Schallplattenspieler und Lautsprecher?

obsc

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Hallo zusammen!

Ich möchte mir gerne in der nächsten Zeit einen Schallplattenspieler und alle weiteren notwendigen Komponenten zulegen, mir fehlt jedoch ein Überblick über diesen gesamten Bereich.

Gibt es vielleicht je nach Preisspanne eine Liste der derzeit "besten" P/L-Pakete, die alle notwendigen Komponenten enthalten?
Vielleicht eine Liste ähnlich wie diese?

Als absoluter Einsteiger ist mir dieser ins Auge gefallen:
Audio-Technica AT-LP60X analog

Kurze Einordnung meiner Lautsprecher-Erfahrung:
Seit über zehn Jahren nutze ich die Logitech Z623 als PC-Lautsprecher. Aktiv habe ich bisher mit keinen anderen Lautsprechern Musik gehört, sodass mir der direkte Vergleich fehlt, wie viel „besser“ Musik über qualitativ hochwertigere Lautsprecher tatsächlich klingen könnte.
 
Wie kommst du auf Vinyl?
Ich habe eine sehr große Sammlung an Vinyl Platten und auch ein sehr gutes Equipment, um diese auch im vollem Umfang zu genießen.
Wenn du nur Musik hören möchtest, dann gibt es günstigeres. Ich habe natürlich auch CD's und Streame auch, um nebenbei Musik zu hören oder neues zu entdecken.
Wenn du diesem Analogen Sound mehr abgewinnen kannst als dem digitalen, dann sind natürlich vorher folgende Fragen zu klären:
Welche Musik hörst du?
Wie viel Geld bist du bereit zu investieren?
Auf keinen Fall würde ich den Plattenspieler an Aktiv Boxen anschließen, egal welche Musik du hörst.
Leider sind neuere Vinyl Platten auch noch unverschämt teuer und noch dazu fehlt es viele Pressungen an Qualität.
Wenn du aber einmal Feuer gefangen hast, wirst du Musik ganz anders empfinden als bisher.
 
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''Auf keinen Fall würde ich den Plattenspieler an Aktiv Boxen anschließen''

Aus welchem Grund?
 
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Du brauchst im Grunde nur einen Plattenspieler, eine gute Soundanlange und einen Phono-Preamp. Letzterer ist heutzutage meist schon im Plattenspieler mit drin (dann hat der einen "Line"-Ausgang, wie z.B auch dein vorgeschlagener AT-LP60) oder auch in der Soundanlage (dann hat die einen "Phono"-Eingang). Falls weder Plattenspieler, noch Soundanlage einen Phono-Preamp haben, gibt's das auch noch als extra Kasten zum dazwischen stecken.

(Der Sound wird nämlich auf die Schallplatte mit stark abgesenktem Bassbereich und angehobenen Höhen geschnitten (RIAA-Filter). So wird die Rille bei Tiefen Frequenzen platzsparender und bei hohen Frequenzen wird die Abtastbarkeit verbessert. Diese "Verzerrung" des Signals muss nach der Abtastung durch einen Phono-Preamp wieder rückgängig gemacht werden, sonst klingts ganz schlecht. Deshalb niemals mit einem Phono-Signal in einen Line-In und auch nicht mit einem Line Signal in einen Phono-In. Immer Phono-Out an Phono-In oder Line Out an Line-In.)

Mit diesem etwas besseren Audio Technica LP120 hättest Du ein Gerät mit gutem Preamp, hervorragendem Gleichlauf, sehr okayem Einsteiger-Abtastsystem und dir steht, wenn du "Feuer fangen solltest" nach oben hin die sehr gute AT-Tonabnehmer-Palette als Upgrade-Weg für noch bessere Abtastqualität zur Verfügung.

Beim Thema Soundanlage solltest Du auch nicht zu klein denken. Ein gutes Abtastsystem bringt dir ja nichts, wenn Du das dann nur über so kleine Miniboxen hörst. Eine gute Anlage kannst du dann auch noch für mehr verwenden, als nur zum Platten hören (Heimkino, Streaming, etc.).
 
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Moin moin,

tatsächlich bin ich ganz bei @handy.dealer ! Du solltest ein paar Hintergründe beifügen!
Was bringt dich zu Vinyl? Was verspricht du dir davon?

Es kommt nicht häufig vor, das jemand mit PC Lautsprechern zu Vinyl wechselt.
Normalerweise sind in solchen Fällen schon ambitionierte hifisysteme vorhanden, oder zumindest sehr gute hifikopfhörer.

