Reparatur alter Kameras +Zubehör - Sinnvoll oder nicht?

Habt Ihr schon mal Kameras oder Zubehör reparieren lassen?


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andi_sco

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So, da gestern die Frage nach einer Reparatur eines Objektivs aufkam, möchte ich mal eure Meinung hören.
Habt Ihr selber oder Fremdfirmen schon mal Kameras + Zubehör repariert? Und wenn ja, wie ging es aus?

Gorasuhl schrieb:
Bei den ganzen Bildern bekomme ich wieder Lust das Meade Spiegelteleskop meines Großvaters mal wieder flott machen zu lassen. Die ganzen Linsen und co. sind über die letzen 40 Jahre schon ziemlich gut angelaufen, die wären weniger das Problem.
Das Teleskop selbst müsste mal gereinigt und gewartet werden. Die mechanik zum Verstellen des Azimut Elevation ist ohne Funktion.

Was macht Ihr z.B., wenn die Blende an einem Objektiv schwergängig ist? Vorsichtig öffnen und ölen oder lieber geschüttelt, als gerührt. Sprich, bei Bewegung öffnet sich diese ja trotzdem noch.

Ich selber hab nur eine Prakti I zu einer Werkstatt geschickt, die schon aus der Ferne wusste, was defekt ist und was es ungefähr kostet.
Leider war die Reparatur nicht von Dauer und nach 60 Jahren ist sie jetzt im wohlverdienten Ruhestand.


Gerne auch die Anschriften, von vertrauenswürdigen Werkstätten in euren Kommentaren.
Zur Reparatur hatte ich die Prakti I bei:
Foto-Service Bernd Tröster
Drosselsang 9
06126 Halle/Saale
 
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in der Umfrage fehlt "selbst reapriert".
Ein altes Helios-44 hab ich mal eine verklemmte Irisblende wieder gängig gemacht.

Ältere Objetive lassen sich mit einem Kameraschlüssel und etwas Feinwerkzeug easy auseinander und wieder zusammensetzen.

Bekannte haben gute Erfahrungen mit "Foto Meyer" in Berlin gemacht.
Sowohl Reinigung als auch Reparatur.
Foto Meyer
Welserstraße 1, 10777 Berlin
 
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Kommt natürlich ganz auf das schadhafte Gerät selbst und die Kosten an.

Ich beispielsweise hatte eine analoge, rein mechanische SLR samt 50mm f/1.8 M42 Objektiv von meinen Eltern bekommen. Leider war die Blende vollkommen unbeweglich. Ein kurzer Blick in die Bucht ergab, daß ein baugleicher Ersatz ungefähr 20-40 Eur kosten würde. Für den Preis schaut sich wahrscheinlich keine Werkstatt das Objektiv auch nur an. Daher war für mich klar, daß sich eine Reparatur nicht rechnet und habe mit dann einen Ersatz gekauft.
Ich denke, bei einem Canon L Objektiv oder vergleichbarem würde die Sache anders aussehen, da würde sich wahrscheinlich eine Reparatur lohnen.
 
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menace_one schrieb:
in der Umfrage fehlt "selbst reapriert"
Habe das mit einem einzelnen Punkt bedacht.
Wenn diese Reparatur erfolglos war, kann man das immer noch in einer der vorhergehenden Antworten anklicken.

PS die Stimme kann auch geändert werden
 
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Mein Vater hatte mal eine Kamera von der Quelle (Revue glaub ich). Keine Ahnung, wo die abgeblieben ist, aber die wäre in den ganzen Jahrzehnten ein Fall für eine Reparatur gewesen. Die schaffte keine scharfen Bilder. Da aber bereits das Ende der Analogfotografie eingeleitet war (vermeintlich), wurde da nichts repariert. Wüsste aber auch nicht wo, da es in meiner Umgebung nicht mal Fachgeschäfte gibt.
Mein jetziger Fuhrpark ist bisher von Schäden verschont geblieben.
 
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Ich habe meine Kameras und Objektive meist als gebraucht erstanden, eine professionelle Reparatur würde vermutlich preislich in keinem vernünftigen Verhältnis stehen.

