Schimmelbildung

Das driftet dann schnell ins "rechtliche Minenfeld".

Das Heizverhalten des Mieters muss sich auch nach der Bausubstanz richten. Eine Wohnung in einem Gebäude aus den 1970ern mieten und dann aktuelle Standards fordern passt halt auch nicht zusammen.

Was im Einzelfall gilt?

Ein Jurist würde vermutlich sagen "Das kommt darauf an!". ;-)

Messen und miteinander reden ist m. E. schon mal ein sehr guter Ansatz.
 
SW987 schrieb:
Ich bin kein Experte und war nicht vor Ort, aber m. E. könnten bei der vorhandenen Bausubstanz 18° zu wenig sein.

Ähnliches ist bei uns der Fall.
MFH mit drei Parteien und keinerlei Dämmung.

Wenn wir in den kalten Jahreszeiten die Räume unter 22°C heizen sprießt uns der Schimmel aus den Ecken.

Gemäß den Vermietern hatten bereits die letzten drei (!) Vormieter Schimmelprobleme. Ein Gutachter hat sich dann alle Wohnungen angeschaut und ist ebenfalls zum Schluss gekommen das die Bausubstanz das Problem ist. Dieser hat dann einige Tage später eine Empfehlung rausgegeben wo das dann mit den 22°C und ~55% Luftfeuchtigkeit drin stand.
Seitdem wir das machen kam der Schimmel nicht mehr wieder. Mittlerweile seit 5 Jahren.
 
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Hylou schrieb:
Dieser hat dann einige Tage später eine Empfehlung rausgegeben wo das dann mit den 22°C und ~55% Luftfeuchtigkeit drin stand.

Und ihr heizt dann auch auf 22 Grad? Habt ihr euch mal informiert, ob ihr mindern könnt, um die erhöhten Heizkosten zu kompensieren? Ich z.B. würde es ja gar nicht so warm haben wollen.
 
Bei uns (Baujahr 1982, das Gebäude, nicht wir;)), ist die "magische Temperatur" 21°.

Wenn man die Zusammenhänge Luftfeuchtigkeit (relativ und absolut), Temperatur und Feuchtigkeitseintrag (Personen, Wäsche, usw.) beachtet, kann man diese durch Experimentieren und etwas Geduld herausfinden.

Ich habe die kälteste Ecke in der Wohnung (zweimal Außenwand, Richtung Nord-Ost) genau beobachtet. Unter 21° sind dort die ersten schwarzen Pünktchen entstanden.

Pro Grad -6 % Heizkosten ist nicht die einzige Formel, die man beachten muss. Wenn man unter die "magische Temperatur" gerät, dann kommt der Schimmel und zwar exponentiell.

Im Falle des TE, Hygrometer beschaffen, Statistik führen (also Datum, Uhrzeit, Luftfeuchtigkeit, Zimmertemperatur, Thermostatstellung) und schrittweise die Heizung aufdrehen.
 
Abe81 schrieb:
Und ihr heizt dann auch auf 22 Grad?

Tatsächlich ja. Da die Frau eh friert ist das kein Problem. Ich akzeptiere einfach das ich immer schwitze :D.

Eine Mietminderung deswegen haben wir nie erwägt und werden wir auch nicht. Unsere Vermieter (Privat) sind wohl die nettesten Menschen die es gibt. Da wollen wir das Verhältnis nicht wegen einer solche Kleinigkeit aufs Spiel setzen.
 
Hylou schrieb:
[...]Eine Mietminderung deswegen haben wir nie erwägt und werden wir auch nicht. Unsere Vermieter (Privat) sind wohl die nettesten Menschen die es gibt. Da wollen wir das Verhältnis nicht wegen einer solche Kleinigkeit aufs Spiel setzen.
Lass mich raten, die letzten Jahre kaum bis geringe Mieterhöhungen und Ihr ruft nicht wegen jeder Kleinigkeit an?

Solche Mietverträge sind für beide Seiten Gold wert. ;-)
 
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Natürlich muss Du mehr heizen. Das Problem kann auch zusätzlich am Putz liegen. Ich habe selber Schimmel an den Außenwänden (Innenseite). Selbst an der Decke in der Nähe der Außenwände. Die Stellen sind einfach sehr kalt. Deswegen ist es bei mir auch deutlich wärmer als 22°C. So um die 25°C. Hilft aber nur wenig.

Bei meinem Putz ist mir mal aufgefallen als ich die Tapete großflächig entfernt habe, dass dieser sehr sandig ist. Beim entfernen der Tapete klebte an einer Stelle der Putz an ihr. Da ich auch den Verdachte hatte, dass dies bei mir am Putz liegen könnte, habe ich mal an dieser Stelle Wasser auf den verbliebenen Putz aufgetragen und Wasser perlte einfach ab.

Die Tapete nimmt die Feuchtigkeit auf. Die Wand aber nicht. Resultat ist Schimmel.
 
SW987 schrieb:
Lass mich raten, die letzten Jahre kaum bis geringe Mieterhöhungen und Ihr ruft nicht wegen jeder Kleinigkeit an?

Seit Einzug noch nicht eine einzige Mieterhöhung. Und das nun im achten Jahr.
Defekte versuchen wir selber zu reparieren, wenn es was größeres ist geben sie uns auch freie Hand.
"Macht den Termin mit einem Handwerker selber aus, keine Ahnung wann ihr da seid. Rechnung einfach zu uns."

Warum sowas aufs Spiel setzen?
 
Heizung runter > Schimmel > Farbe drüber

Da dürfte demnächst einiges auf die Gerichte zukommen.

Echt bescheiden das Ganze.
Ergänzung ()

Hylou schrieb:
[...]Warum sowas aufs Spiel setzen?
Never change a running system!
 
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Abe81 schrieb:
Und ihr heizt dann auch auf 22 Grad? Habt ihr euch mal informiert, ob ihr mindern könnt, um die erhöhten Heizkosten zu kompensieren?
Sollte der Raum nicht erheblich abkühlen, braucht der Heizkörper nicht wieder von x Grad hoch heizen
 
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