Sollen sich Ausländer zu Integrationskursen verpflichten?

Sollen sich Ausländer zu Integrationskursen verpflichten?

  • Ja auf jeden Fall!

    Stimmen: 194 65,8%
  • Eher Ja.

    Stimmen: 61 20,7%
  • Nein auf keinen Fall!

    Stimmen: 13 4,4%
  • Eher Nein.

    Stimmen: 19 6,4%
  • Keine Meinung.

    Stimmen: 8 2,7%

  • Umfrageteilnehmer
    295
@OMaOLe

Natürlich gibt es auch die von dir genannten Fälle, da kann man dann natürlich im Regelfall nichts machen.

Ich wollte mit diesem Konstruierten Beispiel aus dem täglichen Leben lediglich verdeutlichen, dass es durchaus wichtig sein dass man die selbe Sprache spricht. Und für Leute die länger in unserem Land leben sollte die Regel gelten, dass sie über kurz oder lang die dominierende Sprache in diesem Land erlernen um sich und anderen das Leben leichter zu machen.

Ein Beispiel für dich:

Du kommst an einen Einsatzort und der Mitbürger ausländischer Herkunft, der schon seid 10 Jahren in unserem Land lebt spricht kein Wort deutsch sondern nur, na sagen wir Türkisch. Wild gestikulierend steht er vor dir und brabbelt vor sich hin ... na was will er blos sagen?!
 
arc_user schrieb:
@e-ding, mag sein, tolle sache wenn man zufrieden ist. meine ausfuehrungen haben sich aber auf das verhalten deutscher in deutschland gegenueber auslaender bezogen.

deinen tip wuerde ich mir aber dennoch gern durchlesen.

Nochmal langsam! Was ich Dir damit sagen möchte ist, dass Deine Erwartungen die Du an die "Deutschen" hast, einfach absurd sind. Als Ausländer in einem fremden Land die Punkte zu fordern, die Du angeführt hast, ist schlichtweg frech.

BTW: In China werde ich im Schnitt 3 mal täglich gefragt, woher ich komme und als Langnase bezeichnet. Wenn ich auf einem Markt einkaufe, verlangen sie mehr Geld als von Einheimischen. In der Metro wird geschupst und gedrängelt und die chinesischen Beamten sind auch alles andere als freundlich. So what?
Ich passe mich den Gegebenheiten an, da ich es bin, der eine fremde Kultur betritt.
Das erwarte ich auch von Ausländern, die nach Deutschland kommen, gerade, wenn sie hier leben wollen.

Ich habe das Gefühl, dass Du eine ganze Reihe von Vorurteilen mit Dir herumträgst. Selbst wenn ich mich anstrenge, erfülle ich keinen Punkt auf Deiner Liste.

Fakt ist, wer sich in Deutschland integrieren möchte, der hat auch die Möglichkeit dazu. Wer jedoch darauf wartet, dass man ihn ans Händchen nimmt (Schönes Beispiel @Daedalus) und keine Eigeninitiative zeigt, wird weder in 10, 20 noch in 50 Jahren integriert sein.

MFG
 
Brigitta schrieb:
Darf ich ganz vorsichtig eine winzig kleine Anregung geben arc_user? Überprüfe einmal, ob du da nicht evtl. ein paar wenige, unerhebliche Vorurteile hast.

*etwasverwirrtbin*

bin ich eigendlich auch, denn der vorwurf wegen vorurteile koennte ich eigendlich ebenso bringen.
wenn man schon mit vorurteilen argumentiert und selber keine einstecken kann, is die diskussion eigendlich recht einseitig.

@user aus china ohne zeitverschiebung
der nationale egosimus in china is natuerlich viel schlimmer als in deutschland, dass kann man schon allein aus der tatsache entnehmen, dass die meisten chinesen gegenueber auslaendern gewaltig groessere vorurteile haben, und ein auslaender in china keinerlei rechte hat. bestes beispiel dafuer ist die hohe wirtschaftskriminalitaet. wenn man als auslaendisches unternehmen irgendwas in china macht, muss man erstmal geld mitbringen
und dann muessen alle sachen doppelt gesichert sein. deshalb wuerde ich absolut vom vorbild china abraten.
desweiteren denk ich, dass es fuer einen europaeer, in der arbeiswelt, unmoeglich ist, die chinesische kultur auch nur ansatzweise zu verstehen.
europaeer neigen ja meist dazu, wo sie sich niederlassen, auch eine gewisse mitbestimmung zu haben, da wird man in china sicher gegen die naechste, reichlich vorhandene, wand laufen.

