Sonderkündigungsrecht Telekom

Herzaaa

Lt. Junior Grade
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Okt. 2008
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Hey Leute,
ziehe zum 1.5 um, alles relativ kurzfristig und habe vor paar Tagen erst abchecken können wie das mit dem Internet am neuen Wohnort aussieht. Aktuell habe ich eine dsl100k Leitung bei der Telekom. Leider gibts an dem neuen Standort nur 16k.
Habe angerufen und nachgefragt, kann das Sonderkündigungsrecht in Anspruch nehmen. Jetzt wurde mir mitgeteilt, dass ich dann den Anschluss jedoch weitere 3 Monate bezahlen muss. Soweit so gut, könnte ich den Anschluss dann auch 3 Monate nutzen, selbst mit 16000 Leitung. Auf Nachfrage wurde mir aber mitgeteilt, dass ich 3 Monate bezahle aber dafür eigentlich auch keine Leistung erhalte!? Also der Anschluss gar nicht bis dahin geschaltet wird in der neuen Wohnung und ich mir entweder ein neuen Anbieter suchen muss oder einen neuen, 24 monatigen, 16k Vertrag abschließen muss. Also auch nicht weiterlaufen lassen mit 16k und dann reguläre Kündigungsfrist sondern neuer Vertrag mit neuen 24 Monaten. Ist das richtig so? Wirkt für mich irgendwie sehr... beschissen.
 
Nein, weiter zahlen ohne Nutzung. So ist es.

Ist alles richtig so, einfach mal vor dem Abschluss die Verträge durchschauen (gerade in Bezug auf Umzug und dem Rücksetzen der Vertragslaufzeit).

Diese 3 Monate bezahlen ist eine Art "Entschädigung" für den Anbieter, das ist gesetzlich so geregelt, dass er das verlangen darf.
 
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Wichtig ist aber dieser Satz
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/digitale-welt/mobilfunk-und-festnetz/umzug-die-rechte-der-telefon-und-internetkunden-11034 schrieb:
Diese 3-monatige Frist beginnt nach aktueller Rechtsprechung erst mit dem tatsächlichen Umzug.
 
Danke Internetanbieter. Euren "Aufwand" entschädige ich gerne damit dass ich euch 3 Monate für nichts weiterbezahle :D Wasn Dreck.
Naja das nächste mal weiß ich Bescheid. Danke euch!
 
Genau, die Telekom ist schuld, dass du umziehst.
 
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Was auch immer Schuld mit irgendetwas zu tun hat!? Ist halt einfach mies, dass man 3 Monate bezahlt für nichts und das erklärt wird mit Interessenausgleich. Als ob es ein Aufwand ist die Leitung abzustellen. Mal abgesehen davon, dass ICH ja weiter bei Telekom geblieben wäre trotz Umzug, die mir aber in der Innenstadt keine Leitung anbieten können. Wo hier meine "Schuld" liegen soll ist mir völlig unbegreiflich, aber wie du meinst.
 
Naja, du hast eben einen Vertrag über x Monate abgeschlossen. Mit dieser Laufzeit wird dann auch gerechnet (auch Geldtechnisch wird damit geplant). Wenn du vorzeitig aus dem Vertrag aussteigst, ist das natürlich deine Schuld und es verursacht kosten beim Anbieter. Wenn dir die Telekom einfach einseitig kündigen würde, wärst du ja auch stinksauer und würdest dir den Ausfall bezahlen lassen wollen.
 
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Hm, es hat dich ja keiner gezwungen, einen 2 Jahresvertrag abzuschließen. Gibt auch Verträge mit monatlicher Kündbarkeit.

Mit solchen Verträgen geht man eben ein gewisses Risiko ein, das weiß man vorher.
 
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Und die Telekom sagt sich: "Es ist einfach mies, der schließt einen 24-Monatsvertrag ab und haut nach 7 Monaten wieder ab." (die Zahl einfach als Beispiel und nicht auf dich bezogen)

Aber ja, ich weiß, die Interessen anderer spielen ja keine Rolle.
 
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Du hast nunmal einen Vertrag mit einer Laufzeit abgeschlossen.
Die Telekom könnte auch darauf bestehen das der Vertrag bis zum Ablauf der Mindesvertragslaufzeit weiter zu zahlen ist.

Das du vorzeitig aus dem Vertrag gelassen wirst, mit einer 3-monatigen Kündigungsfrist, ist bereits ein Entgegenkommen.
Die Telekom kann schließlich nichts dafür das du umziehen willst...

