News Schutz der Kleinen: Kinder werden via Tracking-Apps überwacht

Die Berliner Firma MYFAIRDEAL Onlinestores GmbH hat mit „Wo ist Lilly“ eine Tracking-Uhr für rund 200 Euro im Programm; der ursprüngliche Plan sah das Wiederfinden der geliebten Haustiere vor.
Und am Ende haben sie festgestellt, dass Haustiere garnicht die Uhr lesen können. Fantastisch!
 
Handysurfer schrieb:
Das kann ich nicht mal sagen, da die wohl viele verschiedene Hersteller haben.
Ich habe auf alibaba nach GPS tracking chip gesucht und mir Verschiedene bestellt. Am besten ist es, wenn man Jemanden aus dem Raum kennt, der es für einen bestellt und nach Deutschland schickt, aus Europa zahlt man meist in USD und deutlich mehr als die Chinesen oder so.

Ok, aber irgendwie muss der Chip vom geklauten Gegenstand ja sein GPS Signal zu dir bringen. Wie soll das anders gehen als übers Mobilfunknetz? Kann mir jetzt nicht vorstellen, dass du für jedes Rad und alle anderen getrackten Gegenstände jeweils eine eigene Sim-Karte hast, oder etwa doch?
 
Cardhu schrieb:
Und am Ende haben sie festgestellt, dass Haustiere garnicht die Uhr lesen können. Fantastisch!

nee, eher dass kinder mit hundehalsbändern befremdlich aussehen.

ich finde die geräte toll.
die wahrscheinlichkeit, dass das kind entführt wird ist realistisch gesehen nicht wirklich hoch.
und dass der entführer dem kind dann nicht die uhr entfernt, wo "tracking" drauf steht, genauso wenig.
für solche szenarien müsste ein solches gerät nicht ohne weiteres trennbar sein.

aber wie oft ist man als kind 4-12 jahre zb. auf dem rummel, im urlaub oder im kaufhaus verloren gegangen und hat dann ewig seine eltern gesucht?
für solche zwecke ist eine uhr echt praktisch, wenn sie bidirektional orten kann.
würde man einem kind dagegen ein smartphone in die hand drücken, hat es das sehr schnell verloren oder irgendwer wird es stehlen.
 
DonnyDepp schrieb:
aber wie oft ist man als kind 4-12 jahre ... verloren gegangen und hat dann ewig seine eltern gesucht?

Ein oder Zweimal. Danach hat man GELERNT, dass man eben die Augen offen halten muss um den Anschluss nicht zu verlieren und um sich orientieren zu können.
Das gehört eben zum Leben dazu.
 
crvn075 schrieb:
Ok, aber irgendwie muss der Chip vom geklauten Gegenstand ja sein GPS Signal zu dir bringen. Wie soll das anders gehen als übers Mobilfunknetz? Kann mir jetzt nicht vorstellen, dass du für jedes Rad und alle anderen getrackten Gegenstände jeweils eine eigene Sim-Karte hast, oder etwa doch?

Das sind kleine Geräte, die aussehen wie ein Autoschlüssel. (jedenfalls sind das die günstigen Modelle)
Diese kann man in variablen Stückzahlen kaufen, so kannst du beispielsweise 50 Stück kaufen, bei denen alle eine eigene Seriennummer haben. Die Seriennummern kannst du im mitgelieferten Programm einen Namen zuweisen. (Auto, Handtasche, Notebook, Haustier, etc.)

Die Sim-Karten sind bereits verbaut und daher kein Thema für dich.
In Deutschland werden oft einzelne Geräte verkauft, bei denen das Gehäuse meist 80% des Volumens einnimmt und man dafür auch noch um die 50 Euro zahlen darf.

Bei Autoreifen kann man es entweder "kompliziert" zwischen Felge und Reifen stecken(lassen), ins Profil "einschmelzen" oder die günstigste und einfachste Methode, als Gewicht getarnt befestigen. Die Gewichte sehen dann genauso aus wie die, die du beim Auswuchten der Reifen erhältst.
Kommt alles natürlich auf die Reifen an. Einschmelzen wirst du fast auf keinem normalen Autoreifen machen können, ohne ihn zu beschädigen. Zwischen Felge und Reifen funktioniert auch eher nur bei LKWs mit dicken Felgen.
 
