Schallplattenspieler und Lautsprecher?

digitalfrost schrieb:
Es mangelt in der Musikindustrie und im Hifi-Bereich einfach an Standards.
Oh, das nicht unbedingt. Es gab mal quasi-Standards, damals, als die Leute noch den Beruf des Tontechnikers noch gewissenhaft gelernt und ausgeübt hatten. Fiel letztlich aber dann dem loudness-war zum Opfer, im Anschluß an den Siegeszug der CD und deren größeren Dynamikbereich. Absurderweise, muß man dazu sagen.

digitalfrost schrieb:
Es gibt die Kunst-seite, da ist Kunst Kunst. Und es gibt die Engineering-Seite, und da will ich verdammt nochmal verfünftige Komponenten mit möglichst wenig Fehlern.
Kommt darauf an, was man unter "Fehlern" versteht. Wenn das Gerät sich beim Einschalten in Einzelteile auflöst, klar, das ist ein Fehler. THD > 0,01%? In meinen Augen kein Fehler, solange wir hier von "konventionellen" Schaltkreisen abseits TTL sprechen. Bisweilen kann es auch ganz angenehm sein, wenn die technischen Daten keine neuen Rekorde aufstellen. Der Grund, warum Röhrenverstärker immer noch nicht ganz ausgestorben sind. Deren technische Daten reißen gewiß keinen mehr vom Hocker.
Über vernünftige Komponenten (Bauteile) brauchen wir nicht zu streiten, auch wenn das seitens der Hersteller leider keine Selbstverständlichkeit mehr ist (Behringer lässt grüßen). Letztlich muß aber auch das Bauteil zum gedachten Einsatz bzw. der Zielgruppe passen. Und wenn die Zielgruppe nunmal billige Geräte haben will? Dann nutze ich eben auch Bauteile von der Stange, statt Handselektierter. Ein gutes Beispiel habe ich ja bereits mit Behringer genannt. Das Engineering hinter den Geräten ist solide (auch, weil es teils kopiert scheint), die verwendeten Komponenten jedoch sind nichts berauschendes. Dafür kriegt man günstige Geräte mit passabler Leistung. Würde ich eher mitnehmen ins Feld, als teure Drawmer oder TAM. Vor Allem, wenn ich damit rechnen muß, daß die Geräte nicht gerade sanft behandelt werden.

Abschließend lässt sich sagen: Technische Werte sind nicht alles. Auch eine sehr angenehm klingende Anlage mag vermeintlich schlechte Kenndaten haben. Guter Klang und gute, exakte Reproduktion sind zweierlei Dinge.
 
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handy.dealer schrieb:
Wie kommst du auf Vinyl?

Ich versuche das mal mit meiner Sicht zu erklären. Kennst du noch das Gefühl, wenn man früher mit seinen Eltern in Spielwarenladen war? Die Menge an Sachen, die man gerne gehabt hätte. Vielleicht gab es gerade Taschengeld oder die Oma war dabei und hat was springen lassen. Man ist mit dem tollen Lego-Set nach Hause und hat sich schon im Auto gefreut wie ein Schnitzel.

Das Gefühl habe ich, Jahrzehnte später, als Endvierziger wieder, wenn ich im Plattenladen bin, auf einer Plattenbörse oder auf dem Flohmarkt Glück habe.

Die Musik beschränkt sich nicht nur auf das hören, sondern auf das anfassen, das haptische, das auflegen. Die Platte, das Cover, das Inlay, Musik als Gesamtkunstwerk. Man nimmt sich Zeit, man entschleunigt.

obsc schrieb:
Mein Musikgeschmack ist breit gefächert. Damit ich nicht direkt verarme, habe ich mir eine Auswahl meiner Lieblingsalben zusammengestellt, die ich zukünftig gerne analog hören möchte.

Das ist mal ein Plan! Klappt bei mir auch ab und zu. Drei Platten in Planung, zum Händler, mit fünf Platten raus, weil wieder gute Preise gemacht hat.