um es nochmal deutlich zu machen, wenn man sich vorbilder nehmen moechte, sollte man
nicht so weit schauen, sondern holland oder skandinavien machen es eigendlich ganz gut.
den einfluss von fremden kulturen kann man in europa einfach nicht unterdruecken oder
rueckgaengig machen. man muss einfach damit leben, dass es in der nachbarschaft eine islamische oder budistische gemeinde gibt. in den staedten gibt es, oder wird es neben
den kirchenklocken auch den ruf des moizien geben.
ich denke es ist nicht erforderlich, dass sich die christlich abendlaendische kultur irgendwo anpassen muss, nein sie muss einfach tolleranter werden und das selbe recht anderen zugestehen. wenn man die sache aus diesm blickwinkel betrachtet ist die diskussion ueber
integration total ueberfluessig.
 
@arc

Das mit der Zeitverschiebung hab ich nicht verstanden. :rolleyes:

Du zeigst mir jedoch, dass Du nicht viel von China verstehst. Das ist aber auch nicht das Thema dieses Threads.
Ich kann eine fremde Kultur, auch neben der Arbeit kennenlernen, wenn ich es denn will und die Bereitschaft habe, mich ihr zu öffnen. Na, fällt Dir was auf?

Was meinst Du mit nationalem Egoismus? Nationalismus? Patriotismus?

Mir wäre es übrigens neu, dass auf norwegischen Ämtern deutsch gesprochen wird.

Die abendländische Kultur in Deutschland muss sich eben nicht anpassen, sondern die Zuwanderer, die sich diese Region als neuen Lebensraum ausgesucht haben. (Ich frage mich weshalb, wenns doch so furchtbar ist.)

Du hast das Recht, Dich in Deutschland, im Rahmen des Grundgesetzes, frei zu entfalten.
Sollen andere eingeschränkt werden, nur weil Integrationsbereitschaft fehlt?

Mein Verständnis für Menschen die gern nehmen, selbst aber völlig unbeweglich sind hält sich in Grenzen.

BTW: In Berliner Sozialämtern liegen die Informationsflyer u.a. auch in türkischer Sprache aus. :rolleyes:

Meine Meinung zu dem Thema sollte klar sein. Ich bin raus!

Schönen Feierabend!
 
Toleranz heisst aber nunmal nicht automatisch auch uneingeschränkte Akzeptanz. :)
Soweit so klar. (hoffentlich)

Noch ist das hier immernoch Deutschland und nicht Niemandsland. Auch wenn das mancher vllt. gerne so hätte.
Das es sich aus Parallelgesellschaften bzw. "Klein-Istanbuls" nunmal erschwerter integriert und die Landessprache lernt, das ist auch ein Faktum. Fördern müssen wirs also durch mehrere Amtsprachen und (selbst-) verpflichtende Akzeptanz nun nicht noch. Im Gegenteil. Wir habens ja jahrelang viel zu sehr toleriert. Die Folgen sind ja bekannt.
Integration heisst eben nicht nebeneinander daherleben, sondern miteinander im gegenseitigen und freiwilligen Kompromiss.

Doch wir können nunmal nicht jahrzehntelange Defizite in Sachen Integration von heute auf morgen aufholen. Sowas ist immer ein langwieriger Prozess, weil er zuerst mal in den Köpfen auf beiden Seiten von klein auf stattfinden muss, von Generation zu Generation. Wenn man das erzwingen will, erreicht man eher das Gegenteil oder spielt sogar noch den falschen Leuten zu.

Und was machen denn Holland oder Skandinavien in Bezug auf fremde Kulturen besser?
Muss man da etwa nicht die dortige Landessprache lernen? Gibt es keine Bedingungen für Aufenthalt und Staatsbürgerschaft? Und auch keine sonstigen Verpflichtungen?
Gerade die ach so toleranten und weltoffenen Niederlande rudern doch in der letzten Zeit eher wieder zurück.

