Sicherer Email Provider gesucht.

CED999 schrieb:
Ja und der ehrbare Bürger hat auch seit 100 Jahren nichts zu befürchten von den 'ehrbaren Politikern'.. Das ist ja völlig erwiesen, da gibt es keinen Zweifel.
Es variiert nur manchmal sehr schnell wer kein ehrbarer Bürger mehr ist: Der Jude oder der Kulak gestern, heute der AFD Wähler, Uigur, Kurde, und morgen vielleicht Du. Aber nein das wird nie passieren schließlich bist DU ein guter Mensch und da hast Du eine gottgegebene Garantie drauf...
Du hast meine Beitrag gar nicht verstanden. Macht aber nichts. :D

Protonmail soll sehr beliebt sein bei deutschen Sicherheitsbehörden, da Protonmail gern mal "freundschaftlich" aushilft bei Anfragen. Hab leider die Quelle dafür nicht mehr parat...
Ergänzung ()

Bei Sicherheitsbedenken kommt es immer auf den Anwendungszweck an. Es reicht nicht zu sagen: "Ich will nicht dass der BND nicht mitliest". Wer nicht zur Zielgruppe gehört, sollte sich überlegen was der Sinn ist sich "vor denen" zu schützen.

Ich muss immer erst einmal wissen:
1. Was will ich absichern.
2. Warum will ich es absichern
3. Vor wem will ich es absichern.

Und alle Fragen detailiert beantworten, kein "na gegen Sicherheitsbehörden" oder allgemeines. Die haben alle unterschiedliche Zielsetzungen und Interessen. Ein pauschales "mit dieser Lösung deckst Du alles ab" gibt es nicht. Aber so wirken die teilweise hilflosen Versuche hier. Da wird alles in einen Topf geworfen. Angst vor Bitlocker, weil MS es knacken könnte... Angst vor TOR, hätte man eh schon geknackt... wer z.B. Steuern hinterzieht oder illegal Filme ins Netz stellt, der ist für den BND irrelevant. Äpfel mit Birnen... ich denke mal, 99,9% dürften die Zielsetzungen und die Interessen vom BND hier egal sein, weil nicht betreffend. Heißt natürlich nicht, dass man nicht eine Grundanonymität herstellen kann/sollte.
 
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katzenhai2 schrieb:
3. Vor wem will ich es absichern.

Bester Punkt aus der Liste, kann ich nur zustimmen. Eine Herangehensweise dabei ist „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“, wobei natürlich kein Land und kein Nachrichtendienst der Freund von irgendjemandem im herkömmlichen Sinne ist. Man kann die Politik aber gegen sich ausspielen, indem man auf Jurisdiktionen ausweicht, die sich spinnefeind mit der Regierung des Landes ist, dessen Staatsbürger man ist bzw. in dem man gerade wohnt. Das hat Snowden ja auch so gehandhabt, erst mit China, dann mit Russland. Wenn ein BND beim FSB anklopft, wird der nur ausgelacht.

Eine allgemeine Quelle ist noch das fixierte Thema im OPSEC-Subreddit.
 
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katzenhai2 schrieb:
Du hast meine Beitrag gar nicht verstanden. Macht aber nichts. :D

Bei Sicherheitsbedenken kommt es immer auf den Anwendungszweck an. Es reicht nicht zu sagen: "Ich will nicht dass der BND nicht mitliest". Wer nicht zur Zielgruppe gehört, sollte sich überlegen was der Sinn ist sich "vor denen" zu schützen.
Ich glaube ich verstehe schon was Du meinst. Ich bin mir aber nicht so sicher ob Du mich verstehst ;)

Wir können das mal mit Deinen Fragen durchspielen:
1. Was will ich absichern.
Meine Privatsphäre. Ja genau so vage. Es ist in unzähligen Experimenten nachgewiesen, dass sich Menschen freier, ungezwungener und natürlicher verhalten wenn Sie wissen sie werden NICHT beobachtet. Glenn Greenwald widmet einen guten Teild seines (sehr informativen Buches) diesem Thema. Wusstest Du das Menschen entspannter sind wenn lediglich ihr Handy ausgeschaltet ist?
2. Warum will ich es absichern
Das menschliche Grundbedürnis nach Privatsphäre das sicher ist was "mein" ist.
3. Vor wem will ich es absichern.
Vor jedem. Immer. überall. Außer ich teile es.

