Schimmelbildung

Trimipramin

Commodore
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Hallo zuzsammen,

vorneweg: Ich weiß das hier keine Rechtsberatung möglich ist, aber ich brauch bitte so nen bisschen einen Fahrplan was ich nun machen kann.

Ich habe diese Woche Dienstag Abend Schimmelbildung festgestellt im Wohnzimmer im Fensterbereich.

Ja, hört man oft, dennoch: Ich lüfte regelmäßig ( = mind. 3 mal am Tag für um die 5 Minuten Stoßlüften, sprich richtig Durchzug), die Heizung steht auf seit es kühler wurde (..so im November?) auf 1 (was dann auch wirklich warm ist) und bleibt auch bei den kurzen Durchlüftungvorgängen an.

Na jedenfalls am nächsten Tag (Mittwoch) direkt dem Vermieter Bescheid gegeben. Dieser kam dann auch ein paar Stunden später vorbei, hat sich das angeschaut und nach Absprache mit mir (ich hätte nicht einwilligen sollen...) sollte ich die Tapete an der Fensterfront entfernen, den Schimmel entfernen so gut es geht mit Stahlwolle, so dass er dann Ende Februar kommt, sich das anschaut und wenn es dann wärmer ist einen Maler schickt, welcher dann drübermalert.

Er hat in diesem Gespräch auch zugegeben, dass das Problem hier die Hauswand sein wird, da diese Seite vom Haus nur sehr wenig Sonne abbekommt und somit (nach meinem Verständnis) stets feuchter ist als die andere Hausseite (oder das Haus ist allgemein feucht aussen, keine Ahnung..).

Er hatte dann auch noch etwas von Rolläden erzählt, welche wohl mal installiert waren, wo oben aussen zumindest noch der Blechkasten installiert ist, was auch Schimmel begünstigen könnte.

Nun gut, ich also am nächsten Tag (Donnerstag) damit angefangen, bis ich dann auch seitlich mal Tapete entfernt habe und festgestellt habe, dass es auch seitlich mMn zu sehr betroffen ist, also man annehmen kann (!), dass eben nicht nur die Fensterseite betroffen ist.

Ich ihn also wieder angerufen und er war hörbar genervt, weil dann auch die Aussage kam "Ja, ich bin ab Morgen 14 Tage im Urlaub, was soll ich denn machen?!". Ja sorry das dein urlaub betrofen ist, aber ich habe hier gerade andere Probleme..

Ich habe dann testweise an eine Stelle Schimmelentferner angebracht, diesen auch einwirken lassen eine Stunde, aber wirklich weg war der Schimmel dann nicht, da er an dieser Stelle ( = linkes Fenster der linke vertikale Streifen der Fensterbank) wohl schon im Putz ist oder aus diesem kommt. Dafür stinkt es nun nach Chlor, wenn auch jetzt (2 Tage nach Nutzung) nicht mehr ganz so doll.

Ich habe ihm dann eine Mail geschickt:
"Sehr geehrter Herr XXX,

wie besprochen habe ich an der Fensterfront die Tapete entfernt, aber ich sehe mich ausser Stande den Schimmel durch Stahlwolle zu entfernen, weil die Flecken davon nicht weggehen. Auch nach Verwendung von Schimmelentferner nicht.

Dies lässt darauf hindeuten, dass der Schimmel tiefer liegt als nur oberflächlich. Auch hilft es mir hier leider nicht weiter, dass Sie selber gesagt haben, dass dies der stets kalten Aussenwand geschuldet ist. Es tut mir leid, ich hätte direkt abwiegeln sollen, den Schimmel auf eigene Faust zu beheben. Zumal nicht nur die Fensterseite betroffen ist.

Weiterhin streite ich eine Schuld meinerseits vehement ab. Wie bereits mitgeteilt, lüfte ich täglich mindestens 3 mal für mindestens jeweils 5 Minuten.
Ich sehe mich nicht instande, dies als Laie zu beheben.