Das es ein Westeuropäer nunmal wesentlich einfacher hat, sich in Westeuropa zu integrieren, ist nicht sonderlich verwunderlich. Auch in Skandinavien ist die Integration fremder Kulturen noch längst nicht vollkommen. Skandinavien kann man auch nicht vergleichen mit einem zentraleuropäischen Land wie Deutschland oder Frankreich.
 
Der Daedalus schrieb:
Ein Beispiel für dich:

Du kommst an einen Einsatzort und der Mitbürger ausländischer Herkunft, der schon seid 10 Jahren in unserem Land lebt spricht kein Wort deutsch sondern nur, na sagen wir Türkisch. Wild gestikulierend steht er vor dir und brabbelt vor sich hin ... na was will er blos sagen?!

OK mal abgesehen davon, dass Beispiele immer hinken, Du hast ja im Prinzip recht. Würdest Dich wundern wie gut solche Leute deutsch können wenn sie in Nöten sind.
Das ist ja eben eins der Probleme mit Menschen anderer Nationen. Brauchen sie Hilfe( und die sollen sie ja auch bekommen) können sie sich sehr gut verständlich machen, haben sie aber was auf dem Kerbholz kommt nix verstehen ich andere Baustelle... ;)
Deshalb halte ich es für außerordentlich wichtig bleibewillige Menschen zu Integrationskursen zu zwingen, auch dann wenn sie Asyl haben wollen weil sie verfolgt werden.
Ich möchte ganz einfach nicht als rechtsradikal gelten bloß weil die Nachsicht mit derlei Bürgern riesige Dimensionen annimmt.

Hab auch ein Beispiel: Eine Romafrau beschädigt beim einsteigen in den Mercedes der Familie das Auto meiner Frau auf einem Parkplatz. Obwohl das nachgewiesen werden kann durch Zeugen und Beweise(Lackspuren) stellt die Staatsanwaltschaft das Verfahren ein, weil kein öffentliches Interesse besteht.
Streife ich auf einer Einsatzfahrt in einem engen Wohngebiet den Spiegel eines PKW und merke das nicht, komme ich wegen Fahrerflucht vor den Kadi und zahle:mad:

Soviel zum Prinzip der Gleichbehandlung.

OMaOle
 
@OMaOle
wuerde dass heissen, wenn ein roma beim feuerwehreinsatz nen spiegel streift, er
kommt nich vor dem kadi?
da haetten wir ja schon wieder einen ansatzpunkt zur integration, macht halt mal werbung
bei den roma fuer euern verein :)
die roma machen tolle musik, die kapelle eurer feuerwehr koennte da sicher auch was lernen.

@Relict
hollaender sprechen meist mehr als eine sprache und sind komplett offener gegenueber
andere kulturen, das mag natuerlich auch geschichtliche gruende haben.

skandinavien habe ich genannt, da es dort ueblich ist, dass jede ethnische gruppe auch
das recht auf eine amtssprache hat. in finland is das fernsehn sogar zweisprachig:)
mir is da noch die schweiz eingefallen, die muessen ja vor amtssprachen fast verrueckt werden.

bei verschiedenen kulturen und weltanschauungen wird es immer unterschiede geben,
im islam is der freitag fuer das gebet und im christentum eben sonntag, was zur folge
hat, dass christen am sonntag eben nicht arbeiten wuerden, fuer moslems gilt das gleiche
nur eben fuer freitag
allein dieses beispiel verdeutlicht, dass sich immer irgendwelche gruppen bilden werden.
ein absolut krasses beispiel sind ja die kulturellen grenzen in bayern.
nordbayern ist evangelisch und der komplette sueden katholisch. wenn es einen katholischen feiertag gibt, gehen die evangelischen leute natuerlich alle arbeiten und die katholiken feiern ihren feiertag.
dies funktioniert jetzt schon seit ~400 jahren und es wird sich da sicher in der naechsten zeit auch nichts aendern.
soviel zu "nebeneinander daherleben"
 
@arc_user
Naja die Schweiz ist ja nun auch was ganz anderes und streift nunmal Gebiete aus 4 Nationen und das hat zudem geschichtliche Hintergründe.
Die Amtssprache der Niederlande ist niederländisch, sonst nichts. Das sie auch alle noch recht gut englisch und sogar deutsch können, liegt an vielerlei Ursachen.
Finnland genauso, da ist schwedisch und finnisch Amtssprache, Russisch können dort auch noch einige. Nunja liegt ja auch recht nah beeinander.

