News Sanktionen gegen China: Die chinesische Chipindustrie erleidet verheerende Schäden

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Bohnenhans schrieb:
Ich denke nicht dass viele Forscher in China sich gegen die (wissenschaftliche) Meinung des bestehenden Systems stellen, weil sie an sich glauben
Hat SIS auch gemacht, habe ich endlos den Kernel kompiliert. Nichts bei rum gekommen. War übrigens SuSe Linux. Ging um Compiz.
 
supertramp schrieb:
Die Dorfpolizei USA ist wieder verzweifelt und sucht nach ausreden. Na mal sehen wann das endlich nach hinten losgeht. Und wir naiven Europäer machen munter mit, erst mit Ukraine und Russland und jetzt China.
Wie "jetzt China", an sich machen wir doch seit Jahren gehorsam mit.

Mir ist jetzt kein Punkt bekannt, wo wir Europäer eine eigenständige China-IT-Politik verfolgt hätten., außer aufm Schwarzmarkt.

Um an sanktionierte Hardware zu kommen, die man sich mal gerne anschauen möchte, muss man schon z.B. Beziehungen haben.
 
Die USA haben China m.E. zutreffend als potentielle Bedrohung erkannt. Das Risiko, dass ein weiter wachsendes China die USA offen herausfordert, egal ob in Form eines Handelskriegs oder eines militärischen Konflikts, z.B. um Taiwan, ist real. Auch im Ukraine-Konflikt zeigt sich, dass China kein Freund der westlich geprägten Koalition ist. Im aufziehenden neuen Kalten Krieg wird sehr genau darauf geachtet, wer sich auf der eigenen Seite einreiht. Auch so hat sich die Rhetorik Chinas in den letzten Jahren massiv gewandelt. Entsprechend erscheinen mir die Vorbereitungsmaßnahmen zur Abfederung der Auswrkungen potentieller Konflikte sinnvoll. Ware für den US-Markt soll künftig möglichst nicht in China gebaut werden, sondern in freundlich gesinnten Ländern. Zölle und andere Handelshemmnisse sollen die Fertigungskapazitäten möglichst außerhalb Chinas schaffen. So wird die Abhängigkeit der USA von China sinken. Das Programm scheint für die US-Konsumenten teuer, aber wirksam zu sein. Selbst iPhones kommen inzwischen aus Indien.

Insgesamt ist es für die USA interessant, den Austausch mit China komplett zu beenden. Die für die US-Wirtschaft bzw. die Exporte relevanten Technologiekonzerne wie Google, Facebook, Netflix und Co dürfen in China nicht tätig sein. Viele andere Unternehmen werden seit Jahrzehnten diskriminiert. Ein gleichberechtigter Marktzugang wurde immer versprochen, aber nie ermöglicht. Westliche Regierungen haben das m.E. viel zu lange geduldet und wachen erst langsam auf. Der Handelskonflikt ist aufgrund der System-Gegensätze praktisch nicht lösbar, entsprechend wird der wirtschaftliche Austausch schrittweise reduziert.

Parallel scheint auch die allgemeine Behinderung der chinesischen Wirtschaftsentwicklung auf der US-Agenda zu stehen. Die zunehmenden Beschränkungen des Technologietransfers werden die chinesischen Programme sicher ausbremsen. China wird den Weg alleine gehen, aber das dauert eben 10-20 Jahre länger. Diese zusätzlich zur Verfügung stehende Zeit könnte noch wichtig werden.
 
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Raykus schrieb:
Sehe ich anders. Die ganzen Rohstoffe haben die BRIC-Staaten und vor allem China, sich überall in der Welt gesichert. Diese dummen Wirtschaftskriege zertören die ganze Welt. Wenn wir keine Rohstoffe mehr bekommen, nachdem sich die Länder der Erde wieder in zwei Lager geteilt haben, verhungern WIR am ausgestreckten Arm!

MfG

Raykus
Von welchen Rohstoffen redest du? Öl und Gas ist USA größer Produzent. Richtig gelesen.
 
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Geringverdiener schrieb:
Der Amerikanische Exzeptionalismus muss ein Ende finden, in einer zivilisierten modernen Welt gehören solche ideologischen Wert abgeschaft. Wenn es den Amerikanern wirtschaftlich schlecht geht, dann sollen sie neue Brücken bauen und nicht wie eine in die Enge getrieben Ratte jeden Angreifen.

