Red Internet & Phone 1000 Cable - Nicht die volle Bandreite?

JackFerbie

Cadet 4th Year
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Juli 2017
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Guten Tag liebe Community,

seit meinem Umzug vor wenigen Tagen bin ich in den Genuss des Gigabit-Internets von Vodafone gekommen. Eigentlich bin ich mit diesem auch sehr zufrieden (Upload meist 54/55 Mbit/s statt der gebuchten 50 Mbit/s, Ping um die 14 ms), nur beim Download habe ich etwas Grund zum Meckern, da ich bisher niemals mehr als 940 Mbit/s erreicht habe. Meist schwankt es zwischen 930 Mbit/s und 940 Mbit/s.

Ich habe mal gelesen, dass die 1000 Mbit/s brutto übertragen werden, sprich, man netto meist um die 50-60 Mbit/s abziehen muss. Des Weiteren, dass die Vodafone-Station (welche ich im Moment nutze) lediglich diese Bandbreite maximal wiedergeben kann, man also beispielsweise eine FRITZ!Box 6660 Cable benötigt, um auf die vollen 1000 Mbit/s zu kommen. Auch behauptete ein Bekannter von mir, welcher im EDV-Wesen tätig ist, eine FRITZ!Box würde viel mehr Bandbreite als die Vodafone-Station ausgeben können.

Die Messungen selbst wurden per Netzwerkkabel durchgeführt.

Ich weiß, das ist Unzufriedenheit auf ganz hohem Niveau, dennoch interessieren mich die Gründe für das Defizit und ob ich dieses beheben kann.

Außerdem würde ich gerne noch folgende beiden Dinge von Euch wissen:

1. Stimmt es, dass das Koaxialkabel, welches zum Router führt, maximal 3 Meter lang sein darf, weil man sonst Bandbreitenverlust sowie leichte Verzögerungen (also mehr ms beim Ping) riskiert?

2. Der Vodafone-Techniker hat letzten Freitag einen Verteiler auf dem Dachboden installiert (kleines Rechteck mit mehreren Ein- und Ausgängen), weil er dies laut Vodafone-Kodex in einem Haus mit drei Parteien muss. Niemand sonst, außer mir, hat das Glasfaster bzw. diesen Tarif gebucht. Folglich bin ich der einzige Nutzer dieser Leitung. Verliere ich durch die "Umleitung", also den Verteiler, trotzdem etwas Bandbreite (ist dies vielleicht der Grund) bzw. erhöht dies meinen Ping um ein paar Millisekunden im Vergleich zum direkten Weg ohne Verteiler?

PS: Mir ist durchaus bewusst, es heißt bis zu 1000 Mbit/s. Allerdings sollten den 1000 Mbit/s nachts oder frühmorgens nichts im Wege stehen, eigentlich.

Vielen Dank im Voraus!

Mit freundlichen Grüßen
JackFerbie
 
also wenn jemand im Entwicklungsland Deutschland 940Mbit/s an ner bis zu 1000er Leitung anliegen und trotzdem was zu meckern hat hat er doch eher ein Problem zwischen den Ohren als mit der Leitung
 
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Mehr als ~940 Mbit/s gehen in der Tat nicht über den Gigabit-Netzwerkport am Router (und vermutlich auch an deinem PC), weil noch Overhead durch die ganzen Protokolle dabei ist. Wenn du an einem Gerät die volle Bandbreite nutzen willst, musst du eine Fritzbox mit 2,5 Gbit/s Port (also die 6660) nehmen und an deinem PC entsprechend nachrüsten.
Du wirst also in diesem Fall nicht irgendwie von Vodafone betrogen oder sowas,
 
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Du sagst schon ganz richtig, bis zu. Und die Fritzbox könnte (Wenn das Kabel mehr Bandbreite als 1GBit/s hätte) nur an einem Port (2,5 GBit/s) mehr ausgeben falls die Gegenseite auch mehr könnte. Ich denke mal du solltest eher zufrieden sein das dein Durchsatz stabil fast am Maximum liegt.
 
Wiegesagt, ich habe bereits geschrieben, dass es Meckern auf ganz ganz hohem Niveau ist. Und ja, bis zu ist mir auch bekannt, siehe oben.

Vielen Dank für deine hilfreiche Antwort @Conqi!
 
Hi,

das kann sicherlich viele Ursachen haben, nicht zuletzt der Router (bzw. die Vodafone Alles-in-eins Box), oder sogar deine Netzwerkkarte im PC, falls die auch nur Gbit kann.

Zur Koaxialkabelfrage: Ich betreibe ein Kabel mit 12m Länge (damals fertig bei ebay bestellt), läuft seit Jahren problemlos. Der Techniker damals meinte auch, dass längere Kabel kein Problem sind (inoffziell natürlich^^)

Ping im niedrigen zweistelligen Bereich ist doch auch super, hab ich auch. Der hängt aber von sehr viel mehr ab als von deiner lokalen Begebenheit bzw. den paar Metern Kabel mehr die du durch die Umleitung über den Dachboden hast.