Das hat aber alles nicht viel mit Integration fremder Kulturen oder der Anzahl Einwanderer zu tun, sondern ist vorallem historisch und geographisch bedingt. Das die Türkei oder Nordafrika an Deutschland grenzen, wäre mir nix bekannt. Und bis bei uns auch mal historische Gründe für eine weitere Amtssprache vorliegen, dauerts schon noch ne Weile. ;)

Übrigens schon mal was von Sorben gehört. Ist auch ne ethnische Minderheit in Deutschland und war bereits seit DDR-Zeiten voll integriert. So ist es ja nicht. :D

Naja und evangelische und katholische Anhänger haben trotz allem immernoch neben gleicher Kultur mindestens einwas gemeinsam - das Christentum.
Sicher wird auch der Islam in 400 Jahren bei uns anders dastehen als heute.

Aber falls es Dich tröstet, in der EU gibts über 20 Amtssprachen. Türkisch oder arabisch ist da allerdings auch nicht bei. Warum soll es Deutschland dann gerade ändern?
 
@Relict
integration von auslaendern und DDR passen super zusammen, denn die offizielle politik war ja auf den kampf der internationalen arbeiterklasse gegen den imperialismus, kapitalismus und faschismus aus, eben das genaue gegenteil von hitlers nationalen kommunismus oder sozialismus.

ok, dann lassen wir jetzt sprache, kultur weg. jetz is das problem, dass die menschen von weit weg herkommen und unserem staat auf der tasche liegen?

dafuer gibt es natuerlich bekannte gruende, denn die europaeische union verhindert zb die entstehung einer agrarwirtschaft, durch humanitaere hilfelieferungen, in diesen laendern, um europaeische bauern vor billigen importen zu schuetzen.
zuckerbrot und peitsche der ersten welt, lassen armut in der dritten welt entstehen.
sozusagen sind wirtschaftsfluechtlinge von unserer politik ja hausgemacht, wogegen man
nichts machen kann, ausser alle lobbygruppen beseitigen, importzoelle auf zucker, getreide
usw abschaffen und mit arbeitslosen bauern leben.
ein zweiter punkt ist, dass europa,amerika und russland ein riesiges waffengeschaeft in afrika betreiben, was auch in deutschland einige arbeitsplaetzt schaffen wird. die folgen
fuer die dritte welt ist aber eine katastrophe, denn krieg ist nicht foerderlich fuer eine
gesellschaft.
 
arc_user schrieb:
@OMaOle
wuerde dass heissen, wenn ein roma beim feuerwehreinsatz nen spiegel streift, er
kommt nich vor dem kadi?
da haetten wir ja schon wieder einen ansatzpunkt zur integration, macht halt mal werbung
bei den roma fuer euern verein :)
die roma machen tolle musik, die kapelle eurer feuerwehr koennte da sicher auch was lernen.

Da haben wirs wieder, Beispiele hinken eben.
Das einzig verbindende war die Tatsache, das bei Ausländern mit einem anderen Maß gemessen wird als bei Einheimischen nur um zuvermeiden als rechtsradikal zugelten.
Übrigens ist die Feuerwehr ansich kein Verein sondern eine öffentliche Institution der Kommune, egal ob freiwillige oder Berufsfeuerwehr. das nur am Rande.

OMaOle
 
@arc_user
Das ist ja alles richtig, aber das Thema 3. Welt hat mit Integration und somit dieser Debatte hier nur sehr bedingt zu tun. Es geht ja nicht nur darum, dass aus der 3. Welt überhaupt Wirtschaftsflüchtlinge oder Einwanderer zu uns kommen, sondern eigentlich darum, wie es dann anschliessend mit diesen hier weitergehen soll. :)

Das Problem ist doch eher, dass scheinbar viele dieser sogenannten Wirtschaftsflüchtinge nicht begreifen oder begreifen wollen, dass sie sich hier in Europa bzw. Deutschland in einem völlig anderen Kulturkreis und Land befinden. Da kann man nunmal nicht seine Gewohnheiten und Traditionen wie gehabt 1:1 fortsetzen. Wir errichten hier weder Buschhütten wie in Afrika, noch betreiben wir hier Viehaltung auf dem Balkon oder auf Häuserdächern, noch errichten wir das Kalifat, überspitzt gesagt.