Worüber du dich nun aufregst, kann ich wirklich nicht verstehen. Weil das ist gesetzlich genau so geregelt:

Wenn an der neuen Anschrift die Mindestgeschwindigkeit deines Tarifs nicht bereitgestellt werden kann, hast du ein Sonderkündigungsrecht.
Und das heißt: Unabhängig von der Vertragslaufzeit Vertragsende drei Monate nach Umzug.

Bei einem 100MBit/s DSL-Anschluss wäre die Mindestgeschwindigkeit 54MBit/s.
Da an der neuen Adresse nur 16MBit/s möglich sind, kannst du nach drei Monaten aus dem Vertrag raus.

Alternativ kannst du den Vertrag auf einen 16MBit/s Tarif umstellen lassen. Dann beginnt die Mindestvertragslaufzeit aber wieder von vorne.

Nein, die Telekom verhält sich hier völlig korrekt!
 
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@Herzaaa
Du bist ja der, der aus dem Vertrag raus geht. Der Anbieter geht davon aus, dass der Vertrag so abgeleistet wird.
Du gehst raus, also verursachst du in dem Sinne einen "Schaden" "Verlust" nenn es wie du magst.
Dein Anbieter bekommt für den Verdienstausfall, der vorher vertraglich zugesichert wurde, nun einmal diese drei Monate.
Finde ich vollkommen okay.
Am besten du denkst groß.
Du bist nicht der einzige.

Nimm mal 1000 Kunden, alle kündigen früher als geplant. Schon sind das größere Summen. Höherer Verwaltungsaufwand und und und.

Daher ist es ganz stumpf formuliert schon deine eigene "Schuld" bzw. es ist der rechtlich angesetzte Preis, den du zahlen musst um aus dem Vertrag zu kommen.
Würdest Du in deren Position nicht anders machen.

Versetz dich mal in die Sicht eines Selbstständigen, der mit Betrag X planen muss, weil feste Einnahme. Wird diese ungeplant von jetzt auf gleich gestoppt bist du der dumme, der das Geld ausgleichen muss. Weil meist ist das Geld bereits eingeplant. Man hat ja einen Vertrag.
Also musst du irgendwie dafür Sorgen dieses Ausfall zu ersetzen. Also hast du drei Monate Zeit den weggefallenen Kunden anderweitig zu bekommen.
Da solche Gesetze nicht für Branche X, oder Anbieter Y individuell gestaltet wird ist es nun einmal so.
Aber vollkommen berechtigt.
Im Sport werden horrende Summen bezahlt um einen Vertrag vorzeitig zu beenden.
Das ist die Welt unsere Realität.

Manchmal denke ich, dass viele denken, dass sie selbst alles umsonst bekommen müssen. Das Recht zu haben immer und überall auszusuchen was und ob man was bezahlt. So ist es aber nicht.
Du hast Anspruch auf eine funktionierende Leitung, kannst aktiv werden und hast rechtliche Möglichkeiten, wenn es nicht klappt. Dein Anbieter hat aber eben genau so rechtliche Ansprüche auf gewisse Punkte. Hier eben drei Monate Beiträge bei Sonderkündigung.
 
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Oh ja danke, ich habe wirklich Mitleid jetzt mit der Telekom :( Dieses arme, rießengroße Unternehmen mit Umsätzen im 3 stelligen Mrd Bereich! Danke dafür. Und danke, dass ihr mir erklärt wie Verträge funktionieren.
Wenn ich normal aus dem Vertrag raus wollen würde, okay versteh ich. Mir gehts halt um die Handhabung bei dem SonderkündigungsRECHT. Wie ihr mir noch erzählen wollt, dass die Anbieter einem dabei entgegen kommen. Ich würde die Leitung ja wollen und auch bezahlen wenn die eben vorhanden wäre.

Was für unangenehme Menschen hier sind ist echt unfassbar. Hauptsache noch ein dummen Kommentar dazu schieben statt einfach mal still zu sein. Das nächste mal plane ich mein Leben dann so, dass der Umzug genau mit dem Vertragswechsel zusammenpasst.
Haut ihr rein!
 
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Schau doch erstmal, was am neuen Wohnort wirklich möglich ist. Was dir andere Anbieter eben anbieten.

Geht DSL nur als DSL 16, brauchst du ja so oder so einen Vertrag. Da kannst du auch z.b bei der Telekom bleiben. Dann hast du natürlich auch nur noch DSL 16, aber eben keine Kosten für DSL 100 oder für garnichts, sondern eben diese DSL 16. Die du bezahlst und eben auch nutzen kannst.

Oder würdest du dann z.b Kabelanschluss nutzen, falls das dort besser geht. Dann natürlich ein anderer Anbieter.