Hast du noch weitere Ideen? Wie hoch ist den Budget?
 
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PeterSee schrieb:
Aus welchem Grund?
Es ist ein elektromechanisches Tonsignal. Ohne entsprechende Schutzbeschaltung kann dies auch Frequenzen enthalten, die die Lautsprecher beschädigen können.

Wenn die Platte zum Beispiel schon leicht wellig ist (z.B. bei unsachgemäßer Lagerung), wird auch diese Schwingung über den Tonarm übertragen und in den nachfolgenden Schaltkreisen weiter verstärkt. Die Folge ist ein zwar unhörbares, aber energiereiches Signal, das an die Tieftöner weitergereicht wird, die auch nur mit einem Tiefpass beschaltet sind und versuchen werden, dieses Signal wiederzugeben. Und dabei ggf. an mechanische Grenzen stoßen oder überlastet werden.

Eine andere Begründung kann der mangelnde Vorverstärkereingang sein, allerdings gibt es mittlerweile auch Abspieler, die diesen schon integriert haben und einen Standardpegel liefern.

Der letzte Punkt: Unter "Aktivboxen" werden meist kleine, minderwertige Brüllwürfel verstanden.. Natürlich gibt es auch hochwertige Aktivlautsprecher, die einen guten Klang aufweisen. Allerdings stehen die oftmals eben nicht direkt am heimischen Monitor. Und fallen auch definitiv nicht unter den Begriff "PC-Lautsprecher".

Ich persönlich finde auch den Gedanken nicht ganz optimal, Verstärkerkreise nahe an starken Elektromagneten zu platzieren, aber das ist nur meine eigene Paranoia, in den meisten Fällen klappt das dann doch recht gut.

Der letzte Grund ist ein rein ästhetischer: Schallplatten stammen noch aus einer anderen Zeit. Entweder waren Abspieler und Wiedergabegerät in einen kleinen Koffer integriert, oder aber in einer aufwendigeren Kompaktanlage mit passiven Lautsprechern, die im heimischen Wohnzimmer stand. Eine Schallplatte abzuspielen war ein heiliges Ritual. Platte aus dem Schrank und der Schutzhülle nehmen, vorsichtig auflegen, den Antrieb starten, mit einem speziellen Tuch oder einer weichen Bürste die Platte abwischen, den Tonarm andächtig anheben und vorsichtig auf der gewünschten Spur platzieren und den Klang genießen.

Heilige Zeremonien erfordern einen gewissen Pomp. Nicht umsonst sind viele altehrwürdige Kirchen mit viel Gold, Kunst und Handwerk geschmückt. Und so gehört dann eben auch zur Schallplatte ein würdiger Ort, diese abzuspielen. Und das sind definitiv keine Logitech Brüllwürfel. Eine Wagner-Oper führt man auch nicht auf einer Mülldeponie auf.
 
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obsc schrieb:
Seit über zehn Jahren nutze ich die Logitech Z623 als PC-Lautsprecher. Aktiv habe ich bisher mit keinen anderen Lautsprechern Musik gehört, sodass mir der direkte Vergleich fehlt, wie viel „besser“ Musik über qualitativ hochwertigere Lautsprecher tatsächlich klingen könnte.
Ich hab hier Quäcken für den Alltag stehen, und nebendran gleich 2 Nubert X-4000 RC + Sub stehen, ich kann Dir sagen, es ist ein Riesenunterschied.
Du kannst ja kleiner anfangen, mit beispielsweise Edifier M60 für 139 €, dann Nubert A-125 Pro oder andere von Teufel Ultima 25 Aktiv, Kali Audio LP-UNF, IK Multimedia iLoud Micro Monitor und viele andere, die Du in 300-500 € Bereichen finden kannst. Teurer geht immer, ob unbedingt besser ist die Frage des eigenen Empfindens und Anspruch.

Du mußt es bei Dir praktisch in Deiner Umgebung selbst austesten. Was bei anderen toll klingt, kann bei Dir total schlecht klingen. Ich persönlich würde heute nichts mehr ohne Meßfunktion und keinen ohne eigenen DAC mit USB mehr nehmen. Hier mußt Du einfach dann Deinen eigenen Weg finden, was für Dich wichtig und entscheidend ist, und leider auch selbst testen, da kommst Du nicht drum herum. Wir können nur ungefähre Empfehlungen geben.
Ergänzung ()

handy.dealer schrieb:
Auf keinen Fall würde ich den Plattenspieler an Aktiv Boxen anschließen, egal welche Musik du hörst.
Why not? Die meisten guten Studio Monitore sind aktiv. Da würde dann auch ein kleiner Phono DAC mit MM/MC Unterstüzung ausreichen.