Ich bitte Sie daher zeitnah Abhilfe zu schaffen, so das ich das Wohnzimmer wieder wie vertraglich vereinbart nutzen kann. Hierfür habe ich mir den 28.02.2023 vorgemerkt.
Bis dahin werde ich mit dem Schlafzimmer Vorlieb nehmen müssen. Hier sollten wir beizeiten auch mal über eine Mietminderung reden, denn auch wenn Sie dies vielleicht anders sehen: Ein bewohnen vom Wohnzimmer ist so nicht möglich.

Nochmals: Ich habe es versucht, aber ich sehe mich nicht imstande dies zu beheben. Und: Ich möchte es nicht so arg eskalieren lassen, aber ich kann mit der Situation so nicht leben, bis es wärmer wird.

Viele Grüße,"

Seine Antwort (welche vorhins kam):
"
Sehr geehrter Herr XXX,

vielen Dank für Ihre E-Mail. Bitte entfernen Sie wie besprochen die Tapete an der Fensterfront bis zum 27.02.2023. Ich würde am 27.02. um 11.00 Uhr zu Ihnen kommen und die Wand und Decke begutachten. Anschließend kann ich dann zeitnah einen Maler beauftragen.



Mit freundlichen Grüßen"

worauf hin ich dann geschrieben habe:
"Hallo Herr XXX,



Sie haben meine erste Mail nicht verstanden, wie es mir scheint.

Ich kann nicht die Tapete abnehmen, da keine Schutzkleidung, Maske und andere ggfs. notwendige Ausrüstung vorhanden. Weiterhin habe ich bereits mitgeteilt, dass ich mit der Gesamtsituation überfordert bin und denke, dass dies schlicht nicht meine Aufgabe ist.



Ich habe wie in den Bildern ersichtlich bereits einen Teil der Tapete abgetragen (was aus meiner Sicht bereits ein Fehler war, siehe oberen Satz..) und dabei festgestellt, dass es sich mindestens teilweise nicht nur um oberflächlichen Schimmel handelt, da wie schon geschrieben auch Anti-Schimmel Spray nicht geholfen hat. Weiterhin muss wohl auch hinter den beiden Heizungen die Tapete abgetragen werden, was mir so auch gar nicht möglich ist.



Ich verstehe, dass hier eine einfache Lösung für Sie am angenehmsten ist, aber dies scheint hier so nicht möglich zu sein.



Mit freundlichen Grüße,"

Ich muss noch hinzufügen, dass auch andere Mieter hier im Haus schon Probleme hatten mit Schimmel (was mich wie oben beschrieben zu der Annahme führt,. dass das Haus "grundfeucht" ist), und stets wurde wohl einfach drüber gemalert.

Ich weiß nicht so recht, was ich jetzt machen soll. Ich hatte schon geschaut wegen Mitglied werden beim Mieterschutzbund, ..zu diesem finde ich aber widersprüchliche Angaben wie wirkungsvoll er ist.

Einen Anwalt kann ich mir so glaube ich mit 1,6k Netto Einkommen nicht leisten.. (nach Abzug aller Ausgaben bleiben so um die 600€, vllt also doch, ..keine Ahnung.

Aber: ich will es eigentlich nicht eskalieren lassen. Ich bin soweit auch zufrieden mit ihm als Vermieter: Schnell verfügbar wenn etwas ist. Auch ist die Miete mit aktuell 415€ warm für 55qm günstig im Verhältnis zum Rest.

Und ich widerhole mich zwar, dennoch: ich sehe hier keine Schuld bei mir, weil ich wirklich immer lüfte, auch nahc dem Duschen wird durchgelüftet (Bad hat gott sei Dank ein Fenster, und das Bad liegt gegenüber von Schlafzimmer und Wohnzimmer, sprich man wirklich easy Durchzug machen).

