Religionsunterricht in Deutschen Schulen. Gut oder reformbedürftig?

Wie steht ihr zum verpflichtenden, durchgehenden Religions- und Ethikunterricht in der Schule?

  • Sollte ersatzlos abgeschafft werden

    Stimmen: 32 26,9%
  • Sollte durch ein freiwilliges Angebot ersetzt werden

    Stimmen: 16 13,4%
  • Sollte durch ein allgemeines Fach ersetzt werden (Inhalte ähnlich wie Ethik)

    Stimmen: 52 43,7%
  • Sollte in der jetzigen Form beibehalten werden

    Stimmen: 15 12,6%
  • Andere Option (ich schreibe sie unten)

    Stimmen: 4 3,4%

  • Umfrageteilnehmer
    119
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Feligs schrieb:
Und was die NSU mit den Gewaltbefehlen im Koran zu tun hat, weißt wohl auch nur du.
Du könntest aber an seinem Wissen teilhaben, wenn du dir die Mühe machen würdest, die Suchmaschine deines geringsten Misstrauens mit z.B. "Rechtsradikalismus Islamismus Gemeinsamkeiten" zu füttern. Und wirst feststellen, dass das kein singuläres Wissen ist. Wenn man es denn wissen will!


BTW:
Du solltest demnächst einen großen Bogen um "mein" Frankfurt machen. Geschätzte knapp 100.000 Moslems, ca. 14-15 % der Leute, die in dieser schönen Stadt wohnen.
"Alles Derrorriste" wie der gemeine Hesse sagt. Ja, davon gibt es auch noch welche! Wir haben das mit dem guten alten Verfassungsgrundsatz, "wolle mer se reiiiii lasse", halt sehr ernst genommen, und jetzt gibt's den Dööner statt Handkäs un es geht Freidaachs in die Moschee, statt Sonndachs in die Kersch. In de Schuul isses aach net besser, mir misse zum Parrer in de Unnerricht un die Terke hawwe frei. Geht gaa net! Die solle gefällichst aach zu ihrm Parrer, odder wie der hääst, odder mer gehe alle uff de Schulhof un haache uns die Hucke voll.
Gleisches Recht fer alle! Jawoll!
 
DekWizArt schrieb:
Nun da Religion ein menschgemachtes Übel ist..
Göbekli Tepe widerlegt diese Behauptung..

ausserdem haben die 3 Religionen Judentum, Christentum und Islam Menschenopfer abgeschafft.
Leider hat man auch im Namen dieser Religionen viel Unrecht getan.

Aber! das Gleiche macht man ja auch mit der Demokratie (unterwandern), also in dem man in den Irak und Afghanistan die Demokratie einführen "wollte" und was eben daraus wurde..

Ein bisschen Gottesfurcht schadet keinem, meine Meinung.
Natürlich ohne Zwang.
Ergänzung ()

@mo schrieb:
mit den Türken vor Wien weitergedacht, als Punkt, wo sich der Islam auch in Mitteleuropa flächendeckend ausgedehnt hätte, mit Nachwirkungen bis heute, wäre es trotzdem völlig unrealistisch, den hier praktizierten Islam, mit dem in z.B. Pakistan gleich zu setzen.

Aber hallo.. bitte korrigiere dein Wissen über den Islam und den Türken, wobei ich jetzt nicht unbedingt was negatives finde in deinem Beitrag.

Die Türken waren 600 Jahre im Balkan und dort haben nur 2 Völker den Islam FREIWILLIG angenommen,
die Bosnier und Albaner (50%~).

Die Bosnier wurden Muslime, als die Türken sich für eine weile zurückziehen mussten.
Sie wollten das Rechtssystem wieder zurück haben, die sie unter den Türken erlebt hatten!
und das als besetztes Volk sozusagen.

Wie die Albaner Muslime wurden kann ich nicht sagen, auf jeden fall nicht durch Gewallt.
Eine Zwangsislamisierung gibt es nicht.

Heute leben wir in einer ganz anderen Zeit, wo die Ländergrenzen durch Internet fast aufgehoben sind.
Der Kriegt führt also hier fort, in dem man die Meinung manipuliert.