https://www.amazon.de/PH-1-Hi-Fi-Phono-Vorverstärker-MC-Unterstützung-integriertem-Vinyl-Wiedergabe/dp/B0F9DVJQ9B?
Sogar mit Röhre, wers mag
https://www.amazon.de/Röhrenvorverstärker-Phono-Preamp-Turntables-Headphone/dp/B0CHYHB2QC?
Hier geht auch alles von günstig bis teuer.
handy.dealer schrieb:
Leider sind neuere Vinyl Platten auch noch unverschämt teuer und noch dazu fehlt es viele Pressungen an Qualität.
Wenn du aber einmal Feuer gefangen hast, wirst du Musik ganz anders empfinden als bisher.
LPs limitieren im Klang, da muß man schon ein Fan dieses Klangbildes sein. Ich selbst dagegen war froh, als damals die CD erschien bzw. heute alles digital läuft.
 
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obsc schrieb:
Seit über zehn Jahren nutze ich die Logitech Z623 als PC-Lautsprecher. Aktiv habe ich bisher mit keinen anderen Lautsprechern Musik gehört, sodass mir der direkte Vergleich fehlt, wie viel „besser“ Musik über qualitativ hochwertigere Lautsprecher tatsächlich klingen könnte.
dann hast du quasi noch nie musik gehört ;) sondern nur irgendwelchen lärm ;)

ich würde nicht auf vinyl gehen, sondern eher auf streaming dienste wie tidal (außer du magst das klangbild von vinyl, besser im sinne von qualitativer sind sie nicht)
 
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Gib das extra Geld aus und hol dir den Audio-Technica AT-LP120. Den kannst du später bei Bedarf mit der https://www.audio-technica.com/de-de/at-vmn95ml Nadel upgraden.

Wenn du nicht viel Geld hast oder so schlechte Lautsprecher ist das keine sinnvolle Verwendung deiner Mittel. Ich hab n teuren Plattenspieler und ich mags auch, aber Aufwand/Kosten zu Ergebnis sind einfach schlecht. Wenn du Platten magst, hau rein.

Aber wenns um Musik hören allgemein als Hobby geht, dann würde ich mir erstmal vernünftige Lautsprecher holen.
 
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Ich kann mich da den anderen nur anschließen. Mit dem Equipment, welches du angedacht hast, wird das Medium Vinyl eine einzige große Enttäuschung werden. Das fängt schon beim System des AT-LP60X an. Das montierte AT3600L ist eine ganz einfache gebondete sphärische Nadel (Rundnadel). Klar kann man damit Musik hören. Aber durch die sphärische Nadel gehen viele Details verloren, da die Rundnadel aufgrund ihrer Bauform diese gar nicht erst in der Rille erfassen kann. Da ist die VM95E aus dem AT LP120 schon deutlich besser.

Zum anderen sind die Logitech Z623 nichts anderes als Brüllwürfel. Es kommt "Lärm" raus. Aber das war es auch schon.

Wenn du ernsthaft "Vinyl" hören möchtest, dann brauchst du dazu auch eine entsprechende Kette. Einen guten Dreher mit entsprechendem System, einen entsprechenden Verstärker (optimalerweise mit guten Phono Eingang, bei fehlenden Phonoeingang einen entsprechenden guten Phono Vorverstärker) und, fast mit am wichtigsten: entsprechend gute Lautsprecher ! Alles andere endet in einer Enttäuschung.

Wenn du noch gar kein Vinyl besitzt, würde ich mir das auch noch überlegen. Vinyl ist ein teures Hobby. Neue Vinylscheiben sind teils übelst teuer. Ein Beispiel ist die LP "Desintegration" von The Cure. Ich habe diese vor ca. 6-7 Jahren Neu für unter 20€ bekommen. Heutiger Preis für ebenfalls Neu 33€ und auch mehr. Aber selbst wenn du aus Second Hand (Flohmärkte, An und Verkauf) was aufbauen willst, wirst du mittlerweile viel Geld los.
 
Ich schließe mich da an. Da jetzt auf Phono zu gehen ist einfach unsinnig. Schritt 1 wäre doch erstmal gute Schallwandler zu erwerben, ob nun Lautsprecher oder Kopfhörer ist Geschmackssache. Sofern es dann kein aktives Modell ist, muss der passende Verstärker her. Und dann kann man sich Gedanken machen, von welcher Quelle man die Musik hört, am praktikabelsten ist heutzutage ja Streaming und das erreicht auch sehr gute Qualität. Gerade Vinyl muss man dann auf Grund der Handhabung und des Klangs aber auch wirklich wollen. Damit anzufangen ist, wie sich Winterreifen zuzulegen ohne ein Auto zu haben.
 
