Ruhestörung durch Kind?!

  • Ersteller Ersteller Mordanius
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@GUG:
Dass jetzt noch jemand den Thread rauskramt ist ja echt schon krass. :D
Das wurde aber in den vorderen Seiten mehr oder weniger schon bereits erwähnt.
 
Hallo nochmal an alle :)

Ich bin ja schon verwundert und auch beeindruckt, dass dieses Forenthema so viele Antworten, Diskussionen und Hits erhalten hat. Dies zeigt mir deutlich, dass hier ganz klar eine Kontroverse hitzig debattiert wurde.

Ich möchte Euch natürlich danken, für ALLE Antworten. Sowohl die Antworten, die für mich sprachen, aber auch die gegenteiligen Antworten, welche mich auch zum Nachdenken angeregt haben!

Es folgte am Dienstag dieser Woche ein Gespräch mit dem besagten Mieter, dem Vermieter und mir in meinem Wohnzimmer:

Bei diesem Gespräch konnte ich dem Vermieter und meinem "Untermieter" klar machen, dass durch das Spielen des Kindes keine böswillige Absicht meinerseits ausgeht. Ich habe darum gebeten (!), dass das Heizungsschlagen aufhört, außerdem konnten wir zu dritt eine friedliche Lösung herbeiführen. Eine Win-Win Situation quasi, mit der beide Seiten gut leben können.

Geeinigt wurde sich darauf, dass der Untermieter in Zukunft zu mir kommt, wenn es ihm zu laut wird. Desweiteren habe ich meinem Jungen die Spielsachen weggenommen, welche zu lauten Krach verursachten. Ein zweiter Spielteppich wurde gekauft und jetzt sollte Frieden einkehren.

Ich wurde ürigens von meinem Vermieter in allen Belangen in Schutz genommen und er argumentierte gegenüber meinem Nachbarn ähnlich wie ich es erwartet habe. Im Landes-Immissionsschutzgesetz Berlins steht im § 6 Absatz 1:

"Störende Geräusche, die von Kindern ausgehen, sind als Ausdruck selbstverständlicher kindlicher Entfaltung und zur Erhaltung kindgerechter Entwicklungsmöglichkeiten grundsätzlich sozialadäquat und damit zumutbar. "

Nun gut, ich habe, so denke ich, genug zur Beruhigung der erhitzten Gemüter beigetragen und hoffe jetzt auf dauerhaften Frieden.

Zwei Dinge wollte ich noch klären, da ich diese beim LEsen hier aufgegriffen habe:

1. JA, mein Sohn ist werktags von 7-16 in der Kita und dann zusammen mit mir ab ca. 17 Uhr zu Hause, ab 18:30 - 19:00 liegt er im Bett! Armes Kerlchen :(

2. Das Kinderzimmer ist natürlich nicht mit Laminat ausgelegt, dort ist Teppich verlegt. Doch in der restlichen Wohnung liegt Laminat!

Vielen Dank nochmals an alle Beteiligten! Beim nächsten Mal wünsche ich mir allerdings noch weniger hitzige Antworten und nicht gleich heftigste Vorwürfe! Vielen Dank!

Gruß
Steffen
 
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Wie jetzt? Keine Vierteilung des Nachbarns?

Wie dem auch sei, ich freue mich sehr das ihr euch geeinigt habt und wünsche allen im Thread ein schönes und kinderreiches Leben :evillol: ... ups falscher smiley der muss da hin -> :)

;)
 
Also ich will mich dazu auch mal äußern, auch wenn die Sache (vorerst) gegessen zu sein scheint.

Der Verweis auf das BimSchG ist meines Erachtens sachwidrig und ist bloße Flucht der Verwaltung vor dem Problem. Es geht bei derartigen Sachen nicht um den nachbarschaftlichen Lärm, sondern hat eher den Hintergrund, dass bspw Kitas und andere Einrichtungen von Anwohnern zu dulden sind und der von solchen baulichen Anlagen ausgehende Lärm keine zu beanstandende "Immission" ist. Wiederum Hintergrund ist, dass Anwohner nicht gegen Kitas (erfolgreich) Klagen können sollen, wegen der (Lärm)Belastung, mit dem Ergebnis, dass Kitas irgendwann nur noch auf der "Grünen Wiese" angesiedelt werden dürfen, weil sie da niemanden mehr stören können. Das hat aber mE nichts rein gar nichts mit dem Lärm in Wohnungen zu tun.

Es zeigt natürlich die Tendenz, dass auch Kinderlärm in Wohnungen gewisserweise hingenommen werden muss. Das begründet sich aber ieL auf die Hausordnung, in der es auch Ruhezeiten gibt, und nicht auf das BimschG.

Zur Sache: Es wird hier auf den Nachbar verbal eingeschlagen, gemeckert, ... usw.
Versetzt euch einfach mal in die Lage des Nachbars. Laminat, Fliesen, etc sind eine absolute Zumutung für die darunter Wohnenden, insbesondere wenn noch nicht einmal eine Lärmdämmung verbaut ist.
Ich kenne das von meinen Eltern. Da wohnt ein kleines Kind oben. Häufig, wenn ich zu Besuch bin, bekomme ich schon einen Krise. Da wird die ganze Zeit hin und her gerannt, dass der Kronleuchter bei uns wackelt und klappert, dass man Angst hat, das Ding kommt runter. Der Kleine setzt sich auf seine Buggy und rollte damit durch die ganze Wohnung und das stundenlang. Es wird mit Murmeln gespielt. Er spielt mit seiner Holzeisenbahn usw usf. Man wird da echt bekloppt. Und dann gibts auch noch die Eltern, die scheinbar auf einer Koppel groß geworden sind. ;)

Das hat keineswegs was mit Intoleranz von bzw ggü Kindern zu tun. Im Gegenteil ich mag Kinder und meine Eltern auch, aber irgendwann wird man einfach bekloppt, denn das ist genauso intolerant, seinem Kind alles zu erlauben egal, was das Umfeld dazu sagt, bzw wie sehr es beeinträchtigt ist. Das ist der erste Punkt falscher Erziehung, denn ein Kind muss lernen, auf sein Umfeld Rücksicht zu nehmen. Dazu gehört auch das leise Spielen. Das ist der erste Punkt sozialer Kompetenz. Zweifelsohne darf ein Kind auch mal laut sein. Das sollte aber die Ausnahme sein und dann sagt auch keiner was. Gerade die Ruhezeiten müssen aber auch eingehalten werden. Wozu gibts Spiel- und Sportplätze? Obendrein gibts auch leise Beschäftigungsmöglichkeiten. Ansonsten mache ich mal die Gegenfrage, was du davon halten würdest, wenn die Nachbarn ständig laut Musik hören würden, mit einem Ball gegen die Wand spielen würden, etc während Dein Kind (vergeblich) versucht zu schlafen? Da wäre die Begeisterung wahrscheinlich auch riesig ;)

Der Teppich ist der richtige Weg. Es ist deine Pflicht alles Mögliche zu tun, dass die Immissionen weitgehend reduziert werden. Und mit einem Teppich ist die Lärmquelle schon erheblich reduziert. Außerdem kann man vielleicht auch anders spielen, etwa am Tisch, so dass der Lärm nicht direkt auf den Boden übertragen wird, oder im Bett oder anderswo.
Außerdem solltest du auch öfter an die frische Luft gehen. Zum einen tut es dir und deinem Kind gut, zum anderen wird/bleibt der Nachbarfriede gewahrt.
 
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