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Schädigte Activision unabhängiges Entwicklerstudio?

Maxxer

Commander
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Spark Unlimited verklagt Publisher auf 10 Millionen US-Dollar Schadensersatz

Betrug, Vertragsbruch, Mitarbeiter- und Ideenklau - diese Dinge wirft der unabhängige Spieleentwickler Spark Unlimited dem Publisher Activision vor und reichte entsprechend eine 10-Millionen-Dollar-Klage gegen das Unternehmen ein. Spark entwickelte für Activision das 2004 erschienene Konsolenspiel Call of Duty: Finest Hour und sollte noch zwei Nachfolger liefern.

Im März 2005 überraschten Spark Unlimited und Activision dann fast zeitgleich mit anders lautenden Ankündigungen. Während Spark einen Vertrag mit Atari über Spiele für kommende Konsolen schloss, vermeldete Activision, zwei neue Call-of-Duty-Konsolentitel durch drei seiner internen Studios entwickeln zu lassen. So soll das für die Call-of-Duty-PC-Spiele verantwortliche Infinity-Ward-Team Call of Duty 2 auf die Xbox 360 bringen, während Gray Matter (Return to Castle Wolfenstein, CoD-Erweiterung United Offensive) und Treyarch (Spider Man 2) gemeinsam Call of Duty: Big Red One für bestehende Konsolen liefern werden.

Dieser plötzliche Wechsel erklärt sich erst durch die vor einigen Tagen eingereichte Klage, über die nun auch GameSpot berichteten, nachdem sie einen Blick auf die Klageschrift werfen konnten. Spark wirft dem ehemaligen Partner darin vor, den 2002 geschlossenen Entwicklungsvertrag über drei Konsolenspiele verletzt zu haben.

Im Mai 2004 habe Activision Spark mitgeteilt, dass man die Finanzierung des Ende 2004 erschienenen Finest Hour nur fortsetzen könne, wenn Spark die Entwicklungvereinbarung ändern, damit bestimmte Rechte abgeben und sich mit deutlich reduzierten Tantiemen zufrieden geben würde. Dabei habe Activision zwar versichert, weiter mit Spark zusammenarbeiten zu wollen, aber nicht die Absicht gehabt, dies auch wahr zu machen.

Activision habe letztlich weder die Tantiemen für das recht gut verkaufte Finest Hour bezahlt noch die vertraglich zugesicherte Zwischenfinanzierung eingehalten - obwohl Spark sogar noch auf eigene Kosten in letzter Sekunde den ursprünglich nicht vorgesehenen Mehrspieler-Modus ins Spiel integrierte. Schließlich habe man noch Sparks Ideen für die Fortsetzungen gestohlen und Mitarbeiter für die Finest-Hour-Fortsetzung abgeworben. Sparks Ideen für die Fortsetzungen sollen von Activision alle abgelehnt worden sein, aber denen der geplanten Activision-Eigenentwicklungen sehr ähnlich sein.

Activision soll Spark zudem noch Millionen von Dollar an Entwicklerunterstützung in Rechnung gestellt haben, die weder von Spark angefordert wurde noch vertraglich geregelt gewesen sei. Die Klageschrift von Spark erhält noch weitere Punkte, die sich um finanzielle Streitigkeiten zwischen den Partnern drehen. Die Anwälte von Spark werfen Activision vor, damit Spark so weit ausbluten zu wollen, dass das Unternehmen seine Rechte nicht mehr schützen kann und zu Grunde geht.

"In der Tat hat Activision lediglich gewartet, bis Call of Duty: Finest Hour fast fertig war und hat dann die Partnerschaft mit Spark aufgegeben", heißt es in der Beschwerde. Kurz nach der Aufkündigung des Vertrages habe Activision dann aktiv damit angefangen, Spark-Entwickler für Call of Duty: Big Red One abzuwerben, teilweise erfolgreich.

Spark verlangt nun 10 Millionen US-Dollar Schadensersatz und hofft, die Veröffentlichung von Call of Duty: Big Red One verhindern zu können. Seitens Activision gibt es derzeit noch kein offizielles Statement.
Quelle: golem.de


Das war nicht gerade sehr freundlich von Activision !!
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh man das kann was werden, erst vertraglich zustimmen und dann so ein linkes Ding durchziehen ist schon krass. Stellt sich die Frage nach dem Grund dieses Handels seitens Activision.
Ohne Grund wird man doch kein Entwicklungsstudio in den Ruin treiben wollen, oder?!
Weniger Konkurrenz vllt, aber ich persönlich hatte von "Spark Unlimited" noch nichts gehört oder gelesen.

Nochwas:

[...]
Activision habe letztlich weder die Tantiemen für das recht gut verkaufte Finest Hour bezahlt noch die vertraglich zugesicherte Zwischenfinanzierung eingehalten - obwohl Spark sogar noch auf eigene Kosten in letzter Sekunde den ursprünglich nicht vorgesehenen Mehrspieler-Modus ins Spiel integrierte.[...]

Anfang des fünften Absatzes! ;)

Bye
 
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