Signal vom Funkmikro abgreifen und in den Laptop schleusen

AndreasOp

Cadet 4th Year
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Moin,

ich bin damit beauftragt worden dafür zu sorgen, dass in Zukunft unsere Vorlesung aufgezeichnet wird um den Studenten besseres Material zu liefern. Dazu muss ich das Signal des Hörsaalmikros (Funkmikro) irgendwie in den Präsentationscomputer schleusen, bestenfalls als "Mikrofoneingang" im Computer.

Dazu plane ich einen zweiten Empfänger einzusetzen, den ich dann irgendwie mit dem Computer verbinden muss. Zu dem Part finde ich allerdings so gut wie gar keine Infos wie man sowas halbwegs vernünftig löst.

Mir ist aktuell noch nicht 100% bekannt, was für einen Sender die im Hörsaal einsetzen, aber ich gehe davon aus, dass das irgendein System von Sennheiser ist, aber dass schaue ich mir noch an. Der Präsentationscomputer ist ein Surface.

Es wäre super, wenn da sich jemand auskennt und mir mal die Richtung weisen kann. Den Ansatz den ich bisher hatte war mit einem Sennheiser EW 100 G3 o.ä. das Signal abzugreifen und die Line Out Buchse davon direkt in die Mikrofonbuchse des Surface zu stecken, aber ich bin mir da nicht sicher ob das so einfach funktioniert.

Gruß,
Andreas
 
Was du zunächst in Erfahrung bringen solltest ist, welche Hardware hier überhaupt zum Einsatz kommt. Interessant ist auch noch der Frequenzbereich in dem die Sender/Empfänger-Kombination arbeitet. Es bringt dir schließlich nichts, wenn der Empfänger den du kaufst in einem anderen Frequenzband arbeitet als die vorhandene Anlage.

Prinzipiell sollte die Lösung mit dem Zweitempfänger funktionieren, wobei ich an deiner Stelle noch mal Rücksprache mit dem Herstellersupport halten würde da die Lösung auf jeden Fall unkonventionell ist. Zu überlegen wäre aber auch, ob ein Signalsplitter der das Signal vom "Hauptempfänger" abgreift in Kombination mit einem handlichen Rekorder den Job nicht auch erledigen könnte. Das wäre jedenfalls wahrscheinlich die günstigste Lösung.
 
Einige Empfänger sind mittlerweile auch verschlüsselt, soweit ich weiß, da bräuchte man dann schon einen Empfänger des Herstellers.

Lg
 
Vom jetzigen Empfänger geht doch schon ein Signal raus. Möglicherweise über einen XLR- oder Klinkenanschluß. Ein Audiointerface mit Monitorfunktion reicht da völlig aus.
Welches da in Frage kommt, hängt davon ab, wie das Signal zum Verstärker, der die Lautsprecher im Hörsaal antreibt weitergeleitet wird. Symmetrisch, asymmetrisch, XLR, Klinke, Cinch usw.
 
Wenn es sich um ein professionelles Funksystem von Sennheiser oder Shure handelt wird das Signal mindestens per XLR ausgegeben. Eventuell existiert noch ein 6,3 mm Klinkenausgang, wobei ich auch in so einem Fall eher zu einem Signalsplitter raten würde der das Signal vom XLR-Ausgang holt. Alternativ könnte man noch nachsehen wo das Signal hingeht und es dann eventuell dort abgreifen wenn ein geeigneter Ausgang bereitsteht.
 
Es wäre wichtig, dass du die ganze Hardware der Signalkette beschreibst. Also genaue Bezeichnung der Funkstrecke, Frequenzbereich, wo das Signal dann hingeht, evtl ist da schon ein Mischpult vorhanden.

Bei analogen Funkstrecken kann man das Funksignal mit einem zweiten gleichen Empfänger abgreifen wenn das gleiche Band im gleichen Frequenzbereich eingestellt ist. Digitale sind meist verschlüsselt, da geht das nicht.

