Schaltbare Steckdose -> Funksender?

confuso

Lieutenant
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Moin
ich habe in der Küche eine schaltbare Steckdose. Gibt es Sender, die ich da reinstecken kann, der nichts weiter macht als zur prüfen, ob Spannung anliegt und dann ein an/aus Signal per Funk an Empfängermodule (auch 230V Stecker) schickt?

Danke und VG
 
confuso schrieb:
Gibt es Sender, die ich da reinstecken kann, der nichts weiter macht als zur prüfen, ob Spannung anliegt
So wie du es beschreibst, ich glaube nicht, aber Fernbedienbare Funksteckdosen gibt es jede Menge.
 
Jo ne das mein ich tatsächlich nicht, da hätte ich auch was gefunden...

Hintergrund: Die Steckdose selber liegt an einer Position, wo ich sie nicht nutzen kann, nämlich hinter der Dunstabzugshaube (klar, kann einen Kabelkanal zur EBK ziehen, sieht aber nicht gut aus). Schaltbar ist die über einen normalen Kippschalter bei den Lichtschaltern.
Also wenn ich da ein Funkmodul hätte, was bei Spannung irgendeine Art von nutzbarem "An"-Signal verschickt könnte ich damit dann auch wirklich die Küchenbeleuchtung schalten.
 
Das Problem ist folgendes: wie erkennt der Empfänger, dass die schaltbare Steckdose keinen Strom hat? Da fehlt noch eine Steuerung wie HA/iobroker dazwischen. So eine Zentrale könnte die Signale von einem Smartplug ständig empfangen und wenn die Signale dann z. B. 30 Sekunden nicht mehr ankommen, irgendwas anderes schalten.

Also in Echtzeit innerhalb von 1-2s wird das vermutlich nicht möglich sein.
 
Wenn es dir nur um den Schalter geht:
Du könntest den mechanischen Schalter gegen einen Funkschalteinsatz ersetzen und dann damit schalten, was du möchtest.
 
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wahli schrieb:
Das Problem ist folgendes: wie erkennt der Empfänger, dass die schaltbare Steckdose keinen Strom hat? Da fehlt noch eine Steuerung wie HA/iobroker dazwischen. So eine Zentrale könnte die Signale von einem Smartplug ständig empfangen und wenn die Signale dann z. B. 30 Sekunden nicht mehr ankommen, irgendwas anderes schalten.

Also in Echtzeit innerhalb von 1-2s wird das vermutlich nicht möglich sein.
Hm guter Punkt... naja wenn das System auf einem Pairing beruht, könnte man das sicherlich lösen, da müssten dann permanent Signal gesendet werden.
Alternativ wäre natürlich, dass der Sender selber Batteriebetrieben ist und gar nicht über die 230V läuft - wie quasi ein simpler Duspol, dann könnten auch einfach "Aus" Befehle gesendet werden.
Ergänzung ()

EDV-Leiter schrieb:
Wenn es dir nur um den Schalter geht:
Du könntest den mechanischen Schalter gegen einen Funkschalteinsatz ersetzen und dann damit schalten, was du möchtest.
Danke - hm ja, wäre eine Option. Das Problem: Versicherung. Ich bin zwar elektrisch bewandert aber keine elektrische Fachkraft, d.h. ich müsste dafür eigentlich wieder einen Elektriker holen... das ist es mir aktuell (noch) nicht Wert - daher die Hoffnung das über einfach Steckmodule zu machen
 
Die Lösung mit dem Schalter direkt etwas auszulösen, anstatt den Umweg über die Steckdose zu nehmen halte ich da dann auch für sinnvoller. Oder gleich auf den eingebauten Schalter zu verzichten und einen Funktaster danebenzubauen.
 
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confuso schrieb:
Moin
ich habe in der Küche eine schaltbare Steckdose. Gibt es Sender, die ich da reinstecken kann, der nichts weiter macht als zur prüfen, ob Spannung anliegt und dann ein an/aus Signal per Funk an Empfängermodule (auch 230V Stecker) schickt?
Falls du basten/frickeln willst:
  • 433MHz Sendemodul wo ein NE555 eine feste Frequenz draufmoduliert und einfach von deinen 220V ein und ausgeschaltet wird, wahrscheinlich reicht dafür ein Kondensatornetzteil.
  • 433Mhz Empfänger der triggert wenn er diese Frequenz empfängt, entweder digital(µc) oder analog(Bandpass).
Die erreichbare Latenz dürfte bei wenigen 1/10 Sekunden liegen.