Alles in allem: Kannst zufrieden sein :) (Die Mehrinvestition auf 2,5 Gbit nur für 60 Mbit mehr lohnt sich meiner Meinung nach nicht^^)
 
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Jammern auf hohem Niveau:lol: Stell die Frage mal in der Vodafone Community, da wirste von den ganzen Leuten, bei denen überhaupt nix geht, bestimmt gesteinigt. Wie schon gesagt, 2,5 Gbit Port einer Fritzbox benutzen und Netzwerkkarte nachrüsten.
 
Groug schrieb:
Du sagst schon ganz richtig, bis zu. Und die Fritzbox könnte (Wenn das Kabel mehr Bandbreite als 1GBit/s hätte) nur an einem Port (2,5 GBit/s) mehr ausgeben falls die Gegenseite auch mehr könnte. Ich denke mal du solltest eher zufrieden sein das dein Durchsatz stabil fast am Maximum liegt.

Bin ich auch, versteht mich bitte nicht falsch! Mir war nur unklar, ob es faktisch überhaupt mögich ist, die 1000 Mbit/s zu erreichen (vor allem auch mit der Vodafone-Station). Ich dachte zu Ruhezeiten, also wenn wenige Nutzer online sind, sollte dies ab und an vollkommen möglich sein.
 
Zu 1.) Nein. Das kann auch 50Meter lang sein, in der Wand liegt auch nichts anderes - du müsstest das Signal nur evtl. bei solchen Längen wieder nachfiltern und verstärken und eben hochwertige Kabel benutzen. Auf deinen nominalen Ping hat die Bandbreite aber absolut keinen Einfluss und die 3Meter sind auch absolut nur Platzhalter zu verstehen Bis 10 Meter wirst du den Unterschied (Signalwerte/Pegel des Modems) nicht einmal messen können, vom "spüren" mal ganz abgesehen.

Zu 2.) Nein, du verlierst dadurch gar nichts.

Zum Rest: Ja, eine Fritzbox "könnte" mehr Bandbreite über DOCSIS3.1, bekommt sie dadurch aber dennoch nicht seitens Vodafone.

Den 1000mbit steht allein schon der Overhead im Wege. Die 1000mbit/s sind mit einer GB NIC nie erreichbar.
Dazu sind 1000megabit=1024mebibit,
 
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das_mav schrieb:
Dazu sind 1000megabit=1024mebibit,

Das spielt in diesem Fall aber keine Rolle, da sowohl Vodafone als auch die Netzwerkbuchse als auch irgendein Speedtest den Durchsatz in Megabit/s angeben. Mebibyte spielen eigentlich nur bei Dateigrößen eine Rolle, weil Windows das falsch deklariert. Darüber hinaus sind 1000 Megabit nicht 1024 Mebibit, sondern 953,67.
 
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brubbelmichi schrieb:
Hi,

das kann sicherlich viele Ursachen haben, nicht zuletzt der Router (bzw. die Vodafone Alles-in-eins Box), oder sogar deine Netzwerkkarte im PC, falls die auch nur Gbit kann.

Zur Koaxialkabelfrage: Ich betreibe ein Kabel mit 12m Länge (damals fertig bei ebay bestellt), läuft seit Jahren problemlos. Der Techniker damals meinte auch, dass längere Kabel kein Problem sind (inoffziell natürlich^^)

Ping im niedrigen zweistelligen Bereich ist doch auch super, hab ich auch. Der hängt aber von sehr viel mehr ab als von deiner lokalen Begebenheit bzw. den paar Metern Kabel mehr die du durch die Umleitung über den Dachboden hast.

Alles in allem: Kannst zufrieden sein :) (Die Mehrinvestition auf 2,5 Gbit nur für 60 Mbit mehr lohnt sich meiner Meinung nach nicht^^)

Das Koaxkabel wäre sowieso über den Dachboden gelaufen. Der Techniker hat nur den kleinen Verteiler dazwischen installiert, obwohl dies eigentlich nicht nötig wäre, da es außer mir sowieso keiner der zwei verbliebenen Parteien nutzt bzw. Interesse daran hegt. Daher habe ich mich gefragt, ob der Verteiler an sich mehr Wiederstand erzeugt und somit einen höheren Ping folglich nach sich zieht. Mein Ping schwankt auch mal bis zu 22 ms.

Ich bin auf diesem Gebiet ein völliger Laie, entschuldigt bitte meine Naivität diesbezüglich.
Ergänzung ()

das_mav schrieb:
Zu 1.) Nein. Das kann auch 50Meter lang sein, in der Wand liegt auch nichts anderes - du müsstest das Signal nur evtl. bei solchen Längen wieder nachfiltern und verstärken und eben hochwertige Kabel benutzen. Auf deinen nominalen Ping hat die Bandbreite aber absolut keinen Einfluss und die 3Meter sind auch absolut nur Platzhalter zu verstehen Bis 10 Meter wirst du den Unterschied (Signalwerte/Pegel des Modems) nicht einmal messen können, vom "spüren" mal ganz abgesehen.

