News Server-CPUs: Großes Wachstum für AMD und Arm bis 2024 erwartet

MichaG

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Laut der Prognose von DigiTimes Research sollen Server-CPUs von AMD und Arm in den nächsten Jahren deutlich Marktanteile vom Marktführer Intel erobern. Im Jahr 2024 soll AMD bereits auf 18 Prozent Anteil kommen, Arm soll dann rund 10 Prozent und damit das Dreifache des Anteils von 2020 erreichen.

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Finde ich gut, viel Diversität auf dem Markt ist gut.
Ein Ende der Intel-Monokultur sorgt endlich für Konkurrenz und Fortschritt.
 
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Wird auch mal Zeit das wir von x86 weg kommen. Rein von der Parallelisierung ist ARM auch nochmal ne runde effizienter.
 
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Die Gründe seien mal dahingestellt, aber 90% Marktanteil, wie Intel sie mal inne hatte, sind nie gesund (außer für in dem Fall Intel).
Schön, dass sich da einiges tut!
 
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@ Somerset
ja aber nicht beliebig erweiterbar wie x86 bzw. es kommt da eher auf die Programme an die man nutzt oder nutzen möchte. Von daher wird uns x86 noch länger begleiten.
 
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Es gibt auch andere Zahlen aus anderer Perspektive. So hat zum Beispiel Mercury Research kürzlich AMD einen Anteil von 11,6 Prozent und Intel einen Anteil von 88,4 Prozent bei Servern im ersten Quartal 2022 bescheinigt. Dabei wurde Arm allerdings überhaupt nicht berücksichtigt.
Also gegenstandslos... :freak:

HPC wird noch ein spannendes Thema :D
 
Ist ja nur Logisch, Intel hängt immer noch auf Icelake Cores rum und wie es scheint, auch noch eine ganze weile.
Gleichzeitig erhöht sich die Produktion von AMD stetig (Bald 7nm und 5nm Parallel und mit Sicherheit stetig steigender Kapazität je Node)
 
Leider bekommt auch AMD den Abwärtstrend des Marktes sicher zu spüren.Aber das sollte
dann in der Talsohle dazu dienen noch ein paar Aktien zu erwerben.Die haben sich seit 2017 bis 2021 ganz gut entwickelt.Im Server
Bereich haben sie mit IBM auch einen guten
Vermarkter gefunden,für das untere Segment
während IBM das mittlere bis Spitzensegment
bedient.
 
Ich schätze in 2024 wird AMD mindestens 30% share haben.... das wird sich in den nächsten Jahren noch beschleunigen. Sie müssen nur zusehen, für genügend Supply zu sorgen. Ich denke die Motivation von Großkunden noch auf Intel zu setzen geht gegen null. Alles wird immer wieder verschoben, SPR kommt wohl erst Mitte 2023 (!) Emerald Rapids sicher nicht vor 2024. Und wer glaub, Granit Rapids kommt in 2024, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann.

2024 kommt es zum Duell Zen 5 vs Emerald Rapids - und das wird das reinste Gemetzel.

Im Bereich Server ist eigentlich auf absehbare Zeit kein Aufholen (und schon gar kein Überholen) von Intel in Sicht.
 
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X64 ist einfach Unschlagbar, brauch kein ARM, das ist was für Handys und Fertig.

Insgesammt dennoch Erfreulich. Was schlecht für Intel ist, ist gut für alle Anderen und die Kunden.

mfg
 
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mojitomay schrieb:
Finde ich gut, viel Diversität auf dem Markt ist gut.
Ein Ende der Intel-Monokultur sorgt endlich für Konkurrenz und Fortschritt.
Das Problem ist eher die x86er Monokultur, weniger Intel als deren dominanter Anbieter.
Wenn man sieht, was Performance pro Watt technisch mit ARM möglich ist und was
Nvidia aktuell und in Zukunft damit aufzieht, habe ich die Hoffnung, dass der Trend eher
da hin geht als zu Intel oder AMD. Bin mal gespannt ob die Prognosen dazu aufgehen:

https://www.computerbase.de/forum/t...t-marktanteil-fuer-arm-cpus-bis-2025.2078513/
 