Wie einige andere hier auch, bin ich für Religionsunterricht für alle, da sonst man besonders heute, Religion von Spinnern lernen könnte aber (auch Ideologien).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

dergraf1 schrieb:
Göbekli Tepe widerlegt diese Behauptung..
Inwiefern widerlegt Göbekli Tepe das Religion von Menschen erfunden/ausgedacht wurde ?

dergraf1 schrieb:
Ein bisschen Gottesfurcht schadet keinem, meine Meinung.
Es bringt aber auch nichts sich vor etwas Imaginären zu fürchten.

dergraf1 schrieb:
Die Türken waren 600 Jahre im Balkan und dort haben nur 2 Völker den Islam FREIWILLIG angenommen,
Wie kommst du auf freiwillig, weil sie sich gegen eine haushoch überlegene Armee nicht gewehrt und kampflos aufgegeben haben ?

dergraf1 schrieb:
Wie die Albaner Muslime wurden kann ich nicht sagen, auf jeden fall nicht durch Gewallt.
Wie kommst du darauf das es Gewalt auf keinen Fall gewesen sein kann wenn du nicht weißt wie es passiert ist ?

dergraf1 schrieb:
Wie einige andere hier auch, bin ich für Religionsunterricht für alle, da sonst man besonders heute, Religion von Spinnern lernen könnte aber (auch Ideologien).
Der Religionsunterricht sollte/dürfte aber nicht von Geistlichen (egal welcher Religion) gegeben werden, Religion und Ideologie haben eine ziemlich große Schnittmenge.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
dergraf1 schrieb:
Aber hallo.. bitte korrigiere dein Wissen über den Islam und den Türken, wobei ich jetzt nicht unbedingt was negatives finde in deinem Beitrag.
Was gibt es da zu korrigieren?

Es war eine Spekulation, wie sich der Islam in Mitteleuropa entwickelt hätte im Vergleich mit anderen Regionen in der Welt, eben genauso wie sich das Christentum unterschiedlich entwickelt hat nach Region. Eben eher gemäßigt bei uns.
Ich bin nicht böse drum, dass es nicht so gekommen ist, aber vielleicht wäre Mitteleuropa ein dreißigjähriger Krieg, der einen großen Teil der Bevölkerung das Leben gekostet hat, erspart geblieben, oder die Gegenbewegung hätte ganz Mitteleuropa fast ausschließlich Katholizismus oder Protestantismus gebracht. Man weiß es halt nicht.
Dass die Niederlage der Türken vor Wien ein Wendepunkt war, oder einer dieser Punkte an denen die Geschichte eben vielleicht einen ganz anderen Verlauf genommen haben könnte, ist wohl unumstritten. Man ist sich heute nur dessen kaum bewusst.

Genauso wie bei der Religionsgeschichte selbst. Hätten die Römer Jesus nicht gekreuzigt, oder wäre Mohammed früh an irgendeiner Krankheit gestorben, was hätten wir dann heute......!?
Vielleicht wären wir alle jüdisch, als die älteste Religion, gemäß dem alten Testament. Man weiß es halt auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Mo
ja du hast recht, der Islam in Europa wäre eine andere, auch ein Islam unter oder durch den Einfluß der Türken wäre eine andere, ist eine andere.

Was ich sagen will, Europa fängt ja nicht bei Wien an :D
sondern bis Wien die vielen Länder die z. T. 500-600 Jahre unter Türkischer Herrschaft waren,
in denen wurde die Bevölkerung eben nicht mt Zwang zum Islam konvertiert, weil es das eben nicht im Islam gibt.
Und auch wurden die Menschen nicht versucht zu assimilieren, wie die Franzosen z.B. es in Nordafrika getan haben, wo die französiche Sprache und Kultur aufgezwungen wurde,
Ergänzung ()

Tomislav2007 schrieb:
Inwiefern widerlegt Göbekli Tepe das Religion von Menschen erfunden/ausgedacht wurde ?

Doch sehr wohl, die Historiker sagten doch immer, dass der Mensch erst nach dem er Städte bildete und ihm langweilig wurde, er sich Religionen erschuf..

Göbekli Tepe widerspricht diese Annahme!
Ergänzung ()

Tomislav2007 schrieb:
Wie kommst du darauf das es Gewalt auf keinen Fall gewesen sein kann wenn du nicht weißt wie es passiert ist ?

das ist richtig provokativ!
wenn Jemand so ankommt, muss er eben das Gegenteil mit FAKTEN beweisen können,
wo sind deine Beweise dass die Türken irgendwelche Völker zum Islam zwangen?
wo sind deine Beweise, dass eine Zwangsislamisierung im Islam gibt und auch stattfand?