Twostone schrieb:
Vom technischen Standpunkt aus ist eine Schallplatte ein schlechtes Medium. Der Dynamikumfang ist, im Gegensatz zur CD oder anderen, digitalen Formaten, stark beschränkt und es gibt auch einige Fehlerquellen und mögliche Störeinflüsse.

Dennoch ist es wieder ein recht beliebtes Medium, trotz, oder gerade wegen, dieser Schwächen.

Tatsächlich gibt es immer wieder Ärgernisse. Neue Platten verkratzt, Höhenschlag oder gar exzentrisch gelocht, das ganze bei teils heftigen Preisen.

Thema Dynamik - Der Loudnesswar wird bei CD/Stream gerne bis zur Kotzgrenze ausgereizt, was bei Vinyl nicht ganz so funktioniert:

https://dr.loudness-war.info/?artist=metallica&album=72
https://dr.loudness-war.info/?artist=metallica&album=hardwired
https://dr.loudness-war.info/?artist=machine+head&album=blackening
https://dr.loudness-war.info/?artist=trivium&album=crusade
https://dr.loudness-war.info/?artist=amorphis&album=halo
https://dr.loudness-war.info/?artist=shadows+fall&album=threads

Ein paar auf die Schnelle aus meiner Sammlung.
 
Exit666 schrieb:
Thema Dynamik - Der Loudnesswar wird bei CD/Stream gerne bis zur Kotzgrenze ausgereizt, was bei Vinyl nicht ganz so funktioniert:
Wenn Metallicas "Hardwired" noch so gnädig bewertet wird, will ich nicht wissen, wie noch schlechter bewertete Titel klingen. Das Album ist ein einziges Beispiel stümperhaft angewendeter Tontechnik, einfach grauenhaft. Hätte man mehr daraus machen können.

Übrigens auch ein kleiner Tip: Es muß nicht immer Vinyl sein - Tonbänder und Kompaktkassetten gibt es ja auch noch, beides ebenfalls analoge Medien mit vergleichsweise geringem Dynamikumfang und entsprechenden Transienten und Oberschwingungen. Bieten ebenfalls ein nostalgisches Gefühl. Und was noch besser ist: Man kann darauf auch aufnehmen.
 
@Exit666 Natürlich kenne ich das Gefühl!
Geht mir nicht anders. Habe erst unlängst eine Original Pressung aus dem Jahre 1987 gefunden. Originalverpackt mit Plastik Schutz
(damals wurde noch richtig dickes Plastik verwendet) und der Preisauszeichnung in Schilling 😅.
 
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Sooo, der Audio-Technica AT-LP120XUSB ist erstmal gesetzt.
Nihil Baxxter schrieb:
Mit diesem etwas besseren Audio Technica LP120 hättest Du ein Gerät mit gutem Preamp, hervorragendem Gleichlauf, sehr okayem Einsteiger-Abtastsystem und dir steht, wenn du "Feuer fangen solltest" nach oben hin die sehr gute AT-Tonabnehmer-Palette als Upgrade-Weg für noch bessere Abtastqualität zur Verfügung.

Bei den Lautsprechern bin ich mir noch nicht ganz sicher, ich plane nicht unbedingt in den nächsten Jahren nochmals zu investieren, sondern hätte gerne direkt ein ordentliches Paket, mit dem ich mehrere Jahre Freude haben kann. (für ≈ 1000€-1500€ Budget überhaupt möglich?)
Diese möchte ich dann für Streaming (PC) und Vinyl verwenden.

Mich hat das Thema rund um Phono/Line sowie Aktiv/Passiv etwas verwirrt.
Ich kann mich jetzt also mit dem LP120X für vier Szenarien entscheiden:
1. Line -> Aktive Boxen
2. Phono -> externer Preamp -> Aktive Boxen
3. Phono -> Verstärker mit Phono-Eingang -> Passive Boxen
4. Line -> Verstärker mit Line-Eingang -> Passive Boxen

Ist das so korrekt?


Ein eigenes externes "Preamp-Setup" ist für mich als Einsteiger sicherlich nicht unbedingt notwendig.