Gerade aus Sicht des Energieverbrauchs würde ich wohl eher Richtung ARM gehen. Ist nicht ganz mit dem Server-Bereich zu vergleichen, aber man hat bei den Apple M1 und M2 gesehen, wie Effizient das ganze läuft.
Wir leben nun mal in einer Digitalen Welt, jeder will Cloudspeicher, Streamen usw. und das brauch nun mal Server im Hintergrund. Wenn diese Massiv weniger Strom brauchen, ist uns damit allen geholfen.

Ich hoffe auch, dass in der Windows-Welt endlich ARM mehr Einzug haben wird. Aber hier haben wir wohl oder über das "Henne, Ei" Problem. Naja, vielleicht dann bei Windows 12 ;) Aber Microsoft will sich ja auch nicht wirklich von Altlasten trennen.
 
Ich finde diese ganze Marktanteilzahlen fragwürdig. Woher wissen diese Leute in welchem Umfang die Cloudbetreiber ihre Eigenentwicklungen einsetzen?

Außerdem passt die Umsatzentwicklung von AMD und Intel nicht mit den Zahlen zu den Marktanteilen zusammen.

Das schöne ist, dass AMD mit Q2 2022 die Berichterstattung umstellt.

1657122397029.png


Dann kann man die PC Sparten von Intel und AMD gut vergleichen.
Die Data Center sind relativ gut vergleichbar, Hier gibt es andere Produktzusammensetzungen.

Die Gaming GPUs versteckt AMD dann bei den Konsolen. Es wird interessant sein, ob Embedded (Ex-Xilinx) mehr Absatz dazubekommt oder abgibt.

Somerset schrieb:
Wird auch mal Zeit das wir von x86 weg kommen. Rein von der Parallelisierung ist ARM auch nochmal ne runde effizienter.
Was ist bei Arm bezüglich Parallelisierung effizienter?
Ampere bietet 128 Cores, aber was hat das mit Effizienz zu tun?

Ich habe keine aktuellen Tests gelesen, aber die richtige Begeisterung bei den Test scheint es nicht zu geben.
Was ich auf Twitter gelesen habe läuft auf "Performance plus durch überproportional mehr Power" raus.

Auch war das Echo auf die neuen Arm-Cores sehr verhalten.
C4rp3di3m schrieb:
X64 ist einfach Unschlagbar, brauch kein ARM, das ist was für Handys und Fertig.
Ich denke spätestens seit Apple die M1 Prozessoren draußen hat, ist es offensichtlich dass die Arm ISA auch bei Desktops und Notebooks funktioniert.

Dass die Arm-PC bei Windows nichts wurden, liegt an der traditionellen Inkompetenz von Microsoft und an den schwachen Prozessoren von Qualcomm. Nicht an der Arm ISA. Warten wir in Ruhe ab was die "Hälfte" der ehemaligen Apple-Entwicklungs-Crew bei Qualcomm auf die Beine stellt. Die andere "Hälfte" der Apple-Crew schraubt bei Rivos an neuen RISC-V-Kernen.

Eines der großen Probleme im Arm-Biotop ist, dass in den letzten Jahren die Anzahl der Teams die eigenständige Arm-Kerne entwickeln stark zurückgegangen ist. Die vielen Teams und die viele Kerne war einer der Faktoren warum Arm den Mobilphon-Markt erobert hat.

Im übrigen traue ich ic insight mehr zu als den üblichen verdächtigen.
Schätzung über alle Mikroprozessoren nach Umsatz:

1657124773337.png
 
Ist ARM wirklich so viel effizienter? Ich bin mir da nicht immer so sicher. Kommt wohl auf die Aufgabe an.
 
