ich tippe darauf, dass da ein Kabel einen Isolationsfehler hat und auf Masse aufliegt. Bei Bewegung am Gehäuse dann so doll, dass "richtig" Strom fließt und es einen Kurzschluss verursacht.


Bau mal das Mobo komplett aus und starte in Minimalkonfiguration auf dem Tisch.
Genau das ist auch meine Vermutung. Ich tippe sogar darauf, dass es der Front USB - C ist und die liefern doch 9 V oder gar 20 V anstatt 5 V (bei USB-A), oder?

Minimalkonfiguration wäre doch aber ohne Grafikkarte? Problem ist ja das ausbleibende Bild / Power LED - das Board verhält sich ganz normal: Lüfter laufen allen an, HDD ebenfalls, Kontroll - LED's gehen kurz nach start ebenfalls aus. Oder meinst du was anderes?
 
Könntest auch erstmal mit iGPU tetsen. Wenn das funktioniert, dann die dGPU dazustecken.
 
lolekdeluxe schrieb:
Der Rechner bleibt nicht an, der geht schlagartig aus.
Dann ist Board oder Netzteil Schrott. Bei USB gehört Strombegrenzung zum Standard dazu.

Wenn wir bei Anekdoten sind, ich hatte hier ein Gehäuse mit abgebrochenem USB-Portplastik und verbogenen USB-Pins (und kurzgeschlossenen 5V). Lief einwandfrei. Naja die Polyfuse war halt nach ein paar Stunden kaputt, für Dauerkurzschluss sind die auch wieder nicht ausgelegt, aber der Rechner lief weiter, nur der USB-Port an sich lieferte dann auch repariert keinen Strom mehr.

@mc_east Via USB-C kommen höhere Spannungen als 5V nur nach Aushandeln derselben über die Datenleitungen. Ansonsten würde man sich ja jeden über einen simplen mechanischen Adapter angeschlossenen USB 2.0-Datenstick sofort grillen.
 
mc_east schrieb:
Front USB - C ist und die liefern doch 9 V oder gar 20 V anstatt 5 V (bei USB-A), oder?
Nur mit PD und auch nur, wenn Host und Client das so aushandeln. Ansonsten auch nur 5V.
 
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Defekt von MoBo, CPU und Ram ausschließen. Nur weil die Lüfter laufen, heißt es nicht, dass alles i.O. ist.
 
Mit iGPU fährt der Rechner sauber hoch. Bei CPU-Z sieht auch alles normal aus. Kann ja eigentlich nun nur NT oder Board einen mitbekommen haben, oder?
 

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mc_east schrieb:
Ich habe mir vor ca. drei Wochen ein neues System mit den o.g. Komponenten zusammen gestellt

Selbst gebaut oder bauen lassen?

Wirklich auch an jeder Stelle die Folie abgezogen und auch wirklich Abstandshalter korrekt verbaut?
 
So: Neues Netzteil reingesteckt, Fehler unverändert. Motherboard getauscht (dann wieder mit altem Netzteil) und alles rennt (auch die rote LED bleibt im Standby wie gewohnt aus).

Nun aber folgendes: Ich habe gestern telefonisch eine Retoure beim Händler für das defekte Gehäuse beantragt. Jetzt habe ich nochmal angerufen und vermerkt, dass das Motherboard (auch dort gekauft) davon abgeraucht ist.
Erst hieß es, ich solle mich an den Gehäusehersteller wenden, was ich verweigerte. Dann hieß es, ich solle das Motherboard zum Händler schicken und diese würden das Board zum Hersteller weiterleiten, ob da Garantieanspruch bestehe, dauert aber sechs Wochen. Auch das habe ich abgelehnt: Der Händler steht in der Haftung (in den ersten 12 Monaten sowieso) und Regressansprüche an Dritte sind nicht mein Bier bzw. kann es nicht sein, dass ich solange warte, bis diese geklärt sind. Dann wurde die Dame pampig und kam mir mit der Schiene, ich hätte nach einer Mängelanmeldung den PC ja weiter genutzt (ich habe ausdrücklich erwähnt, dass ich das Panel natürlich nicht mehr mit einem USB Gerät bestückte). Jetzt soll das alles schriftlich gehen.

Grundsätzlich würde ich mitteilen, dass ich nach dem auftreten des Fehlers natürlich sofort das USB Gerät entfernt und das Frontpanel nicht mehr benutzt habe. Der Fehler trat dann später "von allein" auf - womit ich ja nicht rechnen konnte. Bevor ich mir hier selbst ein Ei lege daher die Frage, ob man mir daraus einen Strick drehen kann?
 
mc_east schrieb:
Dann hieß es, ich solle das Motherboard zum Händler schicken und diese würden das Board zum Hersteller weiterleiten, ob da Garantieanspruch bestehe, dauert aber sechs Wochen. Auch das habe ich abgelehnt: Der Händler steht in der Haftung (in den ersten 12 Monaten sowieso) und Regressansprüche an Dritte sind nicht mein Bier bzw. kann es nicht sein, dass ich solange warte, bis diese geklärt sind.
Es ist aber ein ganz normaler Reklamationvorgang, auch 6 Wochen sind nicht außergewöhnlich viel. Der Händler muss dir keinen Vorabersatz liefen (es kann auch ein Kundenverschulden vorliegen, das prüft der Hersteller).
 
mc_east schrieb:
Jetzt soll das alles schriftlich gehen.
Und genau das ist der richtige Weg.

Erstelle Mängelrüge an den Verkäufer, dass das gelieferte Ware mangelhaft ist, um Gewährleistungsrechte wie Nachbesserung, Minderung oder Rücktritt geltend zu machen.

CU
redjack
 
maxi_rodriges schrieb:
Es ist aber ein ganz normaler Reklamationvorgang, auch 6 Wochen sind nicht außergewöhnlich viel. Der Händler muss dir keinen Vorabersatz liefen (es kann auch ein Kundenverschulden vorliegen, das prüft der Hersteller).
Mag sein, dass das Gerät zur Prüfung zum Hersteller geht. Aber das rauswinden "und der entscheidet dann, ob Garantie vorliegt" ist Schwachsinn und jedes Mal die gleiche Scheiße. Der Händler hat eine mangelhafte Ware geliefert und ist zur Nacherfüllung im Zuge der gesetzlichen Gewährleistung verpflichtet. Garantieansprüche seitens des Herstellers, Regressansprüche gegenüber Dritten usw. sind Themen zwischen Händler und Hersteller. Und mich kotzt es an, dass das dann immer auf den Kunden abgewälzt wird. Oder man seine gesetzlichen Gewährleistungspflicht davon abhängig macht (und entsprechend den Kunden warten lässt), was zwischen Händler und Hersteller rauskommt - das ist nicht meine Kanne Bier.

Und Thema Kundenverschulden: ja, das stimmt, das kann vorliegen. Aber erst nach 12 Monaten gilt die Beweislastumkehr, also muss das der Händler beweisen - defacto unmöglich und nur Zeit Schinderei.
 
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