Natürlich kann dann jeder in der Nähe das Signal quasi ohne Aufwand faken (Aber da sind handelsübliche FunkSteckdosen auch nicht besser) aber man kann den Empfänger einfach weniger empfindlich machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mahlzeit

Du könntest du so ziemlich jede Smarte Dose oder einen Shelly (lässt sich kompakt hinter dem Schalter/der Dose anbringen und wäre nicht sichtbar) kaufen und dann einfach dir aufm Smartphone anzeigen lassen in der jeweiligen App ob er online oder offline ist.

LG
Key
 
@Key3 Danke - wie oben geschrieben ist den Constraint, dass ich versicherungstechnisch nicht an 230V arbeiten darf leider... aber ja, ein Shelly wäre natürlich das Mittel der Wahl
 
Danke - wie oben geschrieben ist den Constraint, dass ich versicherungstechnisch nicht an 230V arbeiten darf leider... aber ja, ein Shelly wäre natürlich das Mittel der Wahl
Das ist weit verbreiteter Humbug dass man an Strom und Wasser nicht dran darf als nicht Fachkraft........so viel mal dazu im groben.
Aber auch ohne die Dose abbauen zu müssen kannst du eine smarte Steckdose anstecken, hab ich ja geschrieben, dann sparst dir das gefrickel und hast dafür ein halt die Meldung aufm Handy.

Alternativ, wenn du den Schalter in Sichtweite hast, dann kannst du auch einen Schalter mit LED die den Status anzeigt nutzen.
 
Key3 schrieb:
Das ist weit verbreiteter Humbug dass man an Strom und Wasser nicht dran darf als nicht Fachkraft.....
Darfst du. Du darfst dann im Falle eines Falles dann aber auch der Versicherung beweisen das alles fachgerecht installiert wurde.
 
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Ein beliebigen Smartplug mit Spannungsmessung in die Steckdose.

Dann noch einen entsprechenden Aktor vor die zu schaltende Beleuchtung.

Dann braucht es noch eine Kommunikationszentrale die die Steuerung übernimmt. Home-Assistant, ioBroker,....

Wenn Smartplug Spannung > 0V, dann schalte Lampe an.

Und eben umgekehrt.
 
Key3 schrieb:
Das ist weit verbreiteter Humbug dass man an Strom und Wasser nicht dran darf als nicht Fachkraft........so viel mal dazu im groben.
Ist kein Humbug, sondern Tatsache.
Micha- schrieb:
Darfst du. Du darfst dann im Falle eines Falles dann aber auch der Versicherung beweisen das alles fachgerecht installiert wurde.
Darf man tatsächlich nicht. Es ist in der NAV verankert, genauer im §13 Absatz 2.
Das "dumme" an der ganzen Sachen ist, dass man rechtlich gesehen selbst als Doktor-Elektrik diese Arbeiten nicht durchführen darf, weil man als Privatperson kein Unternehmen ist und auch keine Eintragung beim Netzbetreiber hat. Selbst eine Fachkraft, die in solch einem eingetragenen Betrieb arbeitet, darf formell außerhalb eines betrieblichen Auftrages nicht an seiner eigenen Elektrik Heimwerken.

Die einzige Grauzone bzw. "Lücke" ist bei kleinen Instandhaltungsmaßnahmen. Hier ist das Heimwerken weniger streng reguliert, wobei eben nicht ganz klar definiert ist, was "Änderung" und "Instandhaltung" mindestens bedeutet.

Herzlich willkommen in Deutschland.
Ich bin übrigens gelernter Elektroniker, studierter Ingenieur und arbeite bei einem Netzbetreiber. Das sage ich nicht, um mich hier zu "präsentieren" - will sagen, selbst ich "darf" formell nicht mal meine Steckdose verdrahten. Und nein, ich finde diese (Über)regelungen nicht gut. Sie suggerieren in erster Linie Sicherheit, sind auch anfänglich deshalb entstanden, aber heute (und das schon seit langem) ist das nur eine Haftungsfrage.

Du darfst für dein Privates keine elektrische Anlage errichten, ändern oder instandhalten (hier wieder der Hinweis, schleierhaft). Es wird aber auch nicht kontrolliert. Erst, wenn etwas passiert, beginnt das ganze Theater und selbst wenn ein Schaden entsteht, der nichts mit deiner Installation oder mit deiner Qualität zu tun hat, werden trotzdem viele Finger auf dich zeigen und versuchen, soviel wie möglich die Haftung auf dich abzuwälzen.