Helmut Schmidt: "in der Krise zeigt sich der Charakter"
@Brückenbauer
Kopfschütteln.. Putin zeigt gerade seinen Charakter und Xi schon lange. Das wir uns dem chinesischen Regime überhaupt so angebiedert haben aus Geldgier alla VW und Co. wo wir doch wissen was dort in Sachen Menschenrechte abgeht... Und schreibst was von Charakter. China hat nur ein Ziel Wachstum ohne Gefangene zu machen den davon haben sie schon genug.. Uiguren und Systemkritiker...
 
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Wie hier vorher schon gesagt wurde: Nie in der letzten Zeit (sagen wir, 15 Jahre) war der Westen so stark.

An dieser Aussage habe ich dann doch meine Zweifel.

Die USA scheinen an einem Kipppunkt zwischen Demokratie und Autokratie zu stehen.

Weitere Länder drehen sich ebenfalls mehr und mehr Richtung Autokratie, Polen, Ungarn, Türkei und was wenige auf dem Radarschirm haben, Indien. Nationalistische Ausrichtungen erstarken, siehe Großbritannien, Italien, Frankreich, Schweden, aber auch in Deutschland. Und die genannten Länder sind nur Beispiele.

Das bedeutet, derzeit nach außen erscheint der Westen geschlossen und stark. Doch Autokratien und nationalistische Regierungen sind nicht wirklich dafür bekannt auf lange Sicht zusammenzuarbeiten. Eigeninteressen überwiegen, Konflikte mit Nachbarn/anderen Ländern werden geschürt.

Somit ist das innerliche Fundament des Westens so schwach und ausgehölt wie lange nicht.
 
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TigerNationDE schrieb:
Ich sagst ungern, aber Trump hat das Gegenteil gezeigt.
Naja, Trump war der, der die Sanktionen gegen China erst eingeführt hatte - und dass er nette Worte für die Russen in der ein oder anderen Situation übrig hatte, hat höchstwahrscheinlich (mit den gerichtlich nachgewiesenen) Manipuationen von russischer Seite auf die US-Wahlen damals bei Trumps Wahl zu tun und weniger damit, dass er ein so guter Diplomat war.
 
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Läßt sich euer System so umstellen, dass Updates am Anfang des Artikels angezeigt werden und nicht am Ende? Lese täglich CB, auch am Handy, und es wäre praktischer, wenn man bei Updates nicht erst nach unten scrollen muss.
 
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Die WHO-Welthandelsorganisation wurde eigentlich genau deshalb gegründet damit es kein Wirtschaftskrieg zwischen den Nationen gibt und jetzt passiert genau das. Wären es die Malediven oder Fiji Inseln und nicht die USA würden jetzt Strafmaßnahmen gelten. Aber so ist das halt mit den internationalen Instituten. Das Recht des stärkeren gilt immer. Ich befürchte diese Chip Blockade wird China eher dazu ermuntern noch früher als geplant Taiwan einzunehmen. Ob die amis sich dem bewusst sind.
 
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Creeper777 schrieb:
Und was hat das mit Verzweiflung der USA zu tun?
Es gibt keine solche Verzweiflung, der Antiamerikanismus ist bei vielen halt schon mit der Muttermilch eingesogen worden, die USA agieren aus einer Position der Stärke, während sich Deutschland für die Handelsbilanz permanent selber erniedrigt. Siehe Zetsches tiiieeefer Kotau vor Xi.
 
MadCat[me] schrieb:
ColdFusion hat ein neues, sehr gutes Video über die Situation in China:


Ein paar Punkte daraus:
  • [...]
Auch andere Quellen sehen das ähnlich, auf YouTube z.B. VisualPolitik DE oder in den klassischen Medien The Economist. China steht an einem Scheideweg und Gefahr dabei abzustürzen ist enorm hoch, wenn jetzt nicht richtig gehandelt wird. Die Sanktionen verschärfen die Lage nur noch.

Wer China eine goldene Zukunft prophezeit und die USA abgeschrieben hat, sollte darüber lieber nochmal nachdenken. Die Vorzeichen sind völlig anders als vor zehn Jahren.
Man sollte mit so etwas aufpassen, praktisch alle Economy-Youtuber haben Videos zur chinesischen Immobilienblase gemacht, die teils auch sehr clickbaity sind und einen Kollaps in Monatsfrist prognostizieren. Ich empfehle zur Einordnung folgendes Video:


Hier wird ein bisschen weniger populistisch eingeordnet, dass es Risiken gibt, ein zeitnaher Kollaps aber nicht zu erwarten ist.