Erstaunlich mit welcher Kreativität und welchem Aufwand sich Eltern heutzutage vor dem Erziehen zu drücken versuchen.
Wahrscheinlich wäre es tatsächlich deutlich einfacher, Kinder richtig zu erziehen als dem ganzen heutigen, "unbedingt benötigten" Rotz nachzulaufen.
 
Freunde, man kann auch mit einem Essbesteck, z.B. mit einer Gabel, einem anderen ein Auge ausstechen... Wollen wir deshalb den Sinn und den Wert der Gabel diskutieren? Entscheidend ist, was man daraus macht! Die Tracking-Apps müssen nicht als Überwachung, Einschränkung und Kontrolle im Negativen beurteilt werden. Ich kann als Elternteil (gegen-) steuern und beschützen und den Freiraum meiner Kinder trotzdem respektieren, sogar noch fördern... Zu meiner Kinderzeit wollten die Eltern die Kinder immer in ihrer Nähe wissen, am besten noch in Sichtnähe... "Lauf nicht so weit weg.... Nicht im dunkeln... etc" Das hat genervt, war das böse? Wiedermal deutscher Bedenkenträger-Quatsch...
 
Handysurfer schrieb:
Ich bin zwar für Datenschutz, aber trotzdem habe ich Chips an ein paar Dingen von mir versteckt, damit ich diese verfolgen kann. Mein Auto ist ein Beispiel, genauso meine Sommer- und Winterreifen, falls die mal gestohlen werden.
Diese Chips kosten fast nichts, trotzdem kann man damit effektiv diebstahlgefährdete Dinge, die unter anderem sehr teuer sein können, finden. Und ein Reifen mit Alufelge kostet nicht wenig.
Genauso die Handtasche meiner Freundin, die (für mich) verrückterweise 2500 Euro gekostet hat.

Das zeigt nur, dass dein Menschenbild eine gehörige Delle hat.
Wobei ich verstehen könnte, wenn du durch schlechte Erfahrungen diese Delle bekommen hast.

Gibt es solche Erfahrungen in deiner Vergangenheit nicht - dann solltest du das Geld nehmen und dich professionell beraten lassen.
Mal davon ab - eigentlich ist es nicht deine Aufgabe geklauten Sachen von dir hinterher zu fahnden... Dafür gibt es die Polizei... Deswegen ist bei mir nichts gechipet... aber ich hatte zum Glück auch noch keine schlechte Erfahrungen in diese Richtung [wobei ganz stimmen tut es nicht in Italien wurde uns mal die Ferienwohnung ausgeräumt...]

P.S.: Aha du chipst die Handtasche deiner Freundin weil die so viel Wert ist... - Wo ist der Chip an/auf/in deiner Freundin? Man sollte doch meinen die ist dir mehr Wert - achso - bist en Schlauer - der Chip in der Handtasche den Verkaufst du nur als Diebstahlschutz - in wirklichkeit passt du auf deine Freundin auf - gelle....

P.P.S.: Desto mehr ich über dein Aussagen nachdenke - desto mehr denke ich - nimm das Geld und hol dir Hilfe....
 
Eltern die sowas nutzen, gehören echt selbst komplettüberwacht. Aber sind wir mal realistisch. Entweder wissen die meisten Eltern eh nicht damit umzugehen. Und wenn doch, dann sind die Kleinen so pfiffig und wissen schon, wie sie das aushebeln können :D:D
 
Es ist traurig wie hier gutgemeinte Eltern-Intentionen mit Überwachung und Datenmissbrauch negativ in verbindung gebracht werden. Wir leben nicht nur im Internet- Informations- zeitalter, sondern auch in einer welt voller Misstrauen und Zweifel. Furchtbar. Ich war kind und bin Elternteil: Glaubt mir liebe Zweifler und Angsthasen: Zwischen den meisten Kindern und Eltern gibt es noch ein wirkliches Vertrauensverhältnis, das schliesst die Nutzung von Tracking-Apps ausdrücklich mit ein. Angst vor Missbrauch macht blind, kostet Seele und ist irrational.:D
 
Schrammler schrieb:
Bin ich froh, so eine Kindheit nicht miterleben zu müssen. Wir sind noch zu Fuß und mit dem Rad in die Grundschule, spielten bis Sonnenuntergang in der Pampa, ohne das unsere Eltern wussten wo wir waren. Smartphones gab's damals noch nicht, Mobiltelefone waren sündhaft teuer und herumschleppen wollte sie auch keiner. Ist uns etwas zugestoßen? Nö, obwohl man damals noch mit 50 Sachen legal durch die Wohngebiete brettern durfte... Heute haben wir eine Gesellschaft von Angsthasen, die Gefahren immer schlechter einschätzen können.