Hier meine erste grobe Auswahl an Lautsprechern:
Passiv:
ASCILAB F6B Bookshelf Speakers Black
nuLine 34
+ Verstärker

Aktiv:
nuPro XS-3000 RC
nuPro SP-200
nuZeo 3
nuJubilee 50 (sicherlich zu groß)

Streaming über den PC
Würde die PC-Soundkarte eine große Rolle spielen?
Musikstreaming dann über Tidal, Qobuz?

Mein Mainboard
https://geizhals.de/asrock-b860-livemixer-wifi-90-mxbqv-a0uayz-a3389999.html
Soundkarte: Realtek ALC1220


Vielen Dank für die Hilfe!
 
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Der Audio-Technica AT-LP120XUSB hat einen Preamp integriert, der kann also sowohl Line, als auch Phono rausgeben, über RCA (Cinch). Da gibt's einen kleinen Wahlschalter hinten am Gerät. "Phono" für Betrieb an Phono-In, "Line" für Betrieb an Line- bzw. AUX- bzw. Tape-In.

Den kannste also an allem anschließen, was RCA Buchsen hat: Verstärker mit oder ohne Phono-In oder auch direkt an Aktivboxen.
 
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obsc schrieb:
sondern hätte gerne direkt ein ordentliches Paket, mit dem ich mehrere Jahre Freude haben kann. (für ≈ 1000€-1500€ Budget überhaupt möglich?)
Kommt drauf an, wie "direkt" es sein soll. Mit etwas Geduld geht auf Kleinanzeigen einiges.

Ich habe meinen AVR (Yamaha HTR4065 = baugleich RX-V 473) für 90€ geschossen, meine Standlautsprecher Quadral Chromium Style 8 für 550€ Paarpreis. Für 1000-1500€ lässt sich gebraucht viel machen.

Aber wenn ich mich richtig erinnere, wolltest du eher neu?
 
Mit dem AT-LP120XUSB ist es bei einem externen Verstärker egal, ob dieser einen Phono Eingang hat oder nicht, da der LP120XUSB zumindest einen brauchbaren Phono Pre mitbringt. Ansonsten sollte man auf die Qualität des Phono Einganges des externen Verstärkers achten. Denn da gibt es auch erhebliche Unterschiede in der Kapazität der eingebauten Phonoeingänge, welche in den technischen Daten meist nicht angegeben sind. Da hilft dann meist nur probehören. Denn ist die Kapazität des Phono Eingangs schon recht hoch, dann kommt ja noch die Kapazität des Plattenspielers hinzu, sodas die Gesamtkapazität schon so hoch sein kann, das es mglw. die Audioausgabe negativ beeinflussen kann.

Letzteres hatte ich im Arbeitszimmer an der vorhandenen Pioneer Anlage. Der Dual 505-3 klang da recht schwach auf der Brust und es fehlte unten herum das gewisse etwas. Die mußte jetzt dem Yamaha RX-V 373 (der kleine Bruder des RX-V 473 von Exit666) weichen (im WZ steht jetzt einen Denon X1800H). Der Yamaha hat zwar keinen Phono Eingang, aber mit einem Phono Pre ist das jetzt ein ganz anderer Klang. Zwar nichts im Vergleich zum WZ, wo ein Telefunken TRX 3000 seinen Dienst verrichtet. Der Telefunken mit seinen 2 Phono Eingängen spielt in einer ganz anderen Liga und hat auch damals (BJ 1979) richtig viel Schotter gekostet.
Jedenfalls macht Vinyl da richtig Laune.
 
Exit666 schrieb:
Aber wenn ich mich richtig erinnere, wolltest du eher neu?

Ich tendiere eher zu einem neuen "System", da ich nicht wirklich in der Lage bin, weite Strecken zu fahren, um mir ein Bild über die Komponenten zu machen und diese schließlich zu transportieren. Auch der private Versand, sofern überhaupt angeboten, wäre mir, gerade bei höherpreisigen Komponenten, vielleicht zu unsicher.

Wäre der "Audio-Technica AT-LPW30" ein Upgrade zum "LP120X" und ebenso empfehlenswert?
Der liegt gerade preislich 4€ über dem LP120X.