Der umgekehrte Fall, wenn ein eingetragener Betrieb die Installation durchführt, dabei pfuscht, aber einfach den formellen Nachweis vorzeigt, dass es "fachgerecht" errichtet wurde, bekommt viel weniger "Probleme."
 
Zuletzt bearbeitet:
Da steht doch :
Mit Ausnahme des Abschnitts zwischen Hausanschlusssicherung und Messeinrichtung einschließlich der Messeinrichtung gilt Satz 4 nicht für Instandhaltungsarbeiten
 
Das ist ja genau der Part, der in der Praxis "genutzt" wird, weil es schwammig formuliert ist.

Der Satz bezieht sich auf den vorherigen, dass zunächst nur ein beim Netzbetreiber eingetragener Fachkundige Arbeiten durchführen darf. Hinter der Messeinrichtung hingegen dürfen "Instandhaltungsarbeiten" auch von Nichteingetragenen (also ohne Konzession) durchgeführt werden.

Okay, also "darf" das ja jeder machen, oder?
Eben nicht, und das ist das Ding. Es müssen weiterhin Fachkundige sein! Denn die NAV betont mit Absicht immer die Erledigung gemäß dem Stand der Technik und hierbei richtet man sich nach der VDE. Letztere hingegen sagt, dass arbeiten an elektrischen Anlagen nur von Elektrofachkräften oder unter deren Aufsicht erfolgen darf.

Resultat: Auch der Laie darf keine IH-Arbeiten nachm Zähler machen, lediglich der ausgebildete Fachkundige, sei es mit oder ohne Konzession.

Die andere Falle ist, dass die NAV wie bereits vorher erwähnt nicht definiert, was alles unter Instandhaltungsarbeiten fällt. Glühbirne wechseln? Kaputten Lichtschalter erneuern? Steckdose ersetzen? Defekten Leitungsschutzschalter austauschen?

Lustig ist ja, dass gemäß NAV ein Elektriker nicht mal seinen eigenen Herd anschließen und dann betreiben "darf", weil es zum einen keine Instandhaltung ist, sondern eine Errichtung respektive Inbetriebnahme, und zum anderen genau dafür die Konzession fehlt.

Aber weil das alles nicht so glasklar innerhalb der NAV formuliert ist (und das meinte ich vorher mit schwammig), wird ständig darüber gestritten.

In der Praxis macht ein jeder mit "Ahnung" trotzdem seine Arbeiten, die er sich zutraut. Wie gesagt wird es auch nicht kontrolliert und wenn nichts passiert, kräht auch kein Hahn danach. Aber wehe wenn doch; dann ist die Versicherung die erste Instanz, die das gnadenlos ausnutzen möchte.
 
ShiftC schrieb:
lediglich der ausgebildete Fachkundige, sei es mit oder ohne Konzession.
Was ist die Definition von fachkundig?

Ich hatte 4 Semester E-Technik? Zähle ich dazu?

In der Anleitung zu meiner Rückstauklappe ist es schön formuliert. Sinngemäß: Die jährliche Wartung darf von fachkundigem Personal durchgeführt werden oder jemandem, der die Anleitung gelesen und verstanden hat.

Vermutlich entscheiden das Gerichte, wenn mal ein Schadensfall eintritt.
 
SaxnPaule schrieb:
Ich hatte 4 Semester E-Technik? Zähle ich dazu?
Ich bin Industriemechaniker, hab auch Fachkundenachweise in Elektrotechnik und hab in der Installation gearbeitet. Was darf ich denn eigentlich tun, ausser die Abnahme von Installationen selbstverständlich von einem Handwerksmeister vornehmen zu lassen? Zuhause ist mir es wurscht, da lasse ich das im Zweifel aber auch von nem Handwerksmeister überprüfen, der dann auch den Schritt "Anschluss am Zählerschrank" vornimmt.
 
SaxnPaule schrieb:
Was ist die Definition von fachkundig?
Das ist ne gute Frage, denn das wird oft missverstanden. Es gibt in der Elektropraxis nicht den allumfassenden Fachkundigen und auch nicht DIE Elektrofachkraft, sondern immer nur Fachkräfte für Tätigkeiten oder Tätigkeitsbereiche. Es gibt nicht die Fachkraft, die alles in jedem Bereich darf. Du könntest bspw. einen Doktortitel in E-Technik haben. Das befähigt dich aber nicht, ein Mittelspannungskabel zu muffen. Dazu gleich mehr.