Genau deswegen muss Religionsunterricht geben, um solche wie dich aufzuklären.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

dergraf1 schrieb:
Doch sehr wohl, die Historiker sagten doch immer, dass der Mensch erst nach dem er Städte bildete und ihm langweilig wurde, er sich Religionen erschuf..
Ich habe davon noch nichts gelesen/gehört, hast du Beweise/Quellen für diese Behauptung ?

dergraf1 schrieb:
das ist richtig provokativ!
Stimmt, deine Behauptung war für einen gebürtigen Jugoslawen richtig provokativ, wir Jugoslawen sehen die Geschichte der türkischen/osmanischen Besetzung/Herrschaft des Balkan ganz anders.
Bekomme ich auf meine Frage noch eine Antwort oder willst du weiter ausweichen: Wie kommst du darauf das es Gewalt auf keinen Fall gewesen sein kann wenn du nicht weißt wie es passiert ist ?

dergraf1 schrieb:
wenn Jemand so ankommt, muss er eben das Gegenteil mit FAKTEN beweisen können,
Du hast zuerst etwas behauptet, also bist du zuerst dran deine Behauptung zu beweisen.

dergraf1 schrieb:
wo sind deine Beweise, dass eine Zwangsislamisierung im Islam gibt und auch stattfand?
Frag das mal Frauen in diversen islamischen Ländern die im Namen des Islam geschlagen/gefoltert werden wenn sie sich nicht verhüllen.

Du bist das beste Beispiel dafür das Religionsunterricht in Schulen nicht von gläubigen Menschen gegeben werden darf und das Religion und Ideologie eine große Schnittmenge haben.

Grüße Tomi
 
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ich muss dich leider ignorieren, deine Haltung ist mit Hass erfüllt und in keinster Weise objektiv.. provokant und du drehst das Ganze um, so wie es dir gefällt.
 
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Hallo

dergraf1 schrieb:
deine Haltung ist mit Hass erfüllt und in keinster Weise objektiv..
Was schreibst du hier wieder für einen Unsinn, geht das schon wieder mit der Opferrolle los weil du nicht weiter weißt ?
Ich habe keinerlei Hass in mir, gegenüber niemandem, wen/was sollte ich bei einer unterhaltsamen Diskussion hassen ?

dergraf1 schrieb:
Wie die Albaner Muslime wurden kann ich nicht sagen, auf jeden fall nicht durch Gewallt.
Ich habe lediglich gefragt wie wie du dir sicher sein kannst das es auf keinen Fall Gewalt gewesen sein kann wenn du nicht weißt wie es passiert ist.
Wieso überfordert dich diese Frage jetzt ? Du stellst logisch nicht nachvollziehbare Behauptungen auf und wunderst dich wenn jemand nachfragt.
Wenn du nur merkwürdige Behauptungen aufstellen willst und keine Fragen aushälst solltest du lieber nicht in einem öffentlichen Forum schreiben.

dergraf1 schrieb:
provokant und du drehst das Ganze um, so wie es dir gefällt.
Ich drehe gar nichts um und ich schreibe nicht so wie du wie etwas war/ist wenn ich nicht weiß wie es war/ist.

Grüße Tomi
 
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Die Bosnier wollten nicht nur das osmanische Rechtssystem zurück. Dadurch, dass sie Moslems wurden, gehörten sie nach der Konvertierung zur in diesem Rechtssystem am besten dastehenden "Kaste".

Das osmanische Rechtssystem war unter Anderem durch die Religionszugehörigkeit seiner Subjekte gegliedert ... und zwar hierarchisch.