Bezüglich der Lautsprecher bin ich weiterhin etwas überfragt.
Wenn ich mir alle Beiträge anschaue, sollte meine Wahl also eher auf passive Lautsprecher fallen?
 
obsc schrieb:
Wäre der "Audio-Technica AT-LPW30" ein Upgrade zum "LP120X" und ebenso empfehlenswert?
Ich denke eher nein. Der LP120X ist ein Dreher mit Direktantrieb und hat die bessere Nadel bei gleichem System. Der LPW30 ist einen Riementriebler und hat statt des AT VM95E nur das AT VM95C, also die ganz einfache Rundnadel. Die klingt zwar für eine Rundnadel nicht schlecht (eher warm und weich), aber die 95E ist in allen Belangen die bessere Nadel. Bei beiden ist natürlich ein Upgrade der Nadel bis zur VM95SH problemlos möglich, da bei beiden das gleiche System vorhanden ist.

Ob es nun Direktantrieb oder Riemenantrieb ist, ist eine Glaubensfrage. Beide haben ihre Vor und Nachteile. Ich persönlich bevorzuge den Direktantrieb.
 
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DaBas schrieb:
Direktantrieb... bessere Nadel...Riementriebler ... AT VM95E nur das AT VM95C... einfache Rundnadel. Die klingt zwar für eine Rundnadel nicht schlecht (eher warm und weich), aber die 95E ist in allen Belangen die bessere Nadel.
Sorry, nicht böse gemeint, liebe Plattenfreunde, genau aus dem Grund hatte ich damals den Übergang ins Digitale einfach nur gefeiert. Nix Nadel, nix Antrieb, keine Kratzer, keine Knackser...
 
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nutrix schrieb:
genau aus dem Grund hatte ich damals den Übergang ins Digitale einfach nur gefeiert. Nix Nadel, nix Antrieb, keine Kratzer, keine Knackser...
Ich will dir ja deine Illusion nicht kaputt machen. Aber bei einer zerkratzen oder auch schlecht lesbaren CD gibt es dann statt Knacksen einfach nur komisches Geblubber, wenn der Fehlerkorrektur des Players kapituliert. Ebenso ist eine zerkratzte CD in der Regel auch nicht mehr lesbar. Geht der Laser des Players defekt, kannst du auch keine CDs mehr hören. Und bei Streaming kommt hinzu, das man nur Nutzungsrechte an der Musik hat, solange man dafür zahlt.

Achja....meine teils deutlich über 40 Jahre alten Vinylplatten haben keine Kratzer noch knistert dort irgendwas. Alles eine Frage der Behandlung. Zudem sind die Scheiben mein Eigentum.
 
Wenn man CDs, genau wie LPs, pfleglich behandelt, ist das alles kein Thema. Und vorausschauende Leute haben alle CDs heute eh nochmal digital entsprechend archiviert und gesichert. Ich hab meine CD-Sammlung tausender CDs schon lange nicht mehr angefaßt, und neue CD werden gleich "gesichert", oder man erwirbt gleich die WAV, FLAC und MP3/AAC mit hoher Qualität. Und die kann ich überall hinpacken, wo ich will. Mach das mal bitte mit einer LP. Die bekomme ich nicht mal so einfach auf mein Smartphone, Mediaplayer oder in meine Smartwatch. Digital gewinnt immer, da ist nichts schönzureden.
Aber das ist jetzt eine Grundsatzdiskussion, die hier nicht weiter relevant ist, und wir woanders führen sollten.
 
Spricht nichts dagegen, von der Schallplatte aufzunehmen. Dann kann man sich's ebenfalls auf's Smartphone/Smartwatch/iPods (sind die überhaupt noch ein Ding?) packen.

Letztlich aber scheinen mir LPs langlebiger zu sein als CDs, habe schon einige CDs, deren Reflektionsschicht aufgegeben hat. Klar, auch einige LPs, die sich dank schlechter Lagerung verformt haben und die ein oder andere ist auch bei einer Feier zu Bruch gegangen, aber das passiert CDs genauso.

Ich finde Schallplatte nach wie vor ein sehr angenehmes Medium klanglich. Schade, daß die MCC mittlerweile fast ausgestorben scheint, gute Medien sind schwer zu kriegen. MDs halten sich zum Glück noch.

