News Segoe UI Variable: Microsoft testet eine neue Schriftart für Windows 10

MGFirewater schrieb:
ich bin im "print" zuhause,
wie genau wird das denn im font umgesetzt?
bekommt je punktgröße eine opentype variante eines standardbuchstabens?
so eine variable schrift ist ein interessanter ansatz, den ich mir auch gut für kleinste schriftgrößen auf etiketten & anderen gesetzlich mindestgrößendefinierten texten vorstellen könnte. so spart man sich den wecsel zwischen "schönen" schriften & gutleserlichen für 6-7,5pt Schriften.

Ich könnte mir vorstellen dass man das eher über das Hinting löst als wirklich mehrere separate Fonts zu speichern.

Weil oben schon ein spannendes Video verlinkt wurde, und ich es gestern grade erst sah: ein Trick wie HP bei einer seiner Terminalreihen mit einem 9ten Bit eine Zeile der Buchstabenmatrix um einen halben Pixel schiften konnte, um so trotz geringer Auflösung vergleichsweise schöne und runde Fonts zu generieren

 
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mir gefaellt das etwas engere Tahoma oft besser (Segoe ist gut lesbar, nimmt aber mehr Platz ein), z.B. bei Dateiverzeichnissen, -namen usw.

Bei Fliesstext koennte das weitraeumigere Segoe besser lesbar sein.
Die Buecher werden dann aber bei gleichem Inhalt schnell 100 Seiten dicker... (falls man die Schrift dafuer nehmen wuerde *g)
 
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ChiliSchaf schrieb:
Ich könnte mir vorstellen dass man das eher über das Hinting löst als wirklich mehrere separate Fonts zu speichern.

Weil oben schon ein spannendes Video verlinkt wurde, und ich es gestern grade erst sah: ein Trick wie HP bei einer seiner Terminalreihen mit einem 9ten Bit eine Zeile der Buchstabenmatrix um einen halben Pixel schiften konnte, um so trotz geringer Auflösung vergleichsweise schöne und runde Fonts zu generieren


Wie das am Screen gelöst wird ist das eine, aber ich meinte das eher auf DTP bezogen. Also wie würde die Schrift in InDesign und co. Funktionieren. Automatisch über die Schriftgröße, oder eben per Opentype. Oder hat jede Schriftgröße einen eigenen Schnitt, also statt light, regular, demi, bold, black dann eben 7pt,8pt,9pt usw.
 
So wie ich das lese ist das rein abhängig von der Schriftgröße. Das ist ja der Sinn dass sie sich automatisch in der Lesbarkeit anpasst.
 
Was sagt eigentlich die "ich nutz nur Arial ohne Kantenglättung, weil das besser aussieht"-Fraktion dazu? :p
 
MGFirewater schrieb:
Oder hat jede Schriftgröße einen eigenen Schnitt, also statt light, regular, demi, bold, black dann eben 7pt,8pt,9pt usw.
Der Schriftgestalter legt ein paar Master Schnitte fest und die restlichen Schnitte interpoliert die Software. Da kann man als Gestalter sehr viele Variablen festlegen für Strichstärke, Weite, optische Größe usw. Im Layout-Programm findet man dann ganz normal bestimmte festgelegte Schnitte. Die wurden aber per Software generiert und nicht vom Schriftgestalter.

https://www.typografie.info/3/artikel.htm/wissen/was-sind-variable-fonts-r455/
 
Turrican101 schrieb:
Was sagt eigentlich die "ich nutz nur Arial ohne Kantenglättung, weil das besser aussieht"-Fraktion dazu? :p
gleich auf Seite 1: "Auflösungserhöhung durch Subpixel ist schlecht für die Augen, blockig muss es sein!" :)
mischaef schrieb:
Tahoma hatte einen großen Vorteil: Sie funktioniert wunderbar ohne den ganzen ClearType-Rotz. Ich verwende die Schriftart auch bei Win 10 immer noch, zumindest da, wo es noch geht. Meine Augen danken es mir.
 
Und wa soll der Blödsinn jetzt? Außer ein Trollversuch?

Das hat nichts mit "blockig", sondern mit besser lesbar zu tun. Es gibt nun mal Menschen, die damit Probleme haben. warum dann ein blöder Kommentar? Die beste Lesbarkeit wird mit einem guten Kontrast an den Kanten erreicht - den hat man nun mal bei Schwarz auf Weiß. Und der wird bei einer Kantenglättung verhindert, was schlechter für die Lesbarkeit und die Augen ist. Wird Dir jeder Optiker und Augenarzt bestätigen. Warum man sich dann darüber lustig machen muss weißt anscheinend nur Du.