Was kann ich jetzt machen? Mich macht das ganze ziemlich fertig, da ich die Wohnung als Rückzugsort sehe. Wenn aber nun selbst da was ist, ..hmpf..


Anbei noch Bilder:

Blick auf die beiden angesprochenen Fenster
Anhang anzeigen 1323811

linkes Fenster
Anhang anzeigen 1323812


entferne Tapate rechte Seitenwand
Anhang anzeigen 1323815

entferne Tapete linke Seitenwand
Anhang anzeigen 1323816
 
Zuletzt bearbeitet:
Trimipramin schrieb:
Was kann ich jetzt machen?
Zum Mieterschutzbund gehen und Beratung einholen.
Bisher hatte ich damit gute Erfahrungen, Experten kennen die aktuelle(!) Rechtslage und können kompetent helfen. Je nach Organisation ist auch anwaltliche Vertretung inklusive, musst du erfragen.
Bei mir reichten bisher deren Beratung und Empfehlungen für die Kommunikation mit dem Vermieter.
Schimmel hatte ich schon in einer anderen Wohnung, die Beseitigung und entsprechenden Vorarbeiten inklusive Renovierung hat der Vermieter organisiert. Wie du schon richtig festgestellt hast fehlt dir dafür die Kompetenz um das Problem nachhaltig zu lösen, einfach drüber streichen ist keine Lösung meiner Laien Meinung nach.
 
Der Mellerud Schimmel Vernichter macht Schimmel nicht weg sondern tötet ihn durch Chlor oder in der milderen Variante durch Aktivsauerstoff (den haben wir Grade im Einsatz, die Chlor Variante haben wir bewusst vermieden).
Wenn die Sporen tot sind kann der verbleibende schwarze Siff (also was sich auch mit schrubben nicht entfernen lässt) einfach überstrichen werden.
Steht übrigens alles auf der Flasche bzw. Website.

Wichtig ist aber eben, dass der Pilz wirklich tot und trocken ist, bevor man das wieder überdeckt.

Trimipramin schrieb:
Und ich widerhole mich zwar, dennoch: ich sehe hier keine Schuld bei mir, weil ich wirklich immer lüfte,
Nicht dass ich dir was unterstellen möchte, aber das behauptet jeder der Schimmel in der Bude hat.
Wir übrigens auch.
Bei uns sind aber zum glück nur die Fensterdichtungen betroffen, nicht die Wände.

Dass man keine geeigneten Masken gegen Schimmelsporen Zuhause hat ist kurz nach bzw. in der abklingenden Phase einer Viruspandemie übrigens nicht so ganz glaubwürdig.
Aber eigentlich egal, handwerklich zu unterstützen ist nicht dein Job. Der endet eigentlich beim Platz machen und Handwerker rein lassen.

Ich gehe aber auch davon aus dass dein Vermieter erstmal nur überdecken will und schauen ob's wieder durch kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, klar: Wenn ich doch etwas falsch gemacht habe, so änder ich das gerne. ..ich will ja selber nicht ewig im Schimmel, bzw. stets neu aufkeimenden leben müssen. Aktuell aber denke ich, dass ich alles richtig gemacht habe.

Masken habe ich natürlich noch ein paar ffp2 da, für solche Arbeiten sollen wohl aber ffp3 genommen werden (?), diese habe ich nicht da. So oder so: Als Laie möchte ichd a nicht ran. Schon das was ich an Tapete abgemacht habe, hätte ich sein lassen sollen.

Denn so habe ich aktuell das Gefühl, dass man sich einen Handwerker/maler sparen will, bzw das dieser dann nur noch fix drüber malen muss. Vorarbeiten habe ich ja gemacht. Nope, sry, ohne mich.

Ja, dass mit Schimmelentferner habe ich falsch interpretiert, auch weil ja drauf steht "nach ner Stunde feucht drüber wischen un gut is". Joar.. chlor hätte ich sein lassen sollen. Das stört mich gefühl gerade mehr als der Schimmel an sich.. Aber gut, wird halt erst später weggehen..
 