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Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten!

Ich arbeite mich mal langsam durch eure Beiträge.

Offenbar habe ich mich etwas ungenau ausgedrückt:
obsc schrieb:
Kurze Einordnung meiner Lautsprecher-Erfahrung:
Seit über zehn Jahren nutze ich die Logitech Z623 als PC-Lautsprecher. Aktiv habe ich bisher mit keinen anderen Lautsprechern Musik gehört, sodass mir der direkte Vergleich fehlt, wie viel „besser“ Musik über qualitativ hochwertigere Lautsprecher tatsächlich klingen könnte.
Dieser Absatz sollte euch nur ein Gefühl über meine bisherige "Klang-Gewöhnung" vermitteln.
Ich habe nicht vor die Logitech Z623 als Lautsprecher für den Schallplattenspieler zu verwenden, sondern weiterhin aussschließlich am PC.

Das Ziel meines Posts zielt darauf ab, eine Empfehlung für ein isoliertes "Vinylpaket" bestehend aus Schallplattenspieler, Lautsprecher und co. anzufragen.

handy.dealer schrieb:
Wie kommst du auf Vinyl?
Der_Dicke82 schrieb:
tatsächlich bin ich ganz bei @handy.dealer ! Du solltest ein paar Hintergründe beifügen!
Was bringt dich zu Vinyl? Was verspricht du dir davon?

Es kommt nicht häufig vor, das jemand mit PC Lautsprechern zu Vinyl wechselt.
Normalerweise sind in solchen Fällen schon ambitionierte hifisysteme vorhanden, oder zumindest sehr gute hifikopfhörer.

Hast du noch weitere Ideen? Wie hoch ist den Budget?
Ich bin zum einen Musikliebhaber und höre auf meinem scheinbaren Brüllwürfel undifferenzierten Lärm, der mir jedoch seit 10 Jahren gefällt – da ich die andere Seite noch nicht kennengelernt habe. 😂
Zum anderen hat mich mein Onkel, der selbst Schallplattenhändler ist und eine große Sammlung besitzt, an das Thema herangeführt.
Ein weiterer Anstoß war sicherlich die Begegnung mit meiner ersten LP auf einem Flohmarkt: Depeche Mode – Violator, die man mir wegen des fehlenden Covers und ihres "schlechten Zustands" schenkte. o.O

lazsniper schrieb:
dann hast du quasi noch nie musik gehört sondern nur irgendwelchen lärm
Meine Motivation könnte eventuell der Wunsch sein, jetzt die Musik anstelle des "Lärms" zu hören und in eine völlig neue Sphäre einzutauchen, die Musik noch stärker zu genießen/erleben.

handy.dealer schrieb:
Welche Musik hörst du?
Wie viel Geld bist du bereit zu investieren?
Mein Musikgeschmack ist breit gefächert. Damit ich nicht direkt verarme, habe ich mir eine Auswahl meiner Lieblingsalben zusammengestellt, die ich zukünftig gerne analog hören möchte.

Bereits vorhanden:
Depeche Mode - Violator (1990)
Prince - Purple Rain (1984)
Steely Dan - Aja (1977)
The Smiths - The Queen is Dead (1986)
Miles Davis - Bitches Brew (1970)
The Hollies - Hollies (1974)

Geplant:
Beethoven - String Quartets
Cannonball Adderly - Somethin' Else
Coldplay - Parachutes
Duke Ellington, (...) - Money Jungle
Depeche Mode - Songs of Faith and Devotion, Playing The Angel, Everything Counts
Fleetwood Mac - Rumours
James Blunt - Back to Bedlam
Johannes Brahms - 21 Ungarische Tänze
Kate Bush - The Kick Inside
Lou Reed - Transformer
Miles Davis - Kind of Blue
Patti Smith - Horses
Portis Head - Dummy
Radiohead - In Rainbows, The Bends, Ok Computer OKNOTOK
The Kinks - Face to Face
The Smiths - Hatful Of Hollow
The Velvet Underground - The Velvet Underground, The Velvet Underground & Nico
Vivaldi - Vier Jahreszeiten

Das ergibt eine Mischung aus Rock, Pop, Electronic, Jazz und Klassik.