Es wurden schon mehrfach hier im Forum Studien verlinkt, die belegen, dass mit Kantenglättung langsamer gelesen wird - bis zu 20 Prozent. Ich merke sofort, wenn ich an einem solchen Rechner sitze, weil meine Augen es deutlich schwerer haben, die Zeile zu halten. Wenn man den Unterschied nicht kennt, meint man schnell, dass es optimal so ist, aber anstatt erst mal zu testen, gibt man lieber solche Kommentare ab. Es gibt eben einen großen Unterschied zwischen schöner aussehen und besser lesbar.

Es stellt sich mir sowie die Frage wieso man in Zeiten von 4k noch eine Kantenglättung benötigt.
 
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Wurden die? Dann verlinke ich mal ein paar, die genau das Gegenteil belegen:
---------------------
"Participants preferred, and gave higher readability ratings to, text that had been rendered using ClearType. ClearType also significantly improved the accuracy of lexical decisions as well as the speed and accuracy of sentence comprehension. ClearType did not affect reading speed during pleasure reading, and it influenced neither the speed nor the accuracy of word naming."

Tyrrell, R. A., Gugerty, L., Aten, T. R., Edmonds, K. A.(2004). The effects of sub-pixel addressing on users' performance and preferences during reading-related tasks [Abstract]. Journal of Vision, 4( 8): 521, 521a, http://journalofvision.org/4/8/521/, doi:10.1167/4.8.521. [CrossRef]

---------------------
"During three separate hour-long reading sessions, users preferred reading fiction from an LCD display with ClearType than from the same display without ClearType. Users also judged the ClearType display to have significantly higher readability than the non-ClearType display. Indeed, the readability of the ClearType display was not significantly different from the readability of high-quality hard copy. In addition, ClearType appears to help readers avoid experiencing mental fatigue: reports of mental fatigue were significantly lower in the ClearType and paper conditions than in the non-ClearType condition.
...
No significant differences in reading
speed, interest, or concentration were found among the three
displays."


47.4: Empirical Evaluation of User Responses to Reading Text Rendered Using ClearType™ Technologies
Richard A. Tyrrell, Thad B. Pasquale, Thomas Aten, Ellie L. Francis, First published: 05 July 2012
https://doi.org/10.1889/1.1831776

---------------------
"Two experiments comparing user performance on ClearType and Regular displays are reported. In the first, 26 participants scanned a series of spreadsheets for target information. Speed of performance was significantly faster with ClearType. In the second experiment, 25 users read two articles for meaning. Reading speed was significantly faster for ClearType. In both experiments no differences in accuracy of performance or visual fatigue scores were observed. The data also reveal substantial individual differences in performance suggesting ClearType may not be universally beneficial to information workers."

Andrew Dillon, Lisa Kleinman, Gil Ok Choi, and Randolph Bias. 2006. Visual search and reading tasks using ClearType and regular displays: two experiments. In Proceedings of the SIGCHI Conference on Human Factors in Computing Systems (CHI '06). Association for Computing Machinery, New York, NY, USA, 503–511. DOI:https://doi.org/10.1145/1124772.1124849

--------------------- (Das ist ist auch in Bezug auf "aber 4K ist doch genug interessant)
"The results of this study demonstrated that the LCD with
a pixel density of 204 ppi could step up to the next level.
However, we think that 200 ppi is not sufficient for information
display and that more than 300 ppi will be required in the near
future.
Anti-aliasing could help make the transitional gap disappear. Even
if anti-aliased fonts are used, the higher the density of the display,
the more readable the characters. This result suggested that the
quality of characters on the 204 ppi LCD with anti-aliased fonts is
higher than that of a high quality printer output."


Yoshitake, R. and Kubota, S. (2003), P‐25: The Relationship between Pixel Density and Readability on Computer Displays ‐ Effectiveness of an Anti‐aliased Font on a High Density LCD ‐. SID Symposium Digest of Technical Papers, 34: 296-299. https://doi.org/10.1889/1.1832261

---------------------
"Participants were significantly more accurate at identifying words with ClearType™ than without ClearType™. Accuracy was also higher with non-italicized text and when the text was centered around the fixation point. Response times did not significantly vary across these same variables. Thus ClearType™ offers a significant improvement in word legibility while not adding to the cost of display hardware."

Legibility of Words Rendered Using Cleartype™
Thomas R. Aten, Leo Gugerty, Richard A. Tyrrell
First Published September 1, 2002 Research Article
https://doi.org/10.1177/154193120204601733
 
mischaef schrieb:
Es wurden schon mehrfach hier im Forum Studien verlinkt, die belegen, dass mit Kantenglättung langsamer gelesen wird - bis zu 20 Prozent

Das interessiert mich. Hast du da noch mal die Links?
 