Wo ich den Ärger des TE aber verstehe ist, das er wohl 3 Monate DSL 100 bezahlen soll? Um aus dem bisherigen Vertrag raus zu kommen.
Da dort garkein DSL 100 möglich ist, wäre es ja richtig z.b 3 Monate DSL 16 zu bezahlen.
Das der TE umzieht ist ja kein Verbrechen. Er würde den Vertrag ja auch mitnehmen. Das dort aber kein adäquater Ersatz möglich ist, liegt eben nicht am TE.
Das er den Anbieter "entschädigen" müsste, sehe ich ein. Aber nicht, das man für etwas bezahlt, was eben garnicht möglich ist.
 
So handhabt das nicht nur die Telekom, sondern vermutlich alle, mindestens so gut wie alle anderen Provider.
Weil das der gesetzlichen Regelung entspricht.
Es kann natürlich kulantere Anbieter geben, die das großzügiger regeln. Das wäre nicht unmöglich.

Du hast einen Vertrag mit einer Laufzeit abgeschlossen.
Und der Provider wird selbstverständlich davon ausgehen das der Vertrag nicht nur von ihnen, sondern auch von ihren Kunden erfüllt wird.
Will der Kunde den Vertrag vorzeitig kündigen, hat er einen Teil des Verdienstausfalls zu übernehmen.

Das hat nichts damit zu tun ob die Telekom besonders toll oder besonders böse ist!
Das hat die Politik bzw. haben Gerichte so festgeschrieben.

Wenn ich deshalb in deinen Augen nun ein "unangenehmer Mensch" bin, der nur "dumme Kommentare" abgibt, tut es mir Leid.... nicht!
 
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Herzaaa schrieb:
Was für unangenehme Menschen hier sind ist echt unfassbar.
Sorry, weil du mimimist und man dir hier sagt wie ein Vertrag funktioniert, sind die Menschen nicht gleich unangenehm. Das Problem, für dich, ist aber anscheinend, dass hier keiner deiner Meinung ist und "buh böse Telekom" ruft.
Herzaaa schrieb:
Das nächste mal plane ich mein Leben dann so, dass der Umzug genau mit dem Vertragswechsel zusammenpasst.
Musst du ja nicht, du weißt doch nun, dass du mit 3 Monatszahlungen aus dem Vertrag raus kommst :D
 
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Wann greift das Sonderkündigungsrecht für meinen Internetvertrag?
[...]
3. DSL kann an neuem Wohnort nicht angeboten werden, da der Anschluss nicht verfügbar ist.
4. DSL kann an neuem Wohnort nur mit geringer Bandbreite angeboten werden
(Sonderkündigungsrecht gültig ab Geschwindigkeitseinbußen von etwa 50 Prozent).
Quelle
Von 100k auf 16k ist nach Adam Riese mehr als 50 %. Ggf. noch mal bei der Telekom nachhaken oder mal mit der Rechtsschutz telefonieren.
 
Herzaaa schrieb:
Oh ja danke, ich habe wirklich Mitleid jetzt mit der Telekom :( Dieses arme, rießengroße Unternehmen mit Umsätzen im 3 stelligen Mrd Bereich! Danke dafür. Und danke, dass ihr mir erklärt wie Verträge funktionieren.
Wenn ich normal aus dem Vertrag raus wollen würde, okay versteh ich. Mir gehts halt um die Handhabung bei dem SonderkündigungsRECHT. Wie ihr mir noch erzählen wollt, dass die Anbieter einem dabei entgegen kommen. Ich würde die Leitung ja wollen und auch bezahlen wenn die eben vorhanden wäre.

Was für unangenehme Menschen hier sind ist echt unfassbar. Hauptsache noch ein dummen Kommentar dazu schieben statt einfach mal still zu sein. Das nächste mal plane ich mein Leben dann so, dass der Umzug genau mit dem Vertragswechsel zusammenpasst.
Haut ihr rein!
Lass gut sein. Dumm aufregen brauchst dich nicht und dann über normale Reaktionen wundern.
 
KnolleJupp schrieb:
Die Telekom könnte auch darauf bestehen das der Vertrag bis zum Ablauf der Mindesvertragslaufzeit weiter zu zahlen ist.

Das du vorzeitig aus dem Vertrag gelassen wirst, mit einer 3-monatigen Kündigungsfrist, ist bereits ein Entgegenkommen.
Schwachsinn!

Das ist keine Nettigkeit der Telekom, das ist RECHTSSPRECHUNG zweier OLGs (Düsseldorf und München)
 
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