Aber gerade zu Objektiven sind ja eine Menge an Reparaturanleitungen im Netz zu finden, woran im mich auch wagen würde. Allerdings würde ich dann zum Üben ein entbehrliches Objektiv hernehmen.

Gehäuse dagegen wandern bei Defekt – wenn denn nicht einfach zu beheben – in die Schaubude.

Einfach zu beheben war z.B. der Fehler bei einer Nikon Coolpix (E)5000, bei der ein Kabel vor den Blitzsensor gerutscht war – Gehäuse geöffnet, Kabel verschoben, Gehäuse geschlossen, korrekte Belichtung.

Vermutlich war das der Grund, warum ich das Teil inklusive Zubehör 2007 für "lau", nämlich 70 Euro, erwerben konnte, der Einführungspreis 2002 lag bei 1500 € :D

Ein Erfolgserlebnis, was aber die Ausnahme blieb, das Innenleben von meinen vornehmlich analogen Kameras ist so diffizil und fragil, dass alle Reparaturversuche meinerseits letztlich in der Schaubude endeten.
 
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Melmoth schrieb:
Kameras ist so diffizil und fragil
Wenn man bedenkt, wie genau die Mechanik allein bei den Auslösezeiten agieren muss. Da würde ich mich auch nicht ohne weiteres ran trauen.
 
Eben, schon solch alte Klassiker wie die Pentax K1000 (meine Wunschkamera in den 90ern) konnten locker die 1/1000 s, da geht es inwärts vermutlich um Hundertstel Millimeter.
 
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Ich würde bei Bedarf dort reparieren lassen:
-Fa. Schuhmann, Linz (Ö), für Sony
-user "monk" aus Köln (DSLR-Forum, SonyUserForum) für ältere Objektive
 
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Es könne also folgende Faktoren zusammengefasst werden:
  • Wert (je höher umso eher rentiert sich die Reparatur)
  • Alter (je älter umso eher gibt es Anleitungen, je neuer umso eher gibt es Ersatzteile
  • Marke (Werkstätten haben sich oft spezialisiert)
 
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Für mich hängt das stark vom konkreten Gehäuse/Objektiv, dessen (u.U. idellen) Wert und auch dem Aufwand ab, den ich mit der Reparatur hätte.

Wobei ich kein so richtig altes Zeug habe. Älter wie 14 Jahre sind die Sachen nicht, die ich regelmäßig nutze, und beim Rext wird mir ein Defekt nicht auffallen bzw. er wäre mir keinen Cent für eine Reparatur wert.

Die Contaflex von meinem Vater (als einzig idell "wertvolle" Analogkamera) liegt, inkl. Objektiven, nur im Schrank und wird irgendwann mal den Schrank wechseln, aber nicht mehr genutzt. Da fällt ein Defekt genauso wenig auf wie bei meinen alten (D)SLRs.

Meine Minolta 7000 hatte ich damals (Anfang der 1990er) zum Kostenvoranschlag gegben. Da hätte die Reparatur aber den damaligen Gebrauchtpreis weit überstiegen. Seitdem liegt sie defekt im Schrank und ich habe den Nachfolger gekauft.

Als die Canon EOS 20D an ihrer Sollbruchstelle zerbröselt ist, habe ich sie (im Nachhinein leider) reparieren lassen. Seitdem geht sie zwar wieder, aber so wirklich genutzt habe ich sie nur noch ein einziges Mal.

Bei Objektiven geht es mir ähnlich. Die Reparatur eines Sturzschaden habe ich nach dem Kostenvoranschlag zum Glück wegen zu hoher Kosten abgebrochen und ich habe beim selben Händler die Nachfolgeversion "refurbished" gekauft. Das hat sich am Ende auch optisch gelohnt.

Das Sigma 120-300m/2.8 EX DG OS HSM habe ich zwar bei einem Motor/Elektronikdefekt (leider) reparieren lassen (direkt bei Sigma), aber viel gebracht hat es nicht, da es an neueren Kameras nicht mehr sinnvoll nutzbar ist. Seitdem kommt mir kein Sigma-Objektiv mehr ins Haus. Leider hat Nikon das 120-300/2.8 erst viel später auf den Markt gebracht.

Von daher waren die Reparaturen zwar technisch gesehen nicht sinnlos, aber persönlich gesehen Geldverschwendung.