Danke! Im Vodafone-Forum wird dies nämlich steif und fest behauptet, weshalb ich mein vorheriges ca. 4-4,5m Koaxkabel zum Router durch ein ca. 2m-Kabel ersetzt und das entstandene Längendefizit mit einem um diesen Betrag längeren Netzwerkkabel kompensiert habe.

das_mav schrieb:
Zu 2.) Nein, du verlierst dadurch gar nichts.

Gut zu wissen! Ich habe nämlich schon mit dem Gedanken gespielt, den Verteiler einfach wieder abzuklemmen... :p

Conqi schrieb:
Darüber hinaus sind 1000 Megabit nicht 1024 Mebibit, sondern 953,67.

Tatsache! Das heißt, das Maximum wären ~954, wenn ich es richtig verstehe? Brutto, versteht sich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Ping hängt nicht vom elektrischen Widerstand des Kabels ab. Strom fließt immer gleich "schnell". Der Ping entsteht, wenn Datenpakete wie in einem Postverteilzentrum hin und her sortiert werden. Schlechte Kabel können das Signal allerdings soweit schwächen, dass Fehlerkorrekturen nicht hinterher kommen oder gar Paketverlust eintritt.

Edit@Groug: Ja, die Kabellänge hat natürlich auch Einfluss. Aber bei 200.000 km/s wären 10 m oder 10 km Unterschied egal. Das macht sich erst bemerkbar bei Deutschland - USA.
 
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Ping und Durchsatz haben nicht wirklich etwas miteinander zu tun. Der Ping ist die Antwortgeschwindigkeit und ist von der kompletten Strecke durchs Internet abhängig. Da spielt der Analoge Verteiler auf dem Dachboden keine Rolle.
 
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JackFerbie schrieb:
Tatsache! Das heißt, das Maximum wären ~954, wenn ich es richtig verstehe? Brutto, versteht sich.

Nein. Speedtests (und generell Übertragungsgeschwindigkeiten im Netzwerk) werden ebenfalls in Megabit/s angegeben, nicht nur vom Internetanbieter. Wenn du also 1000 Megabit/s kriegst, sind das auch 1000 Megabit/s und Mebi und Kibi (also Basis 1024) spielen dabei keine Rolle.
 
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Nachtrag:

Overhead der verschiedenen Protokolle, damit über Ethernet am Ende "Internet" rausfällt:
https://networkengineering.stackexc...76/trying-to-find-out-exact-tcp-overhead-cost
(bisschen scrollen, kannst dich auch in Wikipedia über TCP/IP weiterbilden. 1,5k packet size ist noch Standard, soweit ich weiß)

Bist also im Limit deines Gigabit Adapters. Nutzdaten + Overhead = ziemlich genau 1 Gbit.

Beispiel: Hab den 500 Mbit Anschluss von Vodafone und meine Fritzbox synchronisiert mit 575 Mbit im Downstream, damit da am Ende 500 Mbit Nutzdaten (bzw. sogar ein wenig mehr) rausfallen. Könnte bei deinem Anschluss auch der Fall sein, aber da du dich im Limit des 1 Gbit Ports an PC und Router befindest, kommt da nur mehr raus wenn du auf 2,5 Gbit oder mehr aufrüstest.
 
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Vielen Dank Euch allen! Jetzt weiß ich wenigstens, dass es eigentlich nicht mal auf hohem Niveau etwas zu meckern gibt... :)
 
JackFerbie schrieb:
Ich habe mal gelesen, dass die 1000 Mbit/s brutto übertragen werden, sprich, man netto meist um die 50-60 Mbit/s abziehen muss. Des Weiteren, dass die Vodafone-Station (welche ich im Moment nutze) lediglich diese Bandbreite maximal wiedergeben kann
Die Vodafone Station kann Gigabit Ethernet. Üblicherweise mit 1500er Frames also ~950Mbit/s.
Du kannst anhand der Framegröße den maximalen Durchsatz genau berechnen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Jumbo_Frames
JackFerbie schrieb:
man also beispielsweise eine FRITZ!Box 6660 Cable benötigt, um auf die vollen 1000 Mbit/s zu kommen. Auch behauptete ein Bekannter von mir, welcher im EDV-Wesen tätig ist, eine FRITZ!Box würde viel mehr Bandbreite als die Vodafone-Station ausgeben können.
Eine FB6660 kann 2,5Gbit Ethernet.
Es reicht jedoch nicht eine FB6660 zu kaufen, du brauchst auch eine 2,5/5/10Gbit fähige Netzwerkkarte in deinem PC. Dann schaffst du auch vierstellige Ergebnisse.
 
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h00bi schrieb:
Es reicht jedoch nicht eine FB6660 zu kaufen, du brauchst auch eine 2,5/5/10Gbit fähige Netzwerkkarte in deinem PC.
Oder eine dazu passende Intel AX200 basierte Wi-Fi 6 Karte für schmale Taler und es gibt mehr als 1000MBit/s sogar übers WLAN ;)
 
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