@mischaef
Komisch ist ja nur, dass es in der Natur nichts mit wirklich scharfen Kanten gibt.
Unser Sinn Sehen ist aber so "konstruiert", dass wir unsere natürliche Umgebung optimal optisch wahrnehmen können. Folglich ist das Erfassen von scharfen Kanten nicht gerade eine unserer Stärken.

Gruß
R.G.
 
Ich hab auf die Schnelle nur das hier gefunden:

https://www.smashwords.com/extreade...-migraines-computer-induced-headaches-and-eye

Und so einen Vorteil kann es eben nicht darstellen. Es ist nachweislich für das Auge schwieriger, etwas unscharfes zu fokussieren, als etwas scharfes. Wie gesagt, frag Deinen Optiker oder Augenarzt - er wird Dir genau das bestätigen. Auch in den oben genannten Links wird mehr auf das Schriftbild als auf die bessere Verträglichkeit für das Auge eingegangen - auf Dinge wie Akkommodation wird gar nicht eingegangne.

Dass ich damit nicht alleine darstehe zeigt auch die Suche: Bei Google werden bei "cleartype deactivate" über 250.000 Ergebnisse angezeigt, bei "cleartype headache" fast 300.00 und bei "cleartype Eye strain" erneut über 250.000 - das kommt nicht von ungefähr. Wenn so viele Menschen damit Probleme bekommen, kann von einem generellen Vorteil keine keine Rede sein. Wer es nutzen will, bitte. Mich regt nur auf, dass einem nicht die Wahl gelassen wird.

Was bringt also eine schön aussehende Schrift, von der viele bereits nach kurzer Zeit Kopfschmerzen und Augenprobleme bekommen?

@rgbs
Ich habe nichts von scharfen Kanten sondern von hohen Kontrasten an den Kanten geschrieben. Schwarze Schrift auf einem weißen Hintergrund ist besser lesbar als auf einem gelben - da kann die Kante noch so "scharf" sein.
 
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Zu der Sache mit den "hohen Kontrasten an den Kanten" solltest Du Dich imo mal mit so Sachen wie "unscharf maskieren" beschäftigen.
Und dass schwarz auf weiß besser lesbar ist, als schwarz auf gelb halte ich für fragwürdig, zumal es ja in der Natur eher selten reines schwarz und reines weiß gibt.

Gruß
R.G.
 
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Antialiasing macht NICHTS "unscharf". Es verringert nur Aliasing durch Unterabtastung. Ja manchmal wird ein blurfilter als AA verkauft (und man könnte argumentieren das klassische Font-AA VOR Cleartype war ein solches), aber Cleartype erhöhrt die Auflösung durch geschickte Nutzung der Subpixel.

Und deine "vielen Studien" sind also eine selbstgebaute Präsentation eines Typen der direkt den Disclaimer gibt "I am not a medical doctor. I am not legally qualified to diagnose or give medical advice. I do, however, sit in front of a computer monitor, at times for ten to twelve hours a day, and have been diagnosed with chronic [and other forms of] migraines, tension headaches, and multiple underlying medical diagnoses that contribute to them." Also eine klassische anekdotische Evidenz. Und auch er erliegt dem Trugschluss das AA ein Blurfilter ist.
 
mischaef schrieb:
Es stellt sich mir sowie die Frage wieso man in Zeiten von 4k noch eine Kantenglättung benötigt.

Weil man auch in 4k den Unterschied sieht?
 
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mischaef schrieb:
Was bringt also eine schön aussehende Schrift, von der viele bereits nach kurzer Zeit Kopfschmerzen und Augenprobleme bekommen?
Vielleicht ist ClearType bei denen auch nur nicht korrekt eingestellt. Wenn man zum Beispiel einen Monitor mit BGR-Subpixelanordnung hat und das Antialiasing auf RGB einstellt, dann ist das übel.
 
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Recharging schrieb:
Computerphile ist immer einen Blick wert
Hab den Kanal beim schauen direkt abboniert. Ich verstehe sicherlich nur die Hälfte (Sprache und Inhalt) aber das reicht.
Ich schaue mir gerne den Kanal von Tom Scott an. Der hat auch eine Reihe zu Computern und einige andere interessante Sachen.
 
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chartmix schrieb:
Hab den Kanal beim schauen direkt abboniert.
Das freut mich. 👍
Ich bin seinerzeit auch zufällig drauf gestoßen, nachdem ich schon länger bei Numberphile geschaut habe. Das ist ein Schwesterkanal, der sich mit mathematischen Dingen befasst.
 
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