Wenn ich zu einem Volk gehöre, für das nicht absehbar ist, wie lange eine osmanische Besetzung noch andauern wird, dann würde ich mir auch überlegen, zum Islam überzutreten, wenn das meine rechtliche Situation verbessert.
Ob das nun freiwillig geschieht, ist allerdings dann die Frage. Denn es hatte im osmanischen Reich Konsequenzen, NICHT zum Islam zu konvertieren (z.B. bekam man als Christ im osmanischen Reich nur schwer Zugang zu Beamtenposten.
Auch ich habe an einer Gewaltlosigkeit meine Zweifel ... aber ich bin mir bei einem ziemlich sicher ... es war nicht so brutal, wie der "Übertritt" der amerikanischen Ureinwohner zum Katholizismus (oder ins Nachleben).
Gewalt ist aber eben nicht nur, wenn der eine dem anderen den Schädel einschlägt.
Tomislav2007 schrieb:
Ich habe davon noch nichts gelesen/gehört, hast du Beweise/Quellen für diese Behauptung ?
Diese "Behauptung" war lange Zeit unter Kulturhistorikern Konsens.
Am Beginn der menschlichen Zivilisation sah man die neolithische Revolution.

Allerdings legen Höhlenmalereien und in jüngster Vergangenheit eben auch Bauten wie Göbekli Tepe oder andere Spätsteinzeitliche Siedlungen nahe, dass die Rligion wahrscheinlich zur Sesshaftwerdung beigetragen hat ... dass auch die Jäger und Sammler Götter hatten, ist mittlerweile nur noch schwer zu bezweifeln.
Es gibt sogar Indizien dafür, dass sich die frühesten menschlichen Ansiedlungen um, bzw. in der Nähe von Kultplätzen entwickelten.

Tatsächlich hatten Jäger und Sammler wahrscheinlich MEHR Freizeit, als die ersten Ackerbauer und Viehzüchter.
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Diese "Behauptung" war lange Zeit unter Kulturhistorikern Konsens.
Bedeutet war lange Zeit unter Kulturhistorikern Konsens das es heutzutage kein Konsens mehr ist ?

DerOlf schrieb:
Allerdings legen Höhlenmalereien und in jüngster Vergangenheit eben auch Bauten wie Göbekli Tepe oder andere Spätsteinzeitliche Siedlungen nahe, dass die Rligion wahrscheinlich zur Sesshaftwerdung beigetragen hat ... dass auch die Jäger und Sammler Götter hatten, ist mittlerweile nur noch schwer zu bezweifeln.
Das mag sein aber inwiefern widerlegt dass das Religion von Menschen erfunden/ausgedacht wurde ?
Ich bin überzeugt davon das Religion von unseren Vorfahren mangels Bildung/Wissen erfunden wurde um nicht erklärbare Vorgänge/Phänomene/Naturgewalten/etc. erklären zu können.
Ich bin auch überzeugt davon das Religion der Vorläufer von Politik ist und hauptsächlich dazu dient(e) die Menschen/Gläubigen zu steuern und in eine gewünschte Richtung zu lenken.

DerOlf schrieb:
Tatsächlich hatten Jäger und Sammler wahrscheinlich MEHR Freizeit, als die ersten Ackerbauer und Viehzüchter.
Das glaube ich nicht, ich glaube das Ackerbauer/Viehzüchter eher/mehr Vorräte/Lagerung hatten als Jäger/Sammler die alles sofort verbraucht haben und ständig neu jagen/sammeln mußten.
Der Viehzüchter hatte 10 Schweine im Gehege wo er bei Bedarf eins raus genommen und geschlachtet hat, der Jäger mußte los und jedes Schwein einzeln jagen gehen bevor er es schlachtet.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Das mag sein aber inwiefern widerlegt dass das Religion von Menschen erfunden/ausgedacht wurde ?
Daran hat sich ja auch nichts geändert.
Die Frage, ob der mensch sich eine Religion "ausgedacht" hat, wird einfach nicht von der Frage berührt, WANN das stattfand.

Es geht nur um die Frage, wie die Reihenfolge war ... also um die Frage, ob die Menschen erst sesshaft wurden, und dann Religionen schufen oder ob es eben andersherum lief ... dass also Menschen sesshaft wurden, die bereits eine entwickelte Religion besaßen.

Die relativ kleinen Gruppen von Jägern und Sammlern sind mit den Viehherden mitgezogen (so wie das im äussersten Norden noch immer einige tun ... die ziehen mit den Rentieren mit, und wenn die eins schlachten müssen, dann wird eben eins gejagt.
Man war ohnehin unterwegs und hatte recht wenig Habe (weil das unterwegs eben nur behindert). Und wer braucht schon Vorräte, solange er einer Herde folgen kann?