Meine bislang kleine "Sammlung" besteht aus zufälligen Flohmarktfunden sowie aus familiärer Hand.
Insgesamt möchte ich mir nur gebrauchte LPs in einem angemessenen Zustand kaufen.
Mit dem gewünschten System werde ich also keine LPs im perfekten Zustand hören.

Zum Budget: So günstig wie möglich, aber dennoch technisch gute Komponenten.
Es gibt doch sicherlich P/L Sieger!? :P

nutrix schrieb:
Du mußt es bei Dir praktisch in Deiner Umgebung selbst austesten. Was bei anderen toll klingt, kann bei Dir total schlecht klingen.
Das Zimmer, in dem ich den Schallplattenspieler aufstellen möchte, beträgt 20 m².
Zukünftig wird die Zimmergröße vermutlich gleichbleiben oder sich verkleinern.

Nihil Baxxter schrieb:
Mit diesem etwas besseren Audio Technica LP120 hättest Du ein Gerät mit gutem Preamp, hervorragendem Gleichlauf, sehr okayem Einsteiger-Abtastsystem und dir steht, wenn du "Feuer fangen solltest" nach oben hin die sehr gute AT-Tonabnehmer-Palette als Upgrade-Weg für noch bessere Abtastqualität zur Verfügung.
DaBas schrieb:
Da ist die VM95E aus dem AT LP120 schon deutlich besser.
digitalfrost schrieb:
Gib das extra Geld aus und hol dir den Audio-Technica AT-LP120. Den kannst du später bei Bedarf mit der https://www.audio-technica.com/de-de/at-vmn95ml Nadel upgraden.
Das hört sich doch nach einer Aussicht an.
 
Zuletzt bearbeitet:
@obsc Deinen Onkel gut eingepackt, damit ihm nichts passiert! Platten Händler in der Familie wäre mein Traum 😅
 
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obsc schrieb:
Dieser Absatz sollte euch nur ein Gefühl über meine bisherige "Klang-Gewöhnung" vermitteln.
Ich habe nicht vor die Logitech Z623 als Lautsprecher für den Schallplattenspieler zu verwenden, sondern weiterhin aussschließlich am PC.

Das Ziel meines Posts zielt darauf ab, eine Empfehlung für ein isoliertes "Vinylpaket" bestehend aus Schallplattenspieler, Lautsprecher und co. anzufragen.
Du wirst im Audio-Bereich leider nicht solche solide Ranglisten aufstellen können, weil es schlichtweg oft an Messungen mangelt. Bei PC-Bauteilen bencht das Ding einer, dann weißte wie schnell es ist, wieviel Strom es braucht etc, und dann kannste ne Liste machen.

Wenn dann einer kommt und sagt, "Ja wenn du meinen Tuning-Puck auf den Tower legst, dann läuft die CPU schneller!" dann kannste das ausprobieren, messen und dem danach sagen "Is doch totaler Quatsch was du da erzählst". Im Hifi-Bereich geht das nicht (so einfach) und es gibt Leute die sowas glauben.

Wenn ich lese
"Vinylpaket" bestehend aus Schallplattenspieler, Lautsprecher und co. anzufragen
dann muss ich unweigerlich an das schreckliche Wort der "Kette" im Audio-Bereich denken. Damit ist meistens gemeint, dass man Komponenten hat die individuell nicht perfekt sind, aber in ihrem Zusammenschluss dann "gefällig" spielen. Ich halte davon gar nichts. Man kann heutzutage einfach Dinge kaufen die quasi perfekt sind, und wenn man die zusammenschließt, dann muss man auch nicht rätseln ob das passt.

Mal ein Beispiel, hier ist the The Sword - Warp Riders 15th Anniversary Edition, aufgenommen mit meinem Setup und einem Audio Technica VM95ML Tonabnehmer:

1757193141595.png


Du siehst unten den den durchschnittlichen Frequenzgang, gelb müsste Vinyl sein, grün digital. Das is ab 1khz quasi identisch und darunter ist der Unterschied auch ned riesig. Du kriegst den Tonabnehmer mit der Nadel für 150-200€. Es gibt aber auch Tonabnehmer für 2000€ oder mehr. Will hier keinem son Hobby madig machen, hatte auch schon teurere Tonabnehmer, aber du weißt was ich mein. Das is doch Quatsch. Zumindest wenn man Neulingen sowas empfiehlt oder suggeriert man müsse da n Haufen Geld ausgeben und das wäre irgendwie viel besser wenns 10x soviel kostet.

