News Server-Prozessoren: Intel lässt gegenüber AMD und Arm weiter an Federn

Man kann nur hoffen, dass es Jahre noch so weitergeht und irgendwann es 50:50 bei den Marktanteilen steht.
 
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@mcsteph
50:50? Bitte nicht. Nur zwei Parteien wäre schrecklich. Mit ARM wäre es schon 33:33:33, gerne darf auch RISC-V dazukommen. Es braucht einfach mehr ‚Player‘ im Spiel.
 
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Neodar schrieb:
Dennoch echt erschreckend, wie unheimlich träge dieser Markt ist.
AMD ist mit den Server CPUs ja nicht erst seit gestern deutlich besser am Start als Intel.
Dass die da Jahre brauchen um mal 5-10% von Intels Marktanteil abknabbern zu können, ist schon krass.
Dazu kommt, dass Intel schon vor einem Jahrzehnt Chiplets zeigte aber immer nur die alten, monolytischen Designs für Server anbot.

Die Produktlinie Intel kann man längst nicht mehr verstehen.
 
Es hat ja auch lange genug gedauert. Rechenzentren-Betreiber haben etwas länger gebraucht, bis Epyc davon profitieren konnte.

Intel 45%, AMD 35% und ARM 20%, dann haben wir mega Wettbewerb.
Man sah es ja schon die letzten Jahre.

Jetzt hoffe ich nur noch, das Samsung die Produktion besser hinbekommt und intel selbst auch, sonst wird alles zu TSMC-lastig.

Bei Entwicklung und Produktion Wettebewerb, dass kann nur gut für Verbraucher werden.

Spannend bleibt noch, wie weit China RISC V puschen wird, auch von der Produktion her.
 
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ARM wird sicher eine Rolle spielen, bei allen Firmen die darauf optimieren können und groß genug sind das es sich dafür lohnt. Aber ARM ist kein Allheilmittel, sobald man damit versucht x86 abzulösen merkt man das auch ARM ineffizienter wird. Gerade die E-Cores von Intel und in Zukunft AMD werden da gegen halten.

Für Intel sehe ich aktuell keine Lösung. Man muss eben auf Fehler anderer warten.
Am Horizont sieht man dorch schon wieder Verzögerungswolken-.-
Gut hatte TSMC dieses mal auch, aber die scheinen es jetzt mit N3 doch hinzukriegen.

Für AMD sehe ich weiter gute Aussichten, solange TSMC liefert. Das sollte dank Apples "Entwicklungsgelder" aber durchaus klappen.
Man könnte sogar Intel irgendwann ablösen wenn diese sich nicht von Ihren Fabs trennen oder aber selber Foundry werden (das setzt halt auch mal große Kunden vorraus).

Es ist weiterhin Intels Problem das der ganze ARM / Automotive Markt, inklusive Apple, TSMC antreibt, dagegen kann man nicht gewinnen.
 
MichaG schrieb:
Allein bei der Anzahl der CPU-Kerne zeigt sich eine große Schere: Intels neue Generation Sapphire Rapids bietet in der Spitze gerade einmal 60 Kerne pro Chip, bei AMD Genoa sind es hingegen bis zu 96 Kerne und mit Bergamo wird AMD voraussichtlich noch im ersten Halbjahr 2023 auf bis zu 128 Kerne erhöhen.
Was völlig unerheblich ist, da es um Zahlen aus der Vergangenheit geht. Und es gibt auch nicht nur HPC. Nicht jeder braucht die maximale Anzahl Kerne.
Das Problem ist das nicht vorhanden sein von Sapphire Rapids.
Innovation und Performance ist kein Problem, es ist die Execution. Die Produkte kommen alle mit Jahre Verspätung. Ice Lake SP war auch gut. Aber müsste eben auch gegen die nächste Generation antreten.
So hinkt man in der Fertigung und beim Kerndesign eine Generation zurück und auch die Plattform ist recht alt. Dadurch ist man bei Effizienz und Performance hinten dran.

60 gegen 96 Kerne ist also nicht das Problem, sondern dass man mit 40 alten Kernen gegen 96 neue antritt. Genau wie vorher mit 28 gegen 64.

Auf cascade Lake konnte man noch lange setzen weil AMD bei etwa 0% Marktanteil war. AMD brauchte erstmal ein paar Jahre um sich wieder zu etablieren und um auch überhaupt die Kapazitäten anbieten zu können. Das haben sie erledigt. Jetzt wird jeder Rückstand von Intel Marktanteile kosten.
 
Allerdings ist sogar anzunehmen, dass AMD aktuell auch eher ein Übergang, als der neue Hai im Becken ist. Denn bei ARM gibt es etliche Hersteller und im Servermarkt ist die Architektur scheinbar doch mehr egal, als am Desktop.