In jedem Fall stimmt es aber, dass man Chinas Wirtschaftspolitik nicht unreflektiert als einwandfrei betrachten sollte. Gerade hier im Forum habe ich wiederholt die Tendenz beobachtet, das zu tun bzw. davon auszugehen, dass China den westlichen Nationen mittelfristig in jedem Bereich haushoch überlegen ist. Letztlich kochen auch die Asiaten nur mit Wasser, rekordverdächtiges Wirtschaftswachstum hin oder her. Ja, die Staatsschuldenquote ist im Vergleich mit den Westmächten gering. Viele Schulden verstecken sich aber einfach im privaten Sektor, der außerdem auch nicht strikt privat, sondern staatlich kontrolliert ist. Ja, der Pool an Arbeitskräften ist Stand heute extrem groß. Das wird sich in den kommenden Jahrzehnten aber ändern. Ja, die Militärausgaben Chinas schließen zügig zum Westen auf, gut möglich, dass man langfristig das US-amerikanische NIveau erreichen will. Aber bis dahin ist es ein weiter Weg und die Voraussetzungen werden sich stark verschlechtert haben, bevor es soweit ist. Und, und, und ...
Auch Japan ist seinerzeit irgendwann in eine demographische Wand gelaufen und stagniert seitdem (wenngleich auf hohem Niveau) praktisch durchgängig. Just saying.
 
eSportWarrior schrieb:
Der Untergang der USA war klar. Aber wie Sie Europa und Co. mitrunterziehen finde ich fast schon genial. Also auf ne perverse Art.

Ich naivling hab vor fast 10 Jahren noch gedacht dass der größte Crash der Industriellen Welt in 20-30 Jahren kommt. Jokes on me wir sind bereits im richtigen Jahrzehnt.

Schade hätte nur noch paar Jahre gebraucht für den "Voll ausgesorgt" Status.
Meine Güte, Leute wie Sie braucht das Land jetzt. Kein Durchblick und volatil, das tut uns gut. Ruhig bleiben und Tee trinken. Und nebenbei wenn man mag noch etwas lesen was nicht die eigenen Vorurteile unterstützt.
 
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eastcoast_pete schrieb:
Selbst wenn ASML sagen würde es wäre ihnen Wurst was die USA wollen; die USA sind immer noch der größte Markt für Chips, und jedes IC das mit dieser Tech hergestellt wurden würden dann bei der Einfuhr beschlagnahmt. Kurz gesagt, das zu machen was Du vorschlägst wäre wirtschaftlicher Suizid für ASML.
Also wenn das ein wirtschaftlicher Suizid wäre, dann wohl eher für die Techindustrie in den USA selbst. Deren Wirtschaft fußt zunehmend auf (modernen) Chips, sich selbst davon auszuschließen wäre gar nicht durchzusetzen. Und dann kommt ja noch Big-Tech und würde seine Meinung recht vehement vertreten.

Und ASML zu sanktionieren hieße die Taiwaner und Europäer mächtig wütend machen; Da muss man viel gewinnen, um potenziell so viel Vertrauen zu verspielen.
 
Aus amerikanischer Sicht ein verständliches Ansinnen. Für Taiwan eventuell verheerend, wenn sich China dazu entscheidet, Taiwan zu annektieren.
Der restliche Markt, auch der chinesische, wird sich aklimatisieren.
 
Aus meiner Sicht der richtige Schritt. Xi Jinping baut die Nation zu einer immer stärkeren Diktatur um und droht Taiwan offen mit einer Invasion. Da sollte so wenig wie möglich an Hochtechnologie hinwandern.
 
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demer83 schrieb:
Ja genau am Besten noch alle Amerikanische Produkte verbieten und alles Made in Germany, dann ist man auf der sicheren Seite. 😄

Sie haben das eigentliche Problem mit China noch nicht begriffen. Es ist nicht nur unser (System-)Feind und verachtet alles, was für Demokratie und Freiheit steht. Sondern die wirtschaftliche Abhängigkeit ist so groß, das sie eine reale Gefahr für unsere eigene Wirtschaft darstellt.
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Niemand möchte zurück ein den reinen Protektionismus. Man muss aber schon etwas differenzieren. Zwischen einem freundlichen Verbündeten, mit dem es ab und zu Unstimmigkeiten gibt, und einem Land wie China, das sich in vielen Punkten, Wettbewerb, Menschenrechte, Pressefreiheit oder auch Außenpolitik, sehr feindlich verhält.