So zu den Lautsprechern. Wo willst denn hören. Am Schreibtisch? Im Wohnzimmer? Brauchste Standlautsprecher oder Regalboxen? Was is dein Budget? Willste nur Vinyl abspielen oder soll der PC oder anderen Komponenten auch an die Anlage (CD Player? TV?).

obsc schrieb:
Zum Budget: So günstig wie möglich, aber dennoch technisch gute Komponenten.
Es gibt doch sicherlich P/L Sieger!? :P

https://www.audiophonics.fr/en/passive-speakers-and-subwoofer/ascilab-f6b-black-p-20831.html

Das wäre für mich ganz vorne mit dabei. Brauchst halt noch n Verstärker.
Ergänzung ()

Begründung noch: https://www.spinorama.org/scores.html?quality=High&sort=score&count=1000

Ne Tonality Score von 6.5, bei nur 417USD pro Stück gibt 0.0156 Tone / USD, es ist damit die beste Box mit nem Tone-Rating über 6.0 für's Geld.
 
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digitalfrost schrieb:
Man kann heutzutage einfach Dinge kaufen die quasi perfekt sind, und wenn man die zusammenschließt, dann muss man auch nicht rätseln ob das passt.
Ganz so einfach ist das nicht. Musik ist stark subjektiv.

Vom technischen Standpunkt aus ist eine Schallplatte ein schlechtes Medium. Der Dynamikumfang ist, im Gegensatz zur CD oder anderen, digitalen Formaten, stark beschränkt und es gibt auch einige Fehlerquellen und mögliche Störeinflüsse.

Dennoch ist es wieder ein recht beliebtes Medium, trotz, oder gerade wegen, dieser Schwächen.

Und es bleibt ja auch nicht nur beim Medium. Die gesamte Reproduktion ist hochgradig subjektiv. Das fängt beim Tontechniker an, der nicht mit einem Kompressor umgehen kann, und endet letztlich beim Konsumenten, der in seiner kleinen Dachgeschosswohnung den Bassregler an seinen Brüllwürfeln voll aufdreht, damit es "so richtig scheppert".

Eine exakte Reproduktion ist nicht möglich, der ursprüngliche Klang wird stets verfälscht. Sei es bei der Aufnahme, der Vervielfältigung, oder der Wiedergabe. Das ist aber auch nicht so schlimm, denn wir haben auch nicht alle die gleichen Ohren. Jeder Mensch hört anders, und genau deswegen gibt es ja einen ganzen Haufen Klangverfälscher, daß man sich einen "guten Klang" einstellen kann.

Klar wird ein 5€-Brüllwürfel nie so "gut" klingen, wie eine entsprechend zusammengestellte und eingemessene, vollwertige Anlage aus hochwertigen Komponenten. Aber das muß ja auch nicht. Wenn ich auf einer Baustelle Musik hören will, stelle ich mir auch lieber ein Baustellenradio da hin statt einer vollwertigen PA, obwohl letztere "besser" klingen würde. Und das Baustellenradio reicht ja auch voll aus, ist gar "gemütlicher", als eine vollwertige PA, die dann auch noch viel Platz einnimmt.

Klar könnte man auch am Lagerfeuer ein gesamtes Orchester hinsetzen, klingt sicherlich auch relativ interessant (auch, wenn die Akustik nicht unbedingt mit den großen Konzertsälen mithalten kann), aber gemütlicher ist's doch eher mit einer alten, verschrammelten Gitarre und jemandem, der das Ding auch gut spielen kann.

"Klang" bzw, "guter Klang" ist hochgradig subjektiv. Klar gibt es technische Kenndaten, die man vergleichen könnte. Aber nicht immer kommt es auf Perfektion an, besonders nicht in der Kunst. Auch deswegen ist die Schallplatte immer noch auf dem Markt, und der Markt dafür auch in den letzten Jahren tatsächlich wieder gewachsen.

Klang muß nicht perfekt sein, aber er muß gefallen. Und da haben Schallplatten und analoge Signalketten durchaus ihren Reiz, gerade durch mangelnde "Perfektion".
 
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obsc schrieb:
Meine Motivation könnte eventuell der Wunsch sein, jetzt die Musik anstelle des "Lärms" zu hören und in eine völlig neue Sphäre einzutauchen, die Musik noch stärker zu genießen/erleben.
da musst du aber echt erstmal investieren. muss nicht allzu fancy sein, ein gutes stereo system von z.b. nubert reicht völlig aus für den anfang :cool_alt:
 
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Twostone schrieb:
Ganz so einfach ist das nicht. Musik ist stark subjektiv.

