- Registriert
- Dez. 2001
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- 3.148
Moin!
Da ich dieses schöne Teilforum hier zum ersten Mal sehe, möche ich nun schreiben, was mir gerade auf der Seele liegt... ALSO:
Aus aktuellem Anlass:
Natürlich ist es meine Art immer wieder zu meckern, was die Staaten der Erde und die Politik betrifft.
Dieses ist ja auch nicht ungerechtfertigt, bedenkt man, dass das heutige Staatsystem mit seiner Demokratie im Wesentlichen bis auf das englische System von 1660 zurückgeht.
Dieses System ermöglichte es damals aus griechischem Demokratiewillen, Calvinismus und Puritanismus ein System zu schaffen, in dem die Menschenrechte das erste Mal im breiten Stil vorkamen und somit auch der Fortschritt durch die Wissenschaft gefestigt wurde, und gleichzeitig die Rückschrittlichkeit (Aberglaube) des Mittelalters abgelegt wurde.
Dieses System wurde im Laufe der Zeit perfektioniert.
Kirche und Staat wurden eins.
Nur der Kapitalismus fand seinen eigenen Liberalität suggereierenden Weg, wurde stets von höchsten Staatsebenen genutzt, und doch fatalerweise ignoriert.
So entwickelte sich die Gewaltenteilung, die auf zwei Philosophen zurückgeht (die Philosophie wird IMHO oft zu sehr unterschätzt von der breiten Masse der Menschen).
Diese Gewaltenteilung soll den Schutz der Menschenrechte bestärken, was durch die Aufteilung in Legislative, Judikative und Exekutive eine äußerst pragmatische Form annimmt.
Doch gerade heute Abend wurde mein Skepsis gegenüber diesem System wieder bestärkt.
Ich sah eben auf der ARD eine Sendung über Staatsanwälte und deren Dienstherren.
Der oberste Dienstherr eines Beamten ist in den meisten Fällen, ob man es glaubt, oder nicht, die Landes- oder Bundesregierung.
Diese Regierungen sind ja, wie jeder weiß nicht unparteiisch, sondern gehören zu einer politsischen Partei.
Und hier wird die Lage prekär:
Das beste und berühmteste Beispiel ist die sog. Spendenaffäre des Altkanzlers Dr. H. Kohl.
Um mal alles nicht so ausarten zu lassen hier und schnell zum Punkt zu gelangen (sonst lest ihr wahrscheinlich nicht weiter
):
Die CDU/CSU hatte bereits während seiner Amtszeit den obersten Leitern der Gerichte durch den Justizminister oktroyieren lassen, dass sie seine Angelegenheit "ihm angemessen" behandeln sollen.
D.h. die Politik und damit natürlich auch die Lobbyisten der Konzerne, die die Politik maßgeblich mitbestimmen, aber nicht zu vergessen in erster Linie die politischen Parteien, die die Macht inne haben, können das Recht so weit beugen, wie es ihnen beliebt.
Obwohl der Fall Kohl ein Fall von öffentlichem Interesse war, wurde er mit quasi mafiösen Mitteln geheim gehalten.
Den klaren Worten UNSERES Gesetzes ist JEDER Mensch gleich vor diesem. Doch einige sind und bleiben gleicher als gleich.
Also ist auch unser System "wieder" nur so konzipiert, dass wir kleinen Leute die Spielbälle der großen werden. Die Spielbälle der Leute mit Geld, sprich: die Untertanen der Mächtigen.
Unsere Leine wurde "ERHEBLICH" gelockert gegenüber früheren Zeiten, so wird es uns beigebracht, doch sehe ich noch einen enormen nationalen und besonders globalen Handlungsbedarf, um eine gravierende und nachhaltige Verbesserung der Demokratie zu erwirken.
Erst, wenn die Obersten eines Landes und die Industriebosse vom autonomen Willen des Volkes, der garantiert nicht determiniert ist, gehalten werden können und ein Konsenz zwischen der angeblichen Macht und Verantwortung mit der Ratio und Weisheit zustande kommt, sehe ich einen neuen Weg zur Ablösung des alten feudalistischen Systems, was sich heute Kapitalismus oder auch Oligarchie, bzw. Diktatur nennt.
Wäre ich ein Revolutionär, so würde ich nun voller Emotionen schreien:
Befreit die Demokratie! Denn sie alleine birgt die Menschenrechte und den Fortschritt.