Kaufe Dir einmal ein Hygrometer für um die 10 Euro und beobachte Deine Luftfeuchtigkeit im Bereich der Fenster! Nicht das Du in 1 Jahr wieder mit dem gleichen Problem dastehst.
 
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Trimipramin schrieb:
die Heizung steht auf seit es kühler wurde (..so im November?) auf 1 (was dann auch wirklich warm ist)
Kann ich mir nicht vorstellen dass es warm ist. Stufe 1 sind bei einem Heizkörperthermostat ca. 12° Celsius,
es sei denn es ist defekt. Ab einer Raumtemperatur von max. 16° besteht die Gefahr der Schimmelbildung da die Wände zu sehr auskühlen.
 
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Ist aber wirklich so: Heizung auf 1 oder ..sagen wir 1,25 (?) ist wirklich genug. Raumteperatur dann so um die 18°. Und nein, ich sitze nicht mit mehreren Schichten Klamotten da und sage "is doch warm?!"

Hygrometer ist ne Idee, danke.
 
Wenn Du mit 18°C dauerhaft arbeitest, dann kaufe Dir ein Hygrometer mit Taupunktanzeige, z. Bsp. so etwas.
18°C irgendwo im Raum können z. Bsp. auf 14 °C am Fenster absinken und damit unter Umständen nahe am Taupunkt sein. Der Schimmel bildet sich ja nicht in der Luft (gemessene Temperatur), sondern auf der noch kälteren Wand-/Wandoberfläche.
 
Wenn die Feuchtigkeit von außen kommt, dann wird Dir das Hygrometer nicht viel helfen (würde es aber trotzdem beschaffen, kostet ja nicht die Welt).

Im Moment würde m. E. nur mehr Heizen helfen.

Wie war es denn im letzten Winter?
 
Da rede ich meinen Eltern auch immer zu. Die haben auch Schimmel.
Schlafzimmer kalt zum schlafen, okay.
Aber eben nur zum schlafen, zwischendurch muss man tagsüber auch mal richtig heizen.

Da können 18°, an einer Stelle gemessen, eben woanders zu kalt sein.
Hygrometer ist eine gute Idee, gerne auch mal an unterschiedlichen Plätzen im Zimmer.
 
SW987 schrieb:
Wie war es denn im letzten Winter?
Also entweder ich war zu blöd und hab ihn übersehen, oder da war noch kein Schimmel.

MichaW schrieb:
zwischendurch muss man tagsüber auch mal richtig heizen
Das mache ich, wirklich. Und eben auch echt ordentlich lüften mit Durchzug, weil das hier so gut geht. Ob nun immer mindestens 18° will ich nun nicht beschwören, aber mMn stets warm.
 
18 Grad Lufttemperatur in einem Raum, dessen Wand im Winter keine Sonne sieht und vllt noch ein Hauseck ist, ist ziemlich sicher zu kalt. Zumindest bei üblicher Luftfeuchtigkeit in einer Wohnung von ~50%.

Du kannst auch eine Feuchtigkeitsmessung machen lassen. Die messen die Feuchtigkeit und Temperatur der Wand/Fenster und die Luftfeuchtigkeit und rechnen dir auch vor bzw. erklären warum etwas feucht ist und geben eine gute Einschätzung ob das am Bauwerk z.B. Fassade/Dach undicht, Verrohrung etc. oder am Verhalten (Heiz- und Lüftverhalten) liegt. Hat bei einer Freundin von mir ~200€ gekostet und das Resultat war, dass sie mehr heizen muss in einem Raum in ihrer Wohnung, weil dieser auf der Schattenseite liegt, ein Hauseck hat und darüber nur mehr das Dach ist und dadurch die Wände im Winter schnell auskühlen. Damals waren auch 21 Grad Raumtemperatur zu kalt für diese Umstände und üblicher Luftfeuchtigkeit. Alternativ kann man natürlich die Luftfeuchtigkeit dauerhaft auf ~30-40% halten, aber ohne Entfeuchter ist das schwierig.
 
