Also ich will mich dazu auch mal äußern, auch wenn die Sache (vorerst) gegessen zu sein scheint.
Der Verweis auf das BimSchG ist meines Erachtens sachwidrig und ist bloße Flucht der Verwaltung vor dem Problem. Es geht bei derartigen Sachen nicht um den nachbarschaftlichen Lärm, sondern hat eher den Hintergrund, dass bspw Kitas und andere Einrichtungen von Anwohnern zu dulden sind und der von solchen baulichen Anlagen ausgehende Lärm keine zu beanstandende "Immission" ist. Wiederum Hintergrund ist, dass Anwohner nicht gegen Kitas (erfolgreich) Klagen können sollen, wegen der (Lärm)Belastung, mit dem Ergebnis, dass Kitas irgendwann nur noch auf der "Grünen Wiese" angesiedelt werden dürfen, weil sie da niemanden mehr stören können. Das hat aber mE nichts rein gar nichts mit dem Lärm in Wohnungen zu tun.
Es zeigt natürlich die Tendenz, dass auch Kinderlärm in Wohnungen gewisserweise hingenommen werden muss. Das begründet sich aber ieL auf die Hausordnung, in der es auch Ruhezeiten gibt, und nicht auf das BimschG.
Zur Sache: Es wird hier auf den Nachbar verbal eingeschlagen, gemeckert, ... usw.
Versetzt euch einfach mal in die Lage des Nachbars. Laminat, Fliesen, etc sind eine absolute Zumutung für die darunter Wohnenden, insbesondere wenn noch nicht einmal eine Lärmdämmung verbaut ist.
Ich kenne das von meinen Eltern. Da wohnt ein kleines Kind oben. Häufig, wenn ich zu Besuch bin, bekomme ich schon einen Krise. Da wird die ganze Zeit hin und her gerannt, dass der Kronleuchter bei uns wackelt und klappert, dass man Angst hat, das Ding kommt runter. Der Kleine setzt sich auf seine Buggy und rollte damit durch die ganze Wohnung und das stundenlang. Es wird mit Murmeln gespielt. Er spielt mit seiner Holzeisenbahn usw usf. Man wird da echt bekloppt. Und dann gibts auch noch die Eltern, die scheinbar auf einer Koppel groß geworden sind.
Das hat keineswegs was mit Intoleranz von bzw ggü Kindern zu tun. Im Gegenteil ich mag Kinder und meine Eltern auch, aber irgendwann wird man einfach bekloppt, denn das ist genauso intolerant, seinem Kind alles zu erlauben egal, was das Umfeld dazu sagt, bzw wie sehr es beeinträchtigt ist. Das ist der erste Punkt falscher Erziehung, denn ein Kind muss lernen, auf sein Umfeld Rücksicht zu nehmen. Dazu gehört auch das leise Spielen. Das ist der erste Punkt sozialer Kompetenz. Zweifelsohne darf ein Kind auch mal laut sein. Das sollte aber die Ausnahme sein und dann sagt auch keiner was. Gerade die Ruhezeiten müssen aber auch eingehalten werden. Wozu gibts Spiel- und Sportplätze? Obendrein gibts auch leise Beschäftigungsmöglichkeiten. Ansonsten mache ich mal die Gegenfrage, was du davon halten würdest, wenn die Nachbarn ständig laut Musik hören würden, mit einem Ball gegen die Wand spielen würden, etc während Dein Kind (vergeblich) versucht zu schlafen? Da wäre die Begeisterung wahrscheinlich auch riesig
Der Teppich ist der richtige Weg. Es ist deine Pflicht alles Mögliche zu tun, dass die Immissionen weitgehend reduziert werden. Und mit einem Teppich ist die Lärmquelle schon erheblich reduziert. Außerdem kann man vielleicht auch anders spielen, etwa am Tisch, so dass der Lärm nicht direkt auf den Boden übertragen wird, oder im Bett oder anderswo.
Außerdem solltest du auch öfter an die frische Luft gehen. Zum einen tut es dir und deinem Kind gut, zum anderen wird/bleibt der Nachbarfriede gewahrt.