Aber wir schweifen ab.

Wir wär's denn mit einem Technics SL1200 oder 1210? Sind recht solide Dinger und mit der richtigen Nadel auch gut zu gebrauchen. Klar, nicht unbedingt technische Oberklasse, aber robuste Gebrauchsgegenstände.
 
Twostone schrieb:
Es ist ein elektromechanisches Tonsignal. Ohne entsprechende Schutzbeschaltung kann dies auch Frequenzen enthalten, die die Lautsprecher beschädigen können.

Subsonicfilter sind eigentlich ziemlich üblich bei Aktivboxen, bei Passivboxen sind sie gar nicht vernünftig realisierbar.

Ein Subsonicfilter für Plattenspieler gehört außerdem in den Phono-Vorverstärker, den man sowieso braucht.
 
JMP $FCE2 schrieb:
bei Passivboxen sind sie gar nicht vernünftig realisierbar.
?? Gerade bei kleineren Lautsrechern fällt es schon gar nicht mehr ins Gewicht, wenn man da einen passiven Hochpass-Filter 4. Ordnung und einer passenden Trennfrequenz vorschaltet. Die spielen meist eh nicht mehr so tief. Auch ist es möglich, in den Verstärker einen (zuschaltbaren) Hochpass höherer Ordnung einzubauen. Oder eben, wie Du schon sagtest, in den Vorverstärker.

Du widersprichst Dir selbst, nicht?
 
Twostone schrieb:
Du widersprichst Dir selbst, nicht?

Nö. Als Bestandteil einer LC- Passivweiche ist ein Subsonicfilter nicht praxistauglich zu realisieren, schon allein wegen der Bauteilekosten. Es gibt zwar Passivboxen mit Hochpasskondensator, aber das sind eben nur Filter 1. Ordnung.

Außerdem ging es um deine ursprüngliche Behauptung, die Du seltsamerweise gelöscht hast, und die nur noch als Zitat existiert: ''Auf keinen Fall würde ich den Plattenspieler an Aktiv Boxen anschließen''. Und das ist nun mal komplett falsch.

Twostone schrieb:
Die spielen meist eh nicht mehr so tief.

Jede Bassreflexbox macht bei Frequenzen deutlich unterhalb der Tuningfrequenz zu große Hübe. Dass man davon nichts hört, spielt keine Rolle.
 
JMP $FCE2 schrieb:
Jede Bassreflexbox macht bei Frequenzen deutlich unterhalb der Tuningfrequenz zu große Hübe. Dass man davon nichts hört, spielt keine Rolle.
Das eben kann man per Hochpassfilter (nichts anderes ist ja der subsonic filter) vermeiden. Ob das jetzt ein aktiver oder passiver Filter ist, ist dabei erst einmal einerlei. Bei kleinen Brüllwürfeln reicht da schon ein passiver Filter, deren Grenzfrequenz auch entsprechend hoch ansetzen kann. Wenn die Lautsprecher allerdings auch entsprechend "tief spielen" können, d.h. auch pysikalisch dazu in der Lage sind, tiefe Frequenzen wiederzugeben (und man dies auch wünscht), machen aktive Filter mehr Sinn. Die können dann auch nah der hörbaren Grenze ansetzen.

JMP $FCE2 schrieb:
Außerdem ging es um deine ursprüngliche Behauptung, die Du seltsamerweise gelöscht hast, und die nur noch als Zitat existiert: ''Auf keinen Fall würde ich den Plattenspieler an Aktiv Boxen anschließen''. Und das ist nun mal komplett falsch.