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Meine Eltern haben ein komisches Lüftverhalten.
Vielleicht bei dir ähnlich:
4 Räume warm, Flur und Schlafzimmer kalt. Oder deutlich kühler.
Dadurch zieht sich die Feuchtigkeit in die kältesten Bereiche zurück.
Ist da oben vielleicht sonst in der Ecke eine Gardine? Könnte Wärme auch abhalten.

Ich habe gute Erfahrungen mit dem Schimmelspray von Sagrotan gemacht.
  • Einsprühen
  • Ein paar Minuten einwirken lassen
  • Trocken abwischen
  • Feucht abwischen
  • Trocken abwischen
  • Heizstrahler auf die Stellen richten
Letzteres gerne auch länger, dass die Wand sich aufheizt. Schimmel mag keine Hitze.
Ich nutze dafür sowas ähnliches.
Müsste man schauen, wie man den oben hinbekommt. Vielleicht große Leiter zum darauf abstellen.
 
Lol Heizung auf 1 und dann Schimmel. Zu 95% bist du schuld. Wenn der Vermieter clever ist, lässt er ein Gutachten machen und drückt dir alle Kosten rein.

Allgemein ist zu 90% das Verhalten des Mieters die Ursache für Schimmel. Steht das Haus erst seit 2 Jahren? Wieso gab es früher keinen Schimmel? Wieso ausgerechnet bei dir? Das sind die Fragen, die man sich stellen sollte in der Situation.

edit: Sehe gerade, ist ein MFH. Gleiches Problem bei den Nachbarn?
 
hallo7 schrieb:
Du kannst auch eine Feuchtigkeitsmessung machen lassen

Wer macht denn sowas? Wen kann man da beauftragen?

uincom schrieb:
Sehe gerade, ist ein MFH. Gleiches Problem bei den Nachbarn?

Steht ja im Post: Bei anderen Mietern ähnliche Probleme.
Ergänzung ()

Wie nutzt man denn so ein Hygrometer mit Taupunktanzeige in so einem Fall?

Auf was muss man da achten? Also ab welchen Messwerten ist Schimmelbildung gegeben?

Mehr/zu viel Heizen will man ja vermeiden, bei den derzeitigen Kosten. D.h. eine Klärung, ob es an den Umständen/den Gebäudeeigenschaften oder am Verhalten des Mieters liegt, wäre gut.

In meinem Arbeitszimmer - ein ehemaliger Treppenhausflur - bildet sich auch innerhalb von wenigen Tagen Schimmel und ich sehe es nicht ein, da enorm gegen zu heizen, wenn es am Gebäude liegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Abe81 schrieb:
[...]Auf was muss man da achten? Also ab welchen Messwerten ist Schimmelbildung gegeben?[...]
Ganz so einfach ist es nicht.

Man sollte die rel. Luftfeuchtigkeit unter 60 %, besser unter 50 % halten.

Für die "Umrechnung" gibt es Diagramme, z. B. ...

1676196012278.png

Ich habe mal beispielhaft einen Punkt bei 18° und 50 % rel. Luftfeuchtigkeit gesetzt. Man erkennt, dass dies ca. 8 g/m3 absoluter Feuchtigkeit entspricht. Wenn es jetzt draußen 7° und 100 % rel. Feuchtigkeit hat, dann kann man lüften soviel man will, man bekommt keine Feuchtigkeit mehr nach draußen.