Vom technischen Standpunkt aus ist eine Schallplatte ein schlechtes Medium. Der Dynamikumfang ist, im Gegensatz zur CD oder anderen, digitalen Formaten, stark beschränkt und es gibt auch einige Fehlerquellen und mögliche Störeinflüsse.

Dennoch ist es wieder ein recht beliebtes Medium, trotz, oder gerade wegen, dieser Schwächen.

Und es bleibt ja auch nicht nur beim Medium. Die gesamte Reproduktion ist hochgradig subjektiv. Das fängt beim Tontechniker an, der nicht mit einem Kompressor umgehen kann, und endet letztlich beim Konsumenten, der in seiner kleinen Dachgeschosswohnung den Bassregler an seinen Brüllwürfeln voll aufdreht, damit es "so richtig scheppert".

Eine exakte Reproduktion ist nicht möglich, der ursprüngliche Klang wird stets verfälscht. Sei es bei der Aufnahme, der Vervielfältigung, oder der Wiedergabe. Das ist aber auch nicht so schlimm, denn wir haben auch nicht alle die gleichen Ohren. Jeder Mensch hört anders, und genau deswegen gibt es ja einen ganzen Haufen Klangverfälscher, daß man sich einen "guten Klang" einstellen kann.

Klar wird ein 5€-Brüllwürfel nie so "gut" klingen, wie eine entsprechend zusammengestellte und eingemessene, vollwertige Anlage aus hochwertigen Komponenten. Aber das muß ja auch nicht. Wenn ich auf einer Baustelle Musik hören will, stelle ich mir auch lieber ein Baustellenradio da hin statt einer vollwertigen PA, obwohl letztere "besser" klingen würde. Und das Baustellenradio reicht ja auch voll aus, ist gar "gemütlicher", als eine vollwertige PA, die dann auch noch viel Platz einnimmt.

Klar könnte man auch am Lagerfeuer ein gesamtes Orchester hinsetzen, klingt sicherlich auch relativ interessant (auch, wenn die Akustik nicht unbedingt mit den großen Konzertsälen mithalten kann), aber gemütlicher ist's doch eher mit einer alten, verschrammelten Gitarre und jemandem, der das Ding auch gut spielen kann.
Bis hierhin stimme ich dir zu.

Twostone schrieb:
"Klang" bzw, "guter Klang" ist hochgradig subjektiv. Klar gibt es technische Kenndaten, die man vergleichen könnte. Aber nicht immer kommt es auf Perfektion an, besonders nicht in der Kunst. Auch deswegen ist die Schallplatte immer noch auf dem Markt, und der Markt dafür auch in den letzten Jahren tatsächlich wieder gewachsen.

Klang muß nicht perfekt sein, aber er muß gefallen. Und da haben Schallplatten und analoge Signalketten durchaus ihren Reiz, gerade durch mangelnde "Perfektion".
Ich denke man muss hier zwischen der Kunst und dem Engineering unterscheiden. Bei der Kunst lasse ich mir das Subjekiv gefallen, aber auf der technischen Seite nicht. Guter Klang bezogen auf Lautsprecher und Kopfhöhrer ist wenig Subjektiv; die Arbeit von Floyd Toole und Sean Olive und die daraus gewonnenen Erkentnisse zeigen deutlich, dass > 2/3 aller Leute ähnliche Präferenzen haben. Und diejenigen, die davon abweichen sind auch nicht Meilenweit von der Mitte entfernt. Relevante Stelle verlinkt:


(kann den ganzen Vortrag empfehlen. Sein Buch ist auch super https://www.amazon.de/Sound-Reproduction-Psychoacoustics-Loudspeakers-Engineering/dp/0240520092)

Und noch ein Artikel dazu: https://seanolive.blogspot.com/2009/10/audios-circle-of-confusion.html

Das Bild bringts gut aufn Punkt:

1757239713148.png


Es mangelt in der Musikindustrie und im Hifi-Bereich einfach an Standards. Ist euch mal aufgefallen, dass Musik in Filmen oft sehr gut klingt? Das liegt daran, dass die Filmindustrie einfach schon seit Jahrzehnten Standards hat, dass fängt schon damit an das es einen Referenzpegel gibt (85dBC) der im Musikbereich fehlt. Da das menschliche Gehör über die Lautstärke extrem nicht-linear ist https://en.wikipedia.org/wiki/Equal-loudness_contour hat es starke Auswirkungen auf das Gesamtergebnis mit welcher Lautstärke gemischt wird.