Also mit Amazon Graviton , Ampere Altra, Fujitsu A64FX, Alibaba Yitian, gibt es schon große Player, etliche eigens designte und spezielle kommen sicherlich noch hinzu, auch von kleinen Firmen. Der Playground mit Raspberry Pi und ähnlichen ist auch sehr günstig in der Entwicklung und womöglich schwappen sogar SOCs von Qualcomm, Mediatek usw. mehr und mehr rüber, mit einem Rockchip RK3588 lässt sich schon einiges anstellen.

Also persönlich glaub ich, dass dieses Feld auch bald der ARM Architektur gehört. Bald bedeutet im Servermarkt allerdings wohl 10-15 Jahre^^
 
Neben dem Grund, warum Intel ggü QND Federn lassen muss (Fertigung und dadurch Verspätungen, Performance-Rückstände), verändert sich in den letzten Jahren der Markt auch sehr stark. Die bislang typischen Serveraufgaben wachsen vom Bedarf her langsamer qls früher, es kommen aber neuere Gefielde dazu: zum einen sind nun fast slle irgendwie in der Cloud, zum anderen kommt aber in den letzten Jahren immer mehr das Thema KI(DL/ML). Und dafür braucht msn weniger eine starke für HPC gedachte CPU, als spezielle Beschleuniger oder halt "GPGPU"s.
Ergänzung ()

Dai6oro schrieb:
Das war auch von Beginn an der Plan bei AMD, keine der Architekturen war für Gaming ausgelegt, wir als Konsumenten bekommen hier "nur" ein Produkte das eben mit abfällt aber nie in erster Linie dafür designed wurde. Nicht mal die 3D Modelle, die zufälligerweise sehr gut in Games funktionieren, wurde im Hinblick auf Games entwickelt.
Das hör ich immer wieder (haben QMD Fans übrigens quchvimmer über Bulldozer gesagt), stimmt so aber nur zum Teil: die Zen Architektur wurde natürlich mit dem Ziel entwickelt hoch performant zu sein (und das etwa durch hohe IPC). Das war qber natürlich auch für Felder wie das Gaming gedacht. Eine hoch performante Architektur, die noch dazu flexibel ist (Chiplets), ist halt auch fast überall einsetzbar.
 
KOV schrieb:
Sonst landen sie ganz schnell auf dem Schrottplatz der Geschichte und werden dann in Retroperspektiven à la "Das war dann mal weg" mit aufgeführt.
Das würde ich nicht zu schnell erwarten. Du siehst doch, wie sehr Windows - selbst auf einem Teil der Server! - immer noch verbreitet ist. Und warum? Wegen der Softwarekompatibilität!
Wenn nicht irgendwer etwas wie Rosetta mit noch besserer Performance aus dem Hut zaubert wird ARM bei general purpose Servern noch eine ganze Weile einen schweren Stand haben.

Ich hoffe ja auch GANZ stark, dass man sich nicht von der einen proprietären ISA zur nächsten proprietären ISA bewegt, sondern dass RISC-V das Rennen macht. Da die asiatischen Riesen eigentlich alle darauf setzen sehe ich die Hoffnung zumindest mal als nicht ganz unbegründet an :D
 
netzgestaltung schrieb:
ist RISC-V wirklich noch so frei?
Die ISA ja - die eigentlichen Kerne natürlich nicht zwingend. Der große Vorteil ist halt trotzdem, dass jederzeit ein weiterer Markteilnehmer einsteigen kann und nicht durch Softwareinkompatibilität ausgebremst wird. Ausser natürlich, die Hersteller kommen auf die Idee, proprietäre Addons einzubauen und diese setzen sich durch - keine Ahnung ob es dagegen irgendwelche Safeguards gibt.
 
BAR86 schrieb:
Neben dem Grund, warum Intel ggü QND Federn lassen muss (Fertigung und dadurch Verspätungen, Performance-Rückstände), verändert sich in den letzten Jahren der Markt auch sehr stark. Die bislang typischen Serveraufgaben wachsen vom Bedarf her langsamer qls früher, es kommen aber neuere Gefielde dazu: zum einen sind nun fast slle irgendwie in der Cloud, zum anderen kommt aber in den letzten Jahren immer mehr das Thema KI(DL/ML). Und dafür braucht msn weniger eine starke für HPC gedachte CPU, als spezielle Beschleuniger oder halt "GPGPU"s.
Ergänzung ()


Das hör ich immer wieder (haben QMD Fans
Heißt das etwa quality medical device fur qulitäts medicaments gerät oder heißt das was anderes?
 
Luxamman schrieb:
Also persönlich glaub ich, dass dieses Feld auch bald der ARM Architektur gehört.
Das bezweifle ich da es für jeden SoC Anpassungen braucht die man bei RISC-V oder OpenPower durch ein verpflichtendes Coreboot, OpenBMC und co. verhindern kann.
 