Ich habe mal versucht, zumindest das Zitat zu finden, denn ich war mir nicht bewußt, daß ich da etwas Wichtiges gelöscht hätte. Habe aber nur eine Äußerung eines anderen Mitredners gefunden.
Aber letztlich würde ich dieser Aussage im Kern zustimmen: An beliebige Aktivboxen würde ich einen Plattenspieler nicht direkt anschließen, wenn ich nicht weiß, über welche Schutzschaltungen Aktivboxen und/oder Plattenspieler verfügen. Und an billige Aktivlautsprecher wie etwa PC-Brüllwürfel würde ich im Leben nicht einen Plattenspieler anschließen.
Es gibt gute Aktivlautsprecher, keine Frage. Logitech, Bose, Teufel, Sonos, B&O, etc. würde ich jetzt erst einmal nicht dazu zählen. Das sind Design- und Engineering-Kunststückchen. Beeindruckende Rechenexempel, die dann an eher mittelprächtigen Komponenten leider nicht ganz das bringen, das sie rechnerisch könnten. Aber für die beabsichtige Zielgruppe ist das völlig ausreichend, und richtig schlecht sind die Dinger oft nicht, sie könnten nur besser sein.

Wenn ich mich allerdings unter Kollegen, Bekannten und Verwandtenn so umschaue, sind "Aktivboxen" meist irgendwelche mittelmäßigen Dinger, die integrierten Verstärker mehr oder weniger nur Stangenware (mit teils sehr simplem Aufbau und "fliegenden" Potentialen) statt maßgeschneidert.

Es gibt ebenso auch Plattenspieler mit integriertem Vorverstärker, ja sogar mit ADC. Die kann man oft auch direkt an Rechner, etc. anschließen. Das betrifft aber nicht alle Geräte. Somit sind auch nicht alle Geräte für einen direktanschluß geeignet.

Insofern, ja, hätte auch meine Aussage sein können. Persönlich würde ich keinen Plattenspieler direkt an aktiv-Boxen anschließen wollen. Da gehört für mich immer noch Signalaufbereitung dazu. Und auch Signaltrennung, wobei letztere auch durchaus in den Geräten selber durchgeführt werden kann.

Nicht alles, was möglich ist, muß auch gemacht werden. Für mich gehört da der Direktanschluß eines hochwertigen Plattenspielers an minderwertige Design-Brüllwürfel dazu.

Anfügung; Persönlich bin ich auch kein Fan davon, Platinen und Bauteile unnötig Vibrationen und starken Magnetfeldern auszusetzen. Das kann man zwar zu einem guten Teil in Aktivboxen baulich ausgleichen, treibt aber auch den Preis und das Gewicht unnötig in die Höhe. Auch ist die Temperatur und die daraus resultierende Bauteilalterung ein nicht zu unterschätzender Faktor. Es macht durchaus einen Unterschied, ob der Verstärker in kontrollierter Umgebung im klimatisierten Rack sitzt, oder direkt dort, "wo die Action ist".

Ich bin das eine Extrem: Mein Equipment sitzt im Rack, ich habe da auch exzessiv daran herumgebastelt, um die Komponenten aufeinander abzustimmen. Das andere Extrem ist der unbedarfte Nutzer, der sich ein paar Brüllwürfel für einen mittleren dreistelligen Betrag hinstellt und das für das höchste der Gefühle hält.

Ich könnte einen beliebigen Plattenspieler nehmen und ihn so hinrichten, daß er direkt an x-beliebige Brüllwürfel angeschlossen werden könnte (zur Erläuterung: ich bin kein elektrotechnischer Laie). Ich würde es nur nicht machen (wollen). Dafür wären mir die Schallplatten zu schade. Heilige Relikte erfordern mystische Rituale (das wiederum ist tatsächlich ein (sinngemäßes) Zitat aus einem meiner Vorposts).
 
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Was sagt ihr zu dieser Zusammenstellung?

AT-LP120X + (SMSL PH / Nubert AmpX) + nupro SP-200 / nuJubilee 50 / 2x nupro XS-3000 RC / 2x nuPro XS-4000 RC

Vorerst würde ich den integrierten Preamp des LP120 verwenden, um mir ein Bild über den Klang zu machen, und mir bei Bedarf einen externen zulegen.

Die technischen Unterschiede der genannten Lautsprecher sowie die potenziellen Gründe, sich für oder gegen ein bestimmtes Modell zu entscheiden, erschließen sich mir aufgrund meines laienhaften Wissens leider nicht.

Vielen Dank für die Unterstützung!
 
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