Vermutlich wäre wirklich das einfachste, das Signal nach dem Empfänger aufzusplitten und dem Rechner zu zuführen. Wenn die Entfernung nicht zu groß ist. Das wäre dann die nächste wichtige Info, wo steht der bisherige Empfänger, wo soll der Rechner hin? Was hat der Rechner bisher für Audiohardware? Nur Onboard Sound? Bleibt es überhaupt bei der Signalquelle eines einzelnen Mikrofons? Gibt es evtl Medien die zugespielt werde und in den Mitschnitt mit rein sollen?

Je nachdem muss man schauen, was am praktikabelsten ist.
 
druckluft schrieb:
Vermutlich wäre wirklich das einfachste, das Signal nach dem Empfänger aufzusplitten und dem Rechner zu zuführen. Wenn die Entfernung nicht zu groß ist.

Der Faktor Entfernung ist im Allgemeinen zu vernachlässigen. Bei XLR kann man problemlos mit Kabellängen von 30 Metern arbeiten ohne sich auch nur die kleinsten Sorgen bezüglich der Signalqualität machen zu müssen. Aus dem Grund hat man ja die symmetrische Signalübertragung erfunden, damit man die unvermeidlichen Störanteile einfach herausfiltern kann.

Probleme gibt es meist da, wo Consumer- mit Profitechnik gemischt werden soll.
 
Ja das ist richtig, allerdings ist nicht gesagt, dass der Rechner symmetrische Eingänge hat. Und lange Kabel sind in den Kosten auch nicht zu vernachlässigen. Das spielt alles bei der Entscheidungsfindung rein.
 
Danke für die Antworten.

An der Hörsaaltechnik kann ich nichts machen und das Signal hinter dem eingebauten Empfänger auch nicht abgreifen. Das ist alles wohl verpackt und darf nicht angefasst werden.


Ich habe erfahren, dass das Mikro von Sennheiser ist und noch im D-Band sendet, was ja bald nicht mehr erlaubt sein wird. Das heißt, mit nem Empfänger im D-Band funktioniert das dann nur begrenzt lange, gebraucht bekomme ich so nen Empfänger aber erstmal recht billig. Welches Mikrofon das jetzt genau ist, muss ich mir noch angucken um dann den passenden Empfänger zu holen.

PHuV schrieb:
Da solltest Du besser mit einem Audiointerface und/oder Mischpult ran. Es gibt heute auch kleine Mischpulte, die als Audiointerface verwendet werden können.
https://www.amazon.de/Yamaha-AG03-Mehrzweckmixer/dp/B00ST0FOO0

Ich denke mit nem Interface mit XLR Eingang und USB Ausgang sollte das dann ganz gut passen. Also sowas: https://www.thomann.de/de/behringer_xenyx_q502_usb.htm
 
Kleine Update, im Hörsaal ist als Empfänger der Sennheiser EW 500-935-G3 ( https://de-de.sennheiser.com/wireless-vocal-mikrofon-kondensator-gesang-live-performance-em-500-g3 ) verbaut. Und davon sogar 2 Stück, ich komme aber nur an den Kopfhörerausgang vorne.

Jetzt möchte ich den Kopfhörerausgang mit meinem Laptop verbinden. Der Laptop (Surface Latitude 1200 Serie) hat ein TRRS Klinkenanschluss oder ich kann über USB gehen. Was ist da die beste/einfachste Möglichkeit? Kann ich da einfach irgendein Audio-Interface nehmen und das in den Mikrofon Eingang stecken oder brauch ich das überhaupt?
 
Der Kopfhörerausgang sollte mit einem gewöhnlichen Line Eingang funktionieren. Den Pegel kannst du gut mit dem Lautstärkeregler für den Kopfhörer einstellen, als auch mit der Aufnahmelautstärke am Rechner. Wenn natürlich beide Empfänger mit geschnitten werden sollen, wird entweder ein Mixer fällig oder ein Kabeladapter der die Empfänger jeweils auf Links und Rechts legt. In letzterem Fall muss man es dann später in der Bearbeitung am Rechner mischen.
 
Ok.
Kann ich bei den Empfänger denn parallel den Kopfhörerausgang und den eigentlichen Ausgang hinten verwenden? Dann reicht mir ja ein Empfänger. Sonst nehme ich einen für die Hörsaallautsprecher und einen für den Laptop und stelle beide auf die gleiche Frequenz.

Update: Es läuft, auch parallel.
 
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