Das waren noch für Zeiten, man in welchen Zustand wir damals nach Hause gekommen sind, verdeckt, verschraubt, Beulen und blaue Flecken am ganzen Körper und die Mutter war nur froh, dass wir zur abgemachten Zeit Zuhause waren. Ärger gab es nie.

Ich denke, dass sich die Erziehung der Kinder in die falsche Richtung entwickelt. Eigentlich geht es doch bei der Erziehung darum irgendwann ein selbstständiges denken und handelndes Mitglieder der Gesellschaft machen.
Und dazu gehört auch das man manche Erfahrungen alleine ohne Eltern gemacht werden.
Ein Kind muss nicht immer überall hin gefahren oder überwacht werden.
 
Ich habe das Gefühl, dass hier bisher wenige von den Postern selbst Eltern sind. Ich habe zwei Jungs und ich habe mir selbst schon Gedanken darüber gemacht ob es nicht Sinn macht die Kinder zu tracken. Es gab erst kürzlich die Beispiele Inga und Elias. Beide in dem Alter wie meine.
Ebenso sind schon auf den Spielplätzen vereinzelt irgendwelche Männer aufgetaucht die noch nie jemand zuvor gesehen hat, und die anfangen mit den Kids zu spielen oder Süßigkeiten verteilen. Das muss nicht böse gemeint sein. Aber verdächtig ist das erstmal schon, vorallem weil es inzwischen zuviele perverse Arsc....lö..er auf der Welt gibt. Zu allem Überfluss hängen jetzt auch noch Flüchtlinge auf den Spielplätzen rum. Auch da weiß man nicht, wie diese Leute veranlagt sind.
Ich möchte nicht ständig als Überwacher auf den Spielplätzen sitzen und habe auch nicht die Zeit für. Außerdem soll das Kind eben genau das Gefühl haben, frei alleine draußen rumrennen zu dürfen. In dem Zusammenhang interessiert mich überhaupt nicht was der Sprössling anstellt oder ausheckt. Will nur wissen wo er sich rumtreibt und im Fall der Fälle alarmiert werden.
Es ist nicht lustig, in der Siedlung rumzurennen und das Kind zu Suchen, wenn es nicht pünktlich nach Hause kommt. Nach einer halben Stunde Suche wird man da wirklich ungeduldig.

Gruß Magic
 
Also ich würde eine solche Totalüberwachungen meiner kleinen Tochter nicht zumuten.

Wir wohnen hier aber im Grenzbereich zu Frankreich und es ist besorgniserregend wie viele
Einbrüche es gibt. Aber viel schlimmer sind die Kleinbusse mit ausl. Kennzeichen die in der
Nähe von Grundschulen und Kindergärten stehen und immer wieder versuchen Kinder
anzulocken. FB sei Dank, dass Eltern schnell reagieren.

Ich werde mir einen Tracker besorgen der Alarm schlägt wenn der NACH-HAUSE-WEG
meines Kindes abweicht.


Frank
 
Wir Eltern "überwachen" das Wohl unserer Kinder, Gesundheit, Bildung, Fortkommen... Eine Zumutung für die Kinder? Nicht zwangsläufig. Wer möchte keine wachsamen Eltern?
 
Ich fände eine umgekehrte Lösung sehr praktisch. Eine Uhr mit Alarm Button, bei der durch Auslösung halt die Eltern oder Polizei informiert werden.

So ist das Kind weiterhin eigenverantwortlich unterwegs und trotzdem kann man als Eltern beruhigt sein, denn beim verlaufen oder sonstigen Problemen kann das Kind sich problemlos melden....

Diese permanent Überwachung halte ich auch für schwerst Übertrieben...
 
das Problem ist doch, dass uns der Staat permanent suggeriert das wir immer größeren Gefahren (Terror etc.) ausgesetzt sind - was ja nicht stimmt, aber man sagt es eben um die eigenen Interessen durch zu setzen!