Naja und so ist das eben auch mit vielen weiteren "Kleinigkeiten", wie Moscheebau, Schulpflicht, Feiertage, Kultur, Religion, Tradition. Parallelgesellschaften, fremde/alte Kulturen und Bräuche sind hier nunmal wenig akzeptiert, da ungewohnt und für viele eine lange überholte Zeitepoche.
Man kann daher auch keinen zwingen, sich diese Kultur und Traditionen anzunehmen/ zu übernehmen oder zu akzeptieren, da es eben aus unserer Sicht einen Rückentwicklung bedeuten würde. Das dies dann gerade bei den älteren Generationen gewisse Existenzängste und Skepsis hervorruft, ist doch nicht verwunderlich.

Wenn ich dann noch in anderen Foren öfters sowas lesen muss wie: "Wir werden euch alle noch weggebären und übernehmen über die verbleibende Minderheit dann sowieso das Ruder" (Pinky & Brain) dann trägt dieses sicher nicht zur beiderseitigen Annäherung bei. ^^

Das Hauptproblem bei uns Deutschen ist hingegen die immernoch vorhandene unterschwellige Scham aus der Vergangenheit und unsere daraus folgende Unsicherheit und Unfähigkeit, richtig mit nicht westlichen Kulturkreisen umzugehen. Deshalb lassen sich ja viele noch mit Totschlagsargumenten a ala Rassist oder Nazi einschüchtern, sobald sie mal ihren Zeigefinger erheben. Diese Unsicherheit wird quasi damit ständig bewusst oder unbewusst aufrechterhalten. SO kann sich ja auch nichts ändern und wir werden weiterhin richtungslos hinundher eiern. Mancher mag seinen Vorteil daraus ziehen, andere sehen ihren Nachteil.

Nur die deutsche bzw. europäische Kultur und Geschichte ist nunmal weitaus mehr, als diese einzig auf die 12 Jahre Schattensperiode zu reduzieren. Zu schämen ausserhalb dieser 12 Jahre gibt es da nichts. Da braucht kein grüner Politker zu kommen und von Deutschtümelei zu quatschen.
Wir müssen uns also genausowenig verstecken oder verleugnen. Auch müssen wir uns nicht veranlasst sehen, unseren westlichen Lebensstil zugunsten des beiderseitigen Friedens mit Glaubensgemeinschaften aufzugeben, zu verwässern oder wieder rückzuentwickeln.

Kurios ist zudem, dass die Türken in der Türkei in der Regel wesentlich fortschrittlicher und liberaler sind, als die hiesigen Deutsch-Türken. Klar im Gegensatz zur Türkei fand ja hier bei Einwanderen in ihren Parallelgesellschaften kaum Fortschritt ggü. den 60er Jahren statt. Zudem kamen diese damaligen Gastarbeiter aus überwiegend ländlichen Gebieten, was dem ganzen noch weniger zuträglich war.
Besonders befremdlich finde ich aber, dass heutzutage gerade die Folgegenerationen der damailgen Gastarbeiter vermehrt auf alte Traditionen setzen. Für mich ein deutliches Zeugnis für total gescheiterte Integration, ja sogar das Gegenteil von Integration.
 
Relict, dem stimme ich in vollem Umfang zu, das legt den Finger in die Wunde uns deutschen fehlt das Selbstbewustsein zu sagen wir sind stolz auf unsere Nation aus Angst als rechtsradikal zugelten.
Ich finde, wir sollten Menschen aus anderen Kulturkreisen willkommenheißen und dann sagen willst Du bei uns bleiben, dann mach Dich mit den Normen unserer Gesellschaft vertraut und lebe danach. Du brauchst deshalb Deine Religion oder Deinen Glauben nicht zuleugnen oder abzulegen.