Sonst hatte ich noch keine Mechanikfehler, und bei Elektronik muss man immer sehen ob es überhaupt noch Ersatzteile gibt.

Wenn heute einer meiner noch genutzten Bodys ernsthaft kaputt gehen sollte (Defekt der Spiegelmechanik oder vom Verschluss, aber selbst, wenn es nur die Elektronik wäre), dann wird die nicht mehr repariert. Das wäre der Grund für den Nachfolger.

Was ich bei Objektiven machen werde, muss ich dann entscheiden. Vermutlich ist das 200/2 VR das einzige, bei dem ich noch einen Reparaturversuche unternehmen würde. Sonst ist es eher die Entscheidung, ob ich "nur" 2500€ in ein neues Objektiv für ein veraltetes Bajonett oder doch eher 8000€ in eine neue Kamera+Obektiv ausgebe. Beim Standardzoom, das ich für max. 200€ gebraucht wieder bekomme, lohnt sich ein Reparaturversuch in der Werkstatt nicht.
 
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Melmoth schrieb:
Eben, schon solch alte Klassiker wie die Pentax K1000 konnten locker die 1/1000 s, da geht es inwärts vermutlich um Hundertstel Millimeter.
So schlimm ist es auch nicht, bei der Synchronzeit von 1/60s ist der Verschluss noch voll geöffnet, bei 1/1000s bleibt also ein Schlitz von 1,44mm (60/1000x24mm).
 
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Bei einem Schlitzverschluss, mit einer Synchronzeit von 1/60s, also der kürzesten Ablaufzeit für eine vollständige Öffnung ist bei einer 1/1000stel der Abstand der beiden Vorhänge halt 1,44mm.
 
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Einmal D850 Phasen AF Justieren lassen und einmal Tamron 70-200 2.8 Justage. Kamera direkt beim Nikon Service Point in Dresden, Objektiv bei Tamron direkt.
War zufrieden und Tamron war sogar schneller als erwartet (1 statt 2 Wochen) und 140 Euro günstiger als der Kostenvoranschlag.
Wer eine Nikon hat sollte die nach Düsseldorf bringen, von dem Service Point liest und hört man viel gutes. München ist auch gut. Dresden ging so, würde zukünftig nach Düsseldorf schicken, Dresden hat 2 Wochen gebraucht.
 
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andi_sco schrieb:
Wenn man bedenkt, wie genau die Mechanik allein bei den Auslösezeiten agieren muss. Da würde ich mich auch nicht ohne weiteres ran trauen.
Das ist tatsächlich der Hauptgrund, wieso ich mich gegen DSLR und für DSLM entschieden habe. Zudem scheinen mir im Schnitt die neuen sowie auch gebrauchten Objektive für (m)FT günstiger zu sein.

Ich bin auch tatsächlich so gar kein Sucher-Mensch, ich bin überzeugter "Bildschirm-Knipser" :) Umso wichtiger ist mir da natürlich ein komplett schwenk- und drehbarer Bildschirm.

Repariert habe ich noch nie Kameraequipment. Aktuell muss ich leider eines meiner bei MPB gekauften Objektive wieder zurückschicken, da spinnt der Autofokus im letzten Drittel des Zoombereichs :(
 
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DJMadMax schrieb:
wieso ich mich gegen DSLR
Mhh, eine Digitale Spiegelreflex hat ja weniger Mechanik, als eine Analoge. Und der Spiegel selber macht ja auch ordentlich Auslösungen mit.
Wenn aber das Gesamtpaket billiger ist, kann ich es nachvollziehen. Ich werde wahrscheinlich auf eine gebrauchte Nikon D3x00 setzen, weil ich (vorerst) keine Lust verspüre, die Objektive komplett zu tauschen oder mit Adaptern zu arbeiten.
 
Haben viele DSLM nicht trotzdem einen Verschluss, der genau wie jener in den DSLR verschleißen kann?
 
@Dr. MaRV
Was eine DSLM eben nicht hat, ist der Spiegel für den Sucher. Damit fällt eine sehr diffizile, mechanische Komponente weg. Da ich jemand bin, der so gut wie nie mit Sucher fotografiert, war die Entscheidung für mich klar :)
 

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