Die Bauern und Viehzüchter haben dann Vorratshaltung betrieben ... denk dir einfach mal all die Maschinen aus der Agragwirtschaft weg (auch die Pflugschar ... mehr als einen Pflanzstock gibts noch nicht), und du wirst feststellen, dass das sehr zeit- und personalaufwändig ist.
Leider muss man sich die Anfänge von Ackerbau und Viehzucht ganz genau so hart vorstellen ... und es dauerte ein paar Jahrtausende, bis das nach und nach immer einfacher wurde.
 
DerOlf schrieb:
denk dir einfach mal all die Maschinen aus der Agragwirtschaft weg

Interessant wird es ja erst, wenn man sich die nicht domestizierten Tiere, Getreidesorten und Früchte anschaut. So ein Apfel startete als kleine Beere, Weizen hatte kaum Ertrag. Ein Wildschwein lässt sich im Gegensatz zum Hausschwein nur schwer kontrollieren. Und einen Auerochsen wollte wohl niemand gerne im Kuhstall haben. Durch das enge zusammenleben mit den Tieren kam es auch zu den ersten Zoonosen und man hatte höhere Infektionsgefahren durch die Ausscheidung e der Tierhaltung.
Ist schon interessant was die ersten sesshaften Menschen auf sich genommen haben. Ich denke schon dass ein spiritueller Glaube dafür als Sinnstiftung für die ersten Staaten nötig war.
 
Moderative Notiz: Ich finde die Diskussion hat eine sehr spannende Richtung angenommen und ich lese sehr gerne hier mit, auch wenn ich momentan kaum etwas dazu sage.:)

Gerade dieser Aspekt des Beginns von Religion, den ihr momentan diskutiert, wird ja nirgendwo im Unterricht vermittelt, scheint mir aber eine gute Fragestellung, wenn man aufklärerisch an die Sache rangehen möchte.

Was ich aber noch nicht verstehe, an die Leute hier die der Ansicht sind, dass Religionen die Menschen zum sesshaft werden gebracht haben. Wie soll das geschehen sein, ich meine in der Bibel oder anderen Texten steht meines Wissens nix in Richtung "Du sollst sesshaft sein"? Wer davon etwas hätte ist mir auch noch nicht klar. Oder habe ich hier was überlesen, dann tuts mir leid.
 
Das älteste bekannte Buch ist afaik das Gilgamesh Epos, welches ca. 1600 v. Chr. Verfasst wurde. Die Bibel bedient sich ja selbst an vielen älteren Religionen und Mythen (Sintflut als Beispiel)

Der Mensch ist ca. vor 12 000 Jahren sesshaft geworden. Es ist einfach in der Zwischenzeit soviel verloren gegangen, was nur mündlich überliefert wurde.

Außerdem behandelt die Bibel das Sesshaft werden sofort in Genesis, als Gott die Menschen aus dem Paradis verbannt und ihnen die Last des mühseligen Ackerbaus auferlegt.
 
@folivora

das ist ein Trugschluss wie Göbekli Tepe..
Jedes Volk hat einen Propheten bekommen,.
Geschichten die im Alten Testament vorkommen und aber schon zuvor woanders niedergeschrieben wurden, oder eben erzählt wurden, muss nicht heißen dass das AT diese kopiert hat,
sondern das was war nochmal erzählt.
Das gleiche gilt auch für das Neue Testament und den Koran.

Die Sinnflut wird eben geupdatet ;)
Ergänzung ()

DerOlf schrieb:
Die Bosnier wollten nicht nur das osmanische Rechtssystem zurück. Dadurch, dass sie Moslems wurden, gehörten sie nach der Konvertierung zur in diesem Rechtssystem am besten dastehenden "Kaste".

Das osmanische Rechtssystem war unter Anderem durch die Religionszugehörigkeit seiner Subjekte gegliedert ... und zwar hierarchisch.

Wenn ich zu einem Volk gehöre, für das nicht absehbar ist, wie lange eine osmanische Besetzung noch andauern wird, dann würde ich mir auch überlegen, zum Islam überzutreten, wenn das meine rechtliche Situation verbessert.
Ob das nun freiwillig geschieht, ist allerdings dann die Frage. Denn es hatte im osmanischen Reich Konsequenzen, NICHT zum Islam zu konvertieren (z.B. bekam man als Christ im osmanischen Reich nur schwer Zugang zu Beamtenposten.
Auch ich habe an einer Gewaltlosigkeit meine Zweifel ... aber ich bin mir bei einem ziemlich sicher ... es war nicht so brutal, wie der "Übertritt" der amerikanischen Ureinwohner zum Katholizismus (oder ins Nachleben).
Gewalt ist aber eben nicht nur, wenn der eine dem anderen den Schädel einschlägt.