Wovon Du sprichst ist das nach der heutigen Technologie ich mir immer überlegen muss, in welcher Situation ich was vor wem wie absichern kann.

Das ist aber nicht das menschliche Bedürfnis nach Privatsphäre, das ist immer und überall vor jedem da.
Das wir das abwägen müssen ist ja die Misere in der wir heute leben.

Wenn Du Dir einen runterholst auf einen Pornofilm. Wäre es Dir dann lieber das:
a) live gestreamed wird für Deine Kollegen sichtbar
b) nur 2 Deiner Nachbarn das manchmal sehen können
c) die NSA das immer aufzeichnen kann aber weder a) noch b).

Egal welche Antwort Du nimmst. Dein Bedürfnis ist das nicht, Dein Bedürfnis wäre: Keiner, Nie.
So wird die Technologie in der Zukunft auch sein, alles wird verschlüsselt immer vor jedem, außer wir wollen etwas teilen. Schritt für Schritt da hin..
 
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@katzenhai2 Das Problem bei dieser Art Überwachung bzw. auch der Vorratsdatenspeicherung ist folgendes:

  • Selbst wenn ich dieser Regierung traue. Was haben wir zukünftig für eine? Will ich, dass diese meine (historischen) Daten hat?
  • Ist denn garantiert, dass die Daten sicher verwahrt werden? Eher nicht. Will ich, dass meine Nachbarn, Kollegen etc. potentiell Zugriff auf meine Daten haben, wenn es ein Leak geben sollte?
  • Und noch viel schlimmer: Sind die Daten manipulationssicher verwahrt?
Du fändest es sicher auch gut, wenn Bewegungsprofile in der "offline" Welt gespeichert werden? Weil das ist im Endeffekt nichts anderes.
 
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foo_1337 schrieb:
@katzenhai2 Das Problem bei dieser Art Überwachung bzw. auch der Vorratsdatenspeicherung ist folgendes:

  • Selbst wenn ich dieser Regierung traue. Was haben wir zukünftig für eine? Will ich, dass diese meine (historischen) Daten hat?
  • Ist denn garantiert, dass die Daten sicher verwahrt werden? Eher nicht. Will ich, dass meine Nachbarn, Kollegen etc. potentiell Zugriff auf meine Daten haben, wenn es ein Leak geben sollte?
  • Und noch viel schlimmer: Sind die Daten manipulationssicher verwahrt?
Du fändest es sicher auch gut, wenn Bewegungsprofile in der "offline" Welt gespeichert werden? Weil das ist im Endeffekt nichts anderes.
Ich merke, dass anscheinend niemand verstanden hat worauf ich hinaus will: Nur Reflexhandlungen hier!
Ich bin dafür, dass alles abgehört und jeder im Internet registriert wird (in Deutschland) - das alles durchschnüffelt wird. Weil dann diese Dienste niemand mehr nutzen wird außer derjenige, dem es pups ist. Das hilft doch wiederum all jenen, die wert auf Privatssphäre legen. Besser, es ist ganz eindeutig klar, was alles abgehört/durchleuchtet wird und wo man sich registrieren muss, als wenn man paranoid rumsitzt und sich vermeintlich mit irgendwelchen Diensten/Technologien vor irgendwem zu schützen versucht - aber man niemals weiß, ob das überhaupt was bringt, weil am anderen Ende jemand sitzt der entweder technologisch besser ausgestattet ist oder darauf wartert, bis man mal einen Fehler macht (und den macht jeder).

Solche Seehofer-Aktionen gehen doch sowieso nach hinten los. Sie bekommen ja nicht dafür das, was sie damit erreichen wollen... deshalb bin ich dafür!