Verwundert es da jetzt noch, dass viele Eltern kommen und mit Gründen wie "es passiert derzeit so viel schreckliches" oder neuerdings "seit dem wir die neuen Nachbarn haben, die sich weigern zu uns in den XY-Verein einzutreten".......
Gibt natürlich noch tausend andere vorgeschobene Gründe, aber Fakt ist, es wird den Überwachern zu einfach gemacht und jede so lautende Begründung geht einfach durch!

Andererseits sind die Kids natürlich auch begeistert, wenn sie das neue Überwachungs-Medium bekommen dürfen - da nimmt man den Nachteil der Überwachung gern in Kauf, Hauptsache man kann auch unterwegs auf dem Handy sehen was los ist!
Ist auch die ideale Gewöhnung für die Staatsüberwachung der "Generation Facebook" - kennt man ja von zu Hause, was kann da schon schief gehen, wenn uns die Firma zu 100% überwacht und unsere privaten Bilder kopiert.....?...
 
SeeD schrieb:
So ist das Kind weiterhin eigenverantwortlich unterwegs und trotzdem kann man als Eltern beruhigt sein, denn beim verlaufen oder sonstigen Problemen kann das Kind sich problemlos melden....
Ein Kind hat nicht das Denken eines Erwachsenen. Die können viele Situationen garnicht richtig überschauen. Oder warum steigen sie freiwillig einfach in ein fremdes Auto ein bspw.? Gabs doch alles schon tausendfach.
Sicherlich eine sinnvolle Zusatzfunktion, die aber auch sicherlich oft nicht sinnvoll aktiviert werden könnte => Daher macht eine Alarmierung der Polizei nur wenig Sinn imho
 
Lars_SHG schrieb:
Ist auch die ideale Gewöhnung für die Staatsüberwachung der "Generation Facebook" - kennt man ja von zu Hause, was kann da schon schief gehen, wenn uns die Firma zu 100% überwacht und unsere privaten Bilder kopiert.....?...

Genau das ging mir gerade auch durch den Kopf. Man sieht ja jetzt schon teilweise, wie sich da die Denke gegenüber der Elterngeneration verändert hat. Klar, gewisse Punkte werden eben oftmals von der Vorgängergeneration etwas anders betrachtet, weil eben anders erlebt. Aber gerade was das Thema Überwachen und dergleichen anbelangt, geht es da mMn eher in die falsche Richtung. Wächst man mit sowas auf, ist die Hemmschwelle da später eventuell auch niedriger, wenn Vater Staat mit irgendwas daherkommt.
 
@
Novasun

naja bisschen übetreiben kannst Du ja ebenfalls. Hast Du schonmal gesehen wie die Polizei bei einer Fahrrad Diebstahlmeldung wirklich nach dem Fahrrad gefahndet hat? Vielleicht 1% der Fahrräder, wenn überhaupt, kommen wieder hervor, und wenn dann liegen sie irgendwo weil einer gerade ein Fahrrad brauchte. Die welche von Banden geklaut werden findet man jedoch niemehr. Ist mir zweimal passiert, aus dem abgeschlossenen Velokeller, Fahrradschloss geknackt auf übelste Weise. Je nach Preis des Fahrrads ist so ein GPS Tracker sicher eine Überlegung wert. Weil irgendwann hat auch die Versicherung keine Lust mehr zu bezahlen oder geht mit dem Betrag hoch oder kündigt Dir. Und hey, nur weils Dich noch nie wirklich getroffen hat, es gibt Leute die haben Pech und denen passiert das öfters. Also bei Gegenständen bei welchen es um Diebstahlschutz geht, wieso nicht? Bei Menschen jedoch absolut bescheuert, das ist was für Leute mit Paranoia, solche Eltern sind krank und sollten garnicht mit der Aufgabe der Kindererziehung "beauftragt" werden.

Und betreffend den ganzen Trackingdevices wie Uhr und Smartphone. Das bringt alles solange was wie auch nichts passiert. Wird ein Kind auf dem Spielplatz von einem Typen angelockt merkt man das ja noch nicht. Und wenn es wirklich entführt wird, dann sind die bald oder bereits schon so gescheit dieses Zeug wegzuschmeissen. Schlussendlich ist es wie mit allem auf der Welt, kalkuliertes Risiko. Die Frage ist, will man dabei den Preis der Freiheit für sich und seine Kinder in Kauf nehmen? Weil auch selber wir man nur noch paranoider und meint man müsse alle 5 Minuten da drauf schauen.
 
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