SaxnPaule schrieb:
Ich hatte 4 Semester E-Technik? Zähle ich dazu?
Nein, nicht für Elektroarbeiten.

Die Voraussetzung für eine Elektrofachkraft i.a. setzt sich zusammen aus dem fachlichen Teil (fachkundig sein), aus den betrieblichen Teil sowie aus Normenkenntnissen. Sie bezieht sich dann wie gesagt immer auf gewisse Aufgaben. Im Studium lernst du nicht, wie man eine Feuchtraumleitung korrekt entmantelt, Adern korrekt abisoliert oder fachgerecht crimpt, wie man eine Installation gemäß geltende Normen prüft, was die Bestimmungen für einen Zählerschrank sind, welche Mindestquerschnitte für Leitungen eingehalten werden müssen, wie die Erdung in diversen Bereichen ausgeführt wird, welche FI-Typen an welcher Stelle du installieren kannst und und und..
Selbst jemand mit abgeschlossener Berufsausbildung zum Elektriker und gar jahrelanger Berufserfahrung kennt sich nicht in allen Thematiken aus. Der Mittelspannungselektriker, der mal seine Ausbildung zum Elektriker gemacht hatte und danach jahrelang nur Mittelspannungskabel gemufft hat, darf bspw. keinen Zählerschrank bauen und in Betrieb nehmen, weil er mindestens von den geltenden Bestimmungen keine Ahnung hat. Das regelt aber der Betrieb.

Kurz: Fachkräfte gibt es für spezifische Fachbereiche (selbst innerhalb des Hauptfaches) und/oder Tätigkeiten.
Elektrofachkräfte gibt es also nur als Funktion in Betrieben für bestimmte elektrotechnische Arbeiten.

areiland schrieb:
Ich bin Industriemechaniker, hab auch Fachkundenachweise in Elektrotechnik und hab in der Installation gearbeitet. Was darf ich denn eigentlich tun, ausser die Abnahme von Installationen selbstverständlich von einem Handwerksmeister vornehmen zu lassen? Zuhause ist mir es wurscht, da lasse ich das im Zweifel aber auch von nem Handwerksmeister überprüfen, der dann auch den Schritt "Anschluss am Zählerschrank" vornimmt.

Dienstlich betrachtet entscheidet das der Betrieb, was du im elektrotechnischen Sinne machen darfst, natürlich im Einklang der geltenden Vorschriften.

Bei den Privatarbeiten, die sich ja nur auf "Instandhaltungstätigkeiten" in bestimmten Abschnitten begrenzen, hängt es davon ab, ob die beabsichtigte Arbeit sich mit der sonst betrieblich durchgeführten, elektrotechnischen Tätigkeit(en) hinsichtlich Erfahrung oder Ähnlichkeit in Einklang bringen lässt. Daran wird gemessen, ob du in der Lage bist/warst, die beabsichtigte Arbeit zu beurteilen und deren Gefahren zu erkennen.

Es ist eben nicht glasklar definiert, aber gleichzeitig auch total überreguliert.
 
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Also da ich in meine gerade neu gekaufte Wohnung einziehe ist das einfach für mich keine Option gerade, egal ob ich das nun fachgerecht machen dürfte und könnte oder nicht
SaxnPaule schrieb:
Ein beliebigen Smartplug mit Spannungsmessung in die Steckdose.

Dann noch einen entsprechenden Aktor vor die zu schaltende Beleuchtung.

Dann braucht es noch eine Kommunikationszentrale die die Steuerung übernimmt. Home-Assistant, ioBroker,....

Wenn Smartplug Spannung > 0V, dann schalte Lampe an.

Und eben umgekehrt.
Ja, sowas klingt nach dem was ich suche. Ich konnte jetzt allerdings auf die Schnelle keinen Smartplug zum Spannungsmessen finden, kannst du da was empfehlen?

@elektrische Arbeiten: Ich ziehe in meinen Neubau und werde einfach auch kein Risiko eingehen, egal wie die Rechtslage aussieht. Und ja, im Studium hab ich auch viel theoretisches Wissen erlangt und auch Laborpraktika mit Netzspannung gemacht, aber der Unterschied ist halt, dass man im Vergleich zu einem Elektriker, der jeden Tag im Feld ist, dann doch nicht die Praxis hat.
 
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