https://www.br.de/nachrichten/wirts...ing-wie-steht-china-wirtschaftlich-da,TKFcToO
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yaginet schrieb:
Die WHO-Welthandelsorganisation wurde eigentlich genau deshalb gegründet damit es kein Wirtschaftskrieg zwischen den Nationen gibt und jetzt passiert genau das. Wären es die Malediven oder Fiji Inseln und nicht die USA würden jetzt Strafmaßnahmen gelten. Aber so ist das halt mit den internationalen Instituten. Das Recht des stärkeren gilt immer. Ich befürchte diese Chip Blockade wird China eher dazu ermuntern noch früher als geplant Taiwan einzunehmen. Ob die amis sich dem bewusst sind.
Sie können doch nicht Rechte für sich einfordern, die Sie selbst von Anfang an selber nicht wirklich achten.
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Freier Wettbewerb? Fehlanzeige. Freier Markt? Fehlanzeige. Dafür erzwungene Kooperationen mit Staatskonzernen inkl. Technologietransfer. Wirtschaftsspionage kommt dann noch obendrauf. Und sobald man den "Partner" nicht mehr braucht, schließt man ihn aus, ersetzt mitarbeite, firmen durch Chinesische alternativen.
.
Weder die Malediven, noch Fiji könnte sich so etwas leisten. Nur China mit 1,5 Milliarden Konsumenten konnte das. Bis es so langsam dem letzten dämmert, dass es vielleicht nicht das beste alles den Chinesen zu verschenken. China ist unter XI extrem nationalistisch geworden. Von einem Land, zwei Systeme ist praktisch nicht in Hong Kong übrig geblieben. Menschenrechte werden mit Füßen getreten. und dafür haben wir den Chinesen Technologie und Know-how von Airbus, Transrapid & co verramscht?
 
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lynx007 schrieb:
. Dafür erzwungene Kooperationen mit Staatskonzernen inkl. Technologietransfer. Wirtschaftsspionage kommt dann noch obendrauf. Und sobald man den "Partner" nicht mehr braucht, schließt man ihn aus, ersetzt mitarbeite, firmen durch Chinesische alternativen.
Wo sind jetzt die China Geräte mit iOS und macOS?
Und sowas gibt's in europäischen Unternehmen ja überhaupt nicht. Ein neuer Dienstleister übernimmt die Mitarbeiter von der ehemaligen Firma. und diese Schulen die bereits vorhandenen Mitarbeiter ein und nach der Einschulung werden die übernommenen Mitarbeiter gekündigt etc.
Das Problem gibt's überall und nicht nur chinesische Firmen.
 
AleksZ86 schrieb:
USA als Weltmacht "kenne ich schon", die führen mir zuviele Kriege und bringen zuviel Leid, gegen eine "Abwechslung" hätte ich also nichts.
Und das soll sich mit China als Weltmacht ändern?
 
Artikel-Update: ASML bleibt in der China-Frage schwammig
ASML als Fabrik-Ausrüster aller großen Hersteller liefert in seinem aktuellen Quartalsbericht einige Antworten zum aktuellen Abschwung in der Halbleiterindustrie. ASMLs CEO Peter Wennink bezieht auch zur umstrittenen China-Frage kurz Stellung, bleibt aber vage, wie letztlich die finale Entscheidung des Konzerns ausfallen wird.

Aktuell dürfte ASML weiterhin Systeme ohne EUV nach China schicken, doch die Frage ist, ob man das überhaupt sollte. Gemessen an der Auftragslage hat ASML dies aktuell nämlich überhaupt nicht nötig.

Peter Wennink schrieb:
But the fact that we are a European company with limited US technology in it of course creates this situation where a direct impact on us is fairly limited. We can continue to ship non-EUV lithography tools out of Europe into China.

So the direct impact on us I would say is fairly limited. Of course there could be indirect effects. Those indirect effects could be that Chinese manufacturers to the extent that they do not get other equipment that they need in their fabs for instance from the United States.

Of course there could be an indirect effect on the demand for our tools. But there I would say, it is important to recognize that we are clearly still in a situation where the supply is below what the demand is.

So to the extent that at a certain point in time we would be in a position that we can no longer supply certain tools to certain customers in China, the demand outside of China is still such that we would get compensation for that in the current environment from other customers.

Weitere Informationen liefert die Redaktion mit der aktuellen Meldung „Kein Abschwung in Sicht: Gutes ASML-Quartal mit massiven Neubestellungen“.
 
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