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Ist es nicht. Wie effizient eine CPU ist hängt davon ab, wie gut die Architektur auf die Aufgabe angepasst ist.
Letztendlich arbeiten sowohl in ARM als auch X86 ALU, FPU, Cache, Fixed Funktion wie SSE,AVX oder Mediaeinheiten etc. Der X86 Decoder macht nur noch einen minimalen Overhead aus, intern wird da auch mit RISC gearbeitet. M1,M2 sind effizient, weil sie in einem besseren Prozess gefertigt werden und von der Architektur auf Apples Anforderungen ausgelegt sind.
X86 CPUs von AMD und Intel sind im wesentlichen Multipurpose CPUs die bei allen Anwendungen gute Leistungen bringen sollen. Differenziert wird da auch schon für Server, Desktop, Mobile, Embedded.
Was eine Änderung an der Architektur ausmacht, sieht man an AMDs X3d Cache: Für Games Top, bei Anwendungen wird's gar etwas langsamer. Manche Serveranwendungen profitieren auch erheblich von Milan-X.
Letztendlich ist eine CPU immer ein Kompromiss aus Kosten, Spezialisierung und erwartete Absatzmenge.
Auf je mehr CPUs sich die Entwicklungskosten verteilen lassen, umso billiger kann man den Chip anbieten.
Mag sich für Amazon etc. in der Gesamtbetrachtung lohnen eigene Chips zu entwickeln, vor allem in Anbetracht der Situation vor ein paar Jahren als Intel noch dominierte und Mondpreise verlangte.
 
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Lt. Marc Sauter von golem.de merkt man beim M2 die erhöhte Leistungsaufnahme gegenüber M1 schon deutlich. Sprich: letztendlich kochen die auch nur mit Wasser.

Ich wäre über 18% ja sehr enttäuscht. Das "müssen" 2024 eigentlich schon deutlich mehr sein, wenn AMD jetzt bei 15-16% ist. Ich würde da eher von grob 25% ausgehen wollen.
 
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Somerset schrieb:
Ich halte mich kurz. Das ist Architekturell bedingt. Die Art und Weise wie bei ARM RAM geshared wird und Herangehensweise von compilern/programmieren ist eine grundsätzlich andere.

Dieser Artikel erklärt vieles https://medium.com/swlh/what-does-risc-and-cisc-mean-in-2020-7b4d42c9a9de
Schöner Artikel.

Does the RISC vs CISC distinction still make sense?​

Yes, despite what people are saying these are still fundamentally different philosophies. It may not matter much for high end chips as they have such high transistor count that the complexity in chopping up complex x86 instructions is dwarfed by everything else.
Anfangs bei einfachen Chips bot RISC Vorteile, mittlerweile bei high end Chips gibt es kaum noch einen Unterschied in der Effizienz. Letztendlich geht es darum die vielen Cores mit jeweils einem Haufen Registern, ALUs, FPUs, Vektoreinheiten, Cache, Fixed Funktion etc. optimal in der Architektur auf den Einsatzzweck hin aufeinander abzustimmen und auszulasten. Egal ob X86 oder ARM.

Wenn ich eine leistungsfähige CPU benötige, bleiben nicht viele Möglichkeiten:
früher:
-Ins Regal greifen und von Intel, AMD oder anderen etwas kaufen, nicht optimal für meine Anwendung.
-Etwas eigenes Entwickeln, bevorzugt auf ARM Basis da dafür Compiler und OS existieren (teuer).
mittlerweile:
-Bei AMD eine Semi-Custom CPU/SOC bestellen.
zukünftig:
-Zukünftig will ja auch Intel seine Cores verfügbar machen, mal sehen was daraus wird.