Luxamman schrieb:
Also mit Amazon Graviton , Ampere Altra, Fujitsu A64FX, Alibaba Yitian, gibt es schon große Player, etliche eigens designte und spezielle kommen sicherlich noch hinzu, auch von kleinen Firmen. Der Playground mit Raspberry Pi und ähnlichen ist auch sehr günstig in der Entwicklung und womöglich schwappen sogar SOCs von Qualcomm, Mediatek usw. mehr und mehr rüber, mit einem Rockchip RK3588 lässt sich schon einiges anstellen.

Da würde ich nicht drauf setzen. Es kann zwar jeder mir relativ wenig Ressourcen sein eigenes Süppchen kochen, deswegen entwickelt sich eine Technik nicht unbedingt hin zur Spitzentechnologie. Denn die Nachteile bei der Kompatibilität der der schwindenden Effizienz bei bestimmten Workloads bleibt bei allen gleich. Egal wie viele Köche daran sitzen. ARM hat seine Anwendungsbereiche, aber auch seine Limits.

Der reine Preis für die Entwicklungsplattformen und die Möglichkeiten mit kleinerer Hardware sind auch nicht das Problem bei x86. Gerade die Entwicklung der Hybriden Architekturen ist hier ein wichtiger Punkt. Den Zen C Cores und die Intel E Cores sind da ein wichtiger Schritt. Ansonsten kannst du auch mit jedem ollen Intel / AMD chip noch so einiges anstellen. Und wenn man sich mal anschaut, zu welch niedrigen Preisen alte Xeons, Ryzens, Epycs gehandelt werden, kann man da problemlos für wenig Geld richtige Computemonster hinstellen.

Luxamman schrieb:
Denn bei ARM gibt es etliche Hersteller und im Servermarkt ist die Architektur scheinbar doch mehr egal, als am Desktop.

Eigentlich ist genau der Gegenteil der Fall. Themen wie Effizienz, Kompatibilität, langfristige Planbarkeit etc. sind dort deutlich wichtiger und Kriegsentscheidend. Dagegen kann man heute am Desktop fast alles ohne Probleme mit Arm machen. Da hat man in weiten Teilen nur mit Umgewöhnungseffekten zu kämpfen und selbst dort hat ARM außerhalb von Apple einen schweren Stand. Und die sind nur so erfolgreich damit, weil sich als gleichzeitiger Anbieter der Hard- und Software den Übergang so reibungslos und ohne große Umgewöhnung gestalten konnten.

Luxamman schrieb:
Also persönlich glaub ich, dass dieses Feld auch bald der ARM Architektur gehört. Bald bedeutet im Servermarkt allerdings wohl 10-15 Jahre^^

Das hat man allerdings auch schon vor 10 Jahren gesagt. Mit vielen gescheiterten Projekten zwischenzeitlich.
 
intel ist abgehangen. Der MA von AMD wird immer schneller wachsen als zuvor. Plattform modern, Leistung stimmt, Energieaufnahme stimmt, Preis stimmt. Da wird intel deutlich dran knabbern werden um den Anschluß wieder herzustellen.
 
Shoryuken94 schrieb:
Eigentlich ist genau der Gegenteil der Fall. Themen wie Effizienz, Kompatibilität, langfristige Planbarkeit etc. sind dort deutlich wichtiger und Kriegsentscheidend. Dagegen kann man heute am Desktop fast alles ohne Probleme mit Arm machen. Da hat man in weiten Teilen nur mit Umgewöhnungseffekten zu kämpfen und selbst dort hat ARM außerhalb von Apple einen schweren Stand. Und die sind nur so erfolgreich damit, weil sich als gleichzeitiger Anbieter der Hard- und Software den Übergang so reibungslos und ohne große Umgewöhnung gestalten konnten.
Das kommt eher drauf an, welche Software läuft und wie damit umgegangen wird. Es gibt da ein Spektrum an Buden die nicht von ihren AIX-Systemen auf Itanium wegkommt bis zu der Fraktion die alles einsetzen kann solang Linuxkernel und GCC-Targets verfügbar sind.
Lustigerweise sind gerade die großen Cloudanbieter derart darauf bedacht kontrolle über ihre Software zu haben, dass sie viel im Haus entwickeln und entsprechend recht flexibel bei der Migration sind. Also im eigenem Haus prädigen was sie ihren Kunden jedoch gern abnehmen.
 
Sam Miles schrieb:
Energieaufnahme stimmt,
Mh... nicht so schlimm wie Intel, aber da wäre noch einiges drin und die Grundrichtung geht meiner Meinung nach in die falsche Richtung.

Aber so grundsätzlich: Weiter so, AMD!
 
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