Also nochmal, die Bosnier wurden Muslime, erst nachdem die Türken sich zurückziehen mussten.
Du unterstellst den Bosniern, unszawr allen, Heuchlerei vor..!

Und den Türken unsterstellst du indirekte Zwangsislamisierung vor,
dann frage ich dich wieso die Gagausen Türken (Moldawien) die Christen sind, nicht zum Islam konvertiiert sind, gezwungen wurden?
Und die ganzen anderen Christen wie in

Europa​


Asien​


Afrika​

weder wurden sie Zwangsislamisiert, noch wurde ihnen die Türkische Kultur diktiert,
wie eben die Franzosen es in Nordafrika betrieben haben.

Es ist eben so und wie ehrliche Historiker sagen:
Die längste Phase von Frieden im Bakan und im Nahen Osten gab es dann,
als die Türken dort waren.

Selbst Griechicher Historiker sagt das, weil sie von den katholischen Venizianern sehr schlecht behandelt wurden, bevor die Türken Istanbul erobert haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
@dergraf1
Auch wenn der jetzt etwas gemein ist.

Kann man es als "Impfzwang" werten, wenn sich jemand gegen Corona impfen lässt, nur damit er unbehelligt ins Kino, in die Kneipe, den Club oder ins Fitnessstudio kann?

Wie sollte man es dann als Zwang werten, wenn ein Christ zum Islam konvertiert, weil er damit seinen sozioökonomischen Status verbessern kann?

Da steckt nicht mehr oder weniger Zwang dahinter, als wenn du in einen besser bezahlten Job wechselst.
Und das ist auch nicht Heuchelei (sonst sind wir nämlich alle Heuchler), sondern nur der Einsatz des Verstandes zur Verbesserung der eigenen Situation.

@Nilo
Mir geht es nicht so sehr darum ob eine Religion, solange sie schon vor der Sesshaftwerdung praktiziert wurde, diesen Prozess beschleunigt hat. Ich halte das aber für recht wahrscheinlich.
Religion braucht Kultplätze (zumindest ist mir keine Religion ohne bekannt), und diese ziehen viele Menschen an.
Unsere eigenen Kultplätze (Kloster, Kirchen) wurden oft genug zu Kern späterer Siedlungen.
Ein Regionales Beispiel:
Schildesche (ein Stadtteil Bielefelds) ... errste Erwähnung bereits im 8. Jahrhundert ... und zwar als Kloster mit Marktrechten ... noch heute kann man sehr gut an der Bebauung sehen, das die mehrmals überbaute "Stiftskirche" dieses Klosters der Ausgangspunkt der Bebauung war ... die Lage des Schildescher Stiftsmarktes (Kirchplatz) hat sich seit 1200 Jahren nicht verändert ... nur der Markt ist nicht mehr da (der Platz ist dafür schnell zu klein gewesen).

Ist es so schwer vorstellbar, dass auch die ersten Siedlungen in der Spätsteinzeit um die Kultplätze, an denen man sich ohnehin immer wieder traf, um die gemeinsame Religion auszuüben, herum gewachsen sind?
Die Darstellungen an den Stelen im Göbekli Tepe tauchen in der gesamten östlichen Mittelmeerregion und bis weit nach Asien hinein auf ... die Auerochsen an diesen Stelen haben erstaunliche Ähnlichkeit mit den Stieren in der minoischen Kultur ... ich bin mir gerade nicht sicher, aber ich meine da gäbe es sogar Reliefs, die man für eine frühe Darstellung des "Minotaurus" von Kreta halten könnte ... aber da bin ich mir nicht sicher.