Ich bin da eigentlich nur drauf gekommen weil ich vermeiden möchte das OP anfängt ständig andere Sachen zu kaufen. Gerade diese mangelnde perfektion analoger Signalketten hat nämlich früher dazu geführt, dass die Leute 2 schlechte Produkte kombiniert haben. Hast du nen Tonabnehmer der zu Hell klingt? Nimm doch einfach n paar dumpfe Boxen und schon passt es wieder. Ich hab ja oben gezeigt, dass wenn man n gutes Vinylsetup hat, dass die CD und die Vinyl sehr identisch klingen können. Jetzt mag es Leute die geben die sagen, ja wofür machst du dir den ganzen Aufwand damit's nachher so klingt wie die CD. Ja keine Ahnung. Ich habe hier mal die ersten 90 Sekunden von Lawless Lands hochgeladen. Könnt mir ja mal sagen was davon Vinyl und was davon CD ist:

https://mega.nz/folder/RSFTFIyL#14RspweVHFzlGd3e_ykIQw

(Der Mega-Player ist mist, besser die Dateien runterladen)

Mal angenommen die Vinyl würde total anders klingen, aber ich will auch noch CDs abspielen oder hab andere Sachen an der Anlage. Da bin ich ja verloren. Wenn man das aus persönlichem Geschmack so macht, dass man sagt ja ich will aber das Vinyl anders klingt. OK kann man machen. Aber man braucht doch erstmal ne Referenz dafür, wie es sein sollte.

Wenn man keine Referenz hat, dafür was "korrekt" ist, dann ist man in diesem Kreis der Verwirrung, und man wird nie auf einen grünen Zweig kommen. Wenn du weißt, dass deine Anlage korrekt ist (und klar muss es gefallen) und du dann sagst, ich will aber mehr Bass, oder das is mir zu hell oder was auch immer - das kannste das machen. Aber auf ner stabilen Grundlage.

Um zurück zu kommen auf die Komponenten: Es gibt teure Verstärker, z.b. n Hegel H95, die haben furchtbare Messwerte. Und das finde ich gerade heutzutage einfach nur kackfrech wenn man Leuten für viel Geld so einen Schrott verkauft. Und das hat für mich auch nichts mehr mit Geschmack oder Subjektivität zu tun.

Es gibt die Kunst-seite, da ist Kunst Kunst. Und es gibt die Engineering-Seite, und da will ich verdammt nochmal verfünftige Komponenten mit möglichst wenig Fehlern. Wenn danach einer sagt, ich will da aber "Fehler" drin haben weil's mir besser gefällt. Dann mach. Aber ich würds halt mit DSP machen weil die Dinger nichts mehr kosten, wenn du PC als Quelle hast kannst du eh alles in der Kiste machen wie du es dir wünschst. Aber du kannst es vorallem auch kostenlos umstellen wenn's dir mal nicht mehr gefällt und musst nicht ständig neue Komponenten kaufen.

e: Und es geht auch einfach um Transparenz. Wenn die Hersteller sagen würden, ja das ist nicht linear und es rauscht auch viel. OK. Aber die sagen ja mit blumigen Worten, mein Scheiss ist der geilste, Quelle: Trust me bro.
 
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Danke. Das sehe ich ganz genauso. Wenn z.B. in HiFi-Foren, die ja gerne mal ins esoterische Abdriften, mal wieder von großen Unterschieden im Klang von Verstärkern die Rede ist, dann sage ich immer nur „dann klar einer kaputt“. Ein Verstärker soll nicht klingen, der soll ein Signal nur gleichmäßig über den gesamten Frequenzbereich verstärken, macht er das nicht, dann stimmt was nicht.
Natürlich kann man beim DAC mit unterschiedlichen Filtern minimale Unterschiede heraushören, aber ein Verstärker hat da nichts am Signal zu verändern.

Vinyl auf Grund der Haptik kann ich aber nachvollziehen, auch wenn das so gar nicht mein Ding ist. Ein solider Plattenspieler, ein Verstärker mit gutem Phono-Eingang und ein paar ordentliche passive Boxen, fertig. Oder alternativ Aktivboxen mit Phono-Eingang, die NuPro von Nubert sollen das ganz ordentlich machen. Klanglich waren meine A200 gut, haben aber keine fünf Jahre gehalten, dann war die Elektronik hin. Mein Favorit wären da wohl Klipsch TheFives, da passt der Stil einfach zu Vinyl.

https://stereoguide.de/bluetooth-la...sets/test-klipsch-heritage-the-fives-mit-app/
 
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