OMaOle
 
ich halte den ansatz fuer falsch. sicher sollte es duer jeden, der in einem fremden land leben und arbeiten will, selbstverstaendlich sein, sich mit der landessprache vertraut zu machen, um eine kommunikation zu ermoeglich. und genau hier liegt der und begraben. menschen, die das tun wollen, werden die sprache erlernen, sie kommen meist auf mehr oder weniger freiwilliger basis nach deutschland. hier kann man ueberlegen, ihnen einen sprachkurz anzubieten zum selbstkostenpreis.
anderes sollte aber gelten bei menschen, die um asyl bitten. ihnen einen zwangskurz auzubuergen, ist zynischen und verkennt ihre lage. asyl sollte nicht an sprachkenntnisse gekoppelt sein.

letztlich aber ist diese forderung sehr einseitig, weil sie einem kleine teil integrationsbemuehungen aufzwingen will, den anderen teil (die dt. bevoelkerung) aber unbehelligt laesst. viele freds hier zeigen massiv tendenzen von intoleranz, engstirnigkeit und homophobie auf. sich ueber andere sitten und traditionen aufzuregen ist kleinkariert. ich sage allerdings nicht, das die dt toleranz endlos sein soll (bestimmte grenzen sollte zurchausgesetzt und ihre einhaltung ueberwacht werden), aber von einzelfaellen generelle wahrheiten ableiten zu wollen, zeigt, das derartige personen aus dt bisher noch nicht rausgekommen sind (vom "deutschen teil" von mallorca mal abgesehen).

solange solche debatten auf deratige weise gefuerht werden, auslaender beschimopft, geschlagen, verbrannt und getoetet werden, keinerlei integrationstendenzen erkennbar sind, sind derartige forderungen verfehlt.

aus eigener erfahrung weiss ich folgendes zu berichten: ich bin nach sueostasien ausgewandert, habe vorort einen job gesucht und gefunden und green card beantragt (was 2 wochen gedauert hat). nach sprachkenntnissen bin ich gefragt, aber nicht getestet worden. auf arbeitgeberkosten musste ich mich medizinisch untersuchen lassen bei einem arzt meiner wahl (was eine aids test einschloss). der arzt sagte, ich sei kerngesund, was mich erfreut hat. die prozedur war nicht erniedrigend oder so. demnaechst will ich PR beantragen, dafuer sind spracheknntnisse erforderlich (die ich habe).
es mag aehnlich sein, wie in dt diskutiert, aber im gegensatz zu dt wird integration gesellschaftlich praktiziert, ist politisch gewollt und gesetzlich geregelt. da ich hier nicht angefeindet, beschipft, geschlagen verbrannt oder getoetet werde, kann ich mich leicht mit den voraussetzungen arrangieren.
allein die behoerde, die die antraege bearbeitet ist balsam fuer die seele, egel welche herkunft oder hautfarbe oder religion, alle werden von anfang an gleich freundlich behandelt, serviceorientiert, mit deutscher gruendlichkeit aber nicht mit deutscher schnauze.
so macht integration spass.


gruss
 
Zuletzt bearbeitet:
@pissofff
Ich hab weder Lust noch Zeit Deine Meinung hier auseinanderzunehmen, deshalb nur so viel
Stell Dir vor in Dein schönes Südostasien kommen all die die hier die Nase vollhaben und zwar auf einmal, nicht nur die Drei die sonst dort drüben im Jahr aufschlagen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Südostasiaten dann immer noch so großartig sind.

Integration kostet immer auch Geld und das gibts auch bei Euch nicht Grenzenlos.

OMaOle
 
@pissofff
das gleiche hab ich in arabien erlebt, es gibt dort gastarbeiter aus indien, nepal, pakistan,
afrika, philippinen und bangladesh. auf der arbeitsstelle meines vaters hatte der vorarbeiter
eines deutschen lieferanten einen inder aufs schaerfste beleidigt, die konsequenz daraus
ist gewesen, dass dieser mensch innerhalb von 24h das land verlassen musste.
 
Es geht hier aber soweit ich weiß nicht um Gastarbeiter oder andere zeitlich begrenzte Besuche unseres Landes sondern vielmehr um die Menschen die sich in Deutschland heimisch machen wollen. Wer in Deutschland auf Dauer leben will(oder für immer) der sollte sich bei uns schon auskennen und auch unsere Sprache können. Wieviele Kinder haben in der Schule probleme weil sie nicht ordentlich deutsch können, woher auch wenns die Eltern nicht wollen oder denken zubrauchen.

Deshalb meine ich schon das Integrationskurse wichtig und vor allem notwendig sind.
Ob allerdings derzeit die Inhalt solcher Kurse auf dem Stand der Zeit sind das kann ich nicht beurteilen.