Ich habe nur einfach immer nur die Darstellung gelernt, nach der die Religiobn erst relativ spät im "Zivilisationsprozess" auftaucht (danach kommt im Grunde nur noch der Staat) ... wir können das wahrscheinlich dabei belassen, wenn wir den Begriff "Zivilisation" ernstgemeint auch auf nomadische Kulturen beziehen und Staat im Sinne der alten Griechen auch auf eine Siedlung beziehen.
Dass es allerdings KEINE Religion gab, bevor die Menschen sesshaft wurden, muss meiner Meinung nach stark bezweifelt werden. Was genau sollte die denn dazu bewegt haben, wenn nicht irgendeine Gemeinsamkeit, wie sie z.B. eine Religion bietet. Für die meisten körperlichen Gemeinsamkeiten hatte man seit Jahrtausende erprobte Technologien.

Vielleicht war die Sesshaftwerdung aber auch garkeine "neolithische Revolution" sondern eher eine "neolithische Evolution" ... es könnte ja sein, dass Religionen und sesshaftes Leben sich gemeinsam entwickelt haben ... und die Religionen ganz einfach als erstes bleibende Zeugnisse (in Stein) hinterlassen haben ... von einfachen Zelten oder Lehmhütten mit Strohdächern bleibt nach 10.000 Jahren nicht so viel übrig, wie von einem bearbeiteten Stein.

Nur Spekulation - sicherlich ... schade, dass die Steine nicht so besonders redseelig sind und man daher nur spekulieren kann, WIE die Menschen diese genutzt haben.
 
Hallo

dergraf1 schrieb:
Es ist eben so und wie ehrliche Historiker sagen:
Die längste Phase von Frieden im Bakan und im Nahen Osten gab es dann,
als die Türken dort waren.
Und die Historiker die etwas anderes schreiben sind nicht ehrlich ? Es sind also nur die Historiker ehrlich die etwas scheiben das dir gefällt.

dergraf1 schrieb:
Also nochmal, die Bosnier wurden Muslime, erst nachdem die Türken sich zurückziehen mussten.
Also nochmal, das stimmt nicht, die Bosnier sind während die Türken dort waren zum Islam konvertiert.
@DerOlf hat Recht, es war weniger körperliche Gewalt, es war gesellschaftlicher/psychischer/politischer Druck im Spiel, ein Bosnier der beruflich etwas werden oder Vorteile genießen wollte wurde Moslem.

dergraf1 schrieb:
Du unterstellst den Bosniern, unszawr allen, Heuchlerei vor..!
Das kann ich besser als du beurteilen, ich kenne (Urlaube/Besuche bei Verwandten) Bosnien besser und mehr Bosnier als du und ich beherrsche die Sprache (Ich bin nicht auf Übersetzungen angewiesen).
Wann warst du das letzte Mal in Bosnien ? Wenn die Türken dort so beliebt sind, wieso sind dann so viele Häuserwände mit "Tod den Türken" bemalt/beschmiert ?

Grüße Tomi
 
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DerOlf schrieb:
@dergraf1
Auch wenn der jetzt etwas gemein ist.


Wie sollte man es dann als Zwang werten, wenn ein Christ zum Islam konvertiert, weil er damit seinen sozioökonomischen Status verbessern kann?

junge junge.. Die Osmanen waren NICHT mehr da!!!
erst dann haben die Bosnier den Islam angenommen, nix Status usw.

Und ein ganzes Volk als Heuchler zu bezeichnen ist auch schon.. ^^
Oben ist die Liste der Länder, wo viele Nichtmuslimische Bevölkerung hatten.
Keiner dieser erzählt was von direkter oder indirekter Konvertierung, Nötigung usw.

Natürlich gab es einzelne Personen die dies ausgenutzt haben,
damit kannst du aber nicht eine bestimmte Volksgruppe als ganzes verleumden.

Ausserdem gab es viele Armenier und Juden die ihre Religion behielten und sehr gute Posten bekamen.
 
dergraf1 schrieb:
Ausserdem gab es viele Armenier und Juden die ihre Religion behielten und sehr gute Posten bekamen.
Zum Glück lebten die im osmanischen Reich.
Im christlichen Abendland hätte das weitaus größere Probleme geben können.

Mir vorzuwerfen, ich würde die Bosnier (und alle anderen, bei denen nur wenige konvertiert sind) für Heuchler halten ist ziemlich hart, wenn es von jemandem kommt, der gerne den ganzen Islam als menschenverachtend und in den Grundzügen böse darstellt.
 
Feligs schrieb:
Islamunterricht hingegen halte ich für schwachsinnig. Erstens wegen den brutal gefährlichen Inhalten darin

Wo sind die Christen besser?

 
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