Es wird aufgrund unserer multikuturellen Welt immer Zonen und Bereiche geben, die man zur Privatssphäre nutzen kann. Es ist doch tausend mal besser wenn ich genau weiß, jetzt muss ich den Aufwand betreiben und dieses und jenes einrichten, statt das aufgrund von Bequemlichtkeit ("Ach, die schnüffeln schon nicht" oder "das muss jetzt reichen was ich eingerichtet habe") oder Fehlglauben (Posteo.de ist sicher) Fehler begehe.
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CED999 schrieb:
Meine Privatsphäre. Ja genau so vage. Es ist in unzähligen Experimenten nachgewiesen, dass sich Menschen freier, ungezwungener und natürlicher verhalten wenn Sie wissen sie werden NICHT beobachtet.
Das ist völlig legitim. Also hast Du demnach auch ein Bedürfnis, Dich vor neugierigen Firmen (Thema Adblocker, Provider der schnüffelt usw.) zu schützen. Dann brauchst Du aber auch ganz andere Werkzeuge. Es gibt kein One Size fits All (ist genauso naiv wie zu glauben, diese 7+1 Spülmaschinentabs reinigen genauso gut oder gar besser wie die Einzelkomponenten).

CED999 schrieb:
Vor jedem. Immer. überall. Außer ich teile es.
Das ist sehr allgemein gehalten und klingt nach Triebbefriedigung: Sicherheit erreichen. Aber nicht wissen genau vor wem. Vor allen?! Und wenn man nicht genau definiert vor wem, kann man auch keine geeignete Methode finden.

CED999 schrieb:
Wovon Du sprichst ist das nach der heutigen Technologie ich mir immer überlegen muss, in welcher Situation ich was vor wem wie absichern kann.

Das ist aber nicht das menschliche Bedürfnis nach Privatsphäre, das ist immer und überall vor jedem da.
Das wir das abwägen müssen ist ja die Misere in der wir heute leben.

Abwägen, wieviel Aufwand notwendig ist, musst Du in jedem Bereich des täglichen Lebens. Sonst wird das eine Neverending Story, bei der Du Dir ständig Gedanken über das Optimum machst und dadurch nie erreichst. Dann fühlst Du Dich am Ende noch unsicherer als vorher. Das widerspricht Deiner Argumentation "dass sich Menschen freier, ungezwungener und natürlicher verhalten wenn Sie wissen sie werden NICHT beobachtet". Denn wissen wirst Du es nachher nicht können, ob Dich wirklich niemand beobachtet. Es gibt dabei kein Feedback.

CED999 schrieb:
So wird die Technologie in der Zukunft auch sein, alles wird verschlüsselt immer vor jedem, außer wir wollen etwas teilen. Schritt für Schritt da hin..
Das wird nie geschehen. Die Technologie ist da und wird auch dazu genutzt sie auszunutzen. Diese Geschichte gibts seit den Anfängen des Internets. Nur waren damals die Firmen (Facebook und co) noch nicht so stark dabei mitzuschnüffeln und die Staaten ein paar Jahrzehnte zurück in ihrer Technologie. Beide haben inzwischen aufgeholt. Das "Rennen" der freien Marktwirtschaft, das Bedürfnis nach Sicherheit (nach außen hin oberflächlich, da kostensparend - Menschen reicht es meist einen "Traum" verkauft zu bekommen) zu befriedigen und die Interessen Der Anderen™ werden sich die Waage halten.

Ohne Arbeit und Aufwand wird man nie einen Mehrwert erhalten, also einen Schritt "voraus" zu sein. Aber es wird nie mehr sein als dieser eine Schritt...
 
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Ist gibt zwei spannende Technologien die verknüpft werden um die Bereiche Dezentralisierung, Anonymität, Ressourcenverbrauch und Zensurresistenz wesentlich verbessern.
Diese Technologie wird durch das Netzwerk I2P (Invisible Internet Project) und yggdrasi erfolgen.
Das Netzwerk I2P sorgt für die Anonymität, Pseudonymität und Schutz vor Angriffen, während yggdrasi für eine Dezentralisierung sorgt.

Yggdrasi funktioniert ohne Server, Verbindungslisten wie Domain Name System (DNS), ISP's und den viele Internet-Router.
Das bedeutet, dass keine monopolistische Internet-Giganten-Firma wie auch die Internet-Provider die Adresslisten speichern oder zensieren können, gleichzeitig aber die eigene Adresse erhalten bleibt.
Zusammen mit dem I2P Netzwerk, was wesentlich sicherer als das TOR-Netzwerk ist, wird ein komplett neues dezentrales, anonymes und zensurresistentes Internet erschaffen was auch weniger Ressourcen als der herkömmliche Internet benötigt.

Für genauere Infos schaut hier mal rein.

https://yggdrasil-network.github.io/
https://geti2p.net/de/
 
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