Im vorliegenden Fall würde ich mir, wie hier bereits empfohlen, ein Hygrometer anschaffen und zunächst die rel. Luftfeuchtigkeit ermitteln. Wenn über 50 %, dann die Raumtemperatur langsam steigern bis 50 % erreicht sind.
Ergänzung ()

Abe81 schrieb:
[...]Mehr/zu viel Heizen will man ja vermeiden, bei den derzeitigen Kosten. D.h. eine Klärung, ob es an den Umständen/den Gebäudeeigenschaften oder am Verhalten des Mieters liegt, wäre gut.[...]
Klar will man das vermeiden, aber gegen die Grundlagen von Physik und Biologie kommt man schlecht an.

Ich bin kein Experte und war nicht vor Ort, aber m. E. könnten bei der vorhandenen Bausubstanz 18° zu wenig sein.

Noch ein Faktor ist, wieviel Feuchtigkeit in der Wohnung entsteht, also:

  • Wie viele Personen?
  • Wie viel Dampf entsteht beim Kochen?
  • Wird Wäsche in den Räumen getrocknet?
  • Wie ist die Entlüftung im Badezimmer?
 
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SW987 schrieb:
Klar will man das vermeiden, aber gegen die Grundlagen von Physik und Biologie kommt man schlecht an.

Ich bin kein Experte und war nicht vor Ort, aber m. E. könnten bei der vorhandenen Bausubstanz 18° zu wenig sein.

Klar, gegen die Umweltgegebenheiten kann man erstmal nichts machen. Mir ging es nur um eine Möglichkeit, einzuschätzen, ab wann es unverhältnismäßig wird, dagegen anzuheizen und Messwerte zu bilden, bevor man es mit dem Vermieter eskalieren lässt.
 
Abe81 schrieb:
Wer macht denn sowas? Wen kann man da beauftragen?
Unternehmen in der Umgebung die sich darauf spezialisiert haben. Google sollte helfen.

Hier ein Beispiel für München: https://bronzel-service.de/standort/bronzel-service-muenchen/feuchtigkeitsmessung-muenchen/


Gefunden mit "Feuchtigkeitsmessung München".

Dagegen anheizen hilft oftmals. Es gibt auch Wohnungen die hatten kein Problem mit Schimmel weil da ältere Personen gewohnt haben die es gerne warm mochten - 25°C etc.
Dann zieht eine jüngere Person ein, die vllt unter Tags nicht in der Wohnung ist und entsprechend nicht heizt und auf einmal gibts ein Schimmel Problem.
Da kann jetzt durch das Verhalten 1 ein Schaden in der Fassade (Riss, kleines Loch das Feuchtigkeit zur Wand lässt) z.B. nicht aufgefallen sein oder die Bausubstanz ist eben so, dass man mehr heizen muss.

Wenn es sonst keine Änderung am Gebäude gab, z.B. neue Fassade, Dämmung, Dach oder Fenster, dann ist es wahrscheinlich das Verhalten.
 
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hallo7 schrieb:
Dagegen anheizen hilft oftmals. Es gibt auch Wohnungen die hatten kein Problem mit Schimmel weil da ältere Personen gewohnt haben die es gerne warm mochten - 25°C etc.


Danke für die Ausführungen.

Jetzt müsste man herausfinden, was rechtlich zumutbar ist. Es wäre ja - gerade bei den derzeitigen Heizkosten - m.E. für einen Mieter nicht zumutbar, die Wohnung/den Raum auf 25° zu halten, damit sich kein Schimmel bildet. Das wäre mir auch zu warm persönlich. D.h. ich würde erst mal messen, ob bei der „rechtlich minimal vorgeschriebenen Temperatur“ + Lüftungsverhalten Schimmel entsteht. Vermutlich heißt es rechtlich wieder irgendwas mit „zumutbar“, sodass man die Rechtsnorm kennen müsste, d.h. wann hat wer an welchem Gericht Recht bekommen.

Falls man den Schimmel nur mit erheblichem Aufwand beseitigen kann, würde ich den Vermieter dazu auffordern, Maßnahmen zu ergreifen.

Bei mir konkret hieße das: Fenster reparieren und evtl. mehr Dämmen.
 
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