OMaOle
 
aus gastarbeiter werden recht schnell bewohner, bestes beispiel die tuerkischen gastarbeiter,
die ende der 60er jahre nach deutschland gekommen sind, oder die inder in england.

da hier auch oft das argument mit geschichtlichem hintergrund kommt, kann man die tuerkei
geschichtlich auch ziemlich stark mit deutschland verbinden.
zur zeit des deutschen kaiser, hatte dieser in der tuerkei und in der islamischen welt absolut hohes ansehen, und genau deswegen gibt es heute viele tuerken in deutschland.

andersherum haben tuerken in deutschland meist schlechtes ansehen, was eindeutig an intolleranz und kleinbuergerlichen aengsten, in der deutschen bevoelkerung liegt, wo wir
wieder bei integration sind.

der willen zur integration muss auch eindeutig bei den einheimischen vorhanden sein, wer
das nicht kapiert muss rassist sein.
 
arc_user schrieb:
der willen zur integration muss auch eindeutig bei den einheimischen vorhanden sein, wer
das nicht kapiert muss rassist sein.

Soweit, sogut, sorichtig, bedeutet das aber das der Einheimische der einen Integrationskurs für den Ausländer oder sagen wir Neubürger fordert um Ihm den Weg und die Zukunft in Deutschland zu erleichtern Rassist ist? Ich glaube nicht!

OMaOle
 
Hauptproblem: Die am wenigsten Integrierten sind längst schon Eingebürgert.
Und werden daher nicht erfasst von irgendwelchen "Ausländerpaketen"

Das mit den Türkenängsten liegt daran, daß die raufkommen die zuhause unerwünscht sind.
Kurden, Extremisten, usw.

In Instanbul sieht man keine 100 religiös bedingten Kopftücher... Kemal Atatürk sei dank!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, dass das Problem solange nicht zu lösen sein wird, wie es Aus- und Einwanderungen überhaupt geben wird :).
Die Tatsache ist, dass jede Partei sich im Recht sieht und nicht Willens ist von der jeweiligen Position abzurücken. Der Einheimische beharrt darauf, dass der Ausländer sich den einheimischen Normen und Werten, soweit der Einheimische denkt, dass es der Ausländer tun sollte, anpasst. Auf der anderen seite fühlt der Ausländer sich dadurch natürlich irgendwo auf den Schlips getreten, denn so hat er sich seinerseits eine freie Gesellschaft nicht vorgestellt. Kommt er gerade aus einer Militärdiktatur wo ihm bei einer falschen Äusserung der Kopf abgeschlagen wird, so tritt er hier in eine Diktatur der Normen und Werte ein und sieht sich mal wieder vor die Wahl einer Entscheidung gestellt. Ansonsten droht ihm hier wie dort der Verlust der eigenen Existenz. Dort mehr als hier, zugegeben. An der Grundtatsache ändert das allerdings nichts.

Meine Erfahrung als Ausländer in Deutschland: Ich muss leider sagen, dass der Wille zur Integration wirklich primär aus den Ausländerfamilien selbst kommen sollte. Nicht muss der Staat mit Integrationsblumen ankommen und betteln. Der Staat sollte damit aber auf den willigen Ausländer jedoch warten und ihm bei der Bereitschaft sich zu integrieren nicht dumm im Wege stehen und beispielsweise vollkommen irrational irgendwelchen Deutschstämmigen, die kein Wort Deutsch können eher die Einbürgerung bewilligen, als einem Ausländer der hier seit Jahren ehrlich arbeitet, brav Abgaben zahlt und ansonsten nicht negativ auffällt.

Edit: Und genau deshalb erübrigt sich auch die Frage ob man jemanden verpflichten soll an Kursen teilzunehmen. Wenn einer integrationswillig ist, dann wird er schon von sich aus daran teilnehmen. Bestes Beispiel: Damals meine Eltern. Die hat keiner zu irgendwas verpflichtet. Entweder es wird von alleine eingesehen oder eben nicht. Und wenns nicht eingesehen wird, dann muss man sich auch nicht wundern wenn man auf dem niedrigen Existenzniveau rumkrebst.
Sosehr ich vieles in westlichen Industrienationen verurteile, aber die Integration ist wirklich von jedem der nur ein wenig Wille mitbringt zu bewerkstelligen.
 
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