Und nach der Befreiung der Demokratier wäre die Ethik an der Reihe, doch da sollte die liebe Mutter Natur besser einen neuen Typus Mensch schaffen: nennen wir ihn mal: den homo futurus
Gruß
Frank
Da ich dieses schöne Teilforum hier zum ersten Mal sehe, möche ich nun schreiben, was mir gerade auf der Seele liegt... ALSO:
Aus aktuellem Anlass:
Natürlich ist es meine Art immer wieder zu meckern, was die Staaten der Erde und die Politik betrifft.
Dieses ist ja auch nicht ungerechtfertigt, bedenkt man, dass das heutige Staatsystem mit seiner Demokratie im Wesentlichen bis auf das englische System von 1660 zurückgeht.
Dieses System ermöglichte es damals aus griechischem Demokratiewillen, Calvinismus und Puritanismus ein System zu schaffen, in dem die Menschenrechte das erste Mal im breiten Stil vorkamen und somit auch der Fortschritt durch die Wissenschaft gefestigt wurde, und gleichzeitig die Rückschrittlichkeit (Aberglaube) des Mittelalters abgelegt wurde.
Dieses System wurde im Laufe der Zeit perfektioniert.
Kirche und Staat wurden eins.
Nur der Kapitalismus fand seinen eigenen Liberalität suggereierenden Weg, wurde stets von höchsten Staatsebenen genutzt, und doch fatalerweise ignoriert.
So entwickelte sich die Gewaltenteilung, die auf zwei Philosophen zurückgeht (die Philosophie wird IMHO oft zu sehr unterschätzt von der breiten Masse der Menschen).
Diese Gewaltenteilung soll den Schutz der Menschenrechte bestärken, was durch die Aufteilung in Legislative, Judikative und Exekutive eine äußerst pragmatische Form annimmt.
Doch gerade heute Abend wurde mein Skepsis gegenüber diesem System wieder bestärkt.
Ich sah eben auf der ARD eine Sendung über Staatsanwälte und deren Dienstherren.
Der oberste Dienstherr eines Beamten ist in den meisten Fällen, ob man es glaubt, oder nicht, die Landes- oder Bundesregierung.
Diese Regierungen sind ja, wie jeder weiß nicht unparteiisch, sondern gehören zu einer politsischen Partei.
Und hier wird die Lage prekär:
Das beste und berühmteste Beispiel ist die sog. Spendenaffäre des Altkanzlers Dr. H. Kohl.
Um mal alles nicht so ausarten zu lassen hier und schnell zum Punkt zu gelangen (sonst lest ihr wahrscheinlich nicht weiter
Die CDU/CSU hatte bereits während seiner Amtszeit den obersten Leitern der Gerichte durch den Justizminister oktroyieren lassen, dass sie seine Angelegenheit "ihm angemessen" behandeln sollen.
D.h. die Politik und damit natürlich auch die Lobbyisten der Konzerne, die die Politik maßgeblich mitbestimmen, aber nicht zu vergessen in erster Linie die politischen Parteien, die die Macht inne haben, können das Recht so weit beugen, wie es ihnen beliebt.
Obwohl der Fall Kohl ein Fall von öffentlichem Interesse war, wurde er mit quasi mafiösen Mitteln geheim gehalten.
Den klaren Worten UNSERES Gesetzes ist JEDER Mensch gleich vor diesem. Doch einige sind und bleiben gleicher als gleich.
Also ist auch unser System "wieder" nur so konzipiert, dass wir kleinen Leute die Spielbälle der großen werden. Die Spielbälle der Leute mit Geld, sprich: die Untertanen der Mächtigen.
Unsere Leine wurde "ERHEBLICH" gelockert gegenüber früheren Zeiten, so wird es uns beigebracht, doch sehe ich noch einen enormen nationalen und besonders globalen Handlungsbedarf, um eine gravierende und nachhaltige Verbesserung der Demokratie zu erwirken.
Erst, wenn die Obersten eines Landes und die Industriebosse vom autonomen Willen des Volkes, der garantiert nicht determiniert ist, gehalten werden können und ein Konsenz zwischen der angeblichen Macht und Verantwortung mit der Ratio und Weisheit zustande kommt, sehe ich einen neuen Weg zur Ablösung des alten feudalistischen Systems, was sich heute Kapitalismus oder auch Oligarchie, bzw. Diktatur nennt.
Wäre ich ein Revolutionär, so würde ich nun voller Emotionen schreien:
Befreit die Demokratie! Denn sie alleine birgt die Menschenrechte und den Fortschritt.
Und nach der Befreiung der Demokratier wäre die Ethik an der Reihe, doch da sollte die liebe Mutter Natur besser einen neuen Typus Mensch schaffen: nennen wir ihn mal: den homo futurus
Gruß
Frank