ARM in Servern könnte schnell wieder vorbei sein.
Es dürfte einfach billiger sein sich bei AMD einen optimierten SOC mit aktuellen modernen CPU, GPU, FPGA und speziellen Fixed Funktion Anteilen, je nach Bedarf, fertigen zu lassen als sich etwas eigenes zu designen.
Da sich Intel in der Hinsicht auch öffnen will und ich bei NVIDIA nicht die Flexibilität hinsichtlich Custom Design sehe, wird wohl X86 die Oberhand im High End behalten.
 
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end0fseven schrieb:
Gerade aus Sicht des Energieverbrauchs würde ich wohl eher Richtung ARM gehen.

ARM ist toll im Low Power Bereich. Aber je weiter du die Leistung erhöhst je mehr kommst du an die physikalischen Grenzen. Auch die Server ARM CPUs sind auch keine Sparwunder mehr, besonders wenn man die Vectoreinheiten braucht.

end0fseven schrieb:
man hat bei den Apple M1 und M2 gesehen, wie Effizient das ganze läuft.

Apple hat hier Super Arbeit gemacht aber sie haben das alles mit mehr Transistoren erschlagen. Auch haben sie den Vorteil das sie die selber Herstellen. Der M2 ist ja auch nur einfach mehr von allem was dann auch den Energiebedarf anhebt.

end0fseven schrieb:
Wir leben nun mal in einer Digitalen Welt, jeder will Cloudspeicher, Streamen usw. und das brauch nun mal Server im Hintergrund. Wenn diese Massiv weniger Strom brauchen, ist uns damit allen geholfen.

Was verstehst du unter massiv weniger? Die ARM ISA hat keine besondere eigene Physik und auch die x86 ISA nicht darauf ausgelegt so viel Energie wie nur möglich zu nutzen. Der eigentliche Vorteil ist das man hier spezielle auf einen Workload ausgerichtete Systeme herstellen kann die dann wieder weniger Energie benötigen oder günstiger sind.

end0fseven schrieb:
Aber Microsoft will sich ja auch nicht wirklich von Altlasten trennen.

Die Altlasten sind nun mal ein großer Teil von dem was eben für Microsoft spricht. Selbst die "kleinen" Änderungen die sich für eine Anwendung von NT5 zu NT6 geändert haben hat ja schon für einen "Schock" geführt das man XP ja noch mal 5 Jahre länger mit Updates versorgt hat.

Aber MS braucht sich ja nicht von Altlasten Trennen für ARM oder andere CPU Architekturen. Das Problem beginnt dann wenn es nicht nur einfach ein anderes Build Tarket ist sondern ich Code ändern. Und einen Zwang im MS Ökosystem gibt es nicht so wie bei Apple. Denn ich kann mein "altes" System einfach weiter nutzen
 
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ETI1120 schrieb:
Ich denke spätestens seit Apple die M1 Prozessoren draußen hat, ist es offensichtlich dass die Arm ISA auch bei Desktops und Notebooks funktioniert.
Ja klar, die funktioniert im Apple Universum sehr gut. Aber auch nur, weil der Code auf die Prozessoren optimiert wird und man auch die teuerste und beste Fertigung verwendet. Wenn man mal den M1 in Sachen Effizienz z.B. mit AMDs Raphael vergleicht (hat z.B. Notebookcheck gemacht), dann stellt man fest, dass selbst mit optimiertem Code Apple in MT kaum besser als AMD ist, trotz besserer Fertigung. Wir werden sehen, ob M1 und M2 wirklich besser sind als AMDs Zen4 Notebook Chips in dann vergleichbarer Fertigung.
Und Apple ist dabei noch mit Abstand am besten. Bei den Server Chips gab's mit ARM bisher eher viel heiße Luft, so richtig überzeugend war da bisher nichts. Da gibt's dann Werbefolien, wo man damit wirbt, dass man mehr Kerne/Threads als die Konkurrenz hat. Komischerweise wurde dann nicht damit geworben, dass man effizienter oder schneller wäre, weil man das eben nicht ist.
 
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